Jump to content

[Inmitten uralter Bäume] Tag 1


123
 Share

Recommended Posts

Zoey Strong


- Am Waldrand dem Ort der Schießerei -


 


Als alle ihre Suche beendet haben geselle ich mich nochmals zu George. Meine Karte ziert inzwischen eine Bleistiftlinie östlich entlang der Berggipfel. "Ich habe mir mal ein paar Gedanken gemacht. Dank der ganzen Seen hier, dürfte es für die Entführer kein Problem sein sich mit Wasser zu versorgen. Das Problem sind vielleicht eher die Berge. Sie werden vermutlich westlich oder östlich daran entlanggehen müssen. Zumindest sind das die Routen von denen man sich erzählt, dass sie von fünf Deserteuren im Sezessionskrieg benutzt wurden." Ich seufze leise und lasse meinen Blick zu dem unendlich riesig erscheinenden Wald schweifen. "Leider gibt es mehrer Möglichkeiten, eine wahrscheinliche Route kann ich nicht festmachen... ich denke wir sind am besten beraten hier erst einmal Spuren zu suchen und ihnen zu folgen..." Mein Blick und meine Stimme, meine ganze Haltung lässt meine Zweifel deutlich erkennen. die Aufgabe erscheint schier unlösbar und die Zeit arbeitet gegen uns.


  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

George "Viking" Shaw

- Am Waldrand dem Ort der Schießerei -

 

"Kopf hoch..." versucht George Zoye aufzumuntern "...das wird schon. Die einzige Lebensversicherung für die Entführer ist ihre Schwester, die brauchen sie, ich glaube nicht das die ihr etwas antun werden. Der Wald ist zwar groß, aber eventuell ist einer von denen verletzt und bremst sie aus, ihr Schwester wird sie ausbremsen und mit dem Hund haben wir eine gute Chance auf ihrer Spur zu bleiben und sind wahrscheinlich schneller. Mit dem Wasserproblem haben wir einen fixen Anlaufpunkt wenn wir die Spur verlieren sollten, zumindest besteht die Chance in diesem ganzen Grün, dort wo es Wasser gibt die Spur wieder aufzunehmen. Als Verfolger können wir abschätzen wie weit sie vor uns sind, wenn Ben die Spuren richtig deutet, das gibt uns einen großen Vorteil, wir können unserer Kräfte einteilen, sie wissen nie wie weit wir sind oder wie nah wir sind."

 

"Ich gehe ganz fest davon aus das wir ihre Schwester wohlbehalten und gesund zurückbringen werden, was mit den Entführer passiert steht jedoch auf einem anderen Blatt Papier."

 

George blickt zurück zu der Polizistin und dem Jäger.

 

"Hey sieht so aus als wenn die beiden fertig wären mit ihrer Suche, tally-ho würde ich sagen. Wir können los!"

Edited by -TIE-
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Sobald Ben im Wald ist, ist er voll in seinem Element. Er blendet die gut gemeinten Ratschläge der anderen aus, als er konzentriert zur Sache geht. Eine Patronenhülse hier, ein paar Bluttropfen da, einige abgeknickte Äste, ein Fußabdruck, nichts entgeht seiner Aufmerksamkeit. Vieles haben auch die anderen gesehen - auch wenn George versucht nicht so aufs Detail zu achten, sondern den Gesamtüberblick über die Route zu behalten -, aber die einzelnen Hinweise zu einem Bild zusammenzusetzen, das verrät von wo nach wo die zwei Männer gestern gegangen sind, das ist ihnen nicht gelungen. Selbst Muffin steht wie ein Tennisfan am Rand der Szene, als ob er einen harten Ballwechsel zwischen den Größen der Zeit wie Andre Agassi, Goran Ivanišević, Boris Becker, Michael Stich, Steffi Graf, Monica Seles oder Gabriela Sabatini beobachte - so schnell und präzise findet Ben die Hinweise und folgert den Weg.

Doch so schnell Ben auch ist, so gut die anderen ihn auch unterstützen beziehungsweise wichtige andere Aufgaben, wie die Wasserversorgung der Gruppe im Auge behalten, so schleppend langsam kommt euch - speziell Zoey - die Suche vor. Einer Spur zu folgen ist eine langwierige und langsame Angelegenheit, den Blick auf den Boden gerichtet und immer mit einem Gefühl von Angst oder Unsicherheit, ob man noch immer richtig ist. Bis der erlösende nächste Hinweis auftaucht, dann beginnt alles von vorne. Ein Hoffnungsschimmer erstrahlt durch die relativ regelmäßigen Funde einer kleinen Schweißspur - einer der Männer ist verletzt, das wird auch das Tempo der Entführer drosseln. Ihr seid an ihnen dran.

 

Zwei Stunden lang folgt ihr der Spur in östlich-nord-östlicher Richtung. Es zeichnet sich ab, dass Zoeys Gespür richtig gewesen sein könnte. Die Männer versuchen erst die Berge zu queren, um dann vermutlich in nördliche Richtung umzuschwenken. Sicherheit werdet ihr erst in einigen Meilen haben, doch es ist ein gutes Gefühl, wenn ein Plan funktioniert. Immer tiefer dringt ihr in die wunderbare Wildnis Vermonts vor. Jetzt seid ihr endgültig auf euch gestellt, die Zivilisation ist mit jedem Schritt den ihr macht weiter entfernt, wird unerreichbar - im Notfall seid ihr auf euch allein gestellt. Die Geräusche des Waldes mischen sich mit Stille, hin und wieder seht ihr in einiger Entfernung für einen kurzen Augenblick einen Elch oder einen Truthahn - jetzt seid ihr wirklich im Green Mountain National Forest angekommen - voll in eurem Element.

Edited by 123
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

George "Viking" Shaw

- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -

 

In regelmäßigen Abständen prüft George die Karte um den Überblick nicht zu verlieren und verhält sich still. Er passt auf wohin er tritt und folgt Ben durch den Wald.

 

Hin und wieder hält er Ausschau und bleibt kurz stehen um den Wald zu betrachten.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Zoey Strong


- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -


 


Ich bin bis zu den Haarspitzen angespannt als ich Ben folge. Unruhig suchen meine Augen stetig das Gebiet um uns herum ab. Immer wieder blicke ich zurück, kontrolliere den Kompass, versuche genau wie George unsere Route jederzeit nachvollziehen zu können. Ansonsten bin ich still, mir ist nicht nach plaudern. Ich sehe Janes Gesicht vor mir, abwechselnd mit Vaters Ausbruch und seinen Tränen. Ein gebrochener Mann wenn ihr etwas geschehen sein sollte... Immerhin ist der so vertraute Wald um mich herum etwas tröstlich. Zähne zusammenbeißen und suchen, egal wie endlos sich der Weg auch zieht. Wir haben eine Spur, den Hauch einer Hoffnung. Was will ich mehr?


  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Buffin Richards

- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -

 

"Pass auf Zoey.", ich nehme meine .44 in die Hand. "Mach's mir nach.", ich halte den Lauf von mir entfernt, beide Arme gebeugt, die Waffe vor mich.

 

"Schieß niemals aus der Hüfte, du könntest dich dabei verletzen oder noch schlimmer: Entwaffnen. Oberarme starr, Ellenbogen und Unterarm locker zum Abfangen des Rückstoßes.", ich deute Schüsse an.

"Und wenn du aus irgendwelchen Gründen nur eine Hand frei hast, dreh deinen Körper seitlich um deine Stabilität und deine Fläche zu minimieren.", ich drücke ihr die schwere Waffe in die Hand, gesichert, kein Maßstab zu ihrem kleinen Revolver, ich lächele freundlich, danach beuge ich mich zu ihr, sehe über ihre Schultern, als ich ihre Hände mit der Waffe hebe, kurz stehen bleibe.

 

"Sieh durch Kimme und Korn, wenn beide auf einer Linie sind, triffst du dein Ziel, solange der Lauf nicht verbogen ist. Alles klar soweit?"

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Zoey Strong


- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -


 


Ich verfolge Bens Erklärung aufmerksam, nicke ihm zu und wiege kurz darauf tatsächlich die Waffe in meinen Händen. Irgendwie harmlos und unschuldig. Mir gefällt das Gefühl nicht, es ist irgendwie einfach... falsch. Dennoch erkenne ich die Gefährlichkeit unserer Lage. Für Jane denke ich, als ich versuche mich so hinzustellen wie gezeigt und die 44er richtig zu halten. Als ich mit meiner Position zufrieden bin blicke ich wie angewiesen und durch Kimme und Korn und tue so als ob ich auf einen Baum zielen würde, drücke aber natürlich nicht ab. Anschließend blicke ich Ben etwas unsicher an. "So in etwa?"


  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Buffin Richards

 

- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -

 

"Du bist ein Naturtalent.", sage ich lächelnd als ich ihre Arme ein Stück korrigiere, den Lauf ein bisschen nach oben rücke.

 

"Das sieht schon professionell aus: jetzt würde man dir glauben, dass man schießt.", ich nehme ihr die Waffe langsam aus der Hand.

 

"Die Praxis wirst du sobald nicht erfahren müssen, hoffe ich."

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Zoey Strong


- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -


 


Ich lächle ihn an und nicke ein wenig nachdenklich als ich ihm sein Waffe zurück gebe. "Danke und ich hoffe auch, dass mir die Praxis erst einmal erspart bleibt..." Ich verdränge den Gedanken schnell wieder, dass statt einem Baum ein Mensch da stehen könnte, oder dass gar eine Waffe auf meine Schwester gerichtet sein könnte...


  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Zoey spürt noch das Gewicht der Waffe in ihrer Hand, denkt vielleicht über ihre Schwester, ihren Vater und Bens Worte nach. Dieser ist mit der Spur beschäftigt. Die kurze Unterrichtseinheit hat ihn die Spur vernachlässigen lassen, er benötigt seine volle Aufmerksamkeit, um sie wieder zu finden.

 

Muffin streunt in größeren Kreisen um euch herum. Er kennt und liebt die Wäler. Seine Schnauze und sein Fellbärtchen sind nass vom Trinken und Schnuppern auf dem feuchten Grund, seine Nase schimmert schwarz-feucht von den vielen Düften, die er einsaugt, prüft und ausschnaubt... Rehe, Wanderer, Menschen, Blut, Schwarzpulver, Bären, Hirsche, Elche, Füchse, Blätter, Bäume, ... so viele Gerüche. Dann schlägt auch sein Bewegungsmelder an. Etwas raschelt halbrechts vor euch im Gebüsch, kaum wahrnehmbar, aber irgendetwas ist da ... beobachtet euch.

 

Auch Julia und George nehmen die Bewegung wahr, wenngleich sie nicht so nah dran sind wie der Hund. Von euch zu Muffin sind es gute 15 Schritt, von diesem noch einmal etwa 20 Schritt bis zu dem raschelnden und wackelnden Busch... irgendetwas ist da, ihr konzentriert euch ... späht durch Äste, Blätter, Grün, Braun und das Unterholz - schwarz-feuchte Baumstämme mit grünem Moosbewuchs und erkennt einen Menschen, der den Lauf eines Gewehrs entlang sieht, er scheint konzentriert auf Muffin zu zielen, der sich unsicher suchend, aufgeregt zum konzentrierten Ben blickend, durchs Unterholz schlängelt. Dann sieht der künftige Schütze sich noch einmal um, er scheint etwas zu suchen - man sieht grüne Jagdkleidung und orangene Warnkleidung, eine Cappy ist tief ins Gesicht gezogen und verwehrt gemeinsam mit dem breiten Karabiner den Blick auf sein Gesicht. Dann wendet er sich wieder dem Hund zu und blickt aufmerksam den Lauf entlang, sein Finger tastet nach dem Abzug.

 

Zoey und Ben ahnen nichts von dem, was Julia und George da gerade sehen, Muffin fühlt sich unbehaglich und ist sich unsicher, wie die Situation zu bewerten ist.

Edited by 123
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

George "Viking" Shaw

- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -

 

George blickt zwischen dem Jäger und dem Hund hin und her. Hat der uns nicht gesehen, wieso legt er auf den Hund an? Als George merkt das der Schütze keinen Zweifel daran läßt das er es auf den Hund abgesehen hat und nicht erkennt das dieser in Begleitung von Menschen unterwegs ist ruft er laut: "Hey sie da im Wald, mit der Warnweste, der Hund gehört zu uns nicht schießen!"

 

George versucht mit winkenden Armen den Jäger auf sich und die Gruppe aufmerksam zu machen.

 

Oder wollen die uns einen Vorteil nehmen indem sie den Hund erschießen, in der Hoffnung das sie dann das Kopfgeld leichter einstreichen können!?

 

Unwillkürlich zuckt Georges Hand zu dem Revolver den er von Ben bekommen hat, untedrückt dann aber den Impuls.

 

Es wird schon alles gutgehen, das ist nur ein Missverständnis.

Edited by -TIE-
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Wie ertappt springt der Jäger auf, reißt den Lauf des Gewehrs nach oben, jetzt erkennt man, dass es sich um einen Heranwachsenden handelt. Einen Moment später tritt ein weiterer Jäger - ein Erwachsener - neben den Jungen. Er ist außer Atem, er muss gerannt sein. Kurz besieht er die Situation, dann winkt er mit beiden Armen zurück. In dieser Zeit spricht der Jüngere nervös auf ihn ein. Der Ältere ruft zu euch herüber: "Entschuldigen sie. Mein Sohn dachte, dass wäre ein Reh... warten sie, wir kommen zu ihnen." Dann machen die zwei sich auf den Weg. Mit einem Mal erkennen Muffin und Ben ihre Freunde - die Lawsons, genauer Vater Alistair und Sohn George. Eines der zwei Vater-Sohn-Gespanne mit denen sie für die Jagd verabredet waren. Bei genauerer Überlegung wird Ben bewusst, dass sie ziemlich genau in den Regionen des Waldes sind, die sie für die Verabredung angepeilt hatten. Damit erklären sich auch die zusätzlichen Spuren, die ihn auf den letzten paar Metern etwas verwirrt hatten. Muffin wedelt fröhlich mit dem Schwanz und freut sich über die bekannten Gesichter, die sich langsam dem neuen Rudel nähern. George, ein Junge am Anfang der Pubertät, kratzt sich unsicher am Hinterkopf, er hat soeben einen großen braunen Hund mit einem Reh verwechselt und fast auf seinen geliebten Muffin geschossen, es hat ihm jegliche Selbstsicherheit und Sprache verschlagen, so unsicher sieht er aus der Wäsche.

Edited by 123
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

George "Viking" Shaw

- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest -

 

"Huh...das ging gerade noch mal gut!" murmelt George als er sieht wie sich die Situation entwickelt. Da gerade eine kleine Pause anzustehen scheint, setzt George den Rucksack ab und lehnt ihn gegen einen Baum, er streckt sich um den Rücken ein wenig zu entlasten und holt dann eine kleine Plastiktüte mit allerlei Nüssen heraus. Während er zuschaut wie die Jäger zur Gruppe kommen isst er ein paar Nüsse und bietet den anderen auch welche an.

 

Hoffentlich ist das dem Kiddy eine Lehre und er schaut beim nächsten mal zweimal hin!

Edited by -TIE-
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Buffin Richards
- Der Spur folgend im Green Mountain National Forest - 

 

"Verdammt!", ich stürme auf die beiden zu, zuerst mit wutentbrannter Stimme, dann umarme ich den Vater kurz, freundschaftlich.

 

"Ich hab mir Sorgen gemacht, Al!", ich klopfe ihm zu feste gegen den Arm.

 

"Und der Dicke da vorne ist alles andere als ein Reh, Rehe sind grazil. Und riechen besser, klar Kurzer?", ich zerzause ihm die Haare, ich weiß genau, dass er es nicht leiden kann.

"Danke George. Ich war zu sehr mit Zoey beschäftigt, hätte ins Auge gehen können. Du hast was gut bei mir Kumpel.", dann wende ich mich wieder an das Vater Sohn Gespann.

 

"Wo sind die Anderen?"

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

"Sind direkt nach unserer Ankunft vor zwei Tagen tiefer rein. Du kennst ja Brian, er ist der Ansicht, dass es tief im Wald das beste Wild gibt. Er meinte, dass ja ein paar Tage Zeit seien bis wir dich hier treffen würden. Zumal Arthur ja ein paar Jährchen älter ist als mein George, da kann ich verstehen, dass sie was ausprobieren wollten. Eigentlich wollten die beiden schon zurück sein, vielleicht kommen sie auch heute noch."

 

Alistair grinst breit: "Vielleicht haben sie auch einen so großen Elch geschossen, dass der Rückweg länger dauert?! Wie gesagt - sie müssten bald hier ankommen, denke ich."

 

Dann wendet er sich zu George Viking: "Auch von mir danke, Sir, das hätte übel enden können." Er streckt dem nussbewährten, krankenpfelgenden Wandersmann eine Hand entgegen, die von einem Bürojob und bestenfalls seltenen jagdlichen Ausflügen zeugt. Sein Sohn sortiert inzwischen seine Haare und folgt fasziniert der Unterhaltung der Erwachsenen.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...