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[Inmitten uralter Bäume] Nebenhandlung - ars longa vita brevis?


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Martha Hamilton

-Künstlerlager-

 

Ich schrecke aus meinen Gedanken hoch als Nings grinsendes Gesicht nur wenige Millimeter vor meinem auftaucht, verharre aber an meinem Platz. Erst als er zu sprechen beginnt bemerke ich die beiden Neuankömmlinge. Ich mustere sie ein wenig und stelle mich dann ebenfalls vor. Was ich von dem spontanen Besuch halten soll ist mir allerdings nicht so klar. im zweifelsfall bringen sie ein wenig Abwechslung und Unterhaltung, also vielleicht nicht unbedingt das schlechteste.

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Die Neuankömmlinge kommen näher. Lehnen ihre Gewehre an euer Atelierzelt, wo auch ihr Werkzeug und Materialien untergestellt habt, dann legen sie Rucksäcke und Jagdkleidung ab, lockern ihre Schuhschnürung und setzen sich neben euch ans Feuer. Der Jüngere sieht etwas abgespannt aus, der Ältere wirkt wesentlich robuster, er klopft seinem Begleiter aufmunternd auf die Schulter und lächelt in die Runde. "Danke für die Gastfreundschaft. Freut mich euch kennen zu lernen. Ich bin Brian und das ist mein Sohn Arti. Ich bring ihm ein bisschen was über die Natur und das Jagen bei. Mächtig anstrengend, wenn man das nicht gewohnt ist..." Zwinkert er nochmal zu seinem Filius und strubbelt ihm die Haare. "Ihr seid diese Künstler, oder? Wir haben in Bennington den Tip bekommen, dass ihr auch im Wald seid, aber dass wir euch so schnell finden würden - wirklich glücklich. Es ist immer schöner ans gemachte Feuer zu kommen, als selbst erst noch Holz sammeln zu gehen. Wir haben heute den ganzen Tag versucht was vor die Flinten zu kriegen, aber hier so tief im Wald ist es echt schwierig... zwei Hasen haben wir dann doch erwischt, die teilen wir gerne - was haltet ihr davon?" Er nickt in Richtung ihrer Ausrüstung, an den Rucksäcken hängen tatsächlich zwei tote Hasen. Arti sitzt zusammengesunken auf dem Baumstamm und starrt in die Flammen, abwesend und in sich gekehrt.

Edited by 123
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Ning Chu Fu

Künstlerlager

 

"Klar nehmen wir gerne an.", ich lächle.

 

"Sagen Sie wie lange sind sind unterwegs schon? Und sind sie nur zu zweit? Erzählen sie doch ein bisschen was von sich.", danach fällt mein Blick auf Arti.

 

"Alles okay bei dem Kleinen?", mein Gesicht wird besorgt.

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Phil Lauvergne

-Künstlerlager-

 

Bei den Hasen wird Phil hellhörig und kommt mit den Drinks zurück an das Feuer. Echtes Fleisch, gebraten und kein Dosenfutter, keine Pilze, dafür würde ich jetzt töten...oder zumindest selbst eine Pizza stehen lassen! Die Cocktails die er vor sich balanciert reicht er an die anderen weiter.

 

"Rise ´n shine Lady´s"

 

Dann wendet er sich an die Jäger "Sagen sie doch gleich das sie das Dinner mitbringen!" Phil´s Laune hat sich ein wenig gehoben und er blickt zwischen den beiden Jägern hin und her. "Aber schleicht euch bitte nicht mehr so an, ich habe mich echt erschreckt! Wollt ihr auch was Trinken, wir haben alles für einen Sundowner da...auch wenn die Sonne schon weg ist!? Wie wär´s?"

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"Freut mich, dass sie unsere Hasen teilen." Antwortet Brian ehrlich, um dann besorgt zu seinem Sohn zu blicken. "Arti schläft hier nicht so besonders gut, hat ein paar üble Träume gehabt. Na, wenn man nur die Großstadt gewohnt ist und dann plötzlich mit sich alleine, das kann das Gehirn fordern, wenn es sich mit einem Mal selbst um Input kümmern muss. Da können die seltsamsten Sachen bei rauskommen." Dann schielt er zu Phil: "Ein kleines Getränk zum Aufwärmen von Innen - da sage ich nicht nein. Wir sind noch nicht so lange im Wald, eigentlich noch mit ein paar Freunden unterwegs, aber die wollten nicht so tief rein, treffen wir irgendwann demnächst wieder, trotzdem ist es schön, wenn man abends in geselliger Runde ist. Aber jetzt zu ihnen, ich mein, sie sind Künstler, was genau machen sie? Ich kann mir da garnichts drunter vorstellen?! Kann man davon leben und wo kriegen sie ihre Ideen her und so?"

 

Arti schaudert bei der Erinnerung an seine bisherigen Schlaferfahrungen und die sich hinabsenkende Dunkelheit scheint sich auch auf sein Gemüt zu legen - andererseits muntern Feuer und Gesellschaft ihn etwas auf und er sieht sich interessiert nach den Damen der Runde um, vielleicht zu interessiert, vielleicht so interessiert wie ein pubertierender Jüngling es macht, wenn er plötzlich in wäldlich-väterlicher Isolation allein ist und dann auf eine Gruppe interessanter Menschen beiderlei Geschlechts trifft.

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Phil Lauvergne

-Künstlerlager-

 

Phil holt Brian ein Glas mit Rum und einem Spritzer Zitrone, irgendwie glaubt er nicht das der Jäger ein Cocktail Typ ist und stellt sich wieder an´s Feuer. Phil hält Brian dann einen kleinen Vortrag über das harte Leben eines Künstlers, die ständige Jagd nach Inspiration, die Kritiken, die Suche nach öffentlicher Anerkennung oder zumindest einer Gallerie welche die eigenen Werke ausstellt, die Problematik mit Internetverkäufen und Bildern auf Bestellung, die ständige Gefahr in einer kreativen Sackgasse zu landen und was das Künstlerleben noch so für Stolpersteine bereit hält. 

 

Er endet mit dem Satz "Manchmal tut ein Tapetenwechsel ganz gut um die kreative Seite des Gehirns anzuregen, ähnlich wie bei ihrem Sohn. Hier draußen hat man Zeit sich mit sich selbst zu beschäftigen, ist nicht abgelenkt oder mit Reizen überflutet, es ist wie im stehen zu meditieren...wenn man nicht gerade damit beschäftigt ist das Lager am laufen zu halten...wenn sie verstehen was ich meine!"

Edited by -TIE-
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"Das klingt wirklich nicht einfach. Zu so einem Leben muss man wohl berufen sein?!" Resümiert Brian mit dem traurig-anerkennenden Ernst des Ignoranten. Dann nimmt er einen tiefen Schluck von seinem Getränk. "Wollen wir die Hasen mal vorbereiten. Hey Art, vielleicht zeigt dir ja einer der Meister und Meisterinnen ein paar der Bilder?" Sagt er, während er zu seinem Rucksack geht und die Hasen und ein Jagdmesser ergreift. Arti reagiert nicht gänzlich uninteressiert, aber auch nicht überschwenglich, dann wandert sein Blick einmal mehr zu Barbara und Martha und er lächelt zum ersten Mal. "Das wäre klasse. Dürfte ich ein paar sehen?" Fragt er und steht auf.

Edited by 123
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Martha Hamilton


-Künstlerlager-


 


Ich mustere die Neuankömmlinge neugierig, Arti sieht wirklich ziemlich mitgenommen aus, vielleicht ist jagen einfach nichts für den Jungen. Ich selbst werfe den beiden toten Hasen einen unbehaglichen Blick zu. Ich esse ja eigentlich schon alles, aber bei dem Gedanken daran dabei zuzusehen wie die Tiere getötet werden muss ich schon schlucken. Auch bei dem Gedanken an den Anblick beim ausweiden dreht sich mir schon halb der Magen um. Daher registriere ich mit Erleichterung, dass er sich unsere Bilder ansehen möchte. Ich stehe vielleicht ein wenig zu hastig auf. "Gern, komm mit."


 


Die beiden Hasen erhalten nochmals einen leicht angewiderten Blick, dann führe ich ihn zu dem Zelt wo unsere Kunstwerke aufbewahrt werden.


Edited by Ele
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Arti tappst hinter Martha her, einzig ihren Hintern im Blick, folgt er ihr zutraulich in das Atelierzelt, dessen Vorderseite offen steht. Erst als sie im Inneren sind, löst er seinen Blick von dem Körper der Künstlerin. Er wirft einen Blick auf das erste Bild, beginnt dann sich hektisch wie ein gefangenes Tier umzusehen, macht einen Schritt von etwas weg, nur um sofort wieder anzuhalten, als wäre er vor eine Wand gerannt, dann will er in eine andere Richtung fliehen, auch dies wird ihm verwehrt. Er beginnt zu zittern und zu jammern, schlägt die Hände vors Gesicht und sackt letztlich in Fötushaltung zusammen, einzig darauf bedacht nichts mehr zu sehen. Leise wimmert er: "Nein, bitte, nein, nicht auch noch am Tag, nein, bitte nicht... , Dad, bitte hilf mir, nein, ...mhhhhmhhh, ... buhuuuhuuu, ... mimimi, ... wuhääääääää, ..."

 

Brian bekommt davon nichts mit, er sitzt mit dem Rücken zum Zelt, pfeift ein Liedchen, und hat damit begonnen - etwas abseits der anderen im hohen Gras - den Hasen das Fell abzuziehen.

Edited by 123
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Martha Hamilton


-Künstlerlager-


 


Erschrocken blicke ich auf Arti herunter. Was hat der Junge nur??? Ich lasse den Blick durch Zelt schweifen, mustere unsere Werke und kann einfach nicht entdecken, das jemanden derart verschrecken könnte. Etwas verwirrt gehe ich direkt vor ihm in die Hocke und beginne mit ruhiger Stimme auf ihn einzureden. "Hey, ganz ruhig. Was ist denn los? Ist etwas passiert?"


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Arti lässt sich von Martha etwas beruhigen, er wimmert nur noch leise. Er greift sie bei der Hand und sagt mit leiser, tonloser Stimme - bring mich hier raus, bitte. Zurück auf dem Baumstamm wird sein Atem wieder ruhiger und regelmäßiger, man sieht, dass er geweint hat und er sieht sich ängstlich um. Brian kommt zu euch und fragt, was los ist. Stumm deutet sein Sohn auf das Atelierzelt, dann ringt er sich zu einigen Worten durch: "Bilder. Sieh sie dir an." Brian geht ins Zelt und kommt nach wenigen Augenblicken wieder. "Woher haben sie die Motive für ihre Bilder?" Fragt er, nun auch mit sichtlich blassem Gesicht. Nicht dass jegliche Freude und Farbe aus ihm gewichen wären, aber die Unbeschwertheit der letzten halben Stunde hat einen deutlichen Dämpfer erhalten. Er legt Arti seine Jacke um die Schultern, dann seinen Arm und drückt ihn an sich. "Alles in Ordnung, Großer, das hier ist altes Indianergebiet, da passiert sowas manchmal." Versucht er es mit einem aufmunternden Witz und wartet auf eure Antwort auf seine Frage. Nebenbei leert er seinen Rum in einem Zug.

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Dr. Gryson

-Künstlerlager-

 

Ich hatte eigentlich nicht vor mit in einem Gespräch mit den zwei einzulassen, aber wie das Kind jetzt auf unsere Zeichnungen reagiert hat, schokiert mich ein wenig.

Ich gehe auch zu Martha, und lächele den Kleinen an.

Dann schaue den Vater an.

"Ich nehme an, diese Wälde haben uns irgendwie inspiriert.." sage ich ein wenig unsicher.

Die Frage ist zwar normal, aber den Ton beunruhigt mich sehr.

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Phil Lauvergne

-Künstlerlager-

 

"Es ist der Wald!" Sagt Philip etwas halblaut. Bis zu Brians Frage hatte er garnicht darüber nachgedacht was er da gemalt hat und warum, es war irgendwie als würde man hier draußen eine kreative Quelle anzapfen die alles nur so aus einem heraussprudeln läßt.

 

"Das alles hier, es ist so voller Inspiration, selbst nachts im Schlaf entstehen Ideen für neue Bilder!" Phil´s Augen leuchten dabei vor Begeisterung, es kommt fast wie von selbst! Oder...?" Phil blickt in die Runde der anderen Künstler.

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Brian spricht leise und hält Artis Kopf sanft im Arm - wohl auch, um ihm die Ohren zuzuhalten: "Er hat genau von diesen Sachen geträumt seit wir hier im Wald sind. Ist schreiend aufgewacht. Ich hatte auch zwei oder drei solcher Träume, mich hat das aber nicht so mitgenommen wie ihn."

 

Unsicherheit liegt in den Zügen des Jägers. Er weiß nicht, was er von alledem halten soll. "Vermutlich sind wir einfach etwas abgespannt und der Geist des Städters reagiert in ähnlicher Weise auf die Eindrücke des Waldes, hm?!" Versucht er eine Erklärung. "Es wird wohl das Beste sein, wenn wir einfach Essen und Trinken und uns die Zeit mit einigen Liedern leicht machen, oder?" Halb bettelnd hält er Phil sein leeres Glas entgegen.

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Martha Hamilton


-Künstlerlager-


 


Ich nicke Phil zu. "Ja, das hast du schön ausgedrückt! Wir haben unsere Inspirationen aus dem Wald und den Träumen. Es ist ein wenig... anstrengend, Kräftezehrend... aber es lohnt sich. So kreativ wie hier waren wir selten!"


 


Dann mustere ich Brian Stirnrunzelnd. "Die ähnlichen Träume sind vielleicht etwas seltsam, aber ich meine, wir sind alle hier im Wald, sehen den ganzen tag über dasselbe, haben keine anderen Eindrücke. Da kanns schon sein, dass unser Unterbewusstsein damit ähnliches anstellt." Ich tue es mit einem Schulterzucken ab. "Ein paar Lieder klingen nicht schlecht, vielleicht muntert es auch ihn wieder etwas auf?"


 


Ich mustere Arti etwas besorgt, lasse mich dann wieder neben Ning nieder und blicke ihn erwartungsvoll an.


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