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[Inmitten uralter Bäume] Tag 3


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Zoey Strong

- Beim angreifenden Bären -

 

Ich krame gerade in meiner Tasche nach einem Taschentuch als um mich herum urplötzlich die Hölle losbricht. Als ich im selben moment gerade in der Seitentasche die ausbuchtung des Revolvers spüre handel ich instinktiv, ziehe die Waffe, entsichere sie, erspähe den sich nähernden Bären, denke kurz an Bens tragische Geschichte und drücke ab. Für große Überlegungen oder Angst bleibt einfach keine Zeit. Doch das verflixte Schießen ist trotz der Übungen schwerer als ich dachte...

Edited by Ele
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- Zwischen Zoey und Bär -

 

"Der kommt nahe... Zu nahe...", murmel ich, Schweiß steht auf meiner Stirn, Muffin knurrt, fletscht die Zähne.

 

"Zoey egal was du tust, bleib hinter mir, komm dem Vieh nicht zu Nahe.", mein Gesicht starr vor Zorn, welche die Angst übermannt.

 

Ich lege die Waffe an, ziele, Herzschlag verlansgsamt sich, Luft angehalten.

 

Klick. Klick.

 

Zwei Schüsse donnern gezielt dem Bären entgegen.

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Die zwei Schüsse aus Bens wuchtigem Gewehr treffen präzise den Bären, der mit einer Urgewalt durch den fahlen Wald herandonnert. Er passt perfekt zu seiner Umgebung, wenn diese Landschaft eine Kreatur hervorbringen würde, dann eine wie diesen Bären - fahl, schleimig, zornig, tödlich. Während Ben das Gewehr herunterreißt, nähert sich das Ungetüm und der Jäger erkennt die zwei Löcher, die er dem Tier - wenn man dieses Ungeheuer noch so nennen mag - in den Pelz gebrannt hat. Grüner Schleim und bräunliches Blut sickern daraus hervor, doch der Bär zeigt keine Reaktion, ohne zu verlangsamen rast er weiter auf die Gruppe zu.

 

Zoeys Schuss, aus zittriger Waffe abgegeben pfeift ein gutes Stück über den Kopf des Bären hinweg. Auch das veranlasst dieses massige Schienenfahrzeug aus Gammelfleisch und Todeswut nicht langsamer zu werden.

 

George hat schon beim ersten Anblick des Bären sein Heil in der Flucht gesucht. Geistesgegenwärtig beginnt er seinen Weg vom Dunkel des Waldrandes ins fahle Licht des Tages und zu Julia, der Hütte und Sidneys Schrotflinte.

 

Dann ist der Bär da. Die Ausmaße erinnern an den Unimog, neben dem ihr vor kurzem noch standet. Mit einem tonlosen Brüllen entblöst er ein riesiges Gebiss mit einer gammelig grünen Zunge, der linke untere Fangzahn ist ein fauliger, abgebrochener Stumpf. Mit einem uneleganten Rutschen fährt das Monstrum zwischen Zoey, Muffin und Ben, kommt zum stehen und schleudert seine riesigen Tatzen, die nach Tod und Verwesung stinken und nur noch aus fauligem Fleisch, grünem Schleim, morschen Knochen und rasiermesserscharfen Krallen bestehen in Bens Richtung. Die erste fährt knapp über den Jäger durch die Luft, die zweite droht ihm das Gewehr aus den Händen zu reißen.

Muffin überlegt einen Moment, ringt mit dem Geruch, der schon für die Menschen kaum erträglich ist und kaum von dieser Welt scheint, folgt dann der Hundepflicht und schnappt nach dem Bären, doch der Biss verfehlt, da das Untier Ben nachsetzt.

Geschickt macht Ben einen Schritt zurück, weicht der Tatze aus und rammt dem Ungeheuer den Gewehrkolben hart vor den Schädel. Der Bär ist sichtlich angeschlagen - oder war er vorher schon so verwest? Aus den neuen Löchern in Meister Petz' Pelz sickert stinkende Brühe, der wuchtige Schlag vor den Schädel lässt ihn sich kurz schütteln, aber er steht; richtet sich auf seine Hinterbeine auf, die mächtigen Vorderbeine erhoben, bereit ihr tödliches Werk zu vollrichten. Ein Hieb dieser Tatzen kann das Ende bedeuten... und jetzt ist das Monster nah genug bei euch, um seine volle Kampfkraft zu entfalten.

 

Was tun. George erreicht die Hütte, stürmt herein und greift sich das Schrotgewehr und eine handvoll Patronen.

 

Julia weiß, dass der Indianer noch mit dem Treffer ringt... sieht den Bären und ihre Begleiter... was wird sie tun? Und aus dem Funkgerät leises Weinen: "Hallo. So antworten sie doch... hier ist Jessica-Jane Strong... hilfe... bitte...".

Edited by 123
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Julia Williamson

- richtung Bär -

 

Ich hole kurz das Geräte

"Ich höre Sie! Warten Sie, bleiben sie dran!" schreie ich während ich zu den Bär ein wenig laufe, dann ziele am Kopf des Bäres und drücke ab.

 

Was ist denn das jetzt? Ist das ein Horror geworden?

Edited by Nyre
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Julias Schuss peitscht durch den Kampflärm. Ben und Zoey sehen sich aus nächster Nähe diesem Ungetüm gegenüber und seine Tatzen nähern sich bedrohlich. Da beginnt grau-braun-grünlicher Schleim aus seinem linken Auge zu laufen, aus dem Loch, das Julias Kugel verursacht hat. Ohne weitere Änderung in Ausdruck oder Verhalten kippt der Bär der Länge nach hin, genau auf Ben zu, der sich schützend vor Zoey gestellt hatte. Gelingt es dem Jäger noch rechtzeitig auszuweichen? Die Tatzen des Bären gehen in jedem Fall wirkungs- und kraftlos an Zoey und Ben vorbei und die schleimige und aus etlichen Löchern genährte Pfütze unter ihm wächst.

 

Muffin sieht die Gefahr kommen, wird er versuchen Ben mit einem gewagten Sprung aus der Bärenfalllinie zu befördern? Oder will Zoey ihre Kraft in die Waagschale werden?

Edited by 123
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- Zwischen Zoey und Bär -

 

Scheiße.

 

"Zurück!", brülle ich Muffin und Zoey entgegen, bevor der Bär anfängt wie eine Lawine über mir nieder zu gehen.

 

Scheiße!

 

Ich packe den Bären an dem Ding, was ihm in der Brust steckt, stemme meine Schulter kurz gegen ihn, stelle für einen Moment sicher, dass er nicht auf Zoey oder den treuen Begleiter fällt, bevor ich ihn mit einem lauten Stöhnen, zusammengebissenen Zähnen und mehr Adrenalin als Kraft seitlich von mir weg drücken kann, wo das Vieh zum Liegen kommt.

 

Ich spucke kurz aus, keuchend drehe ich mich um, sinke kurz auf meine Knie, kontrolliere meinen Atem, blicke Zoey freundlich an.

 

"Alles okay bei dir?", ich huste, mir wird schummrig vor Augen, ich taumele ein wenig.

 

Ben 1 - Bären 0...

 

Ich stütze mich seitlich ab mit einer Hand, ich kann mich in diesem Moment kaum noch halten, als mich die gesamte Anstrengung des Kampfes mit dem Bären übermannt.

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Die Lichtung liegt ruhig da. George hat das offene Schrotgewehr in der Hand, Julia hält die Waffe noch nach und betrachtet ihr Schussbild, Zoey und Muffin werden von Ben vor dem Bären bewahrt, der jetzt gemeinsam mit dem Gepfählten und Sidney Harris in der Hütte das Triptichon des Grauens auf der Lichtung komplettiert. Die wenigen kraftlosen Sonnenstrahlen, die durch das Blätterdach brennen, scheinen den Körper des Bären anzugreifen; zumindest läuft immer mehr Schleim und Siff aus den Löchern, die ihr ihm verpasst habt und der Geruch nimmt in einem Maße zu, dass Muffin ein Winseln nicht unterdrücken kann und besorgt zu Ben sieht, dessen Kleidung einige schmierig-unschöne Bärenschleim-Camouflage-Verzierungen erhalten hat.

 

Doch was war das? Hat sich da nicht etwas am südlichen Rand der Lichtung bewegt? George ist sich nicht sicher, der Rest zu sehr mit dem Bären beschäftigt, um überhaupt ein Auge dafür zu haben.

 

Ben

 

 

Als du den Gegenstand im Bärenleib berührst, spürst du, dass er lediglich lose an Fell, Schleimkruste und Schorf hängt. Dennoch gelingt es dir den Bären wie geplant zur Seite zu wuchten. Deine Hände sind voller silbrigem Staub und Schleim, eine seltsame Mischung und dieser Stoff löst sich langsam im Sonnenlicht auf, genau wie der ganze Stiel oder was es ist, der zusehends verfällt. Nicht so rasch, dass keine Zeit für eine Betrachtung bliebe, aber er löst sich langsam in Staub und Schleim auf und es kann in diesem Tempo nicht mehr länger als ein paar Minuten dauern bis er gänzlich verfallen ist. Bei der Berührung mit diesem Teil durchzuckt dich etwas. Kein unangenehmes Gefühl, eher eine Erkenntnis, äonenaltes Wissen.

 

Du siehst Landschaften im Wandel der Zeit und verteilt über die Kontinente. Riesige Wassermassen und winzige Seen. Tausende Gesichter von Menschen verschiedenen Alters, verschiedener Kulturen und verschiedener Zeiten... keines wirklich zu greifen und doch alle verbunden in einem riesigen Netz aus Kristall und silbernen Stacheln und einem gemeinsamen Bewusstsein.

 

Und du spürst euer Gefängnis. Und du schmeckst den Kristall. Und du weißt, dass es bald endet, dass es bald beginnt. Und du freust dich auf die Freiheit. Und du weißt, dass die Herrschaft über die Erde euch gehören wird. Und dass es mehr gibt als die Erde... und die Menschen... und das alles... und du siehst Bücher vor dir liegen - rund ein Dutzend, alte Bücher mit staubigen Deckeln, die kein Mensch öffnen sollte und doch sind die Seiten abgegriffen vom vielen Lesen... und du siehst eine Landschaft... Wälder, Felder, Seen, Flüsse, grün und kühl und schön und verstörend und du weißt, dass du sie wieder erkennen würdest, wenn du sie sähest, aber du kannst sie nicht benennen, denn ER wird von hier kommen und alles wird enden... oder beginnen... oder so sein wie es war vor Äonen und sein wird für immer.

 

Und dann bist du zurück im Wald in Vermont und du weißt, dass nur der Bruchteil einer Sekunde vergangen ist und du hörst dich sagen: "Alles okay bei dir?" Und du taumelst und bist wieder ganz im Wald.

 

Die Informationen kamen so schnell und gingen so schnell, dass sie eher eine riesige Kollage waren, von der Ben einige wenige Ausschnitte erhaschen konnte. Aber wirklich fassen konnte er nichts.

 

 

Edited by 123
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Muffin Richards

-Bei Zoey und Ben-

 

Der Hund sieht sich um schnuppert knurrt den toten, zerfallenden Bären an. Danach läuft er auf Ben zu wandelt ein wenig stupst ihn an als er kurz auf dem Boden zusammenbricht und ein dumpfer Aufprall zu hören ist. Muffin sieht sich um, als Ben nach 1-2 Sekunden seine Augen wieder öffnet, weicht ihm aber nicht von der Seite.

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Zoey Strong

-Bei Ben und dem Bär-

 

"Ben? Ist dir was passiert?" Schnell sichere ich den Revolver wieder und knie mich besorgt neben Ben nieder. "Mir... mir gehts gut. Aber was ist mit dir? Das Vieh hat dich nicht erwischt, oder? Gott, ich dachte es wird uns alle umbringen..." Ich krame kurz in meinem Rucksack und reiche ihm Taschentücher und meine Wasserflasche damit er den widerlichen Schleim loswerden kann. "Was war das nur für ein Ding?" Eigentlich mag ich gar nicht so genau über die Frage nachdenken, ich gebe mich lieber der Erleichterung hin, dass niemanden etwas passiert zu sein scheint.

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Ben Richards
-Bei Zoey und Muffin-

 

"Ich.. Weiß es nicht..", ich halte meinen Kopf, mir ist schwindlig, als ich Zoeys Stimme höre beruhigt sich mein Puls langsam, ich blicke mich desorientiert um.

 

"Verdammte Bären. Oder was das war. Was auch immer. Dir ist auch wirklich nichts passiert?", ich suche Zoeys Körper mit meinen Augen behutsam ab, ob er sie nicht doch irgendwo erwischt hat.

 

"Nein.. Okay.. Keine Zeit sich um mich Gedanken zu machen, wird schon.", ich rapple mich mühsam und keuchend auf, meine Lunge brennt, Erholung kommt nur schwer in die Glieder, ich greife Zoey an der Hand und ziehe sie hoch, weiter in Richtung Hütte.

 

"Julia und der Pfeil, wir müssen dich in Deckung bringen. Den Revolver solltest du vielleicht im Gürtel befestigen, ich glaube nicht, dass sie uns warnen wollten.", bringe ich heraus, lasse dann Zoeys Hand los, blicke sie kurz beschämt an.

 

"Sorry."

Edited by Shine101
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Zoey Strong
-Bei Ben und Muffin-

 

"Revolver am Gürtel, gut..." Ich nestel ein wenig herum bis mir das endlich gelingt. Dann greife ich wieder nach Bens Hand, vergewissere mich, dass Muffin uns brav folgt, und laufe das letzte Stück zur Hütte. "Du brauchst dich doch nicht zu Entschuldigen. Komm... ich möchte nicht, dass jemand von uns von dem Typen ins Visier genommen wird... Warum machen die das nur? Die hätten unsere Helfer sein sollen..."  

 

Als wir den zweifelhaften Schutz der Hütte mit George und Julia, sowie den Überresten des Entführers erreichen spüre ich trotzdem etwas Erleichterung. Diese verdammte Lichtung jagt mir eine Heidenangst ein. "Geht es euch allen gut? Was ist mit dem Indianer? Ist er...? Was machen wir jetzt?"

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Zoey Strong
-In der Hütte-

 

An der Hütte angekommen fällt mein Blick sofort auf das Funkgerät. Jane... In mir steigt Aufregung hoch. "Jane? Hallo? Hörst du mich?"

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Muffin Richards

-in der Hütte-

 

Der Hund freut sich, dass alle beisammen sind, wedelt mit seinem Schwanz.

 

Er schnuppert an Julia, leckt ihre Hand ab, freut sich wieder sie zu sehen, blickt George an, fängt ein wenig an zu sabbern, schnuppert an seiner Schrotwunde.

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