Jump to content

Wieso immer profis?


Fasuhl
 Share

Recommended Posts

Warum ist in so vielen Shadowrunrunden oft eine Ansammlung von Spielern die „Profis“ spielen. Manche werden sagen, weil Shadowrunner Profis sind. Ich muss sagen mich langweilen als Mitspieler die Profis und als Spielleiter auch. Ich habe es eher lieber etwas „lebhafter“ Fehlerhafter. Ich mag Charaktere mit Kanten, und nicht solche die Karma punkte geben, sondern solche die regelmäßigen Schwierigkeiten machen. Ein excop der oft betrunken ist und dann mitten im spiel im Nobelrestaurant auf den Boden kotzt, eine Exdirne die einfach ein Schandmaul hat. Als Spielleiter mag ich den simulatorischen Ansatz eben nicht, ich helfe gerne den Spielern, wenn sie schräg sind, bei Profis werde ich eher zum Gegenspieler und darauf habe ich keine Lust. Wieso immer Simulation, wieso so viele Profis, wieso immer so komisch exotische Typen – aber dann kaum mit Gefühl?

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Es gibt den Durchsatz genauso anders herum... kommt auf Umfeld und Spielniveau an. Die eine Runde möchte lieber Profis der Frankfurter Schule spielen und die andere eine Gangkampagne. Dann gibt es natürlich noch die "Dinger" die irgendwo dazwischen liegen. Vermeintliche Superprofis gesurgeter Vampirauto-KIs...
 
Solange es aber allen Spaß macht ist letztendlich egal... Die Gruppe muß einen gemeinsamen Weg finden der für alle Seiten (auch den SL) zufriedenstellend ist. Ist imho eine Frage die du in deiner Gruppe stellen solltest... Man kann gemeinsam an der Ausgangssituation arbeiten aber auch dann haben verschiedene "Spielertypen" verschiedene Geschmäcker. Der eine sieht den Profi darin was die Bücher/Kurzgeschichten etc. vorgeben und möchte imitieren der andere baut sich den "Profichar" zusammen (natürlich ein Exot ;) ) und spielt ihn wie einen Animecharakter AKA 16jähriges Mädel mit großen Glocken und Problemen bei der Impulskontrolle AKA Tsundere (oder Derivate davon und glaubt das wäre normal). Für mich ist das eher bipolar (oder halt Anime  :P )... Egal.
 
Klang mal irgendwie anders...
 

Warum nicht sowas spielen? Die Gruppe besteht eigentlich immer aus Feaks bei uns, vieles geht schief alle spielen ihre Nachteile auch wirklich richtig aus, zudem sind wir „Fluff“ Spieler bei uns brauch ein run schon ewig, weil wir gerade am seltsamen Spaß gefunden haben.
Und wir die 6 Welt lieben.

 
Wenn irgendwo der Wurm sitzt muß man auf jeden Fall drüber quatschen. Zumindest wenn die Vorstellungen so stark auseinander gehen...
 
Die von dir genannten Beispiele haben natürlich wenig mit Profiniveau zu tun... warum sollte Johnson/Schmidt einen versoffenen Ex-Bullen anheuern wenn er was Besseres kriegen kann. Da braucht es andere Rahmenbedingungen. Abgewrackte Gegend. Straßenniveau und natürlich weniger Profis  :P ... Kann sehr spaßig sein aber die Spieler müssen auch wollen. Viele tolle Spielsachen fallen dann nämlich weg. Man kann sowas testweise probieren. Es gibt einige Leute die sich erst mit der Gosse anfreunden müssen. Und dann rockt es. Man kann auch einen akzeptablen Niveaumix finden. 
 
Wie gesagt red mit deinen Mitspielern. Dann besteht die Möglichkeit das man den Frust sinnvoll los wird und über Bord wirft. Ansonsten bleibt auf lange Sicht nur sich ne andere Runde zu suchen.
 
Viel Erfolg.

 

*Thread verschoben*

Edited by n3mo
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Kommt halt drauf an, was man spielen will. :) Mir persönlich sind die "Super-Profis" zu langweilig und die "Extra-Exzentriker" zu anstrengend.  ;)  Es gibt übrigens einen imho großen Unterschied zwischen Chars mit Ecken und Kanten und Problemfällen, die durchgängig Aufmerksamkeit einfordern und Scheiße bauen. Erwähne ich nur, weil es das auch gibt und sehr schnell eskalieren kann... :huh:

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Ich kann Dein "Problem" durchaus verstehen.

Man kann ja einen Spielcharakter grundsätzlich von zwei Seiten her konzipieren: "Von außen nach innen" und "von innen nach außen".

 

"Von außen nach innen" bedeutet für mich zu definieren, aus welchem Umfeld der Charakter kommt, was seine bisherige Lebensgeschichte war, welche Eigenheiten er hat (eben wie jener verbrannte Cop oder die Prostituierte). Es geht um Charaktertiefe, Glaubwürdigkeit, und eben um Konsequenz im Ausspielen des Charakters.

 

"Von innen nach außen" ist für mich der Blick darauf, dass der Charakter im Spiel am meisten "Impact" hat, dass der Spieler mit diesem Charakter die Geschichte (den Run) möglichst stark beeinflussen kann. Das hat viel mit Regelmechanismen und deren geschickter Ausnutzung zu tun. Freilich, die Charaktertiefe mag dabei mitunter auf der Strecken bleiben.

 

Die Unterscheidung "Rosa Iro" vs. "Schwarzer Trenchcoat", die Du ebenfalls ansprichst - wie Du sagst, "komisch exotische Typen" - ist meiner Meinung nach davon losgelöst: "Rosa Iro"-Typen mit Charaktertiefe (siehe die William Gibson-Bücher) sind genauso möglich wie ultra-effiziente 19W-Pool-Kampfagenten ohne Ecken und Kanten.

 

Es wäre sicherlich an der Sache vorbei diskutiert, würde man in Abrede stellen, dass Shadowrun allein vom Regelsystem ein "simulationslastiges" Rollenspiel ist.

In meinen Augen macht das auch gerade den Charme des Systems aus: es ist durchaus in der ingame-Logik eines Runner-Charakters, immer schneller, gefährlicher und stärker zu werden: die Konkurrenz schläft nicht, und man möchte ja zur Elite der Shadowrunner gehören.

Auch mir macht es mehr Spaß, wenn der Charakter dreimal pro Kampfrunde dran ist und nicht nur einmal (und als Allerletzter); dabei versuche ich jedoch auch den Runner nach den Vorstellungen agieren zu lassen, die ich vom Charakter habe: der minderjährige Nachwuchsrunner ist bockig, wenn er nicht für voll genommen wird ("Ich hasse Euch alle!"), und der Adept, der dem Schutzgeist "Gewalt" folgt, fängt auch mal unnötige Schlägereien an.

Ob die Gratwanderung, die ich versuche, der Weisheit letzter Schluss ist - keine Ahnung. Für mich jedoch funktioniert es.

 

Ich weiß nicht wieviel Runden ich auf Cons verbracht habe, in welchem irgendwelche komische Typen z.B. eine Elfe mit silberfarbener Haut (natürlich namens "Silver") gespielt haben - nicht ohne vorher dem Spielleiter zuzuraunen, dass die Elfe nicht nur wunderschön und großbusig, sondern selbstverständlich auch ein Drake ist.

Wenn Du darauf keinen Bock hast (was ich gut verstehe), dann schließe ich mich n3mos Rat an: suche das Gespräch, notfalls stimme "mit den Füßen" ab und suche Dir eine neue Gruppe.

 

Bis dahin jedoch von meiner Seite der Zuspruch und die Versicherung: Du bist nicht allein mit Deiner Meinung ;-)

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Mit total ernsten Frankfurtern könnte ich auch nicht spielen, bin da ganz beim Threadersteller. Wenn man viele Ecken und Kanten mag, tendiert man natürlich einerseits zur Rosa-Iro-Fraktion und andererseits zu eher low-level Runs (vgl. No Job Too Small). Aber ganz zwingend ist das eigentlich nicht. Viele Iros haben ja auch nur ihre AK und einen lockeren Zeigefinger... ;)

 

Unsere Gruppe hat ein bisschen Unernst und Amateurhaftigkeit jedenfalls als Konsens. Auf das genervte "einmal mit Profis (arbeiten)" eines Runners ingame hat sich als Gruppenmotto bei uns "Warum mit Profis?" etabliert. Natürlich wird so ein Haufen nicht für Extraktionen per Social Engineering gebucht, aber es gibt auch andere Runs, die ebenfalls zu SR gehören. :)

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Unter Berücksichtigung, dass Charaktere bei Erschaffung eigentlich maximal da enden, wo "Profi" anfangen sollte (Fertigkeit 6/12),

kommen da selten wirklich runde Fachkräfte raus - klar kann man da mit Min-/Maxing in Teilbereichen noch was raus reißen,

bloß führt das schnell dazu, dass ein Wettrüsten entbrennt und bei sowas verlieren Spieler eigentlich regelmäßig.

 

Sei es, weil es in der Runde eine Unwucht zwischen den Charakteren gibt, sei es weil der Spielleiter dann mit rüsten muß.

Außerdem fällt es naturgemäß als Laie schwer, einen Profi konsequent zu spielen - eigentlich bloß eine Frage der Zeit, bis man Mist baut.

 

Den von dir angeführten Lebensversager Bullen fände ich aber nu auch nicht wirklich reizvoll, in einer stimmigen Welt sollte jeder mit extremen Schwachstellen

mal unter die Räder kommen und sei es, weil der Feuerwaffenspezialiste trotz hohem Pool mit seiner Lieblingswaffe dann halt einfach überall sonst Lücken hat.
Sozialisieren? Ähm...

 

Da sehe ich dann auch das größte Problem solcher "Wundercharaktere": Wie sind die denn bitte überhaupt so alt geworden?

Man kann sich nicht nachhaltig durchs Leben schießen. Und auch Warez muß man irgendwo her bekommen haben, wer investiert denn Unsummen in einen Depp?

 

Aber Vollhonks und Resterampe als Kontrastprogramm wäre auch nicht mein Fall, dann doch lieber von der Straße bis Mittelmaß mit Ziel nach oben.

Idealerweise in einer stimmigen Umwelt. Learn by doing - aber Entwicklungspotential sollte da sein, das hat man als ausgebrannter Penner mit Knarre eher weniger.

 

Jedenfalls finde ich sowas besser als irgendwo oben hin konstruiert starten (ohne Erklärung, wie zum Geier man es mit dem Konzept geschafft haben sollte),

um dann sobald man los spielt unweigerlich abzustürzen (die silberne Elfendrake, die sobald sie einmal Mist gebaut hat zwangsläufig auffällt wie ein bunter Hund

und keine nennenswerte Restlebenserwartung hat - wie bitte konnte sowas seinen Windeln entwachsen, bis der Spieler dann endlich das überfällige Frühableben voran treibt?)

 

Manche Klischee Charaktere sind auch nur schwer zu ertragen - auch mag ich die Shadowrun Spielwelt nicht allzu gerne als Superhelden Spiel, da gibt es andere Systeme für.

Aber bisserl mehr Entwicklungsmöglichkeiten als bei Paranoia oder Cthulhu hätte ich dann schon gerne, was den Charaker betrifft :P

 

Geschmäcker sind halt verschieden.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Moin,Moin

Ich denke ,hier werden gerade viele Konzepte zusammen in einen Topf geworfen (und nicht alle haben den richtigen Aufkleber drauf)

Wir haben hier (so denke Ich ) zum einen

Die Chars mit Ecken & Kannten , mit all Ihren Vor und Nachteilen (mit denen auch ein SL arbeiten kann), mit guten und schlechten Attributen.

Sowas spiele Ich gerne .

Vs "Teflon.Billys" die sich nichts anmerken lassen, die keine Nachteile ausspielen, keine Hobbies haben und generell immer ach so gut sind ,sich aber auf nix einlassen . Die finde Ich langweilig ,sowohl als SL wie auch als Spieler.

DANN

haben wir auf der einen Seite die Vollhonks , die nix auf die Reihe bringen und die gerne auch mal von Spielern gespielt werden, die ..."auf die Kacke Hauen " wollen ( So Taschenlampenfallenlasser z.B.) die dann mal (ohne wirklichen Grund) im Nobel Restaurant rumkotzen, oder beim Johnson (oder Exec/ Lord/High Priest ? ) Dicke Lippe riskieren , ganz einfach weil Sie das Können (und weil keine Reaktion von Seiten des SLs kommt, was ImO ein Fehler ist. Ich halte es für wichtig, das die RPG Welt Nachvollziehbar auf Aktionen der Spieler reagiert )

Sowas finde Ich Suboptimal

Vs Chars (Spieler ? ) die sich benehmen können und ( wenigstens 1/2wegs) Professionell reagieren wollen

Ähnlich wie bei der Stormwind Fallacy  ( nicht jeder Min/Maxer ist ein schlechter Rollenspieler und nicht jeder Bauerngamer ist der beste Rollenspieler)

ist nicht Jeder Profi ein Teflon-Billy und nicht jeder ..... Strassenrunner automatisch mit Ecken und Kannten die man wunderbar anspielen kann !

Ich selber spiele am liebsten Chars die zwar Ecken & Kannten haben, sich aber auch zu Benehmen wissen wenn's notwendig ist

(und damit dem SL das Leben/Leiten nicht unnötig schwer machen)

 

Ach ja....

DANN

haben wir noch eine 3te Gruppe

die Exotischen ...."Schneeflocken "( Du,SL, eigentlich ist mein Char ein Drake, der von Lofwyr ausgebildet wurde und der als besten Freund Richard Villiers hat....Etc Etc :rolleyes:  )

Vs ....

SL , Ich hab hier einen Standard-Streetsam mit Standardwerten, Standard 'Ware, Standard Ausrüstung und ohne viele Vor & Nachteile  :mellow:[in Ermangelung eines Gähnsmilies].

Beides finde Ich Suboptimal ,Ich kann voll & ganz verstehen ,das man was besonderes , einzigartiges spielen will, aber

muss man so (in Richtung Powergaming ? ) Übertreiben, das sich nachher alles nur um "die Schneeflocke" dreht ?

Und kann man nicht auch einen Char spielen ,der interessant zu spielen ist, bei dem aber auch der SL mit arbeiten kann, wo der SL eine Geschichte drum herumspinnen kann, ohne das es sich NUR um diesen Char dreht ?

Eine Mischung aus Beiden ist mir ( sowohl als SL ,wie auch als Spieler) am liebsten .

Neue,interessante Konzepte, die aber nicht Automatisch (allein durch Ihre Existenz) das Spotlight auf sich ziehen

 

der mit Ecken & Kannten tanzt

Medizinmann

Edited by Medizinmann
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

P.S.

und spielt ihn wie einen Animecharakter AKA 16jähriges Mädel mit großen Glocken und Problemen bei der Impulskontrolle AKA Tsundere (oder Derivate davon und glaubt das wäre normal). Für mich ist das eher bipolar (oder halt Anime  :P )... Egal.

 

mir wäre z.B. die Mechanikerin aus Atlantis (Disney) viel lieber. Viel glaubhafter (ImO) mit einer HG , Ecken & Kannten .

Mit SOWAS kann ich als SL auch Spielen.

Überhaupt die ganze Crew war interessant (einschließlich dem Buddler ;) )

 

der einen Flamenco tanzt (Die war doch Spanierin , oder ? )

Medizinmann

Edited by Medizinmann
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Warum ist in so vielen Shadowrunrunden oft eine Ansammlung von Spielern die „Profis“ spielen. Manche werden sagen, weil Shadowrunner Profis sind.

 

Ich denke dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Im Gegensatz zu Amateuren können Profis in der Regel ihre Kernaufgaben einfach besser. Es macht wenig Spaß einen Einbrecher zu spielen, der an jedem zweiten Schloß scheitert.
  • Viele Charaktere sind Ex-Irgendwas... Ex-Leibwächter, Ex-Cop usw.... dh. sie haben schon eine entsprechende Ausbildung und etwas Berufserfahrung. Sprich sie sind bereits Profis auf bestimmten Gebieten. Das hängt auch mit dem Niveau zusammen, auf dem das "Standard-Shadworun" startet.
  • Für mich einer der wichtigsten Aspekte: Glaubwürdigkeit! Inkompetente Runner, die beim Treffen besoffen auftauchen und dann dem Johnson auf den Tisch kotzen werden innerhalb kürzester Zeit arbeitslos sein. Streitlustige und aggressive Runner, die ständig provozieren werden früher oder später mit einem Messer im Rücken in einer Seitengasse enden. Es sei denn, der SL schont den Spieler, weil der ja ein guter Kumpel ist... aber da geht für mich die Glaubwürdigkeit der Welt verloren... und damit auch ein großer Teil des Spielspaßes.
  • Johnsons wollen, dass ihre Aufträge erfolgreich erledigt werden (meistens). Dafür heuern sie Runner an, denen sie die Aufgabe zutrauen bzw. der Ruf Erfolg verspricht. Inkompetente/unprofessionelle Runner werden nur zum verheizen angeheuert... oder wenn der Johnson sich nichts besseres leisten kann. Und damit sind auch die Aufträge entsprechend uninteressant...

 

 

Ich muss sagen mich langweilen als Mitspieler die Profis und als Spielleiter auch. Ich habe es eher lieber etwas „lebhafter“ Fehlerhafter. Ich mag Charaktere mit Kanten, ... solche die regelmäßigen Schwierigkeiten machen.

 

Ich habe nichts gegen Charaktere mit Kanten, mit lebhaftem Hintergrund oder solche, die gelegentlich in Schwierigkeiten kommen. Aber Shadowrun ist ein Teamspiel. Das heißt jeder Charakter sollte teamfähig sein. Mal ehrlich... welcher Charakter würde länger mit einem Kollegen zusammenarbeiten, der jeden zweiten Auftrag versemmelt oder das Team fahrlässig in Gefahr bringt? Glaubwürdig wäre, wenn die Kollegen mit diesem Runner nicht mehr zusammenarbeiten... die Realität am Spieltisch ist die, das die Spieler weiter mit diesem Runner zusammenarbeiten, weil man ja eine gemeinsame Spielrunde ist und niemandem vorschreiben will, was für einen Char er spielt. Aber auch hier gilt für mich... da geht der Spielspaß dahin.

Worauf ich hinaus will: Ecken & Kanten sind in Ordnung... aber das darf nicht soweit gehen, das regelmäßig der Run auf der Kippe steht. Charakterdarstellung ja.... aber nicht auf Kosten der Teamfähigkeit.

 

Zb. Lone Wolve Charakter ... sind cool (im Film) ... aber nur selten gruppentauglich. Oder den "Taschenlampen-fallen-lasser" ... imho die nervigsten "Charakterklasse" überhaupt. Aber ich haben den Eindruck, dass der eine oder andere Spieler meint, je inkompetenter ein Charakter ist, umso charaktervoller und interessanter spielbar wäre er.

 

 

 

Ein excop der oft betrunken ist und dann mitten im spiel im Nobelrestaurant auf den Boden kotzt, eine Exdirne die einfach ein Schandmaul hat.

 

Das ist alles ok... sofern das nicht beim Treffen mit dem Johnson passiert... oder bei dem Versuch, sich vor den Wachen herauszureden. Ich denke das Rollenspiel gibt dem ausspielen von Schwächen genügend Raum auch abseits des eigentlichen Runs.

 

 

Als Spielleiter mag ich den simulatorischen Ansatz eben nicht, ich helfe gerne den Spielern, wenn sie schräg sind, bei Profis werde ich eher zum Gegenspieler und darauf habe ich keine Lust.

Wieso immer Simulation, wieso so viele Profis ...

 

Ich denke du vermischt hier unterschiedliche Aspekte. Simulationistisch würde ich ein Regelsystem bezeichnen.... imho das Gegenteil eines narrativen Systems. Weniger einen Spielstil...

 

Mir als Spieler (und auch als SL) ist ein Punkt besonders wichtig. Die Spielwelt muß auf die Handlungen der Charaktere reagieren. Im Guten wie im Bösen! Und diese Reaktion muß glaubwürdig sein. Wenn sie das nicht ist, wird die Spielwelt schnell lächerlich und damit geht für die Immersion dahin... und damit auch der Spielspaß!

 

 

... wieso immer so komisch exotische Typen – aber dann kaum mit Gefühl?

 

Hmm.... exotische Typen und Profis. Passt nach meiner Erfahrung nicht gut zusammen. Exotische Charaktere fügen sich nur selten in Gruppen ein.... vielleicht liegt das aber auch an den Spielern. An der Sorte Spieler, die Exoten spielen. Ninja-Barbaren-Halbling usw...

Aber so was kommt eben oft raus, wenn man Werte/Sonderregeln maximiert, ohne sich vorher auf einen Charakter festzulegen.

 

"Oh... als Nartaki erhalte X Vorteile... oder doch lieber den Surgeling? Ach was - besser .. kombinieren wir beide!"

 

Vielleicht sehe ich aber auch nur zu schwarz. Es gibt sicher auch Spieler, die mit einem Ninja-Barbaren-Halbling tolles Charakterspiel hinbekommen.

Edited by Corpheus
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Nur nebenbei: Ich finde ja Schwächen und Nachteile sie sich nicht wirklich auf einen Run auswirken, also nur außerhalb der eigentlichen Runs aufs Geschehen auswirken, sind keine Schwächen/Nachteile.

 

Klar, Johnson auf den Tisch kotzen ist ein schlechtes Beispiel. Das wäre ja eher der Malus auf die Verhandlungsprobe, weil man entweder nen betrunkenen Runner (mit Fahne) dabei hat, oder einen nervösen Junkie, der gerade viel nüchtern sein muss, und ihm das gar nicht bekommt und es deshalb Mali gibt. Aber wenn das zu unprofessionell wird, dann gibt's keine seriösen Jobs mehr. Das sollte klar sein.

 

Worauf ich hinaus will: ich lasse als SL keine Nachteile zu, die sich normalerweise nicht direkt regeltechnisch auf einen Run auswirken. Nachteile die so ausgelegt sind, dass sie nur außerhalb der eigentlichen Runs zur Geltung kommen, sind immer willkommen, bringen bei mir dann aber keine Punkte.

 

Und es gibt nicht nur Amateur Runner, sondern auch Amateur Johnsons. Muss ja nicht immer gleich der dicke Konzern Exec vom AAA sein, der nen Job vergibt. Und Amateur Johnsons können sich keine AAA Runner leisten. Sie haben aber auch kein AAA Runs anzubieten. Aber dafür passen sie gut zu Low Power Street Level Runnern. Und die Herausforderungen in den Runs solcher Johnsons sind dann auch an die niedrigen Pools angepasst. Und so einem Johnson wird man auch mal auf den Tisch kotzen können. Solange man billig ist und seinen Job annimmt, darf er nicht so wählerisch sein.

 

Wer allerdings für ARES eine Extraktion eines Wissenschaftlers aus einem Hochaicherheitstrakt erledigen soll, der darf noch auf dem Niveau eines Tisch-Kotzers mit Alkoholproblem sein. Betrunken ist meistens OK, solange man in dem Zustand immer noch top in seinem Job ist.

Edited by _HeadCrash
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Worauf ich hinaus will: ich lasse als SL keine Nachteile zu, die sich normalerweise nicht direkt regeltechnisch auf einen Run auswirken. Nachteile die so ausgelegt sind, dass sie nur außerhalb der eigentlichen Runs zur Geltung kommen, sind immer willkommen, bringen bei mir dann aber keine Punkte.

 

kannst Du mal ein Beispiel nennen ?

 

mit interessiertem Tanz

Medizinmann

Link to comment
Share on other sites

Worauf ich hinaus will: ich lasse als SL keine Nachteile zu, die sich normalerweise nicht direkt regeltechnisch auf einen Run auswirken. Nachteile die so ausgelegt sind, dass sie nur außerhalb der eigentlichen Runs zur Geltung kommen, sind immer willkommen, bringen bei mir dann aber keine Punkte.

 

Damit schränkst du aber ziemlich stark ein. Allergien, Berüchtigt, Verpflichtungen oder auch Vorurteile, Amnesie und Fester Job/Verschuldet um nur einige zu nennen.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Amnesie lasse ich zu, allerdings nur wenn der Spieler mir dann uneingeaxhränkten Einfluss auf seinen Charakterbackgrund lässt. So stell ich dann wieder die Spielrelevanz sicher.

 

Verschuldetet und fester Job nur wenn man mir erklärt, welche Nachteile das dann auch während den Runs verursacht. Oder wenn ich es in den Background zur Kampagne integrieren kann.

Link to comment
Share on other sites

Amnesie lasse ich zu, allerdings nur wenn der Spieler mir dann uneingeaxhränkten Einfluss auf seinen Charakterbackgrund lässt. So stell ich dann wieder die Spielrelevanz sicher.

 

Damit das dann Relevanz "während dem Run" hat, müßte dann aber immer genau auf dem Run etwas passieren, was mit dem Hintergrund der Amnesie zu tun hat. Klingt weder spannend noch glaubwürdig.

 

 

Verschuldetet und fester Job nur wenn man mir erklärt, welche Nachteile das dann auch während den Runs verursacht. Oder wenn ich es in den Background zur Kampagne integrieren kann.

 

Na ja... wenn er den Run auf die Zeit legt, in der er nicht arbeitet, wird der Nachteil niemals eine Auswirkung "während des Runs" haben. Und auch das zurückzahlen von Schulden erfolgt eher vor/nach dem Run...

 

 

Grundsätzlich finde ich die Einschränkung...

 

Nur nebenbei: Ich finde ja Schwächen und Nachteile sie sich nicht wirklich auf einen Run auswirken, also nur außerhalb der eigentlichen Runs aufs Geschehen auswirken, sind keine Schwächen/Nachteile.

 

... zu eng.

 

Es gibt genügend interessante Nachteile, die sich auf die Zeit vor/nach dem Run beziehen - auch dort findet Rollenspiel statt - oder auf die Charaktererschaffung/steigerung.

 

Und eigentlich gibt es kaum Nachteile, die sich nicht ins Spiel einbauen lassen. Wenn die nicht angespielt werden, liegt das hauptsächlich am SL.

 

Ausnahmen hast du ja schon genannt...

 

Unrealistische Allergien. Simsinn Nachteile für den Mage, der weder hackt noch riggt... Etc.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...