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Corona


Corpheus
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Antwort: 1 Lehrer im engen Freundeskreis und ca. ein halbes Dutzend im weiteren Bekanntenkreis (Eltern der Klassenkameraden meiner Kinder).

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Dann frag die mal, wie sie zu den völlig absurden, weltfremden Ideen und Vorstellungen ihres zuständigen Bildungsministeriums stehen. - Sofern sie das Glück haben sollten, in einem Bundesland tätig zu sein, wo es überhaupt irgendwelche konkreten Maßnahmen gibt (und diese auch nicht alle zwei Tage über den Haufen geworden werden). Teilweise gingen da Anweisungen zum oder am Wochenende bei den Schulleitern ein, mit der Maßgabe "ab Montag bitte umsetzen" oder an guten Tagen mit zwei, drei Tagen Vorlaufzeit. Nur um kurze Zeit später dann doch wieder geändert zu werden. Und zwar mitunter auch, bevor es mit der alten Vorgabe überhaupt losgehen sollte. - Der Knaller war, eine Anweisung binne Stunden wieder zurück zu nehmen.

 

Und wenn du jetzt glaubst, man hätte die Zeit der Sommerferien dafür genutzt, im Ministerium an brauchbaren Lösungen zu arbeiten... :lol:

 

Dazu kommt dann der eh schon bestehende Lehrermangel, der durch den Ausfall der "Risikogruppen Lehrkräfte" noch verschärft wird. (Meine Cousine hat faktisch seit Monaten die Schulleitung übernommen, obwohl sie nur stellvertretende Leiterin ist. - Cheffin zählt sich zur Risikogruppe...) Wenn Klassenlehrer ausfallen, übernimmt halt "irgendwer" der gerade verfügbar ist den Unterricht. Schon vor Corona war die Situation knapp, aber jetzt noch mehr. Meine Schwester hat letztes Jahr den Quereinstieg gemacht (der im Sinne einer "Fortbildung" übrigens total bekloppt ist, aber anderes Thema) und war in dieser Zeit die Schwangerschaftsvertretung sämtlicher Sportlehrer der Grundschule und somit alleinig für den Sportunterricht der kompletten Schule (die nichtmal eine eigene Turnhalle hat) verantwortlich! - In der Praxis haben aber permanent so viele Kollegen wegen Krankheit oder sonst was gefehlt, dass sie auch in Mathe, Deutsch, Englisch und so ziemlich allem anderen aushelfen musste. :huh: Und das schon einige Jahre vorher, wo sie eigentlich nur Vertretungsweise mit befristeten Verträgen  für den Sportunterricht eingestellt war.

 

An anderen Schulen sieht es auch nicht (viel) besser aus. Klar sind das vielfach "Brennpunktschulen", aber es ist trotzdem absolut krass, dass man teilweise schon im ersten, zweiten Schuljahr die komplette Zukunft nahezu der ganzen Klasse abschreiben kann, egal wie sehr man angagiert sein mag. Wenn beim Homeschooling 3 Rückmeldungen zu den verteilten Sportaufgaben zuhause (mit viel Einsatz als Videos produziert und per YouTube an die Schüler weiter geleitet) eingehen, wird das schon als Erfolg (!) gewertet.

 

Ich sag da nur noch, willkommen im Entwicklungsland NRW... <_<

 

Ich sag dir, es ist keine Frage, ob es zu Corona Ausbrüchen an den Schulen kommen wird, sonder lediglich wann und zu wie vielen. Die einzige echte Frage ist nur, wie viele Fälle braucht es, bis die gesundheitlichen Bedenken die wirtschaftlichen überwiegen und man gleich alle wieder zu macht. - Hoffentlich nicht auf Kosten der Gesundheit von Schülern und Lehrern. :angry:

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Die einzige echte Frage ist nur, wie viele Fälle braucht es, bis die gesundheitlichen Bedenken die wirtschaftlichen überwiegen und man gleich alle wieder zu macht. - Hoffentlich nicht auf Kosten der Gesundheit von Schülern und Lehrern. :angry:

Wo Du die Wirtschaft aufbrinst: Wie lange wird es dauern bis die "aber die Wirtschaft"-Rufer kapieren dass sich die Wirtschaft nur erholen kann wenn die Pandemie eingedämmt ist und bleibt?

Die sich "für die Wirtschaft" opfernden Renter die republikanische Politiker in den USA gefordert haben, tja, die haben sich "geopfert", wenn auch nicht sehr freiwillig. Ist dadurch die US-Wirtschaft stabil geblieben? Nö.

Dass diese dummen Konsumenten auch nicht einfach auf ihr Leben und ihre Gesundheit verzichten wollen...

 

In den meisten Firmen gibt es klare Richtlinien zu Corona, da ist eher das (selbstgeschaffene) Problem; dass viele Arbeiter gar nicht mehr für die Firma arbeiten sondern für Sub-Sub-Sub-Unternehmen, und jede Sub-Schicht ist dazu da um Vorschriften und Regeln zu verwässern.

Für Schulen gibt es eben keine klaren Richtlinien, und die dafür Verantwortlichen scheinen sich noch so sehr an ihre Zeit als LehrerInnen zu erinnern, dass sie die Sommerferien auch frei genommen haben.

 

Möglicherweise haben sich die Ministerien im Förderalen Kampf um die Bildungshoheit auch schon so auf Stillstand eingeschworen dass da gar keine Entscheidungen mehr möglich sind.

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Für Schulen gibt es eben keine klaren Richtlinien, und die dafür Verantwortlichen scheinen sich noch so sehr an ihre Zeit als LehrerInnen zu erinnern, dass sie die Sommerferien auch frei genommen haben.

 

 

Ich bin nur über Niedersachsen wirklich informiert. Da gibt es drei mögliche Szenarien, wie es nach den Sommerferien weitergeht. Was letztendlich passieren wird, weiß noch niemand, da man auf die Situation reagieren muss, die dann gegeben ist.

 

Normalerweise mach ich mir auch im Sommer Gedanken, worauf ich im nächsten Schuljahr Lust habe. Gerade auf das nächste Jahr hätte ich so Bock gehabt, weil unser neues Konzept endlich einigermaßen rund läuft. 

Dank Corona ist genau das Gegenteil der Fall. 

Ich weiß nicht was mich erwartet, wenn es in zwei Wochen wieder los geht. Es macht keinen Sinn, Projekte zu planen, wenn alle wieder ins Homeoffice müssen. Es macht einfach keinen Sinn, irgendwas zu planen. Wir werden uns wieder von Woche zu Woche hangeln, vllt. mal zwei Wochen in die Zukunft planen können, aber mehr nicht. 

 

Was den Ausfall von Unterricht angeht, schätze ich die Nachteile, die einzelne Schüler*innen davon haben werden, stark unterschiedlich ein. Es gibt so viele Faktoren, die da mit reinspielen, so dass eine pauschale Aussage wirklich schwer ist. 

Die Ansicht, dass ein "fehlendes" Schuljahr zur Bildungskatastrophe führt, teile ich nicht. Die Sorge, dass mangelnder Stoff die Kids daran hindern wird, später einen Job zu finden, zu studieren oder auf eine weiterführende Schule zu gehen schätze ich als Teil einer überholten Vorstellung von Schule ein. Nach dem Motto: "Wenn das Buch dicker ist, habe ich auch mehr gelernt." 

 

Es sind mMn eher soziale und emotionale Nachteile, die dadurch entstehen. Natürlich könnte man jetzt anführen, dass Kinder eh keinen Bock auf Schule haben. (Warum ist das so, ist die wirkliche Frage. Ich teile diese Meinung auch nicht wirklich, aber das führt jetzt woanders hin.) Wenn Schule aber nicht nur als "Maul halten, zuhören, Blatt vollschreiben und auswendig lernen" gedacht wird, merkt man schnell, das "verpasstes" Fachwissen das geringste Problem ist.

Im Idealfall ist Schule ein Raum um Kompetenzen zu erwerben, u.a. den Umgang mit persönlichen Stärken und Schwächen, den Umgang mit anderen, mit Hindernissen die vor einem auftauchen umzugehen. Anders als Fachwissen, dass jeder auch aus einem Buch lernen kann, braucht man dafür andere Personen. Man benötigt ein weiteres Umfeld zum Ausprobieren, dass abseits der Familie liegt. 

Diese Kompetenzen sind wichtig. Und diese Kompetenzen sind sehr schwer bis unmöglich durch Homeschooling zu vermitteln. 

 

Es wird kaum ein schwerwiegendes Problem geben, wenn Martin-Felix in der 6. Klasse nicht noch mal halbschriftliche Brüche wiederholt. Vielleicht gibt es aber eins, wenn Martin-Felix nicht weiter lernt, mit seiner Wut und seinem Frust umzugehen. Die Persönlichkeitsentwicklung ist irgendwann, lapidar gesagt, fertig. Bruchrechnen kann ich auch jemandem mit 30 noch beibringen. 

 

Zur allgemeinen Situation bleibt mit zu sagen, dass sich gerade zeigt, wie sehr Bildung und Schule über Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Nicht nur als Struktur, sondern auch als Idee.

Gebäude zu klein und marode, zu wenig Lehrkräfte, kein oder schlechtes Internet ohne Endgeräte. Fehlende Schulleitungen, gerade an Grundschulen. Viele Lehrkräfte die aus verschiedenen Gründen zur Risikogruppe zählen.

Aber nicht nur finanzielle Faktoren spielen eine Rollen. In einigen Fällen ist es die mangelnde Kompetenz von Lehrkräften, ihren einstudierten Trott zu verlassen und Neues zu denken. Die irrationale Angst davor, nichts zu haben, was man benoten kann. (Ohne Witz, was geht mit euch?!) Die Ideenlosigkeit, dass Schule nur "so vernünftig funktionieren kann", wie sie es schon vor hundert Jahren getan hat. Das ganze System ist so auf Selbsterhaltungen und das Reproduzieren generationenübergreifender Bildungsbiographien ausgerichtet, das ist so in vielen Köpfen eingehämmert, dass die bloße Erwähnung einer Veränderung bei einigen Schnappatmung auslöst. Denn auch Lehrkräfte sind nur das Produkt dieses Systems. Und überwiegend kamen sie in diesem System immer gut zurecht, schon als Schüler*innen, so dass es keinen persönlichen Antrieb gibt, etwas zu ändern.

 

Das deutsche Bildungssystem ist ein ganz klarer Fall von "Haben wir immer schon so gemacht." In der aktuellen Pandemiesituation gibt es nun einen Zwang, der diesen Trott mit aller Härte verhindert. 

 

(Es gäbe noch so viel mehr zu sagen, aber das Thema macht mir schlechte Laune gerade...)

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Möglicherweise haben sich die Ministerien im Förderalen Kampf um die Bildungshoheit auch schon so auf Stillstand eingeschworen dass da gar keine Entscheidungen mehr möglich sind.

 

Da hast du vermutlich recht. Auch wenn ich den Sinn und Zweck der Bildungshoheit nachvollziehen kann, erweist sie sich immer wieder als Hemmnis. Vielleicht sind es aber auch nur die falschen Prioritäten in den Landesregierungen ...

 

 

 

.An anderen Schulen sieht es auch nicht (viel) besser aus. Klar sind das vielfach "Brennpunktschulen", aber es ist trotzdem absolut krass, dass man teilweise schon im ersten, zweiten Schuljahr die komplette Zukunft nahezu der ganzen Klasse abschreiben kann, egal wie sehr man angagiert sein mag. Wenn beim Homeschooling 3 Rückmeldungen zu den verteilten Sportaufgaben zuhause (mit viel Einsatz als Videos produziert und per YouTube an die Schüler weiter geleitet) eingehen, wird das schon als Erfolg (!) gewertet.

 

Ja. Ich denke Homeschooling hat in der Breite total versagt. Zumindest an der Schule/Berufsschule meiner Kinder. Und imho auch einer der Gründe, warum Präsenzunterricht immer noch nicht zu ersetzen ist.

 

 

 

Zur allgemeinen Situation bleibt mit zu sagen, dass sich gerade zeigt, wie sehr Bildung und Schule über Jahrzehnte vernachlässigt wurden. Nicht nur als Struktur, sondern auch als Idee.

Gebäude zu klein und marode, zu wenig Lehrkräfte, kein oder schlechtes Internet ohne Endgeräte. Fehlende Schulleitungen, gerade an Grundschulen. Viele Lehrkräfte die aus verschiedenen Gründen zur Risikogruppe zählen.

Aber nicht nur finanzielle Faktoren spielen eine Rollen. In einigen Fällen ist es die mangelnde Kompetenz von Lehrkräften ...

 

 

Antwort: 1 Lehrer im engen Freundeskreis und ca. ein halbes Dutzend im weiteren Bekanntenkreis (Eltern der Klassenkameraden meiner Kinder).

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Dann frag die mal, wie sie zu den völlig absurden, weltfremden Ideen und Vorstellungen ihres zuständigen Bildungsministeriums stehen. -

 

Ich hab da in der Tat schon einige absurde Geschichten gehört. Wenn auch nicht ganz so Krasse wie von dir geschildert. Aber ich kann dir da in ganzer Linie Recht geben. Sowohl unser Bildungssystem als auch die Arbeit der Kultusministerien haben deutliche Mängel. Und das nicht erst seit Corona.

 

Aber die (eigentlich bekannten) Missstände an unseren Schulen (und im Ministerium) waren ja gar nicht das Thema meines Beitrags:

 

 

Diese Situation wird hier auch sehr gut beschrieben:

 

Im ersten Bundesland sind die Sommerferien zu Ende gegangen, und nach und nach wird sich nun zeigen, ob das Ziel erreicht wird, wieder einen Regelbetrieb an den Schulen zu gewährleisten. Feste Lerngruppen und Schutzmasken sollen die Ansteckungsgefahr reduzieren. Die Details im Überblick.

 

http://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-start-ins-neue-schuljahr-versuch-eines.1939.de.html?drn:news_id=1158038

 

 

Allerdings sind - so wie eigentlich alle Maßnahmen - die Entscheidung für Maßnahmen auch eine Frage der Abwägung.

 

Auf der einen Seite stehen alle aus medizinischer und pandemischer Sicht erforderlichen Maßnahmen. Auf der anderen Seite stehen politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Erfordernisse.

 

Da der Online-Untericht in der Praxis kaum funktioniert und imho Präsenzuntericht derzeit nicht ersetzen kann muss man die Folgen auch berücksichtigen.

 

Das Wiederholen ganzer Jahrgänge würde unser Wirtschaftssystem/Ausbildungssystem imho nicht verkraften.

Alternativ haben wir 1-2 Jahrgänge mit beträchtlichen Wissenslücken bzw. fehlenden Kompetenzen.

Beides imho nicht Empfehlenswert.

 

Von daher halte ich (zum derzeitigen Zeitpunkt) tatsächlich auch Präsenzuntericht unter allen verfügbaren (und sinnvollen) Schutzmaßnahmen für die beste Vorgehensweise.

Und Schulschließungen wegen 1 Coronafall für übertrieben (deshalb gibt es ja auch die Trennung in feste Gruppen - da kann man im Notfall nur die betroffene Gruppe in Quarantäne schicken).

 

Mir geht es darum, dass Maßnahmen wie feste Lerngruppen/Masken usw. eine Infektion innerhalb einer kleinen Gruppe begrenzen soll. Das dann wegen 1 Fall die ganze Schule geschlossen wird, konterkariert diese Maßnahmen.

 

 

 

Die Ansicht, dass ein "fehlendes" Schuljahr zur Bildungskatastrophe führt, teile ich nicht. Die Sorge, dass mangelnder Stoff die Kids daran hindern wird, später einen Job zu finden, zu studieren oder auf eine weiterführende Schule zu gehen schätze ich als Teil einer überholten Vorstellung von Schule ein. Nach dem Motto: "Wenn das Buch dicker ist, habe ich auch mehr gelernt." 

 

Es sind mMn eher soziale und emotionale Nachteile, die dadurch entstehen. Natürlich könnte man jetzt anführen, dass Kinder eh keinen Bock auf Schule haben. (Warum ist das so, ist die wirkliche Frage. Ich teile diese Meinung auch nicht wirklich, aber das führt jetzt woanders hin.) Wenn Schule aber nicht nur als "Maul halten, zuhören, Blatt vollschreiben und auswendig lernen" gedacht wird, merkt man schnell, das "verpasstes" Fachwissen das geringste Problem ist.

Im Idealfall ist Schule ein Raum um Kompetenzen zu erwerben, u.a. den Umgang mit persönlichen Stärken und Schwächen, den Umgang mit anderen, mit Hindernissen die vor einem auftauchen umzugehen. Anders als Fachwissen, dass jeder auch aus einem Buch lernen kann, braucht man dafür andere Personen. Man benötigt ein weiteres Umfeld zum Ausprobieren, dass abseits der Familie liegt. 

Diese Kompetenzen sind wichtig. Und diese Kompetenzen sind sehr schwer bis unmöglich durch Homeschooling zu vermitteln. 

 

Es wird kaum ein schwerwiegendes Problem geben, wenn Martin-Felix in der 6. Klasse nicht noch mal halbschriftliche Brüche wiederholt. Vielleicht gibt es aber eins, wenn Martin-Felix nicht weiter lernt, mit seiner Wut und seinem Frust umzugehen. Die Persönlichkeitsentwicklung ist irgendwann, lapidar gesagt, fertig. Bruchrechnen kann ich auch jemandem mit 30 noch beibringen.

 

Diese Einschätzung teile ich so nicht.

So wie Schule derzeit (und eigentlich schon seit Ewigkeiten), geht es darum, für die Wirtschaft am Ende der Schullaufbahn eine Bewertungsmatrix der Schüler zur Verfügung zu stellen, aus der sie ihre zukünftigen Arbeiter/Angestellten auswählen können. Die von dir angesprochenen Ideale sind - leider - genau das: Unerreichte Ideale und gute Ideen. Und da gebe ich dir Recht. Die Diskussion über die Ursachen unseres maroden Bildungssystems macht in der Tat schlechte Laune.

Zurück zu meiner Einschätzung: Die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes dauert durchschnittlich bis zur Grundschule. Bei den Teenagern ist - lapidar gesagt - dann eh alles zu spät. Allerdings findet diese nicht nur in der Schule statt sondern auch im privaten Umfeld, Famile und Freundeskreis. Zum Glück dürfen derzeit die Kinder wieder in Gruppen zusammen/draußen spielen.

Und auch bei Martin-Felix sehe ich eher weniger Probleme. Der hat schon 6 Jahre Schule hinter sich und noch etliche Jahre vor sich. Die Probleme sehe ich speziell bei den Jahrgängen 1-3 Jahre vor den Schulabschlußprüfungen (bei der derzeitigen Tendenz von Corona sehe ich 2 Jahrgänge stark benachteiligt, nicht nur 1 Jahrgang) und auch bei den Jahrgängen, die aus der Grundschule kommen und nun auf weiterführende Schule sollen.

 

Im ersten Fall fehlt es an dem wichtigen Stoff der letzten 2-3 Jahre und der Vorbereitung für Ausbildung/Bewerbung. Das wird sicherlich Auswirkungen auf Noten haben. Vor allem wenn die Prüfungsaufgaben (so wie es aussieht) diese Faktoren nicht berücksichtigen. Wie es für diese Schüler nach den Abschlußprüfungen weitergeht, entscheiden dann in erster Linie die Ausbildungsbetriebe/weiterführende Schulen oder Unis. Werden diese Schüler trotzdem ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und an den Unis bekommen?

 

Im zweiten Fall waren schon vor Corona fehlende Kompetenzen für die weiterführende Schulen ein Problem. Das wird sich für die 3er/4er durch Corona noch deutlich verschärfen. Diese fehlenden Kompetenzen dürfen dann Gymnasien/Realschulen usw. zusätzlich zum Lehrplan noch vermitteln ("Lehrplanänderungen sind ein langjähriger Prozess mit wissenschaftlicher Begleitung"). Wenigstens haben diese Schüler noch ein paar Jahre länger Zeit um diese Defizite auszugleichen (und etlicher Stoff ist für Prüfungen dann auch nicht mehr relevant).

Und wie sich weitere Schulschließungen auf die 1er und 2er auswirken kann ich mir nicht vorstellen. Aber persönlich halte ich die ersten beiden Jahre an der Schule ebenfalls für sehr wichtig. Sowohl für die Persönlichkeitsentwicklung als auch für die Grundkompetetenzen wie lesen/schreiben/rechnen.

 

Nichtsdestotrotz werden diese Gruppen vor deutlich größeren Hürden stehen und auf die Akzeptanz auf dem Arbeits/Ausbildungsmarkt angewiesen sein. Deshalb bin ich der Meinung, dass wir erneute Schulschließungen so lange wie möglich vermeiden sollten.

 

Edited by Corpheus
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Lauterbach in der SZ zum Thema Schulöffnungen

Schule so wie vor Corona kann es natürlich nicht geben

 

 

(SZ) Stattdessen sollen in einigen Ländern die Schulen selbst über die Maskenpflicht entscheiden. Noch mehr Flicken im Teppich.

 

(Lauterbach) Das können die gar nicht leisten. Es ist nicht möglich, dass jede Schule für sich die komplexe wissenschaftliche Literatur auswertet. Das dürfte kaum über das Niveau von "Jugend forscht" hinausgehen.
Nein, wir sollten uns wie am Anfang der Epidemie in Berlin mit den Spezialisten zusammensetzen und auf der Grundlage einer gut zusammengefassten Evidenzlage ein Konzept finden. Und zwar schleunigst. Das macht ein, zwei Tage Arbeit, aber das müssen uns die Schüler wert sein.

 

 

Lehrerinnen und Lehrer kritisieren, dass an jeder Kasse, an jedem Schalter Plexiglas hängt, nur nicht vor ihrem Pult. Wie können sie sich schützen?

 

In allererster Linie durch das Lüften. Ich höre ständig, dass Fenster in höheren Etagen nicht geöffnet oder nur gekippt werden können. Dafür fehlt mir jedes Verständnis. Acht Wochen Ferien müssen doch reichen, um Fenster entsprechend umzurüsten! Abstände sind auch sehr wichtig, aber wenn ich 30 Kinder unterrichte, davon ein, zwei mit hoher Viruslast, und ich kann nicht richtig durchlüften, dann bin ich trotz Abstand stundenlang gefährlichen Aerosolen ausgesetzt. Und mit FFP2-Maske kann ich ja schlecht unterrichten. Ohne Lüften geht es einfach nicht.

 

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Mir geht es darum, dass Maßnahmen wie feste Lerngruppen/Masken usw. eine Infektion innerhalb einer kleinen Gruppe begrenzen soll. Das dann wegen 1 Fall die ganze Schule geschlossen wird, konterkariert diese Maßnahmen.

Die festen Lerngruppen lösen sich doch schon in Wohlgefallen auf, wenn Martin-Felix aus Gruppe 1 und Jörn-Sören aus Gruppe 3 in ihrer Freizeit ständig zusammenhängen, weil sie vor Corona immer die besten Kumpels waren. Und auch wenn die Lehrer immer brav ihre Masken tragen, sind wir Menschen trotzdem alle eklig und fassen uns zu oft ins Gesicht und solange wie sämtliche Oberflächen zwischen jeder Lerngruppe im ganzen Schulgebäude nicht klinisch gereinigt werden, gibt es trotzdem noch genug Übertragungswege.

 

Ich habs jetzt bei einem Kollegen vor den Sommerferien mitbekommen. Sein Sohn, 1. Klasse, hatte am Montag, Mittwoch und jeden 2. Freitag Unterricht; für Dienstage und Donnerstage und die restlichen Freitage gab es dann den Hort. Im Hort wurden ALLE Kinder von Klasse 1-4 unabhängig von irgendwelchen Lerngruppen zusammen in dieselben Räume gesteckt, dazu noch mit einer Betreuung im Stile von, wenn grad ein Lehrer Zeit hat, guckt er mal, was die Kinder machen.

 

 

Diese Einschätzung teile ich so nicht.

So wie Schule derzeit (und eigentlich schon seit Ewigkeiten), geht es darum, für die Wirtschaft am Ende der Schullaufbahn eine Bewertungsmatrix der Schüler zur Verfügung zu stellen, aus der sie ihre zukünftigen Arbeiter/Angestellten auswählen können. Die von dir angesprochenen Ideale sind - leider - genau das: Unerreichte Ideale und gute Ideen. Und da gebe ich dir Recht. Die Diskussion über die Ursachen unseres maroden Bildungssystems macht in der Tat schlechte Laune.

Zurück zu meiner Einschätzung: Die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes dauert durchschnittlich bis zur Grundschule. Bei den Teenagern ist - lapidar gesagt - dann eh alles zu spät. Allerdings findet diese nicht nur in der Schule statt sondern auch im privaten Umfeld, Famile und Freundeskreis. Zum Glück dürfen derzeit die Kinder wieder in Gruppen zusammen/draußen spielen.

Und auch bei Martin-Felix sehe ich eher weniger Probleme. Der hat schon 6 Jahre Schule hinter sich und noch etliche Jahre vor sich. Die Probleme sehe ich speziell bei den Jahrgängen 1-3 Jahre vor den Schulabschlußprüfungen (bei der derzeitigen Tendenz von Corona sehe ich 2 Jahrgänge stark benachteiligt, nicht nur 1 Jahrgang) und auch bei den Jahrgängen, die aus der Grundschule kommen und nun auf weiterführende Schule sollen.

 

Im ersten Fall fehlt es an dem wichtigen Stoff der letzten 2-3 Jahre und der Vorbereitung für Ausbildung/Bewerbung. Das wird sicherlich Auswirkungen auf Noten haben. Vor allem wenn die Prüfungsaufgaben (so wie es aussieht) diese Faktoren nicht berücksichtigen. Wie es für diese Schüler nach den Abschlußprüfungen weitergeht, entscheiden dann in erster Linie die Ausbildungsbetriebe/weiterführende Schulen oder Unis. Werden diese Schüler trotzdem ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt und an den Unis bekommen?

 

Die Bewertungsmatrix für Arbeitgeber ist doch schon vor Corona lächerlich gewesen. Ein 1,0 Abitur in Bayern ist viel schwieriger zu erreichen, als ein 1,0 Abitur in Berlin. Hat jeder Arbeitgeber eine Umrechnungsmatrix neben seinen Bewerbungsunterlagen, die es ihm möglich machen, dass 2,0 Abitur des Bewerbers aus Bremen mit dem 2,3 Abitur des Bewerbers aus BaWü zu vergleichen?

 

Ich kann wegen des fehlenden Stoffes jetzt nur aus meiner Abiturzeit in Berlin sprechen, im 13. Jahr gab es wenig neuen Stoff, es wurde vor allem bestehendes Wissen gefestigt und vertieft und viele Lehrer haben noch die Möglichkeit gegeben, bestimmte Themen zu wiederholen, wenn aus dem Kurs Rückmeldung kam, dass man dazu gern nochmal etwas durchsprechen will. Und ich bilde mir ein, auch gelesen zu haben, dass die diesjährigen "Corona-Abschlüsse" vor allem verpasst haben, Stoff zu wiederholen, was normalerweise getan worden wäre.

 

Und als aus 9 Jahren weiterführender Schule auf einmal 8 Jahre wurden, hatten viele Bundesländer auf einen Schlag, die doppelte Menge Azubis/Studierende zu bewältigen, lief eher suboptimal, aber ich habe bislang noch von keiner Studie gehört, dass aus diesen Jahren deutlich mehr Arbeitslose oder Abgehängte zu beklagen gewesen wären.

Edited by Trochantus
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Mir geht es darum, dass Maßnahmen wie feste Lerngruppen/Masken usw. eine Infektion innerhalb einer kleinen Gruppe begrenzen soll. Das dann wegen 1 Fall die ganze Schule geschlossen wird, konterkariert diese Maßnahmen.

 

Die festen Lerngruppen lösen sich doch schon in Wohlgefallen auf, wenn Martin-Felix aus Gruppe 1 und Jörn-Sören aus Gruppe 3 in ihrer Freizeit ständig zusammenhängen, weil sie vor Corona immer die besten Kumpels waren.

 

Hm. Dann macht die Schulschließung sowieso keinen Sinn ...

 

 

Und ich bilde mir ein, auch gelesen zu haben, dass die diesjährigen "Corona-Abschlüsse" vor allem verpasst haben, Stoff zu wiederholen, was normalerweise getan worden wäre.

 

Der Lockdown fiel wohl in vielen Bundesländern genau in die Zeit der Prüfungsvorbereitung. Zusammen mit den fehlenden Party-Möglichkeiten hat das vielleicht sogar für durchschnittlich bessere Schulabschlüsse gesorgt. Aber bereits die Jahrgänge darunter dürften Probleme bekommen, wenn die Schulen erneut komplett geschlossen werden.

 

Ich habe die Weisheit natürlich nicht mit Löffeln gegessen und habe auch keine Glaskugel, um in die Zukunft zu schauen. Ist meine persönliche Einschätzung ... und ich hoffe natürlich, dass ich damit nicht recht behalte. Aber natürlich hat auch sonst niemand hier im Forum eine Glaskugel ... unterschiedliche Einschätzungen und Bewertungen sind da ganz normal. Deshalb finde ich es interessant, andere Meinungen aus anderen Blickwinkeln zu lesen.

 

 

Die Bewertungsmatrix für Arbeitgeber ist doch schon vor Corona lächerlich gewesen. Ein 1,0 Abitur in Bayern ist viel schwieriger zu erreichen, als ein 1,0 Abitur in Berlin. Hat jeder Arbeitgeber eine Umrechnungsmatrix neben seinen Bewerbungsunterlagen, die es ihm möglich machen, dass 2,0 Abitur des Bewerbers aus Bremen mit dem 2,3 Abitur des Bewerbers aus BaWü zu vergleichen?

 

Sehe ich genauso. Allerdings bezog sich mein Kommentar auf 7outof13`s Anmerkung zum Ideal des Erwerbens von sozialen und emotionalen Kompetenzen an der Schule.

 

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Ich habs jetzt bei einem Kollegen vor den Sommerferien mitbekommen. Sein Sohn, 1. Klasse, hatte am Montag, Mittwoch und jeden 2. Freitag Unterricht; für Dienstage und Donnerstage und die restlichen Freitage gab es dann den Hort. Im Hort wurden ALLE Kinder von Klasse 1-4 unabhängig von irgendwelchen Lerngruppen zusammen in dieselben Räume gesteckt, dazu noch mit einer Betreuung im Stile von, wenn grad ein Lehrer Zeit hat, guckt er mal, was die Kinder machen.

 

 

Die Notbetreuung kann wirklich ein problematischer Knackpunkt sein. Es sollte auch mehr als Kinderverwahrung sein. Das führt aber wieder zu dem Problem zurück, dass viele Schulen das personell nicht leisten können. Von Schulsozialarbeit mal ganz abgesehen, die ja auch meist noch sehr ausbaufähig ist. (Das hat bei uns sehr viel aufgefangen.)

Bei uns haben sich auch Schüler*innen in der Notbetreuung getroffen, die eigentlich in andere Klassen gehen. Immerhin waren es immer nur vier bis fünf Kids, und alle aus dem selben Jahrgang. (Die Notbetreuung war nach Jahrgängen getrennt.)

 

Und auch wenn sich die Schüler*innen in ihrer Freizeit sehen, ist es noch mal etwas anderes, ob ein Pärchen aus der 9b und der 9a nachmittags knutscht, und dann am nächsten Tag in getrennten Kleingruppen unterrichtet wird, als wenn 700 Menschen gleichzeitig durch ein Gebäude laufen und 100 Kinder zusammen in einer Mensa Essen in der Mittagspause. 

Man wird nie ganz verhindern können, dass sich jemand ansteckt. Natürlich treffen die sich nachmittags. Meine rein persönliche Erfahrung ist aber, dass sich eigentlich immer die gleichen Grüppchen treffen (drei 9er aus meiner Schule haben ihre Nachmittage z.B. dafür genutzt, ein Baumhaus zu bauen). Bei den jüngeren Kindern haben die Eltern ziemlich gewissenhaft darauf geachtet, dass sie immer nur mit den gleichen Kindern spielen. Häufig auch kombiniert mit der Teilung der Care-Arbeit, so dass sich Partnerfamilien wechselseitig um ihre Kinder gekümmert haben. 

Natürlich hat man auch Ausnahmen von dieser Sorgfalt. Mein Eindruck war aber, das die Situation alles in allem ernst genommen wurde, während gleichzeitig versucht wurde, ein wenig Normalität zu schaffen. 

 

Zum Abi: Themen wiederholen in der Oberstufe? Ja, wird manchmal reingequetscht. Eigentlich hat aber jedes Semester in der Oberstufe ein eigenes Thema, dass auch im Abi dran kommen kann. 

 

Dieses "Schule vermittelt Fachwissen" ist teilweise überholt. Es gibt seit zehn (?) Jahren mindestens Lehrpläne, die zwischen inhaltsbezogenen und prozessbezogenen Kompetenzen unterscheiden. Der Inhalt ist das Vehikel des Themas (z.B. "Fragen nach Moral und Ethik"oder "Australien"). Prozessbezogenen Kompetenzen sind Fähigkeiten, die den Schüler*innen helfen, sich Inhalte anzueignen, sich zu organisieren und auszudrücken. 

Wenn die prozessbezogenen Kompetenzen sitzen, sollte man nach dem Abschluss fähig sein, sich in Themen einzuarbeiten, die einen interessieren oder die man für einen Beruf oder das Studium braucht. Das steht im Fokus. Nicht ob man noch weiß, was die exakte Handlung von "Biedermann und die Brandstifter" ist. Wenn man dann z.B. eine Sprache studiert, hat man anhand dessen gelernt, wie man ein Theaterstück analysiert. 

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Was ich ganz interessant fand war die Studie zu CO2 in Klassenräumen (50% der getesteten Räume hatten eine höhere Konzentration als die Vorschriften für Arbeitssicherheit zulassen), und, in Ermangelung einer Virusspezifischen Sensorik, die Übertragung von CO2-Konzentration auf eine angenommene Aerosol-Sättigung der Luft. Eine befreundete Lehrerin kauft sich so einen Luftqualtitätsmesser, ganz billig sind die nicht, ohne genauer geguckt zu haben so 100-150€. Lässt sich ja vermutlich von der Steuer absetzen als Werbungskosten.

So ein Gerät kann man dann in Unterrichtsräume mitnehmen und an Hand der Daten zusätzlich lüften. Ist dann nicht nur gegen Corona gut (unter der oben genannten Annahme) sondern wohl auch für die Konzentrationsfähigkeit.

Und gibt vielleicht auch etwas Argumentationsmittel bei einer nicht einsichtigen Schulleitung oder so, in einigen Bundesländern sollen die Maßnahmen ja offenbar den einzelnen Schulen überlassen werden.

 

Edit: Bei der Zeit haben sie einen Artikel der genau das empfiehlt:

Und was tun in Schulen und Büros ohne Klimaanlage? Edited by slowcar
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Russland hat einen Impfstoff und will im September mit den Massenimpfungen beginnen. 2 Impfungen mit einer geschätzten Wirksamkeit von 2 Jahren.

 

https://www.rnd.de/gesundheit/corona-prasentiert-russland-impfstoff-schon-im-september-AKJ2QKO5MFFAPCJNPRAKB5J274.html

 

Und schon ist die Zulassung des Impfstoffes da ...

 

Coronavirus - Impfstoff-Zulassung durch Russland ruft Skepsis hervor

 

Die Zulassung eines ersten Impfstoffs gegen das Coronavirus durch Russland wird mit Skepsis aufgenommen. Die Weltgesundheitsorganisation begründete ihre Zurückhaltung mit dem verkürzten Testverfahren, das die Substanz durchlaufen hat. Der FDP-Politiker Ullmann forderte Transparenz.

 

http://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-impfstoff-zulassung-durch-russland-ruft-skepsis.1939.de.html?drn:news_id=1160707

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Die NYT meldet einen Nachweis von lebendigen Viren in Aerosolen:

‘A Smoking Gun’: Infectious Coronavirus Retrieved From Hospital Air

(Hatte Lauterbach eben auf Twitter verlinkt)

 

 

The room had six air changes per hour and was fitted with efficient filters, ultraviolet irradiation and other safety measures to inactivate the virus before the air was reintroduced into the room.

That may explain why the researchers found only 74 virus particles per liter of air, said John Lednicky, the team’s lead virologist at the University of Florida. Indoor spaces without good ventilation — such as schools — might accumulate much more airborne virus, he said.

 

 

“We know that indoors, those distance rules don’t matter anymore,” Dr. Schofield said. It takes about five minutes for small aerosols to traverse the room even in still air, she added.

The six-foot minimum is“misleading, because people think they are protected indoors and they’re really not,” she said.

 

Wobei da auch zu bedenken ist dass eine geringe Virenlast vermutlich nicht zu einer Infektion führt. Zeigt allerdings auch wie schwer es nachzuweisen ist dass etwas genau so passiert.

Wie viel Viren es in der Luft braucht um gefährlich zu sein ist noch völlig offen, und vermutlich auch sehr schwierig überhaupt rauszufinden.

Edited by slowcar
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Diese Situation wird hier auch sehr gut beschrieben:

 

Im ersten Bundesland sind die Sommerferien zu Ende gegangen, und nach und nach wird sich nun zeigen, ob das Ziel erreicht wird, wieder einen Regelbetrieb an den Schulen zu gewährleisten. Feste Lerngruppen und Schutzmasken sollen die Ansteckungsgefahr reduzieren. Die Details im Überblick.

 

http://www.deutschlandfunk.de/coronavirus-start-ins-neue-schuljahr-versuch-eines.1939.de.html?drn:news_id=1158038

 

Von daher halte ich (zum derzeitigen Zeitpunkt) tatsächlich auch Präsenzuntericht unter allen verfügbaren (und sinnvollen) Schutzmaßnahmen für die beste Vorgehensweise.

Und Schulschließungen wegen 1 Coronafall für übertrieben (deshalb gibt es ja auch die Trennung in feste Gruppen - da kann man im Notfall nur die betroffene Gruppe in Quarantäne schicken).

Yeah ... der Präsident der Bundesärztekammer teilt meine Einschätzung ;)

 

https://rp-online.de/politik/corona-schulen-trotz-infektionen-nicht-ganz-schliessen_aid-52706011?output=amp&utm_medium=referral&utm_source=upday

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Auch an der Albert-Einstein-Schule in Remscheid gab es zum Schulstart einen Zwischenfall. Eine Lehrerin erhielt nach WDR-Informationen die Nachricht, dass sie positiv auf das Coronavirus getestet worden sei. Die Pädagogin, ein anwesender Kollege und die gesamte Klasse wurde unter Quarantäne-Auflage nach Hause geschickt. Das Gesundheitsamt, die Schulverwaltung und die Schule klären derzeit den genauen Sachverhalt. Die Stadt will heute in Abstimmung mit dem Corona- Krisenstab darüber entscheiden, ob weitere Maßnahmen notwendig sind.

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/schulstart-im-westen-nicht-ueberall-lief-es-glatt-100.html

 

giphy.gif

 

 

Achja, zum Thema feste Lerngruppen: Hat sich eigentich mal jemand gefragt, ob jede Lerngruppe dann ihre eigenen Fachlehrer zugeteilt bekommt?

 

 

Nein, bekommt sie natürlich nicht, Fachlehrer unterrichten quasi "alle" Klassen...

 

 

Achja, in der Schulbetreuung ist derzeit in NRW auch (noch) keine Maskenpflicht vorgesehen. Nach Klassen wird da - nach meiner Informatiom - natürlich auch nicht getrennt...

 

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Also Mittwoch ging die Schule los und am gleichen Tag hat sie das Ergebnis bekommen? Kann man daraus schließen, dass sie wusste, dass ihr Test noch ausgewertet wird und geht trotzdem hin? 

Wie kann man positiv getestete Kinder in die Schule schicken?

Was ist los mit den Leuten?!

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Also Mittwoch ging die Schule los und am gleichen Tag hat sie das Ergebnis bekommen? Kann man daraus schließen, dass sie wusste, dass ihr Test noch ausgewertet wird und geht trotzdem hin?

.

Schaut wohl so aus...

 

(Das Ergebnis bekam sie laut WDR übrigens vor versammelter Klasse im laufenden Unterricht.)

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