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Sascha M.

Shadowrun Insider
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Everything posted by Sascha M.

  1. @7OutOf13 Problem ist ja auch, dass es von "Wasser hat ein Gedächtnis" zu "Chemtrails" zu "Deutschland ist immer noch besetzt" zu "der Jude ist Schuld" leider ein viel zu kurzer Weg ist.
  2. Ich finde nicht, dass die Aussage von Frau Kennedy falsch ist. Du postulierst hier einen vermeintlichen "Soll-Zustand" als "richtig" und definierst dann die Abweichung davon als irrelevant, da es ja nur auf den vermeintlichen "Soll-Zustand" ankäme. Das ist eine ziemliche verquere Logik. Viel mehr sollte man sich doch den Ist-Zustand angucken, nachdem - wie schon erwähnt - es Abweichungen von deinem postulierten Soll-Zustand gibt. Sie sind real existent und somit nicht irrelevant. Somit kann eine Beharrung auf dem Soll-Zustand nicht standhalten, wenn der Ist-Zustand schon etwas anderes sagt. Hinzu kommen als die Transmenschen und all die, die sich persönlich nicht auf einer binären Geschlechterskala einsortieren wollen. Die verschwinden ja nicht einfach, nur weil du einen vermeintlichen "biologischen Soll-Zustand" als unumstößlich ansiehst. Darüber hinaus sind wir Menschen, die - anders als viele andere Lebewesen - unser selbst Bewusst sind und uns deshalb auch über unsere vermeintliche "biologische Determination" erheben können. Biologie beeinflusst uns, das mag wahr sein, sie bestimmt aber nicht über uns. Wir bestimmen über uns. Deshalb sehen viele Menschen für sich "Geschlecht" weniger als ein biologisches, als viel mehr als ein soziales Konzept. Somit weicht auch hier der Ist-Zustand vom postulierten Idealbild des vermeintlichen biologischen Soll-Zustandes ab. Ich glaube Mailab hatte letztens ein Video wo sie verschiedene Bias und Fehlschlüsse der Wissenschaft auflistete, und einer war davon, dass man vom (gewünschten) Ergebnis aus rückwärts geht und seine Thesen formuliert, was dazu führt, dass man Gegenteiliges nicht mehr Wahrnimmt - statt halt erst die Beobachtung zu machen und basierend darauf dann seine Thesen zu formulieren.
  3. Was ich so im Studium lerne. Einige von euch werden das kennen, aber man kann ja nicht davon ausgehen, dass jeder studiert (hat) und wenn dann auch nicht unbedingt etwas mit Mathe. Deshalb hier mal wie man grundlegend einfache mathematische Beweise führt. Man möchte etwas beweisen einen Positivbeweis zu führen wäre aber sehr aufwendig und kompliziert. Also macht man einen Negativbeweis. Man nimmt also das Gegenteil an und zwar in seiner Extremform. Sagen wir z.B. "Alle Primzahlen sind ungerade". Das stimmt auch - prinzipiell. Es gibt aber ein einziges Gegenbeispiel - die 2. Sie gilt oft als unspannendste Primzahl, nichtsdestotrotz ist sie eine. Zudem ist sie gerade, weshalb man bewiesen hat, dass eben nicht alle Primzahlen ungerade sind. Bei diesem Beweis ist es unerheblich wie viele Gegenbeispiele es gibt, oder wie Signifikant oder Häufig sie sind. Finde ich ein einziges Gegenbeispiel reicht es um die absoulte Behauptung zu entkräften. Es mag zwar nur eine einzige gerade Primzahl geben, aber sie reicht um zu sagen, dass eben nicht alle Primzahlen ungerade sind. Das war jetzt nur ein Beispiel, aber unser Mathedozent hat oft solche Negativbeweise gemacht, wo es deutlich mehr Gegenbeispiel gibt. Es reicht aber vollkommen ein einziges zu finden und - um es mit seinen Worten zu sagen - man ist fertig. So scheint es auch in diesem Fall zu sein. Die Behauptung war, es gibt exakt nur zwei Geschlechter. Es wurde ein Gegenbeweis erbracht. Dabei ist es vollkommen egal, wie häufig dieser Fall vorkommt, oder ob man das gut oder sonst wie findet. Dieses Gegenbeispiel reicht vollkommen um die absolute Aussage zu widerlegen. Die Fakten liegen also auf dem Tisch: Es gibt nicht nur zwei Geschlechter, egal wie häufig es Fälle geben mag, bei denen das nicht so ist. Das ist auch vollkommen irrelevant, da dies auch nicht die Fragestellung war. Gefragt war ob es mehr bzw. nur zwei Geschlechter gibt. Dem ist offensichtlich nicht so. Deal with it.
  4. Westphalen war weniger ausführlich als gedacht, weil es am Schluss an Platz und Zeit fehlte und der SL-Teil wortwörtlich das letzte war, was ich geschrieben habe. Allerdings finde ich, dass ich etwa im Proteus-PDF deutlich ausführlicher und expliziter mit dem SL-Teil war und ich habe auch vor weiterhin das eher so zu handhaben - sofern es die Zustände zulassen. Auf einige Dinge haben auch wir keinen Einfluss - oder wissen es in vielen Fällen auch einfach nicht. Sei es Dinge, die aus Amerika kommen, oder, dass wir uns auf gewisse Dinge nicht festlegen wollen oder können. Manchmal hat man im Augenblick selber nicht unbedingt die supergeile Idee. Dafür kommt sie einem vielleicht ein paar, Tage, Wochen oder Monate später. manchmal ist ein cooler Aufhänger erst mal nur ein cooler Aufhänger. Und man muss dann auch entscheiden ob man ihn weiterentwickeln, oder ihn euch überlassen will. Aber keine Sorge: Sofern es etwas mehr zu etwas zu sagen gibt - und sei es nur, dass es dazu in einem späteren (absehbaren) Produkt noch mehr geben wird, werde ich es in den SL-Teil schrieben.
  5. Die komplette Playlist von Matt Colville "Running the Game" https://www.youtube.com/playlist?list=PLlUk42GiU2guNzWBzxn7hs8MaV7ELLCP_ Ist hauptsächlich für DMs und D&D, aber nicht nur und viele der Videos sind auch so sehr interessant.
  6. Ein Aspekt, den man durchaus berücksichtigen muß. Eine Frage der Abwägung gegenüber der positiven Konnotation der Soße. Muß ich mir erstmal Gedanken darüber machen. Das das der Punkt ist um den es bei der ganzen Debatte geht, der dir aber erst jetzt auffällt... vielleicht solltest du nochmal alles was die anderen Geschrieben haben und dich für das, was du geschrieben hast, nochmal unter diesem Gesichtspunkt lesen.
  7. Also du wart derjenige, der schrieb "Mal sehen, wann (im Ausland) die Deutschländer verboten werden", womit du unterstellst, Deutschländer sei ebenfalls auf irgendeine Art problematisch. Mal ganz abgesehen davon dass die Soße nur umbenannt und nicht "verboten" wurde. Und mein Vergleich war so gedacht, dass nur weil man etwas neutrales an einen problematischen Begriff dran koppelt dieser dadurch nicht automatisch "neutral" wird. Klar könntest du jetzt (im Bezug auf meinen zweiten Vergleich) "Judenmördersoße" als unproblematisch bezeichnen, weils ja nur ne Soße ist - damit ignorierst du aber, dass der problematische Teil des Begriffes weiterhin im Namen steht. Es ist somit scheißegal ob es eine Soße, Popcorn oder ein Sexspielzeug ist. Wenn der Begriff vorkommt, sagst du den Begriff ja trotzdem jedes mal wenn du das Produkt meinst und normalisierst ihn so. Das nicht erkennen und einsehen zu wollen ist schon eine besondere Form von Blindheit. Es war durchaus schwer das 'hier' in deinem Beitrag einzuordnen, da man es auch so lesen kann, als sei es auf den von dir geschilderten Fall bezogen. Aber sowohl im Ausgangsbeitrag, als auch im jetzigen unterstellst du ja zumindest indirekt, dass sich Sinti und Roma gar nicht beschweren würden, sondern nur pöse linke SJW, die arme unschuldige Unternehmen durch Twittershitstorms in die Knie zwingen würden. So biegst du dir die Aussage des Zentralrates ein wenig zurecht. Ja, im Laufe der Zeit haben sich etliche Leute über den Namen beschwert. Es gab aber keine aktuelle "Kampagne" o.ä. gegen Knorr. Die Umbenennung geschah vollkommen freiwillig. Keiner hat dem Knorr-Management eine Waffe an den Kopf gehalten, es gab keine Proteste vor dem Werkstor, Tom Buhrow musste sich nicht entschuldigen. Und selbst wenn sich der Zentralrat aktuell nicht beschwert hat wird der Fall deshalb nicht "schlechter". Wo ist denn überhaupt das Problem? Ich kann beim besten Willen keinen Untergang des Abendlandes erkennen - nur ein Haufen Leute die Linken immer unterstellen sie seien zu sensibel aber bei der Umbenennung einer Soße das Jammern anfangen. PS: Zur vermeintlichen "100 Jahre lange Erfolgsgeschichte" der Soße sei gesagt, dass sie in keinem Kochbuch der Welt vor den 1950ern auftaucht und auch erst in den 70ern weite Verbreitung in Deutschland fand.
  8. Ok, jetzt nochmal ganz einfach für dich. Das Wort "Hure" ist eine Beleidigung. Das Wort Sohn ist unproblematisch. Kombiniere ich nun "Hure" und "Sohn" erhalte ich "Hurensohn", dass nach deiner Logik unproblematisch sein müsste, weil hier jetzt ja nicht "das selbe negative Bild" im Bezug steht.... ich hoffe du merkst es selber. Es gibt einfach Wörter, die hatten nie eine positive Konnotation und werden es auch nie haben, somit kann man sie auch nicht positiv besetzen. Und die von dir eingeforderte Bildung würde m.E. beinhalten, dass man aufhört Bevölkerungsgruppen mit beleidigenden Begriffen zu bezeichnen - was auch für Soßen zählt die nach ihnen benannt werden. Ich hätte als Deutscher z.B. kein Bock dauerhaft als Judenmörder bezeichnet zu werden und würde es auch als extrem problematisch ansehen, wenn irgendwo auf der Welt Bratensoße zukünftig "Judenmördersoße" heißen würde, weil die Leute sie mit Deutschland in Verbindung bringen. Zudem ist "blinder Aktivismus", weil ein Unternehmen aus freien Stücken, freiwillig und unabhängig von irgendwelchen herbeiphantasierten Twittermobs den Namen eines seiner eigenen Produkte ändert, kompletter Unfug. Sofern du nicht beweisen kannst, dass hier pöse Linke verantwortlich waren, werde ich in Zukunft davon ausgehen, dass du entweder lügst. Ja, das Wort wurde auf Twitter (und anderen Orts) oft problematisiert. Daraus aber jetzt einen kausalen Zusammenhang zu fabrizieren ist schon ein starkes Stück und hat wenig mit der Realität zu tun.
  9. Vielleicht Leute, die in der Bezeichnung "Zigeuner" keine Problematik erkennen, bzw. sie auf eine Stufe mit "Deutschländer" stellen, wo eben eine solche Problematik nicht gegeben ist.
  10. Ja, das Abendland ist kurz vorm Untergang.
  11. Diesbezüglich fand ich das Gespräch mit Kübra Gümüşay und Bernhard Pörksen sehr interessant.
  12. Naja, ich kann dir schon mal verraten, dass es unbedenklich ist, als weißer Mann Frau Eckhart dafür zu kritisieren, dass sie schlechte Witze über Juden macht und damit antisemitische Klischees transportiert (und die Witze sind wirklich schlecht, offenbaren auch nicht den inhärenten Antisemitismus des Publikums o.ä. wie etwa bei Baron Cohen). Nicht zuletzt eben auch, weil sie keine Jüdin ist. Wenn du aber Frau Melville vorschreiben willst, dass sie doch gefälligst Jim Knopf doof finden soll ist es problematisch. Wenn sich aber Frau Melville privat, selbständig und unbeeinflusst von anderen dafür entscheidet die Rolle zu spielen, weil sie ihr persönlich gefällt, dann ist das ihre persönliche Entscheidung - unabhängig davon was Frau Kassama sagt. Wenn es genug Lateinamerikaner gibt, die Speedy Gonzales ok finden und sehen wollen, dann ist das ihre Entscheidung (was womöglich auch daran liegt, dass es viel zu wenige Meiden mit positiven Bildern von Lateinamerikanern gibt, aber das ist ein anderes Thema). Ja, dass kann ein Teufelskreis sein, sofern weiße eben keine Allys und "Türöffner" werden sondern sich nur selbst gut fühlen wollen (was ihnen oft unterstellt wird, sicherlich auch vorkommt, aber bestimmt keine Regel ist). Es ist halt wie beim Feminismus, wo es eben eine Frau braucht, die für alle anderen das Vorbild macht. Dafür braucht es Männer (leider) die ihr das zutrauen und "erlauben" (man denke daran zurück, dass vor nicht all zu langer Zeit Männer ihren Frauen verbieten durften arbeiten zu gehen), damit diese eine Frau halt die "erste" sein kann. Weiße Männer haben nun mal oft Privilegien und Stellungen, die oft eingesetzt werden um den Status Quo zu erhalten, aber eben auch eingesetzt werden können um Minderheiten "nach oben" zu helfen. EDIT: Und wenn Frau Kassama sagt Jim Knopf sei rassistisch, will sie damit wohl eher dich ansprechen und weniger Frau Melville.
  13. Und wer sich nun fragt, wenn der Morlok denn nun alles kennen würde. Ist ja nicht das erste mal, dass er das erwähnt. Prinzipiell lässt sich das ergoogeln, oder daran erkennen wem ich auf Twitter folge und wer mir zeitgleich folgt. Aber da die betroffenen Personen das von sich aus öffentlich gemacht haben, kann ich es hier ja nochmal wiederholen. War war von 2012 bis 2014/15 Mitglied der Piratenpartei und habe darüber dort etliche Leute kennengelernt. Hierzu gehörten etliche "normale" Mitglieder, die sich auch etwa damals beim #Aufschrei zu Wort gemeldet haben, was sie als Frau so tagtäglich erleben müssen. Ich habe aber auch einige Personen kennengelernt, die deutlich mehr in der Öffentlichkeit standen und immer noch stehen. So etwa Anne Helm, die nicht nur auf der Nordkreuz-Todesliste stand, sondern letztens auch Post vom NSU 2.0 bekommen hat. Ich kenne Katharina Nocun, die letztens ein Buch über Verschwörungsideologen veröffentlicht hat, sich aber auch gerne zur Situation in Polen äußert und somit auch von polnischen Nationalisten angegangen wird (zusätzlich zu unserem Nazigesocks). Über Twitter habe ich zudem Karolin Schwarz kennengelernt, die öfters Post von jemanden bekommt, der sich "Kampfschliesier" nennt, aber auch sonst für ihre Arbeit mit Hass überschüttet wird. Zudem habe ich auch andere Personen kennengelernt, die etwa aus den Dickpics, die sie zugeschickt bekommen haben zunächst ein Tarotkartenspiel und anschließend daraus ein Malbuch gemacht haben - darüber aber den Glauben an die Polizei vollständig verloren haben.
  14. Natürlich kann ich mich als Mann in eine Frau hineinversetzen und mir vorstellen wie es ist, eine Frau zu sein. Da ich aber keine Frau bin, werde ich nie wirklich wissen, wie es ist jeden Tag auf meine "Fickbarkeit" reduziert zu werden und deswegen angemacht, beleidigt, belästigt, angegrapscht oder sonstwas zu werden. Wenn man dann noch eine Frau in der Öffentlichkeit ist, die sich womöglich auch noch politisch äußert, werde ich dann zusätzlich noch mit Hass und Häme, Vergewaltigungs- und Todesdrohungen überkübelt. Als Mann kann ich mir sowas vorstellen, es mir womöglich auch von Frauen erzählen lassen (und ich kenne ein paar bei denen das so ist). Da ich es aber nie selbst erlebe und so auch nicht selbst erleben kann, finde ich es durchaus Sinnvoll als Mann meine Klappe zu halten, wenn es darum geht was Frauen "schlimm" finden können, dürfen, oder sollen, bzw. wiederum meine Klappe aufzumachen wenn jemand genau dies kleinredet. Ich spreche dir nicht ab, das nicht zu erkennen, aber allein aus der Tatsache, dass Frauen sowas immer noch tagtäglich erleben müssen, zeigt ja schon, dass nicht jeder Mann dazu in der Lage ist, sondern im Gegenteil sogar zum Täter wird. Aber auch wenn sie nicht zu Tätern werden gibt es leider immer noch viel zu viele Männer, die die Problematik nicht erkennen - oder sogar nicht erkennen wollen - oder sie kleinreden, weil ist ja alles nicht so schlimm, mich hat ja auch schon mal jemand Beleidigt und du solltest dir ein dickeres Fell wachsen lassen. Abgesehen davon, dass es Fälle gibt, wo das Fell gar nicht so schnell so dick werden kann, im Vergleich mit dem ekelhaften Zeug das die Frau tagtäglich abbekommt, fehlt mir eben auch oft exakt diese Erfahrung um eine Situation oder Lebensrealität tatsächlich und vollumfänglich einschätzen zu können. Und nein, Männern absprechen Dinge nicht komplett einschätzen zu können ist nicht rassistisch. Vielleicht ungerecht(fertigt) oder ungerecht einem jeweiligen Individuum gegenüber, weil er entgegen aller Erfahrung und Wahrscheinlichkeit doch dazu in der Lage ist. Aber alleine aus der Beobachtung der Realität kann man deinen Punkt leider schon widerlegen. Sowohl im Bezug auf Frauen, als auch auf Schwarze etc. pp.
  15. Sagt wer? Wer hat das Festgelegt? Lul wut? Du hast den Punkt wohl nicht wirklich verstanden. Es geht nicht darum "Hinweise auf die Vergangenheit" verschwinden zu lassen. Zum einen stimmt das schon nicht, weil es diese Bücher immer noch zu kaufen gibt und sie somit immer noch einen Teil unserer Gegenwart darstellen. Zum andere geht es auch nicht darum "unsere Vergangenheit auszulöschen" - das Mahnmal der Ermordeten Juden Europas wird wohl nicht abgebaut werden, wie auch etwa die ganzen KZ-Gedenkstätten nicht. Es geht darum, dass es in unserem Alltag Dinge gibt, die Personen, die nicht weiß und männlich sind immer noch aktiv beleidigen und herabwürdigen. So hat das Wort "Mohr" zwar lateinische und alt-griechische Wurzeln, die für Menschen aus der "römischen Provinz "Mauretanien" stehen - es hat aber gleichzeitig auch die Bedeutung "stumpf; töricht, dumm" (moros, griechisch), oder auch "Narr, albern" (Morus, Latein). Zudem ist mor auch ein anderes Wort für den Teufel. Zu verneinen, dass "Mohr" also ein unproblematischer Begriff sei ist also... nicht sonderlich geschichtsbewusst. Wenn jetzt also jemand ankommt und sagt "Mohr" ist rassistisch und Beleidigend, oder das Columbus ein ziemlich rassistischer Schlächter war, solltest du dies vielleicht nicht einfach als "SJW-Mimimi" wegwischen.
  16. Dir als weißem, heterosexuellem Mann werden sie nicht geschadet haben. Aber das ist nicht der Punkt. Wie schon bereits mehrfach in diesem Thread erwähnt: Es geht um die Ansicht der Betroffenen. Und weil das auch Menschen sind, können die über verschiedene Dinge auch unterschiedlicher Auffassung sein. Wenn du jetzt aber ankommst und als weißer, heterosexueller Mann festlegst, wovon sich eine Frau, ein Schwuler, eine Transperson, ein Schwarzer oder sonst eine Minderheit beleidigt fühlen darf, oder was ihr "schadet" oder nicht, dann hast du den Punkt nicht so wirklich verstanden. Und ja, bei "SJW" (wobei ich immer noch der Meinung bin, das wir nicht alle Krieger spielen sollten, weshalb ich dich bitte als "Social Justic Bard" angesprochen werden will) bzw. der vermeintlichen Vorstellung von ihnen, kann man denken (aber auch herbei phantasieren) dass sie als Linke Racheengel durch die Welt rennen und alles verbieten wollen. Tatsächlich haben viele von ihnen aber eben mit Minderheiten gesprochen und verbreiten nun deren Punkte - was sie eben oft auch besser können, da sie, wie du selber festgestellt hast, weiße Akademiker sind. Hierdurch hören andere weiße Akademiker ihnen nämlich eher zu als solchen Leuten, die in unserer Gesellschaft seltener bis kaum eine Stimme haben bzw. hatten (siehe Ally - Verbündeter). Klar kann man für ältere Bücher auch ne kommentierte Ausgabe herausbringen und ja, nur weil irgendwo eine Minderheit in einem älteren Werk auftaucht muss dies nicht automatisch rassistisch sein. Gleichzeitig kann es aber auch sein, dass etwas inspirierend (für Kinder) sein kann, aber ebenfalls auch rassistisch - zum gleichen Zeitpunkt. Die Feststellung, dass eine Sache zwei Dinge zur gleichen Zeit sein kann sollte jetzt keine Megaoffenbarung sein.
  17. Stichwort: Cancel Culture Das #Peng-Kollektiv muss seine #Antifa-Ausstellung in der Chemnitzer Kunsthalle abbauen. Grund ist ihre Kritik an der von CDU, FDP und AfD gepflegten Extremismustheorie. Der Museumsdirektor kuscht vor den sächsischen Staatsparteien, die Teil des rechten Problems sind
  18. Hier noch ein Beitrag zum "System Don Alphonso" von Deutschlandfunk Kultur.
  19. Da ja der Vergleich mit Sasha Baron Cohen fiel, wie auch der Punkt der Positionierung, kann man ja nochmal das Video hier verlinken
  20. Der Zeitverlauf ist ein wenig anders. Erst gab der Nochtspeicher Drohungen an, bzw. diese wurden von allen Medien aufgegriffen, die einen linken Mob sahen - oder viel mehr herbei phantasieren. Zur Erinnerung: um als Teil eines linken Mobs zu gelten, reicht es in der Nähe einer Antifa-Demo ein Fischbrötchen zu essen, während Nazis besoffen eine Hakenkreuzflagge aus dem Fenster hängen können und sich die Polizei über die Motive im Unklaren ist. Ja, es gab Leute die Frau Eckharts Humor - oder viel mehr "Humor" - nicht mögen bzw. ihn für den darin enthaltenen Rassismus und Antisemitismus kritisiert haben. Drohungen gab es aber nicht. Diese waren aber schon längst in (fast) allen Artikel zur Sache enthalten, also war ja klar dass dies diese wild umher greifende Cancel Cultur der Linken sein muss. Dann sagt der Nochtspeicher auf einmal, tja ups, doch keine Drohung, aber die Diskussion über Cancel Cultur finden wir richtig - obwohl keine Cancel Cultur stattgefunden hat. Wie auch: Keiner derjenigen, die Kritik geäußert haben hätte die Macht gehabt irgendwas zu verbieten? Frau Eckhart wird zudem bald schon einen neuen Veranstaltungsort finden. Keine Karriere wurde zerstört, keine Bücher verbrannt, keine Personen ins Exil geschickt. Was es gab war Kritik und gejammer darüber dass man keine antisemitischen Witze mehr machen darf, ohne dass das jemand kritisiert. Die einzige Cancel Cultur die es hierzulande tatsächlich gibt ist, wenn du sagst, dass Leute die was gegen Flüchtlinge haben sich doch bitte an die Werte dieses Landes halten sollen und aufgrund dessen dann auf ihrer Terrasse abends beim Rauchen hingerichtet werden.
  21. Margarete Stokowski über Cancel Culture - bzw. das Herbeireden eben jener https://www.spiegel.de/kultur/cancel-culture-fuer-anfaenger-kolumne-zum-streit-um-lisa-eckart-a-2c3d06d6-0b3c-4dc3-858b-2ecd052a365a
  22. Passend dazu, weil es (implizit) in deinem Video darum geht: Weiterhin ist es durchaus Strategie der Rechten, dass sie gezielt Liberale ansprechen wollen, bzw. es so drehen wollen, dass diese sie gegen die Linken verteidigen. Das wurde bereits 1997 von einem Neo-Nazi in der Mailbox "Widerstand BBS" formuliert, weil "das wird man ja noch sagen dürfen!".
  23. Auf Twitter trendet gerade "Rassismus gegen Weiße", weil auf IG der Social Media Account des ZDF erklärt hat, dass es diesen nicht gibt - mit dem Verweis auf die Amadeu Antonio Stiftung. Dies lockt natürlich alle Rechts-Offenen und sonstigen Besorgten aus ihren Löchern - so auch HG Maaßen. Dieser nimmt darauf Bezug durch einen Tweet eines Mitglieds der JU, der den Post des ZDFs als Screenshot postet. HGM will natürlich nicht einsehen will, dass es keinen "Rassismus gegen Weiße" gäbe und kommentiert den Tweet nur verächtlich mit "Das ZDF meint es wohl ernst." In den Kommentaren zum Tweet versammeln sich natürlich nun jeder der die Abschaffung Deutschlands befürchtet (weil wenns kein "Rassismus gegen Weiße" gibt, gibt es ja auch kein "Rassismus gegen Deutsche", von dem ja jeder weiß, dass der in diesem Land epidemisch ist). Da wird dann schon mal gerne kommentiert, dass die AAS ja "institutionalisierter Rassismus gegen Weiße" sei.Vielleicht nochmal als Anregung, warum man diese Formulierung nicht verwenden sollte, da sie auch bei uns schon längst als Codewort zur Rechtfertigung des eigenen Rassismus und der daraus abgeleiteten "Notwehr" (Hanau, Halle, ...) verwendet wird.
  24. Zum Thema noch ein Video, auch wenn es vom letzten Jahr ist, passt es.
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