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Sascha M.

Shadowrun Insider
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Everything posted by Sascha M.

  1. Die Weiße Vory ist nicht einfach nur die Vory, die "im Ausland" agiert, sondern die, die etliche Jahrzehnte zuvor nach einem Unterweltkrieg aus Russland / dem Ostblock rausgeworfen wurde. Die überlebenden sind dann (u.a.) nach Europa geflohen und haben die Weiße Vory gegründet. Die Rote Vory ist die, die in Russland verblieben ist, sich aber später ebenfalls (u.a.) gen Westen ausgebreitet hat. Beide Gruppen sind weiterhin verfeindet.
  2. Da das komplette(!) Gesundheitssystem der ADL privatisiert wurde, gehören mit sehr wenigen Ausnahmen alle Krankenhäusern irgendwelchen Konzernen. Ein BuMoNA-Krankenhaus wurde so direkt noch nicht beschrieben, aber dem Konzern gehören gehören mehrere Klinken in Hamburg (Datapuls: Hamburg S.31, 42 f., 113).
  3. Ich finde die moralische Gleichsetzung hier schon ziemlich erschreckend, aber es gehört halt zu einem Whataboutism-Argument dazu. Um vom eigentlichen als "falsch" angesehenen Verhalten wissentlich, oder unwissentlich abzulenken, zeigt man mit dem Finger auf andere die (vermeintlich) "genauso schlimm" sind. Dabei wird "schlimm" in allen Fällen als moralisch Äquivalent angesehen - ein Polizist der einen Demonstranten schlägt ist ja "genau so schlimm", wie etwa ein "Linker™", der einem Nazi eine Gesichtswatsche verpasst. Da ja aber kein Mensch perfekt ist, jeder ja mal "Fehler" macht, alle Fehler aber moralisch Äquivalent sind, ist es vollkommen egal, man soll sich halt nicht so anstellen, und die eigentliche Schuld haben ja "die da drüben". Das funktioniert natürlich am Besten, wenn man dies auf eine Gruppe anwendet, auch wenn sich nur 1% dieser Gruppe "falsch" verhält. Somit also auch sehr Beliebt zusammen mit einem pars-pro-toto-Argument. Mithilfe dieser Sowjetischen-Propaganda-Methode erreicht man dann, dass man sich mit vielen Dingen nicht mehr Beschäftigen muss, wie Kontext, Machtverhälnise, oder dem Stand einer Person, oder Personengruppe in einer Gesellschaft, die normalerweise mit gewissen Verhaltensnormen und Pflichten einhergehen, sie somit also höheren Standards genügen müss(t)en. So sind Polizisten etwa angehalten (im Sinne von, das steht so im Gesetz) immer das am wenigsten extremste Mittel anzuwenden um das Gesetz durchzusetzen. Hier vergleicht man etwa mal diverse BLM Demos in Deutschland, die - trotz Abstand, Masketragen, friedlich etc.pp. - mit hohem Polizeiaufgebot und Wasserwerfereinsatz aufgelöst wurden, während diverse Schwurbler-Demos Dinge tun können, die "Linke™", nicht tun können - etwa Einsatzwagen behindern oder blockieren u.ä. - ohne dafür nicht in irgendeiner Form belangt zu werden (idR. Festnahme, alternativ auch Pfefferspray, Wasserwerfer oder auch mal Faust- oder Knüppelschläge). Man kann hier festhalten, dass die Polizei hier an einigen Stellen, energischer agieren hätte können (ohne gleich alle zusammen zuschlagen). Es zeigt aber auch, dass die Polizei zurückhaltender agieren kann und könnte - wenn sie den wollte. Da sich Polizisten aber eben ans Gesetz halten müssen und durch den Rechtsstaat in ihren Mitteln eingeschränkt sind (it's not a bug, it's a feature), gelten für sie andere Maßstäbe wenn sie zum Mittel der Gewalt greifen, als irgend eine Zivilperson. Sowohl rechtliche wie auch moralische. Wenn im Gegenzug der Linke™ dem Rechten eine runter haut, mag dies rechtlich zu verurteilen sein (was ich - abhängig vom Kontext - auch tue), die moralische Bewertung dieses Falls gestaltet sich aber nicht ganz so einfach. Innerhalb der rechten Ideologie ist extreme Gewalt - bis hin zu Massenmord und Genozid - ein entscheidender Faktor, wenn nicht sogar einer der Grundpfeiler. Dieser Grundpfeiler wird oft rhetorisch vorbereitet und verbreitet um weitere Anhänger und Unterstützer zu finden. Wenn man nun also (wie in dem Berühmten Video) eine der Führungsfiguren beim Verbreiten seines Hasses mit Hilfe eines Faustschlages, einer Farbbeutelattacke, o.ä. beendet ist das womöglich immer noch strafbares Verhalten (das haben aber Gerichte zu entscheiden), es ist moralisch aber eben nicht das selbe - zumindest sofern man dem moralischen Prinzip "Nie wieder Auschwitz" anhängt. Und auch wenn (alle) transphobe Menschen vielleicht nicht so weit gehen würden Transmenschen physisch auslöschen zu wollen, so wollen sie sie doch zumindest gesellschaftlich ächten, marginalisieren und verstummen lassen - was wohl durchaus dazu beiträgt, dass die Selbstmordrate bei Transpersonen zu den höchsten auf diesem Planeten gehört. Wenn man jetzt also ein T-Shirt "F*** JK Rowling" [Anm.d.Red.: für das was du über Transpersonen sagst, machst und tust], mit Personen gleichsetzt, die es gut finden was JK (und andere, und ihre Unterstützer, und die Leute die nun ihre "neuen Freunde" und noch viel radikaler sind sind, etc.pp.), also einen Zustand schaffen wo die Selbstmordrate von Transpersonen tendenziell noch weiter steigt - ihnen also zumindest indirekt Gewalt angetan wird (zusätzlich zu allen Beleidigungen und Herabwürdigungen) - während die andere Gruppe... das nicht will, dann sollte man vielleicht nochmal seine moralischen Prinzipien überprüfen. Ja, "Fuck" zu einer Person sagen ist beleidigend. Einer anderen Person sagen, sie solle eigentlich gar nicht existieren, weil ihre pure Existenz "falsch" sei, ist - zumindest in meinen Augen - schlimmer und somit nicht moralisch Äquivalent. Jetzt aber zu unterstellen "beide Positionen" würden "Hass" verbreiten halte ich aus eben diesen Gründen für groben Unfug. Aber es ist halt schön einfach: Weil einige in ihrer Kritik an Rowling auch beleidigend werden, wird dieses Verhalten auf alle Kritiker an Rowling ausgedehnt, womit man sich mit der Kritik nicht mehr beschäftigen muss. Und wenn doch, kann man sagen, "Ja, das was Rowling sagt ist schon nicht schön, aber schau mal da, da hat einer 'Fuck' gesagt, also gilt 'Both sides are wrong'." Würde ich mir ein "F*** JK Rowling"-T-Shirt kaufen? Nope, denn auch bei ihren Äußerungen (zum jetzigen Zeitpunkt) mache ich einen Unterschied zu anderen Leuten, die noch extremer sind. So würde ich mir ein "FCK NZS" wohl zu jeder Zeit zulegen. Nicht zuletzt, weil das entsprechende Gegenstück dazu ein T-Shirt mit dem Aufdruck "HKN KRZ" (also Hakenkreuz ohne Vokale) ist. Ich halte es moralisch nicht für Äquivalent, Menschen, die wortwörtlich mit einem Hakenkreuz auf der Brust rumlaufen und somit ihren ersten Genozid befürworten und - nach allem was man so weiß - einem weiteren zumindest nicht abgeneigt sind, zu beleidigen.
  4. Ist eine (ehemalige) Zweigstelle von Global Sandstorm, die schon in Datapuls: Berlin erwähnt wurde.
  5. M.E. gehört das hier eher ins Feedback-Froum und nicht ins SPIELWELT-FORUM.
  6. Naja, wenn die männliche Hälfte Griechisch/Makedonisch ist, man in der Familie auch weiterhin Griechisch gesprochen hat (Kleopatra war u.a. so beliebt, weil sie im Gegensatz zu vielen Pharaos zuvor auch tatsächlich Ägyptisch sprechen konnte), dann halte ich es für sportlich sie als "reinblütige Ägypterin" zu bezeichnen. Gibt hier einen entsprechenden Thread einer Ägyptologin.
  7. Kleopatra als Kinder der Ptolemäer-Dynastie war mit Sicherheit keine Ägypterin.
  8. Wir hatten diese Diskussion auch intern - ich find sie jetzt nur nicht mehr. Geeinigt haben wir uns dann darauf, dass die Brauerei inzwischen in ein neues Gebäude gezogen ist, während das alte von Anarchisten übernommen wurde.
  9. Auch wenn der Thread hier öfter für sowas verwendet wird, bitte bei längeren Diskussionen vielleicht lieber im Unterforum REGELFRAGEN weiter diskutieren. Dieses Forum und dieser Thread dient eher für inhaltliche Fragen zur SPIELWELT.
  10. Im Megapuls 5 wird der Club erwähnt. Ob er dann in einem SR-Buch genau so aussehen würde, wie auf Andreas' Seite wäre noch zu klären. Wenn würde er sich aber wohl nicht all zu krass davon unterscheiden, so dass du wohl ohne viel schlechtes Gewissen die Beschreibung aus dem Blog nehmen kannst.
  11. Ach Hasi, auch du weißt, dass es Leute gibt, die dem Islam kritisch gegenüberstehen und "Islamkritikern", was idR. eine Fremdbezeichnung durch die Medien ist, die ja einen "neutralen" Begriff finden will. Wenn du aber glaubst, dass ich mit meiner obigen Aussage tatsächlich Ex-Muslime die tatsächlich etwas am Islam zu kritisieren haben etwa mit "Hooligans gegen Salafisten" oder Pegida gleichsetze - also ganz üblen Hetzern -, dann solltest du vielleicht nochmal ein wenig an deiner Lesekompetenz arbeiten.
  12. Ich war noch nie Glücklich mit den -phobien, wenn es um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit geht. Anders etwa als bei der Arachnophobie (Angst vor Spinnen), oder der Akrophobie (Höhenangst), haben diese Leute ja keine echte "Angst" vor Schwulen, "Fremden", dem Islam, oder eben Transmenschen. Man kann es sich also entweder eher damit erklären, dass irgendwann, irgendwo mal "neutrale" Begriffe gesucht wurden um nicht "-feindlichkeit" sagen zu müssen (wobei es sich ja eigentlich handelt), oder man kann den guten alten Yoda bemühen („Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“) dessen Zitat in der "-phobie" enthalten ist. Aber egal, ob Leute die "Islamophob" oder "Xenophob" sind wirklich 'Angst' vor "dem Islam" oder vor "Fremden" ("Ausländer") haben, oder nicht. Sie äußern sich auf jeden Fall feindselig gegenüber dem vor dem so angeblich Angst haben. Ähnlich wie "Islamkritiker" ist "Islamophob" dabei in der Regel eine Verharmlosung für jemand, der den Islam (bzw. die Menschen die ihn praktizieren) eigentlich hasst und sich entsprechend äußert - siehe Pegida, diverse rechte Parteien etc. pp. Einige Leute sind in der Äußerung ihrer Feindseligkeit dabei rethorisch geschickter als andere, manche wissen es vielleicht noch nicht mal, oder wollen es nicht sehen, wenn sie sich feindselig äußern, oder Hass verbreiten. Aber nur weil die es nicht merken, oder sie es besser verbergen können als andere, heißt das nicht, sie dadurch ihre "Zielgruppe" nicht doch beleidigen, bedrohen, verhöhnen oder verletzen. Und darauf kommt es eben an. Auch wenn es womöglich individuelle Grenzen gibt wo sich einzelne Personen beleidigt fühlen - wenn eine kritische Masse sich beleidigt fühlt, dann hat die Person diese Gruppe beleidigt. Und dann ist es egal, ob man den einen "Token Black Friend" o.ä. findet, der sich nicht beleidigt gefühlt hat. Und auch wenn sich nur eine Person beleidigt fühlt, wurde diese eine Person "XYZ-feindlich" beleidigt. Das kann man nun blöd finden, ist aber nun im Zeitalter des Internets mit seiner Viele-zu-Vielen-Kommunikation eben so. Da erzählt man dann dieser einen Person von oben herab nicht, wann wie und ob sie sich beleidigt fühlen darf, oder nicht. Man entschuldigt sich und versucht es nächstes mal besser zu machen. Wenn man aber wiederholt die Chance bekommt sich zu revidieren, seine Aussage zurückzunehmen, anzupassen, zu ändern, man es aber dennoch nicht tut. Dann kann man irgendwann einfach nicht mehr von einem "Versehen" sprechen. Und irgendwann muss man einsehen, dass diese Person eben nicht neutral in dieser Sache ist, sondern eben eine Position bezogen hat - unbewusst, oder nicht. Und auch wenn sie womöglich tatsächlich irgendwelche Ängste verspürt heißt die von ihr eingenommene Position: Hass.
  13. Das ist meines Wissens nach ein regulärer Novapuls.
  14. Zu glauben, nur weil Frau Schwarzer vor vielleicht 40 Jahren mal was tolles gemacht hat (wobei sie wiederum nicht allein war, das ist aber eine andere Geschichte), dass deshalb bei uns in Deutschland alles tutti sei, ist in etwa zu glauben, dass nur weil Mithridates VI von Pontus 89 v .Chr. römische Sklaven in Griechenland und Kleinasien befreit hat, es danach keine Sklaverei mehr gab. Was die Frauenbewegung in den späten 60ern, 70ern und und 80ern geschafft hat, war bedeutend. Aber es ist weißgott nur ein Schritt auf einer langen Reise gewesen. Das du jetzt aber wieder ankommst und von "meiner Ideologie" sprichst - was auch immer das sein soll - lässt mich nicht weniger wieder mal deine Brille in Frage stellen.
  15. Fassen wir also zusammen: Um Klarheit zu schaffen, schreibt sie einen Blogpost, der vor Falschaussagen und transphoben Äußerungen nur so strotzt.Statt aufzuklären / aufklären zu lassen bleibt sie bei ihren Aussagen.Sie bewirbt absichtlich einen Shop, der der Meinung ist, dass Transfrauen Männer und Transmänner Frauen seien.Nachdem die Leiterin einer Stiftung sich gegen Transfeiundlichkeit äußert, gibt JKR ihren Preis besagter Stiftung zurück.Nachdem Stephen King sagte "Transfrauen sind Frauen", entfolgte sie King auf Twitter.Manchmal ist das Offensichtliche eben das Ofen sichtliche, auch wenn es nicht explizit ausgesprochen wird.
  16. @Deus Also irgendwie hat Corpheus doch genau das gesagt. Uns geht es gut (Einschränkungsfrei, er hat nämlich keine gemacht), während es woanders ganz schlimm ist (zufällig ein Dritte-Welt-Land). "Belegen" tut er das u.a. mit dem Wirken von Frau Schwartzer, als sei mit ihr in Deutschland der Sexismus abgeschafft worden. Zusätzlich bezeichnet er mich und andere als SJW (ein rechter Kampfbegriff), reproduziert öfters rechte Thesen, übersieht bei diversen Sachverhalten (Soßen, Sexismus, u.ä.) das Offensichtliche, was man ihm dann erst mal Seitenweise vorkauen muss, bis überhaupt mal sowas wie eine Einsicht kommt und hat m.E. öfters mal sehr krude Ansichten, egal was man vorher alles an Argumenten vorgebracht hat (wie etwa seine Zukunftsvision bzw. "Cancel Culture" (ebenfalls ein rechter Kampfbegriff, den er ungefragt übernimmt)). Das es in Deutschland noch nicht so geil ist, kann man aber nicht nur an der Strafstatistik sehen, sondern es fängt ja schon bei den Frauen in den Aufsichtsräten der DAX-Vorstände an. Gut zureden, bitten und letztendlich "freiwillige Selbstverpflichtungen" haben jahrelang nichts gebracht. Weiter geht es mit Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die immer noch unter aller Sau ist (und auch Männer betrifft, die ihr Kind vielleicht nicht nur am Wochenende sehen wollen). Dann kann man über die ungleiche Bezahlung reden (die existiert, überall auf dem Planeten), Beförderungen/Karriereoptionen, Kinderbetreuung und Haushaltsarbeiten, etc. pp. Und hier geht es noch nicht mal um sexuelle Belästigung, o.ä. (die kommt noch oben drauf), sondern um die allgemeine Ungleichheit von Männer und Frauen, die es hierzulande immer noch gibt - egal was Frau Schwarzer irgendwann mal gemacht hat, oder nicht. Wie du schon festgestellt hast, mag es uns zwar "besser" gehen, als das von Corpheus genannte vermeintlich rückständige Dritte-Welt-Land, aber von einem strahlenden Utopia sind wir auch meilenweit entfernt. Und wenn in Deutschland an jeden 3. Tag eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht wird, kann man m.E. dieses Utopia noch nicht mal am Horizont erkennen.
  17. @Corpheus PS: Ich wurde von dir glaube ich zum ersten mal als "Aktivist" bezeichnet. Ich selbst sehe mich nicht so. Ich gehe zwar hin und wieder mal auf Demos (hier in Hamburg), aber sicherlich nicht zu jeder. Ich bin eher ein Fan des Grundgesetz und jemand, der sich hin und wieder mit Leuten unterhält, oder eben mitbekommt, was sie so sagen - so etwa auch Frauen und Personen die sich gegen Rechts engagieren (ich engagiere mich definitiv nicht). Dementsprechend weiß ich auch, dass in diesem Land nicht alles so rosig ist, wie man es glauben könnte - insbesondere als weißer, heterosexueller Mann, wie ich einer bin. Das heißt nicht, dass ich blind alles abfeiere was "Social Justice Aktivisten" von sich geben. Wenn du meine Antwort auf Darion etwa ließt, kannst du sehen, dass auch ich nicht zu 100% hinter "Schrödingers Vergewaltiger" stehe. ich kann aber verstehen und nachvollziehen, wie man zu so einer Überzeugung kommen kann und habe gesagt, dass sie halt nicht komplett aus der Luft gegriffen ist, weil das Leben bei uns im Westen halt nicht nur Blumenwiesen und Einhörner sind. @Gill Mir fällt es halt schwer ein Argument a la "Schritt 1: Schrödingers Vergewaltiger, Schritt 2: ... , Schritt 3: Fremdenfeindlichkeit" logisch nachzuvollziehen. Demzufolge verstehe ich es auch nicht.
  18. Also 2018 hatten wir offiziell angezeigte 9.234 Fälle von Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und sexuelle Übergriffen in Deutschland. 2019 waren es 9.426 Fälle (Zahlen vom BKA). Also ich finde diese Zahlen ziemlich hoch, da dies (grob gerechnet) etwa 26 Fälle pro Tag sind. Und da ist die Dunkelziffer noch gar nicht erfasst. Auch sind die die meisten Täter "Biodeutsche" - oder was auch immer dir für eine Bezeichnung lieber ist. Ich frage mich eher durch welche Brille du die Welt siehst, dass du glaubst, dass bei uns in Deutschland das Patriarchat quasi abgeschafft sei, während es "bei den Wilden und Unzivilisierten da drüben" ja noch ganz viel schlimmer ist. Und auch wenn Frau Schwarzer vielleicht in den 60ern und 70ern mal etwas für die (weißen) Frauen getan haben mag, so fällt sie in den letzten Jahren vor allem mit rassistischen und islamfeindlichen Aussagen auf. Wäre also sicherlich nicht die Person auf die ich mein Geld setzen würde.
  19. Nicht alles was hier hinkt ist ein von Logiklücken zerfressener Vergleich. Wenn FRAUEN eine Heuristik für FRAUEN aufstellen, nach der FRAUEN alle Männer für Schrödingers Vergewaltiger halten, sofern sich MÄNNER nicht benehmen können / nicht zeigen, dass sie keine sind, dann ist das zunächst erst mal vollkommen Wumpe was DU darüber denkst. Klar, man kann dies gut oder schlecht finden, aber UNS Penishalter geht das erst mal wenig an (außer, dass WIR halt an UNSEREM Problem des strukturellen Sexismus arbeiten müssen). Dieser Heuristik ist zudem vollkommen EGTAL ob diese Männer klein, groß, gelb, grün oder weiß-rosa gestreift sind, sie gilt für ALLE Männer (sofern sie durch ihr Verhalten nicht bewiesen haben, dass sie diese Einteilung nicht verdienen). Somit ist sie von sich heraus nicht fremdenfeindlich. Und sie ist für FRAUEN, nicht für MÄNNER. DU hast diese Heuristik aus deiner MÄNNLICHEN Perspektive analysiert und für Unfug befunden. Steht dir frei. Wie du aber von dieser Heuristik, die überhaupt nicht auf Herkunft eingeht, nun etwas konstruiert, das aus nicht näher genannten Gründen Fremdenfeindlichkeit schüren soll, ist mir ein absolutes Rätsel. Zum nächsten hinkenden Vergleich: JKR's Erklärung ist - wie ihr gesamter Blogpost - voll mit Falschaussagen und transphoben Aussagen, Steriotypen und Horrorgeschichten. Ihr Vergleich war von vornherein darauf ausgelegt eine bestimmte Personengruppe zu framen. tl;dr: Schrödingers Vergewaltiger = Allgemein, "Männer die sich einen Transschein besorgen und in Frauenkleidern rumrennen" = äußerst Speziell. Puh...
  20. Weder war es für mich ersichtlich, dass Judge ironisch und/oder sarkastisch argumentiert, noch glaube ich es. Da zudem jeder das recht hat sich selbst zum Obst zu machen, möchte ich ihm auch nicht die einfache Ausrede ermöglichen, er hätte ja nur "einen Witz gemacht".
  21. Ich finde es schon einen ziemlichen Sprung von "in meinem Bekanntenkreis sind keine Vergewaltiger" zu "Deshalb müssen das alles dunkelhäutige Südländer sein". Da wären für mich noch ein paar weitere Bekanntenkreise, plus Leute die man sonst so im Alltag trifft dazwischen. Sprich, wer solche rassistischen Schlüsse aus dieser feministischen Argumentation zieht, hat sie zum einen nicht verstanden und hat vorher wohl auch schon rassistisch gedacht.
  22. Brudi, wenn du glaubst, dass sich nur Menschen mit anderer Hautfarbe rückständig und schlecht gegenüber Frauen benehmen können, dann warst du wohl noch nie in einem Bierzelt. Patriarchat und die daraus abgeleitete toxische Männlichkeit, ist auf diesem Planeten leider ziemlich weit verbreitet.
  23. Jill, dass ist so eine unredliche Argumentation, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Glaubst du ersnthaft, dass wenn man im Bekanntenkreis fragt "Torben, bist du eigentlich ein Vergewaltiger?", dass der dann ehrlich mit Ja antwortet? Mal abgesehen davon, dass wie 7OutOf13 schon gesagt hat, dass es noch verdammt viel zwischen Nichts und Vergewaltigung gibt, und dass die meisten Vergewaltiger wohl nicht merken würden, dass sie welche sind (das etwa Vergewaltigung in der Ehe als solche anerkannt und bestraft wird, ist noch nicht so lange her). Auch wenn "der Fremde" der Frauen im Park auflauert und dann anspringt ein Mythos ist, so sind Pick-Up-Artists, die es eben auch drauf anlegen kein einvernehmlichen Sex zu haben. Und nicht bei jeder Vergewaltigung wird eine Frau brutal überfallen, gefesselt und zu Boden gedrückt. Man erinnere sich an den Fall des "armen" Sportlers, dessen Karriere jetzt ja zerstört worden sei, weil in einer Gerichtsverhandlung öffentlich wurde, dass er anderen jungen Frauen Betäubungsmittel verabreicht hatte um dann mit ihnen Sex zu haben. Gerade aus Amerika hör ich immer wieder, dass Frauen, wenn man mit feiern weg geht, extrem auf ihre Getränke aufpassen, damit ihnen da niemand etwas reinkippt (aber durchaus auch hier aus Deutschland). Aber eine Vergewaltigung können auch ungewollte Sexpraktriken, oder das nicht gewünschte weglassen (oder das "im Akt" abziehen) von Kondomen sein. Sprich man war mit Sex einverstanden - aber nicht mit diesem. Und dann kommt da eben noch alles hinzu was keine Vergewaltigung per se ist: Nötigung, Belästigungen, erniedrigende Sprache, etc. pp. You get the idea. Würdest du bei jemanden aus deinem Bekanntenkreis, der Frauen regelmäßig als Schlampe o.ä. bezeichnet - erwarten, dass er ganz offen und ehrlich zugibt, dass er tatsächlich weiß, dass er dadurch Frauen herabwürdigt? Seien wir doch mal ehrlich: die meisten Männer merken sowas doch nicht einmal. Der Sportler von vorhin war übrigens Weiß. Es ist ein rechtes Toppos, dass Vergewaltiger "die Wilden" wahlweise aus dem Osten, oder aus dem Süden sind, also nicht unsere Sprache sprechen und/oder nicht so "aussehen wie wir". Dabei sind es eben oft die Typen, die Frau schon kennt (Väter, Onkel, der eigene Partner, der nette Typ aus dem Unikurs, der Typ vom zweiten Date...). Daraus jetzt zu konstruieren, dass wenn Frauen prinzipiell misstrauisch sind, dass dies die Fremdenfeindlichkeit befeuern würde ist - mit Verlaub - kompletter Bullshit und unredlich. Und auch man kann m.E. nur behaupten, "Männern soll beibringen nicht zu vergewaltigen" sei ein Ruf nach mehr Law and Order, wenn man bei "beibringen" an Umerziehungslager (o.ä.) denkt und nicht an (elterliche und schulische) Erziehung. Wenn eben Pick-up-Artists als Devise "Sex um jeden Preis" ausgeben und dabei den Willen der Frau ignorieren, dass sie eben heute keinen oder nicht "so einen" Sex haben wollen -dann wurde denen das scheinbar nicht beigebracht. Klar, kann man die nun alle pauschal in den Knast werfen - löst das Problem jetzt aber nur bedingt. Viel sinnvoller wäre es, wenn man im Elternhaus, oder im Sexualunterricht eben nicht nur die reine Biologie von Sex beigebracht bekommt, sondern eben, dass das vor allem etwas ist, was auf der Zustimmung (engl. Consent) von allen Beteiligten basiert, bei dem was da auch immer passieren soll. Wenn ich als Mann nicht beigebracht bekomme, dass ich mein Gegenüber respektieren soll, sondern - warum auch immer - glaube, dass Sex etwas ist, dass "mir zusteht", dass ich mir "nehmen kann" wann und mit wem ich will, solange wirst du eben auch weiterhin Arschlöscher erhalten, die sich nicht benehmen können, Frauen herabwürdigen, übergriffig werden, und nicht zuletzt eben auch Vergewaltigen. Man kann natürlich stattdessen glauben, das alles was man(n) selber macht vollkommen ok ist und an den schwarzen oder andwerweitig dunkelhäutigen Boogieeman glauben der im Park aus dem Busch springt.
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