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Sascha M.

Shadowrun Insider
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Everything posted by Sascha M.

  1. Pomorya ist ein eigenständiger Staat, also hat man eine pomoryanische SIN, sofern die so ein Dokument ausstellen (und nicht einfach nur ein Personalausweis haben, oder so).
  2. Das was sie beschreibt ist (bereits) eine politische Debatte, wo Leute in eben jener Debatte mit diesem akademischen Konzept kommen, um sich von der politischen Debatte zu "immunisieren". Zudem schreibt sie dir nicht vor, was du zu tun, oder zu lassen hast, sondern dass wenn du HP weiter konsumierst, aber gleichzeitig Trennung von Werk und Autor / "Tod des Autoren" postulierst (aka "Ich will damit nichts zu tun haben"), ist das ein wenig scheinheilig, weil ein noch lebender Autor der Bullshit verzapft etwas anderes ist, als ein tatsächlich toter Autor - insb. in einer akademischen Debatte, was diese hier nie war. Sie spricht davon, dass wenn du HP weiter konsumierst du dir auch den Kontext klar machen musst unter denen das Werk unter Umständen entstanden ist (wie etwa das kritische erneute Lesen des Stoffes unter den nun bekannt gewordenen Punkten), wie eben auch das derzeitige Wirken des Autoren. Das ist m.E. ein ähnlicher Ansatz (wenn auch nicht so direkt kommuniziert) wie damals bei Anita Sarkeesian und ihrer Videoreihe zu Tropes in Computerspielen. Dort sagte sie nämlich "Be critical of the media you love". Dieses Video geht in eine ähnliche Richtung. Und wenn man hier been (persönlich) zu dem Schluss kommt, dass eine Trennung von Werk und autor nicht möglich ist, etwa weil der Bullshit den der oder die Autorin hier verzapft zu groß ist, dann muss man eben Abschied nehmen. Man soll sich aber eben nicht selbst belügen, indem man sagt "das geht mich alles gar nichts an" nur damit man weiter HP konsumieren kann, weil man damit eben JKR weiter unterstützt, die hierdurch eben wiederum anderen Menschen schadet. So wie ich sie verstanden habe, will sie nur, dass man das in seine Überlegungen mit einbezieht, eben weil es aktuell eine Rolle spielt (anders etwa bei toten Autoren, oder eben bei ihrem Beispiel von George Lucas, der bei Star Wars nichts mehr zu melden hat). Aus ihrer Sicht machen das zu viele Leute eben nicht. Sie verschließen sich bewusst oder unbewusst von der Debatte (u.a. weil sie ja kein Problem sehen *zwinkizwoki*) und um sich vor Kritik zu schützen sagen sie eben "Tod des Autoren", damit sie ungestört weiter HP konsumieren können.
  3. Naja, du hast zwei mal den Wunsch geäußert und ich hab dir zwei mal (einmal implizit, einmal explizit) gesagt, warum das wohl insb. in diesem Fall nicht passieren wird. Ich wollte dir dabei auch nicht deinen Wunsch wegnehmen, sondern dir (und anderen) mal ausführlich erklären warum es wohl nicht passieren wird. Ich könnt sogar noch weiter machen und direkt auf deinen explizit gewünschten Punkt eingehen: Warum soll gerade das Haus Reanka gut im Schwertkampf sein? Zwar sind alle Häuser in Teilen der Polizei aktiv, allerdings ist Haus Teleam explizit für den Bereich Sicherheit zuständig. Allerdings wird auch gesagt, dass deren Sicherheitsabteilung nicht (im Vergleich mit dem Rest der Welt) nicht wirklich die Beste ist. Für krasse, Dune-ähnliche Schwertkämpfer aus Pomorya sehe ich also schwarz - sonst wären sie irgendwo schon mal erwähnt worden. An deinem Spieltisch darfst du natürlich machen was du willst. Aber ich muss mich an das halten, was tatsächlich publiziert wurde. Auch hab ich keine Lust mich mit irgendwelchen mehr oder minder anonymen Wiki-Autoren um das Urheberrecht einer Idee zu streiten, sollte ich sie nicht nach dessen Zufriedenheit umsetzen, weshalb er mich deshalb wegen Urheberrechtsverletzung verklagt. Ich kann den Wunsch verstehen, dass man gerne dies oder das mehr sehen würde und dagegen spricht auch nichts - insbesondere, wenn wir danach Fragen, so wie Martin. Fan-Material zu kanonisieren ist aber etwas ganz anderes als "Beschreibt mal ausführlicher womit X sein Geld verdient". Und da ich davon ausgehe, dass vielen hier insb. auch die rechtlichen Hintergründe zu so etwas nicht klar sind, wollte ich sie mal ausführen (zusammen mit anderen Punkten die oft dagegen sprechen).
  4. Nein. Zum einen widerspricht das was dort dargestellt ist zum Teil dem offiziellen Kanon (elfische Menschenrechtler die 2024 rumlaufen - also mit 12; erwachsene Elfen die schon 2013 auftauchen; die Rollen waren bereits mit anderen Personen besetzt, etc.). Zum anderen ist diese Differenzierung m.E. bereits gegeben. Zum dritten stelle ich mir ganz persönlich die Frage, warum ich dieses oder jenes Fanmaterial "kanonisieren" soll - aus bereits genannten Gründen ist das oft schwierig und zudem schränkt es selbst auch ein (ganz zu schweigen davon ob es "gut" oder "schlecht" ist). Und zu Letzt gibt es eben noch rechtliche Gründe (Urheberrecht), weshalb man das nicht unbedingt machen sollte.
  5. Ja, das ist fandom, wie auch die dort verlinkten, angeblichen "Gründer der Häuser".
  6. Naja, die AfD mag so einiges im Bereich Wirtschaft fordern (aber auch nicht alles), tendenziell weiß man aber schon, dass ihr Wahlprogramm in diesen Punkten sehr neoliberal ist, was sich insbesondere auch in ihrem Abstimmungsverhalten: "Und vor allem dokumentiert sie, dass die AfD weder sozial noch Fundamentalopposition ist, sondern knallhart neoliberal ist und im Zweifel an der Seite der Mächtigen." https://www.rosalux.de/publikation/id/42924 Zudem geht es wohl weniger um die 1:1 diametrale Gegenposition zur AfD, sondern um das nicht-mitspielen bei deren Motiven und Intentionen. Kinder mit biodeutschen Frauen ist auch weiterhin ok. Es geht aber darum, dass die AfD will, dass Frauen nur Kinder kriegen und ansonsten die Klappe halten und einen insbesondere nicht mit ihrem "Feminismus" oder "Selbstbestimmung" nerven.
  7. Das Buch schreibt sie zudem unter Pseudonym: Robert Galbraith. Die Ähnlichkeit zu Robert Galbraith Heath ist wahrscheinlich reiner Zufall.
  8. Wir verlassen nun ziemlich das Thema, aber meiner Erfahrung nach stellen sich Rassisten ganz von selbst in diese Ecke. Dennoch ist man dann der Böse, wenn man sie dann drauf Aufmerksam macht in welcher Ecke sie sich befinden. Das ist allerdings auch gerne das Narrativ von Fox News und Konsorten, wenn sie Trump o.ä. Personen verteidigen. Da wird das Gesagte dann runter gespielt, sei ja zudem Meinungsfreiheit (was übrigens nicht Freiheit von Konsequenzen für diese Meinung bedeutet - ein häufiges Missverständnis) und es wäre zudem ja das was "viele denken", aber nur diese Person würde "es aussprechen". Rassisten schließen somit von sich auf andere weil sie glauben, dass alle so denken würden wie sie, die Anderen es aber aus Angst, Scham oder Furcht vor Repressalien der pösen Linken™ nicht zugeben würden. Sofern es keine vorgeschobenen Argumente waren, können Sie sich also nicht vorstellen, warum man nicht der Überzeugung sein kann, dass alle Mexikaner, die über die Grenze kommen "bad Ombres" sind (aka Mörder und Vergewaltiger). Und da reicht es eigentlich auch schon bei dieser einen, prominenten Aussage zu bleiben. Das war eine klar und offen rassistische Aussage, die zudem bewusst und kalkuliert gemacht wurde. Deshalb kann man nicht sagen man würde ihn nach dieser Aussage in irgendwelche Ecken stellen. Da hat er sich schon von ganz alleine und freiwillig hineinbegeben. Wenn es nur "Dummheit" wäre, dann hätte er ja nun etwa 4 Jahre Zeit gehabt sich von dieser Aussage zu distanzieren. Das hat er nicht gemacht - im Gegenteil. Dies gilt genau so wie für viele andere Aussagen und Aktionen (etwa die "very fine people" in Charlottesville, die "Shit Hole Countries", "China Virus" usw. usf.). Er steht zu diesen Aussagen, will aber angeblich nicht erkennen, dass sie rassistisch sind. Wer aus Dummheit, Unwissen,Nachlässigkeit oder anderen Gründen mal eine rassistische Aussage macht, der nimmt sie dann auch wieder zurück und entschuldigt sich, wenn man es der Person erklärt hat. Wer aber tatsächlich so denkt, der bleibt dabei und findet ggf. irgendwelche Ausreden warum man es "eigentlich ja gar nicht so gemeint hat und aufgrund der linken Meinungsdiktatur zudem ja nichts mehr sagen dürfe".
  9. Für die EuroRoute bracht man nicht (nur) eine SIN, sondern auch noch eine CEERS-ID.
  10. https://twitter.com/allinwithchris/status/1286817716322611203 ?
  11. Um zu schauen ob eine Befürchtung legitim ist oder nicht, muss man sich seine Relevanz und Signifikanz betrachten. Wenn man etwa postuliert, dass Cis-Männer sich als Transfrauen ausgeben um Frauen in Umkleiden und Toiletten nachzustellen sollte man schauen wie wahrscheinlich sowas ist. Ist es denkbar? Vieles ist denkbar und viele Männer sind auch ziemliche Schweine. Aber denkbar ist vieles - wie etwa eine Welt, in der die Magie anhand des alten Maya-Kalenders wieder in die Welt zurück kommt. Das muss aber dennoch nicht heißen das das auch wahr wird. Rowling ist ja nun wirklich nicht die erste, die solche Befürchtungen ausspricht. Gerade in konservativen und "konservativen" Kreisen wird dieses Schreckensbild schon länger entworfen - etwas was etwa auch in dem Beitrag von John Oliver zu sehen wäre, aber das ist ja nur ein "Komiker". Deshalb braucht man sich gar nicht weit aus dem Fenster zu lehnen, um dahinter eigentlich Transfeindlichkeit zu erkennen - ähnlich etwa bei Leuten, die sich für das "schwedische Modell" einsetzen, oder ständig Menschenhandel und Zwangsprostitution postulieren, aber hauptsächlich legale Prostitution verbieten wollen weil sie damit ein Problem haben. Und auch wenn noch kein einziger echter Fall von dem von Frau Rowling et all befürchteten Belästigung bekannt ist und du dies so auch anerkennst, sprichst du schon von "Dunkelziffern", als wäre es dennoch ein echtes (potentielles) Problem. Wie gesagt es gibt nicht einen Fall (sonst würden Kritiker von Transpersonen den ja ad nauseam anführen). Da es keinen einzigen Fall gibt, es zwar denkbar aber eben auch ziemlich abwegig ist, man im Umkehrschluss aber Transpersonen massiv beleidigt (man stellt sie in die Nähe zu Perversen und Sexualverbrechern) und ausgrenzt (weil sie nicht auf das Klo mehr dürfen das für sie richtig wäre - etwas was auch bei John Oliver zu erfahren wäre BTW) und das ganze eben gerne von anderen Transfeinden verwendet wird, darf man m.E. ohne schlechtes Gewissen auch Frau Rowling in diesem Punkt Transfeindlichkeit unterstellen und muss sie nicht in Schutz nehmen. Wenn es aussieht wie eine Ente, schwimmt wie eine Ente und quakt wie eine Ente, dann ist es wahrscheinlich eine Ente. Und was den Diskussionston angeht: ich kann mich irren, aber du warst es, der bei meinem Verweis auf Last Week Tonight erst mal mit ziemlich herablassenden Sarkasmus geantwortet hast, gesagt hast meine Argumentation wäre "Nichtlogik" und in Bezug zu anderen Leuten in dieser Diskussion hier im Forum ziemlich frei mit dem Wort "Hetze" umgehst. Des Weiteren: Wie viele Threadseiten hat es gedauert, bis auch du darüber mal nachdenken wolltest, dass das Wort "Zigeunersoße" rassistisch ist, weil man ja unabhängig vom Produkt das Wort "Zigeuner" sagen bzw. schreiben muss? ich finde, da kann man dir schon mal sagen, dass du ... für gewisse Einsichten halt länger brauchst, oder nur schwer gewillt bist diese überhaupt zu machen. Sind meine Beiträge immer einwandfrei? Sicher nicht, aber Glashaus, Steine und so.
  12. Und angebliche Übergriffe von Transgender bzw. solche die sich dafür ausgeben auf Frauen/Mädchen auf Toiletten - für die es ebenfalls keine Beweise gibt - sind keine Propaganda? Und auch wenn John Oliver ein Comedian sein mag, so ist er auch Journalist und alle Beiträge seiner Show sind gut recherchiert - nur halt eben pointiert vorgetragen, woran nichts verwerfliches ist. Es ist natürlich eine gefundene Ausrede sich nicht mit den dort dargestellten Sachverhalten oder Argumenten auseinanderzusetzen. Und nein, ich unterstelle Rowling nicht Antisemitismus, aber als TERF (was übrigerns trans-exclusionary radical feminist heißt) durchaus auch eine Form von Menschenhass, nämlich den Hass auf Transpersonen (insb. Transfrauen, die sie nicht als Frauen ansehen will). Diesen Hass verpackt sie mal mehr mal weniger gut in irgendwelche Argumente. "Perverse geben sich dann einfach so als Trans aus, um Frauen zu belästigen", ist da schon etwas elaborierter, aber wenn man sich das ein oder andere menschenfeindliche Argumentationsmuster schon mal angesehen hat (sie funktionieren oft ähnlich), ist es wirklich keine Raketentechnik mehr ihre Transfeindlichkeit dahinter zu erkennen. Das du dahinter keine Logik sehen willst passt irgendwie, da du bisher ja auch öfters mal Blind im Erkennen anderer Menschenfeindlichkeit warst. Andererseits hat Menschenfeindlichkeit auch wenig mit Logik zu tun, also... Das du jetzt mit irgendwelchen Edge-Cases kommst, die wenig oder gar nichts mit dem hier geschilderten Fall zu tun haben (Kameras in Umkleideräumen/Toiletten), zeigt wieder mal, dass du das Problem nicht verstehst, oder verstehen willst. Hier geht es nicht darum, dass sich jemand als Frau "ausgibt" um dann Kameras zu installieren. Hier geht es darum, das Transpersonen dort Kacken gehen wollen, wo sie es für richtig halten, da es ihrem Gender entspricht. Aber nein du vermischt zwei komplett unterschiedliche Dinge, die nichts miteinander zu tun haben und fällst so auf Rowlings rhetorischen Trick hinein - der uns implizit sagt Transgender sind Perverse. Und das ist es worum es hier geht. Das ist das selbe, wie die Frau die ich letztes Jahr in der Bahn telefonieren gehört habe, die meinte, dass an der Schule/dem Kindergarten so viele Ausländer wären. Sie hat es nicht ausgesprochen, was sie damit aber gesagt hat ist, dass "Ausländer" (die meisten von ihnen werden wohl einen deutschen Pass haben - sie meinte also "Personen, die nicht so aussehen wie sie") haben einen schlechten Einfluss auf ihr Kind, weshalb sie es woanders hinbringen will. Ich mein, Dog whistling sollte jetzt nicht ein soooo neues Konzept sein. Man kann sich aber natürlich auch Phantomverbrechen nachjagen, Dinge die nichts miteinander zu tun haben in einen Topf werfen und Argumente ignorieren, weil sie von einem "Komiker" kommen.
  13. Doch, weil es kompletter Bullshit ist und irgendwo zwischen "die Ausländer wollen uns die Frauen wegnehmen", "alle Mexikaner sind Mörder und Vergewaltiger", oder "die Juden haben unserer Brunnen vergiftet". Man wirft ein Schreckensbild an die Wand, dass durch keinerlei Empirie belegt ist um Angst und Zweifel zu sähen, während man eigentlich etwas ganz anderes im Sinn hat. Es ist ein Scheinargument, das vermeintlich rational klingt, ohne das man direkt seine Ablehnung von Transpersonen deutlich macht, weil man ja nur Frauen vor "Perversen" schützen will. An dieser Stelle verweise ich mal wieder auf John Oliver, der diesen Sachverhalt bereits schön analysiert hat, u.a. auch an den ganzen "Bathroom Bills" aus den USA.
  14. Cancel Culture ist es nur, wenn es die Linken machen. Wenn Konservative, oder "Konservative" machen, dann ist das sicherlich irgendwas mit "Anstand", "Werten", oder so.
  15. Ich spreche der Biologie nicht ab die Realität zu erkennen. Ich spreche eher davon, dass all jene, die mehr als zwei Geschlechter ablehnen, die Transpersonen ablehnen, die von "Frühsexualisierung" krakeelen oder gegen die Öffnung der Ehe für Homosexuelle sind/waren immer wieder ankommen und mit "der Biologie" argumentieren (wahlweise angereichert mit ein wenig Bibel). Sie ist aber eben nicht die einzige, noch die abschließende Erklärung für so einen komplexen Sachverhalt. Zudem ist eine reine Beschränkung auf sie eine Invalidierung derjenigen, die wir hier immer als "Ausnahmen", "Fehler", oder "Abweichenungen" bezeichnet haben - sofern man sich einzig etwa auf Evolutionsbiologie bezieht. Schließlich sind sie ja nicht "Vorgesehen", weil "die Biologie was anderes sagt". Trotz ihrer Existenz sind sie also dennoch irgendwie "falsch". Du hast explizit gesagt, dass du das nicht so siehst, aber du siehst hoffentlich auch, dass dieser Schluss von dieser Position aus, nicht sehr weit ist. Wenn man dieser Straße folgt ist man mit dem biologischen Determinismus auch schnell bei einer vermeintlich abschließenden Erklärung für menschliches Verhalten a la Männer bzw. Frauen "sind halt so" oder eben "so nicht". Dies ist nicht nur ein sehr einfaches Erklärungsmuster, man invalidiert auch hier alle "Abweichungen" (feminere Männer oder maskuliernere Frauen, die jeweils nicht homosexuell sind, die nicht der "Norm" entsprechen) und gibt somit Gründe für ihre Ausgrenzung. auch hat man so schnell eine Ausrede für insb. männliches Fehlverhalten oder eben auch weibliches, wenn man victim blaming betreiben will. Schließlich sind "Männer ja 'so'", wenn er ihr mal wieder irgendwo ungefragt hingrabscht (und als Frau muss man "das" ja wissen, weil dann hätte man ja nicht "das da" angezogen - da ist man dann ja "selber Schuld"). Damit entkoppelt man das Individuum von seiner Schuld und macht eine nebulöse, nicht greifbare Sache namens "Biologie" verantwortlich, die angeblich unser ganzes Verhalten steuert. Und das obwohl es wohl hundertmillionen Männer gibt, die Tag für Tag leben können, ohne ihren "niederen Trieben" nachzugeben und Frauen sonst wo hin zu fassen - weil es halt keine sexgeilen Arschlöscher sind. Deswegen finde ich, dass "die Biologie sagt das und das" auch immer gerne eine billige ausrede ist um nicht sagen zu müssen was man wirklich denkt, oder eben um sein Fehlverhalten zu entschuldigen. Und deshalb sollte man eben aufpassen, wen oder was man für seine "einzig wahre Erklärung" heranzieht.
  16. Es geht mir darum - weil ich das explizit oder implizit aus einigen Beiträgen von dir und anderen herausgelesen habe - gegen einen vermeintlichen biologischen Determinismus anzugehen. Dem zu Folge möchte ich nicht zeigen, dass "die Menschheit aus biologischer Sicht nicht zweigeschlechtlich ist" - ich möchte von der Biologie eigentlich fast ganz weg. Da Geschlecht eben auch ein soziales Konstrukt ist, das dementsprechend mit vielen kulturellen Normen und Vorstellungen aufgeladen ist, geht es mir auch darum diesen Aspekt einzubringen - der eben erst mal wenig bis nichts mit Biologie zu tun hat. Wie gesagt: "The brain ist the most important organ in your body - according to the brain". Man kann also nicht den Beleg dafür anführen, dass die Biologie die einzig entscheidende Wissenschaft in dieser Frage ist und dies einzig mit der Biologie belegen. Meine Aussage ist demzufolge: "Es gibt mehr als zwei Geschlechter. Punkt." Seien es nun diejenigen, die seit der Geburt divers sind, Personen die sich nicht binär in m/w einteilen wollen, da sie Gender eher als eine Skala sehen, oder eben jene Menschen, die sich darüber erheben was sich in ihrer Hose befindet, da sie Trans sind. Das kann man natürlich alles für Quatsch halten, aber das ist, was ich erst mal aus der Realität beobachten kann. Es existiert - auch ganz unabhängig davon, was die Biologie über Fortpflanzung erzählt. Klar kann ich zu solchen Leuten hingehen und ihn sagen "Jaha, aber die Biologie sagt, es gibt nur zwei Geschlechter und weil du ein Pillemann in der Hose hast/hattest, bist du ein Mann, egal was du mir jetzt erzählst", was ja prinzipiell das ist, was Rowling uns erzählen will und auch das wäre, was aus einem biologischen Determinismus folgen würde. Dann verschließt man sich aber eben auch vor dieser Realität, die deutlich diverser ist, als uns irgendwelche Biologiebücher erzählen wollen. Darum geht es mir: Nicht einzig die Biologie, sondern schlicht die Realität betrachten und anerkennen. PS: Ja, ich meinte mit meiner Aussage Kennedy. Aber auch wenn sie keine Biologin ist, so ist sie eben Menschenrechtsaktivistin. Und als solche kann man sich auch mal Paper und Studien durchlesen, oder wenn man so eine Organisation wie eben sie hat, Leute dafür besorgen, die das für einen machen und einem dann erzählen - oder man spricht eben mit Betroffenen, oder schaut in die Realität, die eben divers ist. Das wäre eben das Gegenteil von dem was Rowling macht, da sie eine Agenda verfolgt und alles dieser Agenda unterordnet. Sie würde demzufolge auch rein (evolutions-)biologisch argumentieren.
  17. Das es vermeintlich nur zwei Geschlechter gibt, die sich rein aus der Biologie ergeben würden und dies mit der Biologie™ (bzw. Biobüchern zu belegen), erinnert mich ein wenig an den Spruch "The brain ist the most important organ in your body - according to the brain". Ich hab mein Abi 2007 gemacht, aber auch damals habe ich schon mal was von Geschlechtsumwandlungen und Transpersonen gehört. Im Biologieunterricht oder -büchern habe ich davon aber nichts gehört oder gelesen. Aber nur weil es nicht in meinen Büchern stand (oder in Büchern 10 Jahre früher, oder...) heißt das ja nicht, dass es das damals™ noch nicht gab. Und wenn man die Wissenschaft™ und ihren Stand zu so einem umfassenden Sachverhalt abfragt, sollte man sicherlich nicht nur auf die Biologie schauen, sondern auch andere Fachgebiete in Betracht ziehen. Und selbst wenn doch, so scheint eine Aussage von 2020 die sagt "the science is clear" für mich signifikanter zu sein, als irgendwelche Biobücher von irgendwann vor 2000. 20+ Jahre sind eine Menge Zeit in der Wissenschaft, in der man vermeintliche Wahrheiten auch schon mal gerne widerlegen kann. PS: Zudem denke ich mal, dass in deinen (wie in meinen) Biologiebüchern drin stand, dass man für die menschliche Fortpflanzung zwei Geschlechter (Männlein, Weiblein) braucht. Das ist aber eine vollkommen andere Aussage als "Es gibt nur zwei Geschlechter und diese beiden 'biologischen Geschlechter' [also das, was sich in deiner Hose befindet] sind die einzig wahren".
  18. Welche Belege hast du für deinen Standpunkt? Ich lese hier sehr viele Postulierungen eines vermeintlichen "wissenschaftlichen Konsens", aber keine Belege dafür, dass dieser auch so existiert. Auf der anderen Seite haben wir eine Person, die sich länger und tiefer mit der Materie beschäftigt hat und sagt, dass es wissenschaftlich belegt ist, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt - was sowohl meiner Beobachtung der Realität entspricht, wie auch solchen Läuten die sich damit beschäftigen. Ich finde deine (bzw. eure beiden) Argumente ziemlich schwach, da sie hauptsächlich aus Wunschdenken bestehen, die als "wissenschaftlicher Konsens" getarnt und aufgewertet werden. Die Realität widerlegt diese Sichtweise nämlich eindeutig. Demzufolge wäre dieser Konsens - sofern es ihn so je gegeben haben sollte - überholt.
  19. Einen vermeintlichen "wissenschaftlichen Konsens" zu postulieren, ohne das man ihn tatsächlich kennt, oder ohne zu wissen, ob er wirklich auch "abschließend" ist, halte ich aus oben zitierten Gründen für schwierig.
  20. Und ich versuche Deus klar zu machen, dass es nicht darum geht, dass er "Ausnahmen" (oder wie man es nun auch nennen will), nicht "ok" oder sonst wie findet, sondern dass sein erklären eines "biologischen" Goldstandards als "richtig" und "einzig wahr" angenommen wird. Natürlich sagt er, dass er weder Probleme noch Abneigung gegen Abweichung von der binären Einteilung hat. Er scheint aber nicht zu verstehen, dass ich seine biologische Einteilung, bzw. deren Erhebung als "einzig Wahr" schon problematisch finde. Wie nämlich schon erwähnt reicht ein Blick in die Realität um zu erkennen, dass dieses Bild so einfach nicht stehen kann. Darauf aufbauend kann man dann weiter Fragen, ob diese "Abweichungen" auch wirklich "Abweichungen" sind? Ist es wirklich "vorgesehen" dass es 'biologisch' nur zwei Geschlechter geben darf/soll? Und wenn ja, wer sagt das? In der Natur kommen schließlich auch andere formen vor - unabhängig jetzt mal davon, wie diese Zustande kommen - so das man auch sagen könnte "it's not a bug, it's a feature". Würde man nämlich nur ein biologisch argumentieren, könnte man ja die Evolution anführen und sagen - weil sowas beim Menschen sicherlich nicht zum ersten mal vorkommt - hätte sich sowas ja nicht entwickelt, wenn es das Überleben einer Spezies massiv geschadet hätte. Es kommt aber - ähnlich der Homosexualität - weiterhin vor. Darüber hinaus, habe ich schon angeführt, dass wir als selbstbewusste Wesen uns über unserer "Natur" erheben können. Deus meinte darauf hin, dass es noch zu beweisen wäre, ob wir tatsächlich über der Biologie stehen. Und auch hier möchte ich erneut auf die Realität verweisen. Es gibt Transpersonen, die sich das aus freien Stücken ausgesucht haben. Wenn ihr vermeintliches "biologisches Geschlecht" tatsächlich das einzig "richtige" wäre, egal wie sich diese Menschen damit fühlen, dann dürfte es sie nicht geben, bzw. sie dürften nicht solche große Probleme damit haben. Das aber viele Transpersonen darunter leiden, dass ihr das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht und dem Geschlecht dem sie sich zugehörig fühlen, nicht übereinstimmen, zeigt ja, dass sie sich über die Natur erheben. Natürlich gibts noch etliche andere Beispiele abseits des hier behandelten Themas, wie etwa, dass Menschen wahlweise nicht den ganzen Tag lang in den Straßen sich zusammenschlagen, oder rumvögeln zeigt doch das wir auch anders können, als die uns ach so bestimmenden Triebe.
  21. Du unterstellst, das Schwurbler, trotz all ihrer Schwurblichkeit keine geübten Rhetoriker sein können. Zum einen ist es doch exakt das was sie wollen - Anschlussfähigkeit. Abseits von all ihrer Ablehunungsrethorik wäre es ein erheblicher Gewinn für sie im "Mainstream-TV" mal endlich die "Wahrheit" zu sagen. Und da kaum ein Gast etwas gescheites dazu sagen kann - geschweige den der Moderations-Ersatz der solche Talk-Shows leitet - werden solche Bilder erhebliche Symbolkraft haben. Zudem glaubst du, dass "einfach Reden lassen" solche Leute "entzaubern" würde. Leider funktioniert sowas nicht. Dem liegt eine Vorstellung zu Grunde, dass wir alle rationale Lebewesen sind, die einzig und allein auf Logik hören würden. Dem ist nicht so. Durch das "Bühne bieten" werden etliche Leute, die glauben, dass "irgendwas nicht ganz richtig ist" endlich eine "Antwort" bzw. "Lösung" finden - egal wie abstrus wir sie finden mögen. Das ist exakt der Grund, weshalb man die NPD damals nicht eingeladen hat, weshalb man die AfD nicht hätte einladen dürfen (es aber dennoch gemacht hat und wir jetzt sehen können wohin das führt) und eben auch der Grund weshalb man keine Schwurbler einladen sollte, da es den exakt selben Effekt hätte.
  22. Exakt das ist der Grund weshalb man sie niemals in eine Talkshow einladen sollte. Das die "Entzauberung" nicht funktioniert kann man spätestens in jeder Talkshow seit 2015 und den immer weiter steigenden Umfragewerten und Wahlergebnissen der AfD sehen (und wiederum in den sinkenden Werten seitdem sich keine Sau mehr für sie interessiert). Wenn du solche Sprallos einem Millionenpublikum aussetzt, werden eben jene "neutralen" Zuhörer eben jenem Schwachsinn ausgesetzt und es gibt leider genug "Unsichere" die dadurch dann umkippen. Mit solchen Leuten zu reden ist nur dann eine Option, wenn du tatsächlich keine andere Option hast - auf Familienfeiern, wenn der eine Onkel mal wieder von der angeblichen Grenzöffnung faselt. Dann - und nur dann - lässt man sich auf eine Diskussion ein, aber auch nur um deren Argumentationsmuster aufzuzeigen und Bullshit zu widerlegen um eben jene "Unsicheren" nicht umfallen zu lassen. Sowas ist aber in einem Kontext einer Talk Show, wo jeder nur maximal 1:30 reden darf alle 10 Minuten, nicht möglich, da du zum dekonstruieren und widerlegen eben deutlich länger brauchst.
  23. Die haben halt leider ein grundlegendes Missverständnis von dem was "Meinungsfreiheit" bedeutet. Die glauebn nämlich, dass "Meinungsfreiheit" eigentlich "Widerspruchsfreiheit" bedeutet.
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