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Sascha M.

Shadowrun Insider
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Everything posted by Sascha M.

  1. Und da hier immer wieder auf ihren Blogpost eingegangen wird, vielleicht noch mal hier diesen Twitter-Tread lesen, wo auf die ganzen Falschbehauptungen, die er enthält mal eingegangen wird. https://twitter.com/Carter_AndrewJ/status/1270787941275762689 Zusätzlich hier noch ein Polygon-Artikel zu ihrem gesamten "schaffen".
  2. Sie unterstellt, dass Transfrauen nur "man who believes or feels he’s a woman" seien. Kannst du es oder willst du es nicht sehen?
  3. Nur weil man keine Longsdale-Jacke und Vollglatze hat, heißt das nicht, dass man nicht rechts sein bzw. rechtes Gedankengut haben und teilen kann.
  4. Sorry, aber das ist ein so kompletter grober Unfug, dass noch nicht mal das Gegenteil davon richtig ist.
  5. Soweit ich mich erinnere sprach JKR von 'domestic abuse', nicht dass sie explizit von einer Transperson vergewaltigt/belästigt wurde. Aber man kanns ja mal versuchen. Wie ich oben schon erwähnte stimmt es, dass natürlich nicht aLLe MäNnEr böse Vergewaltiger sind, aber leider zu viele. Darus jetzt aber die Übertragunsunterstellung zu machen, dass Transfrauen deshalb auch (per se) Vergewaltiger seien, (weil es ja "eigentlich" Männer sind) obwohl Transpersonen zu den Personengruppen gehören die selber von Gewalt und Vergewaltigung betroffen sind ist... abenteuerlich. Es ist weniger das Unterstellen der vermeintlicher Scheinheiligkeit der pösen SJW, als viel mehr das Leugnen, Umdeuten und Neukreieren der Realität durch Konservative und Rechte, dass mir sorgen bereitet.
  6. Nun, ich hab versucht u.a. mit dem Blick auf die Statistik den Blick von diesem Vorfall weg auf die allgemeine Situation von Frauen zu lenken. Diese sagt nämlich, dass Frauen sehr gefährlich leben. Insofern ist diese Verallgemeinerung nicht komplett aus der Luft gegriffen. Sie hat ihren Ursprung in der leider sehr traurigen Realität. Deshalb zu sagen "diese Verallgemeinerung ist falsch", wenn uns die Realität leider ein Bild zeigt, dass sie nicht komplett an den Haaren herbeigezogen ist, ist halt Täter/Oper-Umkehr. Frauen haben zurecht Angst vor Männer, die diese täglich vergewaltigen, schlagen, bedrängen und ermorden. Wenn man das eben als "Schrödingers Vergewaltiger" mal in Worte packt, klingt das hart - insbesondere wenn man eben kein Vergewaltiger ist - aber es entspricht eben leider zum Teilen eben auch der Wahrheit. Und natürlich "not all men™", aber leider halt immer noch viel zu viele und es wird Frauen auch heute noch gesagt/beigebracht, sie sollen halt eben nichts zu aufreizendes tragen, anstatt das jungen Männern beigebracht wird, sie sollen Frauen nicht vergewaltigen.
  7. Ohhh, my sweet summer child... wann warst du zuletzt mal im Internet? Wenn das die beiden einzigen möglichen Möglichkeiten sind, will ich dich schon irgendwie fragen - ohne dir zu nahe treten zu wollen - Wann hast du dich das letzte mal mit einer Frau unterhalten? Ich möchte dir jetzt nicht unterstellen, dass du das nicht bzw. noch nie gemacht hast, aber frag bei nächster Gelegenheit mal Frauen aus deinem Freundes und Bekanntenkreis nach, was sie so Woche für Woche, bzw. Tag für Tag so erleben. Frag sie mal nach den creepigsten "Anmachen" die sie so bekommen haben. Danach wann und wo Männer meinten es wäre ok sie mal "zu fragen". Geht der Artikel darauf ein was davor passiert ist? Wissen wir, was die Frau vorher schon alles erlebt hat? Nicht nur mit der Person, sondern auch mit anderen Männern? Klingt mir sehr nach Male Entitlement gone wrong und jetzt jammert da wer rum. In Deutschland ist etwa jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Denke nicht, dass das in den USA sonderlich anders ist. Diese Perspektive kommt aber nicht vor. Deshalb vielleicht mal im Freundeskreis fragen - statistisch sollte da eine Person dabei sein. Und wenn dann Frau aufgrund eigener Erfahrungen abweisend auf eine für sie bedrohlich wirkende Person reagiert, dann ist das nicht das Problem der Frau. BTW: Dein Argument hier ist ein Strohmann-Argument. Niemand fordert, dass "nur in beleuchteten Räumen mit Fluchtmöglichkeiten, in Anwesenheit unabhängiger dritter Zeugen und nach einer eingehenden Vorstellung" man(n) nach einem Date oder mehr fragen darf. Aber wenn man als Mann es nicht hinbekommt eine*n potenzielle*n Parter*in nach einem Date oder nach Geschlechtsverkehr zu fragen, ohne dass sich diese Person unwohl oder gefährdet fühlt, dann sollte man das Problem wie gesagt nicht bei anderen suchen. Naja, ich finde schon, dass du hier wie auch oben schon eine Gewisse Form von Täter/Oper-Umkehr vollziehst. Und wie gesagt, der Blick auf die Statistik zeigt, dass Frauen nun mal Angst haben müssen. Alle 3 Tage wird in Deutschland eine Frau von ihrem (Ex-)Partner umgebracht. Es ist also berechtigt, wenn Frauen sich von Männern bedroht fühlen - die idR. mehr wiegen, stärker sind und somit jede Frau ohne Probleme zu Boden ringen o.ä. können. Deshalb wird es - auch wenn es der Artikel so darstellen mag - wohl nicht um den Satz von wegen Hoch kommen und Kaffee trinken gehen, sondern um sein auftreten. Dieser Satz wird heutzutage immer noch erfolgreich verwendet, ohne dass es einen Aufschrei gibt. Aber es ist auch irgendwo wieder typisch, dass irgendwas auf Wörter oder einzelne Sätze reduziert wird, über die man sich dann aufregt, weil man sie nun angeblich nicht mehr sagen darf, ohne mal zu hinterfragen, wie die Gesamtsituation aussieht und ohne mal drauf zu schauen, wo hier die Systematiken liegen. Da könnte man nämlich mal ein ziemlich großes Fass aufmachen, angefangen von den schon angeführten Statistiken und Male Entitlement, über Pickup Artists (die auch kein Problem mit Vergewaltigung haben), Incels, Objektinfizierung und Reduzierung von Frauen auf "fickbarkeit", usw. usf. Frauen wie ein menschliches Wesen zu behandeln wäre schon mal ein guter Anfang. Dies ist hier vermutlich nicht geschehen und es war mit Sicherheit auch nicht das erste mal, noch das letzte mal, dass dieser Frau sowas passiert ist. Menschen sind nicht perfekt und leider bringt einem als Mann sowas wirklich bei (wenn man PUA sieht ist sogar wohl leider eher das Gegenteil der Fall). Man kann aber zuhören, an sich arbeiten und dahin streben ein besserer Mensch und ein besserer Mann zu werden. Oder man kann rumheulen, dass einem Frauen den Sex verweigern, sich womöglich noch öffentlich über das eigene Verhalten beschweren, obwohl doch jeder weiß, dass er "mir" zusteht.
  8. Der Artikel spricht von "Personen die menstruieren". JKR sagt "da gab es doch mal ein Wort für - Achja, Frauen". Das Wort "Frauen" mag zwar Transfrauen inkludieren, nicht aber Transmänner (weil Männer). Transmänner gehören aber zur Gruppe derer, die menstruieren können. Wenn man also "Frauen" statt "Personen die menstruieren" sagt, schließt man Transmänner aus, oder bezeichent sie weiter als Frauen, was sie nicht sind (nur eben Personen die weiterhin menstruieren). Jetzt klar?
  9. Das verlinkte Playliste stammt nicht von Anita Sarkeesian. Davon ab ist ein "GamerGate-Blog" wohl ebenfalls wenig neutral. Weitere Kommentare verkneife ich mir. PS: Bei "Personen die die menstruieren" geht es nicht um TransFRAUEN, weil diese - meines Wissens nach - nicht menstruieren. TransMÄNNER hingegen können menstruieren. Wenn du aber stattdessen das Wort "Frauen" verwendest, lässt du Transmänner entweder explizit weg, oder aber du bezeichnest sie weiterhin als Frauen (was sie nicht sind). Warum hier wieder Transfrauen reingebracht werden versteh ich nicht - die waren in diesem Zusammenhang nie gemeint.
  10. Oder man versteckt sich hinter einer Kunstfigur um schlechte Witze machen zu können. Denn nur durch das erzählen von dummen Witzen hält man niemanden einen Spiegel vor, oder entlarvt jemanden.
  11. Vielleicht sind einige Leute halt ganz einfach nur schlechte Menschen. Soll vorkommen.
  12. Zudem hat JK gerade einen Onlinestore beworben der sich ganz klar dem Verkauf von Dingen mit transphoben Botschaften verschrieben hat: https://twitter.com/DreamsRestless/status/1308484156129714177 Zitat von der Person, durch die ich drauf aufmerksam wurde: "If you support or defend her, this is what you’re defending."
  13. Ein aktuelles interview von Judith Butler, wo auch JK zur Sprache kommt: https://www.newstatesman.com/international/2020/09/judith-butler-culture-wars-jk-rowling-and-living-anti-intellectual-times Hier die entsprechenden Passagen: Alona Ferber: In Gender Trouble, you wrote that "contemporary feminist debates over the meanings of gender lead time and again to a certain sense of trouble, as if the indeterminacy of gender might eventually culminate in the failure of feminism”. How far do ideas you explored in that book 30 years ago help explain how the trans rights debate has moved into mainstream culture and politics? Judith Butler: I want to first question whether trans-exclusionary feminists are really the same as mainstream feminists. If you are right to identify the one with the other, then a feminist position opposing transphobia is a marginal position. I think this may be wrong. My wager is that most feminists support trans rights and oppose all forms of transphobia. So I find it worrisome that suddenly the trans-exclusionary radical feminist position is understood as commonly accepted or even mainstream. I think it is actually a fringe movement that is seeking to speak in the name of the mainstream, and that our responsibility is to refuse to let that happen. AF: One example of mainstream public discourse on this issue in the UK is the argument about allowing people to self-identify in terms of their gender. In an open letter she published in June, JK Rowling articulated the concern that this would "throw open the doors of bathrooms and changing rooms to any man who believes or feels he’s a woman", potentially putting women at risk of violence. JB: If we look closely at the example that you characterise as “mainstream” we can see that a domain of fantasy is at work, one which reflects more about the feminist who has such a fear than any actually existing situation in trans life. The feminist who holds such a view presumes that the penis does define the person, and that anyone with a penis would identify as a woman for the purposes of entering such changing rooms and posing a threat to the women inside. It assumes that the penis is the threat, or that any person who has a penis who identifies as a woman is engaging in a base, deceitful, and harmful form of disguise. This is a rich fantasy, and one that comes from powerful fears, but it does not describe a social reality. Trans women are often discriminated against in men’s bathrooms, and their modes of self-identification are ways of describing a lived reality, one that cannot be captured or regulated by the fantasies brought to bear upon them. The fact that such fantasies pass as public argument is itself cause for worry. AF: I want to challenge you on the term “terf”, or trans-exclusionary radical feminist, which some people see as a slur. JB: I am not aware that terf is used as a slur. I wonder what name self-declared feminists who wish to exclude trans women from women's spaces would be called? If they do favour exclusion, why not call them exclusionary? If they understand themselves as belonging to that strain of radical feminism that opposes gender reassignment, why not call them radical feminists? My only regret is that there was a movement of radical sexual freedom that once travelled under the name of radical feminism, but it has sadly morphed into a campaign to pathologise trans and gender non-conforming peoples. My sense is that we have to renew the feminist commitment to gender equality and gender freedom in order to affirm the complexity of gendered lives as they are currently being lived. AF: The consensus among progressives seems to be that feminists who are on JK Rowling’s side of the argument are on the wrong side of history. Is this fair, or is there any merit in their arguments? JB: Let us be clear that the debate here is not between feminists and trans activists. There are trans-affirmative feminists, and many trans people are also committed feminists. So one clear problem is the framing that acts as if the debate is between feminists and trans people. It is not. One reason to militate against this framing is because trans activism is linked to queer activism and to feminist legacies that remain very alive today. Feminism has always been committed to the proposition that the social meanings of what it is to be a man or a woman are not yet settled. We tell histories about what it meant to be a woman at a certain time and place, and we track the transformation of those categories over time. We depend on gender as a historical category, and that means we do not yet know all the ways it may come to signify, and we are open to new understandings of its social meanings. It would be a disaster for feminism to return either to a strictly biological understanding of gender or to reduce social conduct to a body part or to impose fearful fantasies, their own anxieties, on trans women... Their abiding and very real sense of gender ought to be recognised socially and publicly as a relatively simple matter of according another human dignity. The trans-exclusionary radical feminist position attacks the dignity of trans people.
  14. Habe das Video von Herrn Hitchens angesehen und es hat das ganze nur bedingt besser gemacht. Die Welt, die er in dem Video dort postuliert, möchte ich nicht haben. Ich mag das Land in dem ich lebe, in dem Holocaustleugnung unter Strafe steht und das "Die Würde des Menschen ist unantastbar" in die erste Stelle seiner Verfassung gestellt hat. Dies wäre in einer Gesellschaft wie er sie zeichnet, mit absoluter Redefreiheit (was übrigens nicht das selbe ist wie unsere Meinungsfreiheit) nicht möglich. Ich lehne dankend ab.
  15. Personen die menstruieren ist der größer gefasste Begriff, Frauen - nach herkömmlichen Verständnis -, der kleiner gefasste Begriff, da dieser idR. nicht Transfrauen umfasst. Die im Artikel genannten Effekte würden allerdings durchaus auch auf einige Transmänner zutreffen, die man hier dann wieder - sofern man sie "mit meint" - ja als "Frauen" subsumieren würde, was sie weder sind noch sein wollen. Wenn es also nicht nur Cis-Frauen betrifft, sondern alle Personen die menstruieren (können), dann ist "Personen die menstruieren" der medizinisch korrekte Begriff. "Frauen" verdeckt, aber eben alles andere und schließt diese aus, bzw. ist beleidigend denen Personen gegenüber, die zwar (noch) menstruieren, aber keine Frauen im üblichen Verständnis mehr sind. Der von mir verlinkte Artikel geht nicht nur auf das aktuelle Buch, sondern auch auf ein früheres Buch von ihr, wie auch auf die Darstellung in anderen Büchern und auch Filmen, von anderen Autoren ein. Es geht nicht (nur) um Rowling, sondern um ein generelles Bild, dass einige Medien von einer Minderheit zeigen. Und dieses Bild ist ein verzerrtes, was um so schlimmer ist, wenn es sich um exponierte Medien handelt, weil sie etwa von bekannten Autoren und Autorinnen stammen, die aufgrund ihrer Popularität wohl weite Verbreitung erfahren werden und somit das Bild dieser Minderheit in unserer Gesellschaft beeinflussen kann. In einem leicht anderen Kontext kennen wir sowas als "Mean World Syndrome", wo Leute, die viele Krimis gucken, in denen ja dauernd Leute umgebracht werden, glauben die Welt ansich und die in ihr lebenden Menschen seinen gefährlicher als sie tatsächlich sind. Wenn ich in meinem Umfeld jetzt keine Transperson kenne und mein einziger Zugang zu ihnen Bücher, Film und Fernsehen ist, wo diese dann eben vornehmlich als "irgendwie krank", "psychopathisch" und als Mörder*innen beschrieben werden, kann dies eben dazu führen, dass ich Transpersonen tendenziell eher als genau das wahrnehme. Und entgegen den größtenteils eher unbegründeten Befürchtungen von Frau Rowling, ist dies ein tatsächlich nachgewiesener psychologischer Effekt. Daraus ergibt sich, dass man als Autor eine Verantwortung besitzt, wie man insbesondere Minderheiten in seinen Werken darstellt. ------- Ich kannte Hitchens vorher nicht - weder vom Aussehen, noch von einem Wirken. Mein Gedankengang ergibt sich aus dem von dir präsentierten Zitat, dass aus meiner Sicht eben für ihn sehr unglücklich "geworded" ist. Es zeichnet eben das Bild einer Person, die sich kein deut für sein Gegenüber interessiert. Und wenn ich halt eine Person bin, die sich nicht für andere Menschen interessiert, noch dafür was sie mit ihren Worten bei anderen Personen womöglich auslöst, dem ist es auch egal ob sie andere Leute womöglich gefährdet, wenn sie keine Maske trägt. Es mag sein, dass Herr Hitchens an anderer Stelle es besser ausdrückt, oder sogar sagt, dass man andere Leute nicht explizit Beleidigen darf. Dieses Zitat aber so in dieser Form, ist die perfekte Begründung für jeden der sich "es nicht verbieten lassen will", schwarze Personen weiterhin N*ger zu nennen, Ebenfalls ist es im Kontextes dieses Threads ebenfalls dazu geeignet, die Begründung dafür zu liefern, Transfrauen als "Männer in Frauenkleidern" zu verunglimpfen. Herr Hitchens mag weitaus differenzierter sein und das dort gesagte anders gemeint haben. Dieses Zitat aber - ohne weiteren Kontext - ist die Blaupause der Einstellung eines jeden ignoranten Arschlochs und eines jeden Internettrolls, der "ja nur einen Witz" machen wollte - als er das Bild von Flüchtlingen, die in die Gaskammer von Auschwitz reingephotoshopt wurden, postete. EDIT: Und wer sich fragt, wie ich nun das wieder meine, kann sich gerne mal diese Playlist zum Alt-Right Playbook, oder diese zu Gamer Gate, anschauen, wo das vermeintliche beharren auf "Sachargumenten", wie eben auch verwenden von vorgeblichen Humor, Sarkasmus in Ironie eine Art Selsbtverteidigungsmechanismus von insb. rechten Internettrollen gegen Kritik ist.
  16. Erinnerungslücke 1980 – Das Terror-Jahr der Rechten "Immer wieder, von allen Kennern und Kennerinnen wird das angesprochen: Bis heute wird Rechtsterrorismus häufig kleingeredet, zu einer unpolitischen Tat eines Verwirrten oder zu einer Tat eines einzelnen, isolierten Rechtsextremen. Die Strukturen und Netzwerke werden nicht ausermittelt, bleiben unerkannt.Dabei würde sogar schon dieses eine Jahr 1980 einige der Prototypen auch des heutigen Rechtsterrorismus liefern: -Eine gut vernetzte Zelle mit vielen Unterstützern und Unterstützerinnen, die deutschlandweit Taten begeht. -Zwei scheinbare Einzeltäter, die bei genauerer Hinsicht fest eingebundene Neo-Nazikader aus gewaltaffinen Strukturen sind. -Ein eher lose eingebundener, aber doch vernetzter und hochideologisierter Täter." https://www.swr.de/swr2/doku-und-feature/erinnerungsluecke-1980-swr2-feature-2020-10-28-100.html
  17. Nein, medizinisch gesehen ist "Personen die menstruieren" und "Frauen" nicht identisch. Es gibt (inzwischen) eben Frauen die nicht menstruieren (weil Transfrauen), es gibt Männer die menstruieren (weil Transmänner) und es gibt natürlich Frauen die nicht (mehr) menstruieren, weil inzwischen zu alt, oder weil sie aus anderen, insb. medizinischen Gründen vielleicht noch nie menstruiert haben. Wenn man sagt "Personen die menstruieren" will man (insb. aus medizinischen Gründen) eben alle Personen einschließen die menstruieren, nicht nur kerngesunde, nicht-behinderte cis-Frauen zwischen ~13-45. Der Begriff soll nicht Frauen ersetzen. Wenn Frau Rowling aber statt "Personen die menstruieren" explizit "Frauen" sagen will, dann will sie bewusst gewisse Personen ausschließen. Zudem, nur weil jemand Aussagen gut begründen kann macht sie das noch lange nicht unproblematisch. Ein Beispiel: Wenn jemand ankommt und sagt, Deutschland solle doch alle Menschen aus Moria aufnehmen, dann wird irgendwo ein Wicht daherkommen, der sowas sagt wie "aber was ist den mit unseren Armen, Arbeitslosen und Obdachlosen?" Das ist in keinster Form aggressiv und beleidigend, oder? Vielleicht begründet er es sogar gut und schildert wie schlimm es Obdachlose bei uns haben. Ja, da sollte man was tun. Der Punkt ist aber: Der Wicht meint deutsche Arme, deutsche Arbeitslose und deutsche Obdachlose. Er spricht es nicht explizit aus. Aber er will das Deutsche "unsere Liebe und Fürsorge" abbekommen sollen und eben nicht Menschen mit dunkler Hautfarbe (das ist natürlich noch eine Zusatzbedingungen; er meint keine "Passdeutschen"). Allerdings, es hindert niemanden den Wicht daran isch etwa bei der Tafel zu engagieren. Das will er natürlich nicht machen (sollte man ihn drauf ansprechen). Ihm geht es nämlich nicht darum, dass Obdachlose bei uns besser behandelt werden. Tatsächlich sind sie ihm sogar ziemlich egal. Er will, dass Deutschland keine Ausländer aufnimmt. Nur weil also eine aussage oder ein Argument auf den ersten Blick weder beleidigend, noch transphob, noch sonstwie aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es das in dem jeweiligen Kontext nicht doch sein kann. Und hier noch ein Stück zu Rowlings neustem Buch: "Wenn Literatur und Film dabei immer wieder das Narrativ bedienen, dass diese gesellschaftliche Gruppe gefährlich ist, dass sich unter ihr scheinbar Psychopath*innen und Mörder*innen mehren, dann ist das nicht nur schlecht für die Fremd- sondern auch für die Selbstwahrnehmung von trans* Menschen und trägt zur Stigmatisierung bei. J.K. Rowling befeuert dieses Narrativ. Die Kernaussage, die sie damit an ihre Fans weiterträgt, ist diese: Traue niemals einem Mann in Frauenkleidern, er könnte gefährlich sein. Was man mit ihrem Verständnis der zwei biologischen Geschlechter daraus auch lesen könnte: Traue keinen trans* Frauen, denn auch sie könnten gefährlich sein. Das ist äußerst problematisch, bedeutet es doch letztendlich: Wir können trans* Menschen keine umfassenden Rechte geben, denn sie könnten diese Rechte nutzen, um Straftaten zu begehen. In ihrem langen Essay schrieb sie unter anderem, dass „sie, genau wie jeder andere Mensch auf der Welt, eine komplexe Geschichte hat, die ihre Ängste, Interessen und Meinungen formt“. Niemals vergisst sie diese innere Komplexität, wenn sie fiktive Charaktere erschaffe, und „ganz sicher nie, wenn es um trans Menschen geht“. Gleichzeitig entpuppt sich die Sicht auf trans* Menschen in ihrer Literatur, zuletzt nun in Troubled Blood, als verblüffend eindimensional: Sie sind gefährlich, gewaltbereit und vermutlich Psychopath*innen." PS: Der Herr Hitchens scheint mir ein ziemliches empathie- und emotionsloses Arschloch zu sein. Wer meint, dass nur weil er für kein Amt kandidiert er sich nach dem Motto "nach mir die Putzfrau" benehmen darf, der hat das Konzept "Gesellschaft" nicht wirklich durchdrungen. Das man jemandes Gefühle verletzt, oder etwas beleidigendes gesagt hat mag zwar für manchen kein rein rational-logisches Argument sein. Es ist aber auch keine Sache, die man nicht berücksichtigen sollte - insbesondere, wenn es einen selbst betrifft. Letztendlich ist so eine Haltung u.a. für die Spaltung in den USA verantwortlich. Sowohl allgemein, als auch gerade jetzt in der Pandemie, wo immer mehr Leute - gerade im rechten Spektrum - keine Maske tragen und somit sich allen anderen Menschen gegenüber unsolidarisch verhalten. Wenn jeder nur an sich denkt, ist eben nicht an jeden gedacht. Wer aber so schon denkt, dem ist schwer beizubringen, warum er auch an andere Leute denken sollte.
  18. Was? Ein SR3-Fan? Wo sind die Fackeln und Heugabeln?
  19. Ich habe von einer SIN gesprochen, weil der Fragesteller von einer SIN gesprochen hat. In Klammern habe ich dann davon gesprochen, dass sie vielleicht (weil noch nirgendwo Beschrieben) keine SIN ausstellen, sondern ein physisches Ausweisdokument, was keine SIN sein müsse. Woraufhin du das physische Dokument als SIN bezeichnetest (ggf. als Eponym für ein 'Ausweisdokument'), woraufhin ich erklärt habe, dass SIN eben vor allem erstmal ein spezielles Ausweissystem ist und nicht der Name für Ausweisdokumente allgemein, noch das jedwedes Ausweissystem der SR-Welt zwangsläufig eine SIN sein muss. Also nochmal, wenn du nicht wolltest, dass ich über die SIN an sich hätte schreiben sollen, hättest du nicht das, waqs ich nicht als SIN bezeichent habe, als SIN bezeichnen. Aber auf deine Frage zurückzukommen: Was auch immer in Pomorya als Ausweissystem verwendet wird, es ist möglich dass es durchaus in physischer Form rumliegt, so wie es auch weiterhin physisches Geld gibt. Natürlich wäre es auch möglich, dass es Digital ausgestellt wird. Da wir es aber nicht wissen, wäre durchaus beides möglich (wie etwa auch eine stinknormale SIN; allerdings muss man ja nicht alles Nachmachen, was die Amerikaner der SR-Welt 'vorleben').
  20. Wenn es dir nicht um die Details von SINs ging, hättest du vielleicht nicht 'SIN' schreiben sollen
  21. Eine SIN ist ja nicht einfach nur ein "elektronischer Personalausweis", sondern auch eine ganz besondere Form von Ausweisdokument, dass viele Identifikationsmerkmale enthält, in mehreren Datenbanken in der Matrix hinterlegt und mit vielen Daten verknüpft ist. Die Geschichte der SIN beginnt - wie so oft in SR - in den USA / UCAS und sagt, dass "viele Länder der Welt dann dieses, oder ein ähnliches System" übernommen haben. Das bedeutet aber nicht, dass jeder Staat auf dem Planeten exakt genau das gleiche System hat. Deshalb ist eine SIN - nochmal - nicht einfach nur das digitalisierte Ausweisdokument, sondern eben ein ganz spezielle Ausgestaltung davon. Dieses existiert in ähnlicher Form zwar überall in der westlichen Welt - muss es aber nicht. Es wird diverse Staaten gerade in Asien und Afrika geben, die keine SIN in dieser Form ausstellen werden. Letztendlich hat die Verbreitung der SIN aber vor allem spielmechanische Gründe (Abstrahierung, Vereinfachung und Vereinheitlichung) und weniger mit dem tatsächlichen Hintergrund der Welt. Aber ich habe nicht gesagt, dass Pomorya keine SIN hat, sondern nur dass es sein kann, dass sie nicht exakt dieses System benutzten. Das liegt aber vor allem daran, dass ich nochmal im PDF geschaut hab, ob wir etwas dazu geschrieben haben (leider nicht). Man kann aber auch einfach das nehmen, was im Schattenläufer steht, wo ich die separate Staatsangehörigkeit (und die daraus resultierende Abstraktion einer SIN) als Lebensmodul aufgeführt ist. Natürlich könnt ihr dann sagen, dass auch Pomorya SINs verwendet - um es einfach zu halten. Da es so explizit aber noch nicht gesagt wurde, besteht aber auch die Möglichkeit, dass es anders sein kann.
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