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Spielleitertipps im SL-Buch


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Hi! :-)

 

Als ich so bei den Spielleitertipps im Spielleiterhandbuch durchgeblättert habe, habe ich gedacht, ich traue meinen Augen nicht mehr. Seite 19:

 

"Sechs Punkte, die Sie beim Erschaffen neuer Götter und Monster beachten sollten:

1. Benutzen Sie bereits vorhandene Götter oder Monster als Schablonen.

2. Beschreiben Sie das Aussehen.

3. Lassen Sie sich einen guten Namen einfallen.

4. Entwerfen Sie die Spielwerte.

5. Legen Sie den Zusammenhang zum Mythos fest.

6. Bestimmen sie die Motivation."

 

1: Gut, darüber kann man streiten, halte ich aber nach wie vor für unwichtig. Aber das ist nicht so schlimm.

 

2: Zumindest in dieser Kürze ist dieser Punkt auf jeden Fall irreführend. http://dorp.fantasyhosting.de/cw/artikel_spezial12_mythos.htm

 

3: Naja, über die Wichtigkeit davon kann man streiten, aber von mir aus. *g*

 

4: Da bin ich sprachlos. Und das ist selten. ;-)

 

5: Und ich dachte immer, der Mythos wäre ein Konstrukt von Derleth, das so nie wirklich existiert und sogar eigentlich der Grundidee des Mythos zuwiderläuft. Hätte zumindest erwähnt werden können/sollen.

 

6: http://www.cthulhu.rpg-forum.net/forum/thread.php?threadid=985&boardid=10

 

Man muss es ja nicht so sehen. Es gibt verschiedene Spielarten von Cthulhu, aber...es wäre schon schön gewesen, das dann auch dort einflie?en zu lassen.

 

Also ich hätte andere Punkte angeführt:

 

1. Welches "Prinzip" soll ad absurdum (dekonstruiert) werden?

2. Wie wirkt das "Wesen" auf den Menschen und seine Umwelt?

3. Mit welcher menschlichen Eigenart "spielt" das "Wesen"?

4. Welche dem Menschen zu Grunde liegenden ?ngste werden durch das "Wesen" angesprochen?

5. Wie veranschaulicht das "Wesen" den "Nihilismus des Universums"?

6. Wie führt das "Wesen" den Menschen in diesen Nihilismus und seine eigene Zerstörung?

 

CU

 

holger

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Vermutlich richten sich die SL-Tips an unerfahrene SLs. Um Deine Fragen benutzen/beantworten zu können, muss man sich schon eingehend mit der Thematik befasst haben. Und wer sich eingehend mit der Thematik befasst hat, braucht wohl auch keine SL-Tips mehr.

 

Allerdings denke ich auch, dass jeder wohl zu anderen Punkten kommen würde, die er für die Charakterisierung für wichtig hält. Ich z.B. bin mir nicht sicher, ob jedes Wesen mit einer menschlichen Eigenart spielen muss.

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Hi! :-)

 

Original von gemüse-ghoul

Vermutlich richten sich die SL-Tips an unerfahrene SLs. Um Deine Fragen benutzen/beantworten zu können, muss man sich schon eingehend mit der Thematik befasst haben.

 

Und ich dachte, diese Tipps sollen an die Thematik heranführen. SL-Tipps für unerfahrene SLs sind zwar sicherlich wichtig (und in dieser Hinsicht sind auch sehr viele Tipps im SL-Buch gut), aber ich denke, in einem Cthulhu-Spielleiterhandbuch sollte man auf die Eigenarten von Cthulhu eingehen. Ich sage ja auch nicht, dass die Tipps generell "schlecht" sind. Ganz im Gegenteil, für "unerfahrene Spielleiter" sind sie sogar sehr gut. Aber eigentlich genre-/settingunabhängig. Und mir fehlt eben die "spezielle Heranführung" an die cthuloide Thematik (nein, darunter verstehe ich nicht die Aufschlüsselung des Cthulhu-Mythos oder die Monster-Sektion *g*). Ich denke, _das_ sollte ein Cthulhu-SL-Buch doch in erster Linie bringen, oder?

 

Denn was bringen mir die SL-Tipps, mit denen ich wunderbar eine klassische Fantasy-Runde leiten kann, aber mein Cthulhu-Leitstil irgendwie nach D&D-Classic "riecht".

 

CU

 

holger

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Hi! :-)

 

Aber dieser Umgang sollte doch dann auch zu den SL-Tipps passen, denn ansonsten sind _alle_ am Ende verwirrt. Wenn da also steht "Beschreiben sie das Aussehen" und dann da steht "Aussehen bei Mythos-Kreaturen ist problematisch" dann bei?t sich da doch ein gewisser Vierbeiner in was Pelziges und bei?t sich das dann ab. Der Kniff bei so einem SL-Buch sollte doch sein, dass der _Cthulhu_-Spielleiter instruiert werden sollte und Tipps, die für einen "Cthulhu"-Spielleiter eher uninteressant sind, sind da meiner Ansicht nach ein wenig fehl am Platze. Da sollte man den Platz lieber dafür nutzen, die Probematiken, die sich beim Leiten von Cthulhu auftun, zu beleuchten.

 

CU

 

holger

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Original von Holger Göttmann

1. Benutzen Sie bereits vorhandene Götter oder Monster als Schablonen.

Für unerfahrene SLs, denen die gegebenen Wesen für ihre Funktion im Abenteuer[1] nicht ausreichen, ist das wohl die sinnvollste Vorgehensweise.

Wenn mir ein Wesen nicht 100%ig passt, nehme ich in der Regel auch ein gegebenes und führe ?nderungen daran durch.

 

2. Beschreiben Sie das Aussehen.

Ob man und wie genau man das Aussehen des Wesens beschreibt oder nicht, hängt wohl vom Spielstil ab, und davon, wie weit man sich am System, wie weit an Lovecraft und wie weit an seine eigene Interpretation des Mythos halten will.

 

3. Lassen Sie sich einen guten Namen einfallen.

Sich er nicht der dümmste Vorschlag, denn Namen wie Pokethulhu oder Puuu'Muckel fördern sicher nicht die Horroratmosphäre ;)

 

4. Entwerfen Sie die Spielwerte.

Hängt vom Wesen ab. Für Gro?e Alte und ähnlich mächtiges Gesocks würfle ich eh nicht(wenn sie etwas schaffen wollen, dann schaffen sie es auch. Punkt.).

Schwächere, durchaus fehlbare Wesen wie Ghoule sollten hingegen Werte haben.

 

5. Legen Sie den Zusammenhang zum Mythos fest.

Hängt vom Kontext ab, in dem ich das Wesen brauche. Wenn es eine neue Dienerrasse des Gro?en Alten Puuu'Muckel sein soll, ist der Zusammenhang zum Mythos bereits gegeben.

Andererseits gibt es auch Wesen, deren Zusammenhang zum Mythos sehr fraglich ist, wie etwa Yig(ein besonders mächtiger Schlangenmann? Ein gro?er Alter? ein "stinknormaler"[2] Schlangenmann? Ganz was anderes?)

 

6. Bestimmen sie die Motivation.

Wenn sie eine Rolle spielt, ist sie sicher nicht verkehrt, und zumindest die unmittelbare Motivation sollte klar sein.

 

Um diesen Punkt an einem Beispiel zu verdeutlichen, nehme ich mal Pickmans Schüler, in dem Ghadamon in die Wache Welt wechseln will. Wir wissen nicht, was Ghadamon sich davon verspricht, was er dort machen will oder welchen Sinn sein ganzes Tun überhaupt hat, aber das müssen wir auch nicht, da wir den für das Abenteuer relevanten Teil kennen.

 

cya,

 

Sky

 

 

[1]Vorsicht, Holgi-Reizwort ;)

[2]So "normal" eine Mythoskreatur eben sein kann ;)

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Da sind sie wohl irgendwie ins Midgard oder noch weiter abgerutscht :D *duck vor allen Fans*

 

Der wahrhaft Intressierte greife zum Monsterhammer. Lese das kursiv (schräg) gedruckte. Freu sich über die Vielfalt an Todesarten und verharre in tiefer Andacht vor der Art der Beschreibung!

 

brezl

 

PS: Jeder macht mal nen Fehler! Und wer Cthulhu in Werte legt ist selber schuld wenn er sich nicht dran hält :D

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Original von Holger Göttmann

 

1. Welches "Prinzip" soll ad absurdum (dekonstruiert) werden?

2. Wie wirkt das "Wesen" auf den Menschen und seine Umwelt?

3. Mit welcher menschlichen Eigenart "spielt" das "Wesen"?

4. Welche dem Menschen zu Grunde liegenden ?ngste werden durch das "Wesen" angesprochen?

5. Wie veranschaulicht das "Wesen" den "Nihilismus des Universums"?

6. Wie führt das "Wesen" den Menschen in diesen Nihilismus und seine eigene Zerstörung?

 

 

:-))) Das konnte ja nur von Holger kommen. Ich als Anfaenger haette irritiert das Regelwerk weg gelegt und nie wieder angeschaut.

 

Aber hier haben wir, ganz ernsthaft, wieder etwas sehr Typisches fuer das Cthulhu-Rollenspiel. Das naemlich

"avangardistische" und "klassische" Rollenspieler zwar die gleichen Woerter benutzen, aber darunter Unterschiedliches verstehen.

 

Die Tipps stammen meines Wissens nach von Marcus, einem, so platt gesagt, "klassischen" Rollenspieler. Ich habe den eindruck, dass er seienr Richtung etwas staerkeres Gewicht verschaffen wollte. Manche stellen, etwa ueber "moderne Herlden" wurden ja schon etwas entschaerft, aber es haette meiner Meinung nach schon etwas mehr sein koennen. Was nutzen Diskussionen ueber Motivationen, Darstellungen, Charaktere und andere dinge, wenn dann bestimmte Leute doch immer wieder auf Begriffe und Vorstellungen von Vor-vor-vorgestern zurueckgreifen?

 

Es sit durchaus moeglich, ein Spiel weiter zu entwickeln und dabei dennoch verstaendlich zu bleiben. Ich finde daher solche art der Darstellungen wirklich aergerlich, aber gut, dann muessen handliche und nuetzliche Neuerungen eben auf die naechste Ausgabe warten.

 

 

Der Raecher , der ganz bestimmt einmal einen Preis fuer r die duemmmsten fehler in seinen Online geschriebenen Texten bekommt.

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Wie immer ein kleiner Nachtrag.

 

Ich habe mich jetzt natuerlich durch das in meiner Stellungsnahme verleiten lassen, was ich hier im forum vorfand. Das Spielleiterhandbuch habe ich nicht nach Prag mitgenommen. Aber wenn diese Punkte tatsaechlich so kommentarlos da stehen sollten, halte ich das in der Tat nicht dem Entwicklungsstand nach fuer angemessen oder ausreichend. allerdings wird davon die Welt nicht untergehen ......

 

 

:-O oder etwa doch? Man weiss ja nie ...

 

 

 

Der Raecher

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@Holger:

 

Die Bemerkung, die kritisierte Checkliste reiche vielleicht aus, eine klassische Fantasy-Runde zu leiten, würde aber einer Cthulhu-Kampagne den Beigeschmack von D&D verleihen, halte ich in dieser absoluten Form für fragwürdig. Andererseits gibst Du genau das stärkste Argument F?R diese von Dir kritisierte Liste vor: Da sich die Tipps vornehmlich an Neueinsteiger richten û meist sind das dann bis dahin eben äklassische Fantasy-Rollenspielerô û, sollte man auch am Boden bleiben. Man knüpft an bekante Spielprinzipien an, gibt praktische Tipps, die einer kurzen Erläuterung bedürfen. Was nützt Deine Liste, wenn ich noch nie was von Chtulhu oder Lovecraft gehört habe? Die kapier ich dann vielleicht, wenn ich das komplette Buch durchgeackert habe, womit sie im Prinzip nutzlos geworden ist. Und was wenn ich dann den Sinn dieses Spiels ganz anders sehe?

 

Zu fordern, einer cthuloiden Schreckgestalt keine Werte zuzuweisen, ist gewiss ein spielphilosophischer Ansatz, der sich gut vertreten lie?e. Dann aber noch nachzusetzen und das Grundprinzip des Spiels zwingend darin zu sehen, dem Menschen den Spiegel vorzuhalten und Mythoswesen quasi als Reflexionen seiner eigenen Psyche, speziell seiner tief verwurzelten ?ngste, zu benutzen, dürfte das Gros der Spieler vielleicht nicht überfordern aber doch abschrecken.

 

Wer will sich zwingend mit dem äNihilismus des Universumsô befassen, wenn û beziehungsweise viel wichtiger: BEVOR û er Cthulhu spielt? Vielleicht könntest Du mir auch kurz erklären, was Du konkret unter diesem Schlagwort verstehst und warum es für Dich so eine essentielle Bedeutung hat? Das ist jetzt keine Polemik, sondern eine wirklich ernst gemeinte Frage!

Denn sollte meine Interpretation zumindest der in Anführungszeichen gesetzten Punkte Deiner Liste und ihrer Bedeutung als Ganzes richtig sein, führt dies auch zu einer anderen Problematik: Nimm die von Dir vorgeschlagene Liste und arbeite sie an, sagen wir mal Cthulhu auf. Dann nimm Dir Dagon vor und vergleiche die Ergebnisse. Im Prinzip dürfte dabei kein gro?er Unterschied rauskommen. Das Fazit, das ein Spielleiter daraus ziehen würde: Warum Dutzende au?erirdische Götter, wenn doch eine Handvoll ausgereicht hätte? Und vor allem: Warum soll ich neue Gottheiten kreieren, wenn sie doch alle änurô Sinnbilder von Chaos und Ziellosigkeit, vom Unbegreifbaren, sind?

 

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Hi! :-)

 

Original von Ovir

Andererseits gibst Du genau das stärkste Argument F?R diese von Dir kritisierte Liste vor: Da sich die Tipps vornehmlich an Neueinsteiger richten û meist sind das dann bis dahin eben äklassische Fantasy-Rollenspielerô û, sollte man auch am Boden bleiben.

 

Da es sich also an Umsteiger von Fantasy-Rollenspielen richtet, erzählt man denen das, was sie sowieso schon wissen? Spannend...;-)

 

Und ich dachte immer, Cthulhu wäre "anders"...=:-)

 

Was nützt Deine Liste, wenn ich noch nie was von Chtulhu oder Lovecraft gehört habe? Die kapier ich dann vielleicht, wenn ich das komplette Buch durchgeackert habe, womit sie im Prinzip nutzlos geworden ist.

 

Tja, das kann man ja in diesem doch nicht ganz dünnen Buch dann auch entsprechend ausführen. Denn "eigentlich" dachte ich, dass genau das der Sinn eines SL-Buches wäre.

 

Und was wenn ich dann den Sinn dieses Spiels ganz anders sehe?

 

Wieso habe ich einmal wieder das Gefühl, dass kaum einer genau liest, was ich da geschrieben habe?

 

Gut, dann zitiere ich mich mal selbst:

 

"Man muss es ja nicht so sehen. Es gibt verschiedene Spielarten von Cthulhu, aber...es wäre schon schön gewesen, das dann auch dort einflie?en zu lassen."

 

Zu fordern, einer cthuloiden Schreckgestalt keine Werte zuzuweisen, ist gewiss ein spielphilosophischer Ansatz, der sich gut vertreten lie?e.

 

Welch neue Erkenntnis. =)

 

Dann aber noch nachzusetzen und das Grundprinzip des Spiels zwingend darin zu sehen, dem Menschen den Spiegel vorzuhalten und Mythoswesen quasi als Reflexionen seiner eigenen Psyche, speziell seiner tief verwurzelten ?ngste, zu benutzen, dürfte das Gros der Spieler vielleicht nicht überfordern aber doch abschrecken.

 

Stimmt, ich verga?. Es soll ja gediegene, investigative, historische und authentische Handout-Action sein. =;-)

 

Wer will sich zwingend mit dem äNihilismus des Universumsô befassen, wenn û beziehungsweise viel wichtiger: BEVOR û er Cthulhu spielt? Vielleicht könntest Du mir auch kurz erklären, was Du konkret unter diesem Schlagwort verstehst und warum es für Dich so eine essentielle Bedeutung hat? Das ist jetzt keine Polemik, sondern eine wirklich ernst gemeinte Frage!

 

"Kurz": http://www.cthulhu.rpg-forum.net/forum/thread.php?threadid=396&boardid=8

 

Für "Lang" musst du drauf klicken. ;-)

 

Denn sollte meine Interpretation zumindest der in Anführungszeichen gesetzten Punkte Deiner Liste und ihrer Bedeutung als Ganzes richtig sein, führt dies auch zu einer anderen Problematik: Nimm die von Dir vorgeschlagene Liste und arbeite sie an, sagen wir mal Cthulhu auf. Dann nimm Dir Dagon vor und vergleiche die Ergebnisse. Im Prinzip dürfte dabei kein gro?er Unterschied rauskommen. Das Fazit, das ein Spielleiter daraus ziehen würde: Warum Dutzende au?erirdische Götter, wenn doch eine Handvoll ausgereicht hätte? Und vor allem: Warum soll ich neue Gottheiten kreieren, wenn sie doch alle änurô Sinnbilder von Chaos und Ziellosigkeit, vom Unbegreifbaren, sind?

 

Tja, genau das ist der Punkt. Cthulhu ist eben "mehr" (ja, du sprichst von "weniger", ich spreche von "mehr" - richtig erkannt *g*) als "nur" die "Monster".

 

CU

 

holger

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Hi! :-)

 

Original von Gast

Ich habe mich jetzt natuerlich durch das in meiner Stellungsnahme verleiten lassen, was ich hier im forum vorfand. Das Spielleiterhandbuch habe ich nicht nach Prag mitgenommen. Aber wenn diese Punkte tatsaechlich so kommentarlos da stehen sollten, halte ich das in der Tat nicht dem Entwicklungsstand nach fuer angemessen oder ausreichend. allerdings wird davon die Welt nicht untergehen ......

 

Zugegeben, diese Liste ist ein "Ausschnitt", es gibt teilweise auf den zwei Seiten um diese Liste herum noch "ausführenden" Text. Aber im Gro?en und Ganzen ist das die "Quintessenz" aus diesen Texten und irgendwelche "Probleme" bei diesen Punkten werden nicht "wirklich" angesprochen.

 

?brigens, zu der Sache mit "klassischem Rollenspiel", stimme ich dir vollkommen zu und das habe ich mir auch gedacht. Marcus gehört wohl eben eher da hin. Ist ja auch erstmal nicht verkehrt, jedem, wie es ihm gefällt. Aber ich finde es eben schade, dass hier IMHO eine ungleiche Gewichtung zwischen "klassischen Ansätzen" und den Ansätzen gemacht wird, die in "jüngerer Zeit" hinzugekommen sind. Finde ich nicht ganz unproblematisch, weswegen ich das Thema ja hier aufwerfe.

 

CU

 

holger

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Die Spielleitertipps sind aus einem Guss geschrieben und wissen zu gefallen. Sie richten sich natürlich vornehmlich an Einsteiger, aber auch an erfahrene Spielleiter.

Wenn ein erfahrener Spielleiter meint, dass die Tipps sich nicht mit seiner eigenen Spielphilosophie decken, dann ist es ihm unbenommen, es anders zu halten. Es sind ja keine Verpflichtungen. ;)

@Holger: dann schreib doch Deine eigene Spielleitertipp-Variante für die Cthuloide Welten, genau dafür gibt es das Magazin, für alternative Ansätze, und mit "Spielen leiten - Spieler leiten" bieten wir auch genau die richtige Rubrik an!

 

Gru? Frank

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Hallo,

 

Original von Holger Göttmann
Original von Ovir

Andererseits gibst Du genau das stärkste Argument F?R diese von Dir kritisierte Liste vor: Da sich die Tipps vornehmlich an Neueinsteiger richten û meist sind das dann bis dahin eben äklassische Fantasy-Rollenspielerô û, sollte man auch am Boden bleiben.

 

Da es sich also an Umsteiger von Fantasy-Rollenspielen richtet, erzählt man denen das, was sie sowieso schon wissen? Spannend...;-)

 

Habe ich nicht gesagt, was eigentlich jeder auch aus dem nachfolgenden û wohlweislich von Dir nicht mehr zitierten û Satz hätte herauslesen können. Sich leicht nachvollziehbarer Mittel zu bedienen hei?t nicht, längst Bekanntes zu wiederholen. Allein die Tatsache, dass in diesem Leitfaden nicht gleich jede Interpretation des Lovecraftschen Universums (das es ja so nie gab) genannt wird, um vielleicht Einsteigern als bessere Orientierungshilfe dienen macht es nicht zwangsläufig zu einem erneuten Vorgekaue von Altbekanntem. Im übrigen gab es eine so detaillierte Anleitung wie im SL-Handbuch bisher noch in keinem anderen Regelwerk, so dass auch mancher alte Hase neue Möglichkeiten aufgezeigt bekommt.

 

Original von Holger Göttmann

Was nützt Deine Liste, wenn ich noch nie was von Chtulhu oder Lovecraft gehört habe? Die kapier ich dann vielleicht, wenn ich das komplette Buch durchgeackert habe, womit sie im Prinzip nutzlos geworden ist.

 

Tja, das kann man ja in diesem doch nicht ganz dünnen Buch dann auch entsprechend ausführen. Denn "eigentlich" dachte ich, dass genau das der Sinn eines SL-Buches wäre.

 

Also ist das Buch für Dich sinnlos, weil es Dir nicht erzählt, was Du sowieso schon wei?t? Oder ärgert es Dich schlicht, dass Deine Interpretation zu kurz kommt? ;)

 

Original von Holger Göttmann

Und was wenn ich dann den Sinn dieses Spiels ganz anders sehe?

 

Wieso habe ich einmal wieder das Gefühl, dass kaum einer genau liest, was ich da geschrieben habe?

 

Gut, dann zitiere ich mich mal selbst:

 

"Man muss es ja nicht so sehen. Es gibt verschiedene Spielarten von Cthulhu, aber...es wäre schon schön gewesen, das dann auch dort einflie?en zu lassen."

 

Also, bitte! Sich erst darüber echauffieren, dass man nicht recht zu sehen glaubte, es einem den Atem (pardon: die Sprache) verschlug und was wei? ich; und dann hinten ranzustellen, dass man ja lediglich eine weitere Spielart von Cthulhu erwähnt wissen wollte? Na, gut, die weiteren Spielarten werden ja (teilweise) erwähnt. Schreibst Du ja selbst (regst Dich aber darüber auf, der Spieler würde dadurch wohl verwirrt). Warum überall extra drauf hinweisen? Und warum regst Du Dich dann überhaupt so sehr auf?

 

Original von Holger Göttmann

Zu fordern, einer cthuloiden Schreckgestalt keine Werte zuzuweisen, ist gewiss ein spielphilosophischer Ansatz, der sich gut vertreten lie?e.

 

Welch neue Erkenntnis. =)

 

Nun, Du regst Dich darüber auf, dass die Checkliste des SL-Handbuchs Werte fordert. Ich gebe Dir da zumindest insoweit recht, indem ich sage, dass ich Werte relativ unwichtig finde. Mehr nicht. Wieso also der Kommentar?

 

Original von Holger Göttmann

Dann aber noch nachzusetzen und das Grundprinzip des Spiels zwingend darin zu sehen, dem Menschen den Spiegel vorzuhalten und Mythoswesen quasi als Reflexionen seiner eigenen Psyche, speziell seiner tief verwurzelten ?ngste, zu benutzen, dürfte das Gros der Spieler vielleicht nicht überfordern aber doch abschrecken.

 

Stimmt, ich verga?. Es soll ja gediegene, investigative, historische und authentische Handout-Action sein. =;-)

 

So lächerlich finde ich es nicht, ein System oder besser ein Spiel so offen zu halten, dass dies alles noch möglich ist û jeder nach seiner Facon. Und die bisher erschienenen Abenteuer konzentrieren sich oft genug auf einen dieser Aspekte û ohne dass jetzt Dreiviertel der ganzen Cthulhu-Gemeinde sich über Stilbruch aufregen würde, weil der von ihr favorisierte Aspekt zu kurz kam.

 

Original von Holger Göttmann

Wer will sich zwingend mit dem äNihilismus des Universumsô befassen, wenn û beziehungsweise viel wichtiger: BEVOR û er Cthulhu spielt? Vielleicht könntest Du mir auch kurz erklären, was Du konkret unter diesem Schlagwort verstehst und warum es für Dich so eine essentielle Bedeutung hat? Das ist jetzt keine Polemik, sondern eine wirklich ernst gemeinte Frage!

 

"Kurz": http://www.cthulhu.rpg-forum.net/forum/thread.php?threadid=396&boardid=8

 

Für "Lang" musst du drauf klicken. ;-)

 

Thanx. :)

Aber die erste Frage beantwortet auch das noch nicht. Ich dachte, das Spiel muss sich verkaufen? Wenn es sich auf so einen Hintergrund einlässt, fragt sich womöglich der Ein oder Andere selbst äwas sollÆsô und wendet sich weniger Nihilistischem zu? Als reine Interpretation also ein nettes Gedankenspiel, als zwingendes Spielprinzip mir persönlich zu langweilig und zu anstrengend durchzuhalten.

 

Original von Holger Göttmann

Denn sollte meine Interpretation zumindest der in Anführungszeichen gesetzten Punkte Deiner Liste und ihrer Bedeutung als Ganzes richtig sein, führt dies auch zu einer anderen Problematik: Nimm die von Dir vorgeschlagene Liste und arbeite sie an, sagen wir mal Cthulhu auf. Dann nimm Dir Dagon vor und vergleiche die Ergebnisse. Im Prinzip dürfte dabei kein gro?er Unterschied rauskommen. Das Fazit, das ein Spielleiter daraus ziehen würde: Warum Dutzende au?erirdische Götter, wenn doch eine Handvoll ausgereicht hätte? Und vor allem: Warum soll ich neue Gottheiten kreieren, wenn sie doch alle änurô Sinnbilder von Chaos und Ziellosigkeit, vom Unbegreifbaren, sind?

 

Original von Holger Göttmann

Tja, genau das ist der Punkt. Cthulhu ist eben "mehr" (ja, du sprichst von "weniger", ich spreche von "mehr" - richtig erkannt *g*) als "nur" die "Monster".

 

Oh, die Frage war auch nicht, was Cthulhu denn allgemein zu bieten hätte, sondern bezog sich allein auf die Monster bzw. Wesen und wie man neue ins Spiel bringen könnte. Du hast Dich ganz konkret darauf bezogen. Ich habe geantwortet, dass die von Dir vorgeschlagene Variante diesen Aspekt sehr eintönig aussehen lassen würde. Insofern ist die von Dir geäu?erte Erkenntnis zwar zutreffend, hat aber nichts mit dem von Dir zitierten Teil meines Postings zu tun û und was auch viel wichtiger ist, nichts mit dem von Dir initiierten Thread.

 

EDIT: Hab nur die Tags für die Zitate verbessern müssen - inhaltlich hab ich nichts geändert

 

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