Jump to content

Spielleitertipps im SL-Buch


Recommended Posts

Original von Thomas Michalski Wohl aber möchte ich betonen, dass Holgers Artikel nicht irgendwo im Internet erschienen ist.

Er ist auf der offiziellen CW-Seite erschienen. Ich wei? das insofern auch ganz gut, als das er Teil des ersten Updates war, das wir als neues Team damals gefahren haben.

Ist ja nun schon eine Weile her.

 

Was hei?t das nun? Naja, zunächst mal, das ich schon glaube, das der Artikel eine recht gro?e Leserschaft erreicht. Die Besucherzahlen der Webseite sind so schlecht nicht, und auch wenn ein gedrucktes Wort natürlich eine grö?ere Wucht hat.

Vor allem aber ist der Artikel über den Tisch vom Chefredakteur gewandert, denn Frank wiederum ist ja sozusagen "der über uns".

 

Okay, da nahm ich eine Wertung vor, die also den Online-Artikel hinten an stellte. Vielleicht wäre es geschickter gewesen hier nach der tatsächlichen Resonanz darauf zu fragen oder danach, welche Auswirkungen der Artikel hatte. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, mich mit irgend jemandem darüber unterhalten zu haben, dass er einen interessanten neuen Ansatz auf der CW-Website gefunden hätte. Umgekehrt bieten aber einzelne Artikel der CW-Printausgabe immer wieder Gesprächsstoff. Da ich nicht an der inhaltlichen Qualität zweifle (das ist ernst gemeint und kein Sarkasmus), interpretierte ich es so, dass eben ein Online-Artikel allgemein schneller mal übersehen wird. Darüber hinaus haben lange Texte am Bildschirm ohnehin einen schlechteren Stand als in Printform. Ich bleibe also dabei: Ein Online-Artikel hat für mich nicht das gleiche "Gewicht" wie ein gedruckter Beitrag.

Link to comment
Share on other sites

  • Replies 107
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

Original von Ovir

geschickter gewesen hier nach der tatsächlichen Resonanz darauf zu fragen oder danach, welche Auswirkungen der Artikel hatte. Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, mich mit irgend jemandem darüber unterhalten zu haben, dass er einen interessanten neuen Ansatz auf der CW-Website gefunden hätte.

 

Ich bekomme regelmä?ig Post an die Redaktion, eigentlich immer häufiger, aber wegen des genannten Artikels habe ich tatsächlich noch kein Feedback bekommen.

Ob ihn wenige lesen, oder viele lesen, die nichts weiter dazu sagen wollen, wei? ich natürlich nicht.

Jedenfalls bin ich gespannt, was Holger jetzt für die Cthuloide Welten schreibt. :)

Link to comment
Share on other sites

Hi! :-)

 

Original von Frank Heller

Ich bekomme regelmä?ig Post an die Redaktion, eigentlich immer häufiger, aber wegen des genannten Artikels habe ich tatsächlich noch kein Feedback bekommen.

Ob ihn wenige lesen, oder viele lesen, die nichts weiter dazu sagen wollen, wei? ich natürlich nicht.

 

Könnte daran liegen, dass die Post direkt zu mir kommt, weil ich darum im letzten Abschnitt des Artikels gebeten habe. ;-)

 

CU

 

holger

Link to comment
Share on other sites

Original von Holger Göttmann

Hi! :-)

 

Original von Frank Heller

Ich bekomme regelmä?ig Post an die Redaktion, eigentlich immer häufiger, aber wegen des genannten Artikels habe ich tatsächlich noch kein Feedback bekommen.

Ob ihn wenige lesen, oder viele lesen, die nichts weiter dazu sagen wollen, wei? ich natürlich nicht.

 

Könnte daran liegen, dass die Post direkt zu mir kommt, weil ich darum im letzten Abschnitt des Artikels gebeten habe. ;-)

 

CU

 

holger

 

;) good point

Und, gab es Feedback?

Link to comment
Share on other sites

Hi! :-)

 

Original von Frank Heller

Und, gab es Feedback?

 

Yup, war zwar nicht all zu viel, sofern ich jedenfalls eben beim Drüberfliegen über meine Cthulhu-Inbox geschaut habe (wobei die Frage ist, was für einen "einzelnen" Artikel "viel" ist), es kamen einige _lange_ Mails an. =) Leider habe ich nicht auf alle geantwortet, wie ich zu meiner Schande gestehen muss (*schaut unauffällig zu Skyrock*). *hüstel* ;-)

 

Aber vielleicht komme ich ja noch dazu, die Mails mal zu entstauben. *pfeift unschuldig* ;-)

 

CU

 

holger

Link to comment
Share on other sites

@Marcus:

Ich denke, Du solltest Dir diesen Thread nicht so sehr zu Herzen nehmen.

Letztlich wollte ich mit meinem Beitrag oben genau dasselbe sagen wie Du: Holger geht quasi wissenschaftlich an die Sache ran, mit seinem berufsbedingten Hintergrundwissen. Das ist gut und kann auch wirklich neue Aspekte erschlie?en, die das System letztlich interessanter machen können.

Aber für ein SL-Handbuch ist Deine Herangehensweise imho einfach geeigneter. Denn man kann bei den Leuten einfach nicht Holgers Kenntnisse voraussetzen und es bringt nichts, wenn man sie nötigen wollte, sich da reinzulesen.

Und ich finde, man kann sehr wohl erkennen, dass im SL-Handbuch viel Mühe investiert wurde und ich finde auch das Ergebnis ausgesprochen ansprechend und habe eigentlich ausserhalb dieses Forums auch nur gleichlautende Reaktionen vernommen.

 

Sieh` es einfach mal so: Einem Rollenspiel-Autor geht es wie einem Fu?ball-Nationaltrainer: Jeder da drau?en wei? letztlich genau, wie man es besser hätte machen können. Auch wenn es immer das Ziel sein sollte, man kann es letztlich eben doch nie allen rechtmachen.

Link to comment
Share on other sites

Und eine allgemeines noch: In vielen Threads lese ich immer wieder so Sachen wie: "Womit dieser Thread jetzt auch fertig sein sollte" etc. Auch hier.

 

Solange Leute eine Sache noch weiter diskutieren wollen ist es eben noch nicht fertig. Wer es nicht mag muss ja nicht reinschauen, das halte ich auch oft so. Aber keiner sollte sich anma?en, zu entscheiden, dass eine Diskussion unnötig ist.

Link to comment
Share on other sites

Hi! :-)

 

Ich bin zwar immer noch nicht wirklich aus dem Wochenende zurück, da ich noch hier unten in Stuttgart bin, aber habe gerade ein wenig Zeit und Mu?e gefunden, um auch wieder etwas thematisch Längeres zu tippen. Auf diese ganze Sache mit "gekränktem Ego" und "enttäuscht, dass es nicht in das SL-Buch reinkommt", werde ich nicht weiter drauf eingehen, da ich meine Meinung dazu bereits gesagt habe und es immer noch so sehe. Des weiteren scheint mir das das "Hauptargument" gegen diese Sache zu sein, denn ansonsten könnte man sich ja inhaltlich mit der Sache beschäftigen, was ich ja jetzt auch wieder weitermache.

 

Sodele, um also zu erklären, wieso falsch gemacht wurde. Es wurde ganz einfach versäumt - wie ich ja auch schon bereits zu Anfang erwähnte - etwas Wichtiges nicht an einem zentralen Platz zu platzieren. Dass die CW diesen Platz nicht bietet habe ich ja schon ausgeführt, dass es mit dem Online-Artikel der CW ähnlich ist, sollte nach den Beiträgen von Ovir hier klar sein. Es _wird_ der CW halt einfach nicht eine derma?en gro?e Zentralität zugesprochen, auch wenn sie viele Leser erreicht. Einzig der von Carsten angesprochene Pragmatismus "rettet" die ganze Sache, denn...was ist sonst noch möglich? Ja, "zuerst" wohl "nur" das dann für eine CW zu schreiben - leider. Trotzdem sehe ich das Potenzial immer noch als verschenkt an. Und ja, ich habe natürlich von der Neuauflage gewusst, als Frank mich angeschrieben hatte wegen dem Solo und er hatte auch die Sache mit den Spielleiter-Tipps von Marcus erwähnt. Ich muss gestehen, damals habe ich mir gedacht "ja, das wird sicherlich nicht schlecht", da ich eigentlich in dieser Hinsicht viel von Marcus gehalten habe und habe das dann erst einmal "laufen" lassen. Aber da habe ich mich ja offensichtlich wohl leider getäuscht und bin auch in dieser Hinsicht etwas enttäuscht.

 

Was wurde falsch gemacht? Das habe ich ja bereits ausgeführt, in vielen Beiträgen klingt es ja auch bereits an, aber vielleicht noch einmal genauer. Es wurde versäumt auf mögliches weiteres Potenzial einzugehen, das bereits seit _einiger_ Zeit besprochen wurde. Ich bin es ja nicht müde, diese Sachen immer und immer wieder zu diskutieren, besonders hier im Forum, mit Frank hatte ich ja auch schon einige Gespräche darüber. Und ich verliere mit Sicherheit auch nicht den Blick dafür, was "möglich" ist. Wenn ich wirklich "meine" Sichtweise von Cthulhu durchsetzen wollte, dann würde ich einen Malleus ohne Werte fordern, dann würde ich ein komplettes Umkrempeln der Regeln fordern, dann würde ich die Umarbeitung und vielleicht sogar Löschung des Konzeptes "geistige Stabilität" fordern - aber dessen bin ich mir durchaus bewusst, dass _das_ Sachen sind, die nicht unbedingt "möglich" sind. Diesen Blickwinkel verliere ich wirklich nicht. Aber ob ich nun solche Begriffe wie "Sog der Gefühle" und "Schmelztiegel der Ereignisse" erkläre, oder "Dekonstruktion" und "Prinzip", da bin _ich_ mir zumindest darüber im Klaren, welche Begriffe zum einen wichtiger für Cthulhu sind und zum anderen einfacher zu erklären sind, da zumindest "Dekonstruktion" und "Prinzip" erst einmal recht selbsterklärend sind, im Gegensatz zu beiden obengenannten. Natürlich bedarf es bei all diesen Begriffen der Erläuterung, aber ich wage nach wie vor zu behaupten, dass die letzteren Begriffe "wichtiger" für Cthulhu sind, als jene, die dann doch im SL-Buch erwähnt wurden.

 

Was wurde noch falsch gemacht? Als Neuling blättere ich das SL-Handbuch durch und schaue nach "schnell zu verwertenden Informationen". Da fallen mir dann natürlich direkt die Tabellen auf. Das scheint die Quintessenz des ganzen zu sein und die Texte werden ja tatsächlich von diesen unsäglichen Tabellen durchzogen wie der Herbstwald von Blättern. Also stürzt sich der Neuling auf diese Tabellen und sieht sie als das, was dort auch steht, dass sie wären: "Wichtige Punkte" oder eben auch "Gebote". Und _das_ erweckt einfach einen falschen Eindruck. Der Neuling wird erst einmal kaum das 400-seiten-starke Buch so durchlesen, dass er sich selbst eine Meinung bilden kann und wird. Er wird die Tabellen erst einmal ohne zu hinterfragen übernehmen und dann geht - meiner Ansicht nach - "das Cthuloide" verloren. Natürlich gibt es verschiedene Spielarten von Cthulhu. Sage ich ja auch die ganze Zeit. Es geht ja auch nicht darum, dass ich unbedingt will, dass "mein" Spielstil gespielt wird. Aber ich will, dass der Spielleiter mehr Eigenveranwortung bekommt und selbst herausfinden muss, was er denn leiten will. Und ja, da halte ich dann die Cthulhu-Spieler für relativ unmündig (aus diversen Gründen, die ich gerne weiter ausführen kann, wenn gewünscht, ich es allerdings nicht unbedingt raten würde, da ansonsten wieder einige pikiert wegschauen und das dann gleich persönlich nehmen). Diese Tabellen in dieser Form sind einer solchen Sache einfach kontraproduktiv, denn sie gaukeln vor, dass man diese Sachen ohne Probleme in diese kurze Form packen könnte und das kann man nunmal einfach nicht. Es sollte zumindest auf diese Problematik hingewiesen werden.

 

Und wieso meckere ich das jetzt eigentlich an? Weil ich denke, dass sich schon viel verändert hat. Ohne unbescheiden und egozentrisch werden zu wollen, denke ich, dass ich mir da auch so einiges auf die "Fahnenstange" schreiben kann. Doch dies wird eben durch so etwas, wie diese Tipps in dem Spielleiter-Handbuch nicht wirklich fortgeführt. Das Konzept an sich, die Richtung, die eingeschlagen wurde, wird unglaubwürdig. Warum geht man im Malleus dazu über, nur noch "indirekte" Bilder von Kreaturen darzustellen, aber andererseits dann das Gebot "Beschreiben sie das Aussehen"? Nur mal so als Beispiel. Das ist nämlich auch das Problem. In manchen Aspekten wurden diese Gedankengänge nämlich durchaus schon adaptiert, aber in manchen eben nicht - das führt dazu, dass das Ganze ein wenig inkongruent wird und auch irgendwo ein wenig unglaubwürdig. Ja, natürlich muss man als Spielleiter nicht sich auf die Werte fixieren, aber warum steht es dann als "wichtiger Punkt" in einer Tabelle, die _mit Sicherheit_ ein "Augenfänger" ist (zumindest bei mir und ich lese eigentlich sehr reflektiert und sicherlich "bedachter" als so manch anderer - trotzdem sind für mich geübten Leser solche Tabellen "Augenfänger" und stellen mit Sicherheit einen "ersten Zugang zum Text" dar).

 

Es geht nicht darum, ob nun "wissenschaftlich" oder "philosophisch" oder sonstwie. Denkt ihr, dass wenn Felix und ich Mittwoch abends Cthulhu auf der Uni spielen, dass das dann brottrocken ist, wir zusammengekauert in einem Raum sitzen mit ernster Miene und jeder, der lacht, wird böse angeschaut? Das ist Fun hoch zehn. Und keiner nimmt das wirklich ernst. Wir haben uns da auch schon so scheckig gelacht, dass ich auf dem Heimweg Bauchschmerzen hatte. Es geht also nicht darum, einen Gegensatz zwischen "anspuchsvoll" und "Spa?" zu erzeugen, denn diese Spielweise ist auch in erster Linie "spa?erzeugend". Und das hat auch nichts mit "wissenschaftlichen Begriffen" oder ähnlichem zu tun. Das hat etwas damit zu tun, ob man "will". Ob man "will", dass Cthulhu "mehr" wird als "nur Spacehack" (ich verweise auf die entsprechende Stelle, in der ich das genauer ausführe in meinem längeren Posting). Und das ist dann wirklich einfach nur "Bequemlichkeit". Aber wenn die Sache wirkich nur "Bequemlichkeit" ist, dann frage ich mich, warum man nicht einfach bei den "altgedienten" Sachen bleibt (damit meine ich jetzt "alte Systeme/Settings" wie Fantasy, Detektiv etc.). Cthulhu hat viel Potenzial und das dann einfach mit "das ist zu anspruchsvoll für die Masse" und "ich will doch aber Spa? haben" abzutun, finde ich persönlich sehr erschreckend. Denn ich muss ganz ehrlich gestehen, dann halte ich die Masse der Cthulhu-Spieler für wesentlich mündiger (nein, kein Widerspruch zu vorher *g*), dass ich denke, dass sie an sowas gefallen finden könnte. Aber man muss eben auch "wollen". Mit "Fremdwörtern", "zu philosophisch", "zu wissenschaftlich" hat das doch jetzt nämlich wirklich nichts zu tun. Das hat eher mit der "Angst vor etwas Neuem" zu tun. Denn so "schwer" ist es nun wirklich nicht. Es ist sogar höchst einfach. Jeder, mit dem ich bisher gespielt habe, hat es verstanden - und das sind mit Sicherheit nicht alles solche "Hardcore-Philosophen" wir Felix und ich. Mit Sicherheit nicht. Daher ist das nicht "das Problem der Wissenschaftlichkeit", sondern "das Problem der Angst vor etwas Neuem".

 

Es geht nicht darum, dass das "zu anspruchsvoll für Neueinsteiger" ist. Genau _das_ sind doch die Probleme, die Neueinsteiger haben und da werden sie eben auf dem Trockenen gelassen. Ein Neueinsteiger, der in Diskussionen darüber verwickelt wird, warum nun das kleine Hundchen mit der bösen Zunge seinem Charakter Sanity kostet, obwohl der Charakter doch Hunde eigentlich sehr mag, wird diese Diskussion nicht befriedigend abschlie?en können mit den Tipps, die er dort findet. Und das ist doch ein zentrales Problem bei Cthulhu. Gerade diese Sache, warum das Cthulhu-"Universum" Sanity kostet ist doch eine der am häufigsten gestellten Fragen von Spielern und viele Spielleiter können diese Frage nicht beantworten. Das hätte problematisiert werden können und müssen - _gerade_ für die Neu-Einsteiger in Cthulhu. Denn die "Fortgeschrittenen" brauchen das (hoffentlich) nicht mehr, denn denen ist das sowieso klar. Es wäre also für _Neueinsteiger_ wichtig, so etwas zu machen und nicht für "Fortgeschrittene". Denn das sind die Probleme, die _Cthulhu_ erzeugt. "Wie erzeuge ich Horror?" und die anderen Fragen sind doch eher "allgemein" und nicht cthulhu-spezifisch. Wieso werden aber dann die allgemeinen Fragen beantwortet, aber solch cthulhu-spezifischen Probleme nicht? _Das_ ist das Problem und das, was ich kritisiere und anmerke und schade finde, dass das nicht so gemacht wurde. Man muss nicht mit "meinen" Lösungen diese Probleme angehen, aber man hätte zumindest die Ausblicke auf die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten machen können und vor allem das Problem darstellen. Denn nur, weil man das Problem nicht anspricht, bedeutet es nicht, dass es nicht existent ist - es wird zwar nicht angesprochen und alles, worüber man nicht redet, ist nicht da, aber der "Text Cthulhu" an sich hat in seiner "Struktur" dieses Problem immanent und "redet" auch in gewisser Weise darüber. Das Problem wird also angesprochen, wenn nicht im SL-Buch, dann vom Spiel selbst. Und dann wird es problematisch, denn gerade die Neulinge wundern sich dann, warum dieses und jenes nicht klappt, wie sie es gerne hätten. Und darauf will ich ja eigentlich hinaus.

 

[to be continued]

Link to comment
Share on other sites

 

 

Aber nun zum Schluss dieses Postings (ja, endlich, ich muss nämlich auch wieder so langsam los - Schluss mit der Zeit der Mu?e - man liest sich wohl aber eher morgen wird): Ich denke, das Gesäusel, dass das Buch ganz toll ist und Marcus ja tolle Arbeit geleistet hat, brauchen wir nicht. Ich denke, dazu habe ich ja auch bereits etwas gesagt. Ich fände es schön, wenn wir einfach einmal uns darüber unterhalten könnten, was nun der "Inhalt" des Ganzen ist. Ohne dass sich jemand persönlich angegriffen fühlt. Es scheint ja nicht zu gehen, ohne dass ich da mal ein wenig probiere in diese Richtung zu drängen, also probiere ich das mal hier in diesem Forum, indem man eine inhaltliche Diskussion des "Problems" macht. Die von Carsten vorgeschlagene Pragmatik läuft mir als "praktizierendem Theoriker" (juhu, Widerspruch in sich - aber gewollt *g*) zwar ein wenig zuwider, aber da es ja keinen Unterschied zwischen Praxis und Theorie gibt [sic! die alten Griechen wussten halt schon immer, was "gut" ist *g*], kann ich mich wohl mal unbefangen auch der Pragmatik widmen, auch wenn ich Pragmatik eigentlich recht langweilig finde.

 

Möglichkeiten für den Ausblick also? Das Kind ist in den Brunnen gefallen, schade drum. Hätte eine gro?e Frau werden können, aber da kann man wohl nix mehr machen, denn es scheint wohl irgendwie mit dem Kopf aufgekommen zu sein. Bedeutet, wenn wir das Kind rausholen, wird es wohl einen dauerhaften Schaden erlitten haben. Vielleicht wird es sich irgendwann davon erholen, vorerst wohl aber leider nicht. Möglichkeiten bleiben, solche Diskussionen hier zu machen, um das Problem anzugehen, zu diskutieren und in die Köpfe der Leute zu bekommen und vielleicht auch wirklich ein Artikel in der CW (auch wenn ich persönlich immer noch ein wenig skeptisch bin, aber - wir werden sehen). Das sind die Möglichkeiten. Trotzdem wäre ich "eigentlich" dafür, dass wir demnächst unsere Kinder nicht mehr an den Brunnen lassen - die Gefahr ist zu gro?, dass sie reinfallen.

 

Viel Spa? beim Lesen, viel Spa? beim Deuten, viel Spa? beim Interpretieren und nicht immer alles gleich persönlich nehmen. Hier geht es um Themen, nicht um Personen. Man liest sich wohl morgen wieder (von kurzen One-Linern einmal abgesehen, aber ich vermute, dass für ein "längeres" Posting ich morgen erst wieder Zeit habe - mal schauen).

 

CU

 

holger

Link to comment
Share on other sites

Mag man es ruhig als Eitelkeit deuten, ich moechte doch auch einmal darauf hinweisen, dass es auch von mir eine Reihe von artikeln gibt, z. B. zur Atmosphaere, die wenig mit dem klassischen Ansatz zu tun haben. Holger und co. gegen den Rest der Welt .... etwas mehr als das gibt es da schon.

 

Und in einem weiteren Punkt moechte ich Holger noch einmal zustimmen. Denn wenn ein Neuling unter vielen moeglichen Spielstilen den eigenen finden soll, muss er erst einmal wissen, in welche Richtungen er gehen kann und nicht durch Versuch und Irrtum darauf stossen. Oder dadurch, dass er auf das forum stoesst und dort - vielleicht - Holgers Beitraege liest oder die CW liest.

 

Die CW ist wichtig, macht Sinn und wird gelesen - aber, wie gesagt, ein Regelwerk hat einen voellig anderen, wesentlich gewichtigeren Stellenwert.

 

Aber wenn auch das Kind in den Brunnen gefallen sein sollte, welchen Sinn soll dann eine Diskussion noch haben? Denn f·r mich steht bei dem, was ich in Deutshcland noch ueberflogen habe, fest, dass das buch sein zielpublikum erreichen wird. Uebrig bleibt dann nur, was man haette anders und besser machen koennen ....... und sind derartige formulierungen nicht etwas, was Holger fuer langweilig haelt?

 

 

Der Raecher in Prag

Link to comment
Share on other sites

"Kind in den Brunnen gefallen", "hier wurde etwas falsch gemacht" - naja.

"Falsch" hie?e ja, dass es allein die richtige Lösung gewesen wäre, es anders zu machen. Und das Kind im Brunnen steht für einen schlimmen Vorfall, der nicht mehr rückgängig zu machen ist.

Einmal mehr kann ich nur meine Verwunderung ausdrücken:

Hier ist blo? eine Spielphilosophie, die Holger vertritt, an einer Stelle nicht im Spielleiter-Handbuch zu finden. Das ist weder ein Fehler noch schlimm.

Aber es ist natürlich verständlich, dass Vertreter der Philosophie sie gerne auch oder exklusiv im Buch gesehen hätten, das ist ja keine ?berraschung. :)

 

Interessanter sind für mich eigentlich die Fragen

a) wie hätte Holger den entsprechenden Abschnitt geschrieben (das wird hoffentlich ein Artikel in der CW erhellen)

B) und ist das dann tatsächlich der vorzugswürdige Ansatz, oder eben nur ein anderer?

Und sollte man diesen dann ausschlie?lich anbieten oder neben dem bisherigen?

Letzteres wird man erst sagen können, wenn der Artikel vorliegt, denn sonst fehlt jede Vergleichsgrundlage.

 

Gru? Frank

Link to comment
Share on other sites

Und ..... der uebliche Nachtrag ..... ja, ja, ich weiss, ich habe nicht wirklich auf Holgers Beitrag geantwortet, ich habe meine eigene Interpretation hineingebracht, aber dennoch ..... bei der beabsichtigten diskussion kommt, vermutlich, heraus, dass die Tipps und moeglicherweise noch andere Dinge den alten, eingefahrenen Wuerfel betonten Schemata folgen. Das aendert aber nichts daran, dass fuer ein paar Jahre die art des Einstiegs festgelegt ist.

 

 

Der Raecher, der offensichtlich zu viel Zeit und seinen geschwaetzigen Tag hat, obwohl noch Arbeit auf ihn wartet .....

Link to comment
Share on other sites

Hm, ich denke, Holger hat ganz gut klar gemacht, dass es ihm eben nicht um ein exklusives Feature seiner 'Philosophie' geht, und ich denke, der Rächer trifft's gut, wenn er attestiert, das man sich nur für Wege entscheiden kann, die man kennt.

 

Grund für mein Posting ist mein gestriger Abend. Jene, die ich bei meinem Umzug jüngst in der Eifel zurücklie?, haben sich nämlich auch weiterhin dem Thema Rollenspiel gewidmet, und dank Neuausgabe nun zu Cthulhu gegriffen.

 

Ich war gestern da, man will die Jungs ja auch mal wiedersehen, und war dann eben auch bei der Sitzung da ... und irgendwie kann ich seither Holgers Ansatz mal wieder etwas mehr nachvollziehen.

Es gab das per definitionem 'unfassbare Dingen des Mythos' am Ende, Eigenkreation ihres SLs, aber es war nicht wirklich kosmisches Grauen. Vielmehr war es ein Monster, bei dessem Anblick man eben auf gS würfelte.

Es flogen einige Mythos-Handouts durch die Gegend (wenn meine Synapsen nicht zu sehr gerostet sind, De Vermis Mysteriis), deren Texte jedoch eher zahm waren und zu teilweise scheinbar willkürlichen "das kostet gS!"-Feststellungen führte.

Wenn jemand vom Wahnsinn gepackt wurde, dann in Form von "Streich dir mal 5 Punkte gS" - nicht aber in der Form, dass den Charakteren der eigentliche Vorgang des unfassbaren, unbegreifbaren Mythos irgendwie vor Augen kam.

Am Ende führte man ein Ritual durch, ganz klassisch mit zwei gefundenen Zutaten, einer Spruchformel und einer Zigeunerin, allen wackelte die gS noch was und -puff- war's dann vorbei.

 

Das ist nicht grundsätzlich schlecht. Zumindest zwei bis drei Personen am Spieltisch scheint diese Ausrichtung sehr entgegen zu kommen.

Was mich aber dann doch wieder an dieses Thema hier erinnerte war der Effekt, dass niemand auch nur mal Holgers Sichtweise bedacht zu haben schien.

Es war für alle so klar, dass Cthulhu wohl so sein würde und Mythos-Kreaturen eben bizarre Gestalten sind, bei deren Anblick man eben kirre wird und auf gS würfeln muss.

Die ganze Idee hinter dem Mythos, so wie Holger sie auffasst (und hier oft erläutert hat), war eigentlich recht fremd.

Und das wiederum finde ich dann schon etwas schade, und bringt mich zu dem Punkt, an dem ich jetzt stehe, an dem Punkt, an dem auch ich ein Versäumnis wahrzunehmen glaube.

 

Aber allzu schwarz sehe ich dennoch nicht.

Hier kann, um bei klassischen Metaphern zu bleiben, Holgers Artikel durchaus zum Fänger im Roggen (hm, klingt auf Deutsch irgendwie Mist, egal) werden, der eben an der Klippe steht und naja, den "Fehlgeleiteten" (um's provokant zu sagen) eben seine Hand reicht.

In Form des Artikels in der CW.

 

Der wird nicht die selbe Wucht haben wie die Regelungen im Grundregelwerk, keine Frage. Aber jede lange Wanderung beginnt mit einem ersten Schritt.

 

Gru?,

Thomas

Link to comment
Share on other sites

@Holger:

 

Hallo,

 

Auch wenn Du es vielleicht nicht mehr hören û oder besser: lesen û kannst, gebe ich dennoch mal neuerlich meinen Senf zu Deinem jüngsten Posting ab.

 

Ich verstünde schon und fände auch sehr gut, wenn äDeinô Spielstil nicht nur näher erläutert werden sollte, sondern auch weiterführendes Material dazu angeboten würde. Die Frage bleibt für mich jedoch: Auf welcher Basis? Und trotz Deiner Ausführungen sehe ich nicht nur keinen Grund, hierauf im Grundregelwerk eingehen zu müssen, ich hielte das û im Gegenteil û sogar für falsch. Fraglos, wäre der Beitrag von Marcus, über den hier so heftig diskutiert wurde, für sich genommen wohl noch besser, wenn er auch alternative Spielweisen mit einbezogen und näher erläutert hätte, damit wirklich ALLE ein Optimum aus der Lektüre hätten herausziehen können. Allerdings berücksichtigt das den Kontext nicht, in dem diese Seiten erschienen sind. Eben im Grundregelwerk.

Sicher wäre es interessant gewesen, im Grundregelwerk den ein oder anderen alternativen Spielstil erwähnt zu finden û gerade im SL-Handbuch. Nur irgendwie sehe ich da sehr schwer eine Grenze zu ziehen, und wei? auch nicht recht, was Du denn û Deinen eigenen Worten û erwartet hast, bevor Du dann MarcusÆ Beiträge gelesen hast. Das Problem ist einfach, dass ich bei so komplexen Prinzipien, wie Du sie favorisierst, den Leser danach nicht im Regen stehen lassen kann und dann wie gewohnt weitermache. Komplex sind diese Prinzipien deshalb, weil sie eben sehr ungewöhnlich û auch für ein Horror-Rollenspiel û sind und au?erdem eine eingehendere Beschäftigung mit Lovecrafts Werken, dem Mythos wie auch dem Zusammenhang mit Lovecrafts Epigonen erfordern. Dies sind Dinge, die Dir selbst vermutlich mehr als geläufig sind, und ein langjähriger Lovecraft-Fan wird auch genug davon gehört und gelesen haben, um das schnell zu verstehen.

So, was tut aber ein absoluter Neuling û denn wozu bräuchte man sonst zum Beispiel ein Kapitel mit Literaturtipps und Infos zu Lovecraft selbst, wenn sich wenn nicht auch Neulinge in Sachen Cthulhu das Regelwerk kaufen und Gefallen an diesem Spiel haben sollen? Und dass sie das sollen, dem wird ja wohl jeder zustimmen û egal welchen Spielstil er pflegt, egal ob er die betreffenden Tipps im SLH gut findet oder nicht! So wie es letztendlich im SLH dank Marcus zu finden ist, hat er eine sehr durchdachte, detaillierte und dennoch verständliche und nicht zu langatmige Anleitung, klassisches Cthulhu zu leiten, mit dem û das stelle ich auch einfach mal so hin û fast jeder von uns begonnen hat und nicht wenige, wenn nicht sogar di meisten, sind auch dabei geblieben (vermutlich trotz der Kenntnis von alternativen Ansätzen). Doch allein schon die Erwähnung eines einzigen alternativenSpilstils würde hier für Verwirrung sorgen û nicht bei Dir, und vermutlich auch nicht bei den meisten anderen hier im Forum. Aber stellen wir uns einfach mal vor, was denn wäre, wenn ein Einsteiger die Idee Klasse findet. Er wird quasi bei sämtlichen Regelmechanismen und Elementen weiterführende Informationen zu dieser Variante vermissen. Seien dies Kreaturen, Zauber oder solche Dinge wie gS. Also auch dort weiterführende Erläuterungen? Auf wie viel Seiten mehr kommen wir dann 100, 150? Was für ein Endpreis hätte das SLH dann? 50 Euro oder mehr? Ist das noch ein Preis, den ein äNeueinsteigerô bereit ist, zu zahlen, um mal was anderes auszuprobieren? Was ist mit dem Spielerhandbuch? Muss dort dann nicht auch näher erläutert werden, dass man Cthulhu so aber auch wieder so spielen kann? Und kann man dann nicht irgendwo wieder auch den Sinn einer Aufteilung in zwei Bücher in Frage stellen, weil eben vieles doch enthüllt werden muss, um einen Cthulhu-unerfahrenen SPIELER zu erklären, was man denn genau von ihm will? Denn dass gerade der Spielstil wie Du ihn bevorzugst auch eine aktive Mithilfe der Spieler bedarf, vermute ich zumindest. In jedem Fall muss er aber von VORNHEREIN den Spielern gefallen, da sonst der äavantgardistischeô SL früher oder später weinend bei Pegasus wegen Soloabenteuern nachfragen wird.

Ernsthaft: Die von Dir vorgeschlagenen Konzepte sind doch eindeutig für solche Spieler und Spielleiter gedacht, die sich gut mit der Materie auskennen. Warum also M?SSEN sie einem Neueinsteiger sofort auf dem Silbertablett präsentiert werden? Dabei ist auch egal ob es sich um ein äD&D-Kiddieô û um mal diesen nicht nur in diesem Forum herumgeisternden unschönen Terminus zu benutzen, der für mich an Arroganz kaum noch zu überbieten ist û oder einen 55jährigen Professor der Altertumswissenschaften und langjährigen fanatischen Harnmaster-Spielleiter handelt. Die richtige Umsetzung des hier so propagandierten Spielstils erfordert doch wohl mehr als nur ein gutes Hintergrundwissen in Sachen Lovecraft samt der von ihm beeinflussten Autorenriege. Man muss Erfahrungen nicht nur in einem x-beliebigen Rollenspiel sondern gerade mit CoC gemacht haben. Man muss wissen, was man denn ANDERS machen muss, was denn gerade die vermeintlichen äSchwächenô sind, die ein solcher alternativer Stil auszumerzen versucht. Selbst wenn man die Spielerfahrung in Sachen Cthulhu für abdingbar halten mag, bleibt wohl nur ein verschwindend geringer Anteil an Neueinsteigern in das System, die mehr über den Mythos wissen als aus ein oder zwei Geschichten, die sie zufällig mal in einer Horroranthologie gelesen haben. Und das ist viel zu wenig, um das Konzept wirklich zu begreifen.

Ergo finde ich, dass es sich speziell bei Deinem Ansatz um weiterführendes Material handelt, das nicht nur den Rahmen des Grundregelwerks sprengen würde, sondern einfach dort nicht mit hinein gehört. Insofern finde ich Indiana-FelixÆ Idee (ob nun ernst gemeint oder nicht) von einer zusätzlichen äAdvancedô-Publikation zwar immer noch in der Art und Weise, wie sie vorgetragen wurde, etwas frech aber nach meinem Geschmack für wesentlich passender, um Spieler und Spielleiter an die Materie heranzuführen als durch ergänzende Texte im Grundregelwerk.

Ich fasse einfach mal zusammen: Die Grundidee, einem Neueinsteiger in einem Grundregelwerk mehrere Ansätze für ein Spiel zu bieten, ist löblich û bezogen speziell auf Deine Idee jedoch nicht umsetzbar. Entweder sie würde den Rahmen sprengen oder sie würde zu ungenau erklärt bleiben müssen, als dass sie wirklich in Deinem Sinne umgesetzt werden kann. In jedem Fall richtet sich Dein Ansatz doch wohl kaum an den äAnfängerô?

Mein Fazit ist also: Abgesehen davon, dass ich schon vor diesem Disput MarcusÆ SL-Tipps für au?erordentlich nützlich, gut umsetzbar und auch sehr unterhaltsam zu lesen empfand, bleibt es für mich auch nach all der Diskussion und den vielen Gegenargumenten die BESTE Variante für das GRUNDREGELWERK. Insofern sehe ich keine verpasste Gelegenheit, die jetzt Schadensbegrenzung erfordern würde, sondern ich sehe es eher so, dass umsichtigerweise NICHT versucht wurde, es ALLEN recht zu machen, nur um sich dann in der eigenen Virtuosität zu verzetteln, sondern dass schlicht der bestmögliche (nicht der Einfachste!) Weg eingeschlagen wurde, der zu dem Ziel führte, ein rundes Grundregelwerk abzuliefern, das sowohl Anfängern einen möglichst unkomplizierten Einstig bietet als auch den MEISTEN Alten Hasen gefallen sollte.

 

Und insofern wiederhole ich mich gern, wenn ich sage, dass ich Deinem Artikel in der CW sehr gespannt entgegen sehe, und dass ich ihn dort auch für am besten aufgehoben hielte. Auch ein separates Supplement zu dieser Thematik û ob nun äoffiziellô oder als CW-Sondernummer oder auch als unabhängige Fan-Publikation û würde ich durchaus begrü?en... und kaufen. (Die tatsächliche Rentabilität eines solchen Buches vermag ich natürlich nicht zu beurteilen, weshalb ich hier auch darauf verzichte, irgendwelche Vermutungen anzustellen. Lediglich von meinem persönlichen Geschmack und Interesse her würde ich es eben kaufen.)

 

Bye,

Thorsten.

Link to comment
Share on other sites

 Share


×
×
  • Create New...