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[Hite & Law] Neue Call of Cthulhu Version


Tom
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Und jetzt noch ein viertes Spiel mit anderen Regeln, das - so wie ich das verstanden habe - parallel zum BRP CoC erscheinen soll?

 

?hhh ja. Ich merke hier mal an, da? in den USA viele Spiele Cthuloide Elemente übernommen haben.

 

Palladium Fantasy z.B. ist Cthulhu+AD&D.

 

Die Ptolus Hauptstory ist im Kern eine Cthulhu Kampagne.

 

Rifts ist Cthulhu+Laserstrahlenaffen mit Cyberwear und atlantischen Tattoos.

 

Warhammer Fantasy ist Cthulhu: Frühe Neuzeit

 

Wolfgang Baur schreibt mit vorliebe cthulhoide Abenteuer für D&D.

 

Der Mythos-Markt ist vollkommen unterbeschäftigt, und alle namhaften Entwickler und Autoren kriegen bei HPL-Anleihen einen Ständer.

Deswegen gibt es eine annehmbare Marktlücke durch das Versagen von Chaosium.

 

Und wenn Ken und Bob DAS Designersytem "reparieren" können, dann sind sie Rollo-Götter. Und das reicht als Lohn und Motivation.

 

Da Pelgrane Press niemandem Lohn und Brot erwirtschaftet, ist der Begriff "Vanity Press" wohl angebracht. Zu unser aller Vorteil, wie ich meine.

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Das mit den '30ern hatte ich bislang kaum registriert. Okay, spielt es jetzt eben in den 1930ern. Big Deal. Ich denke nicht, dass sie das 30er-Setting wollten, dann sahen dass die Regeln Murks sind und daraufhin ein 30er-Regelwerk ersonnen haben.

Ich schätze eher, dass sie ein Regelwerk machen wollten und sich eben gegen die 20er und für die 30er entschieden haben.

 

Interessant fand ich aber die These:

Warum jetzt den anderen Weg gehen? Unzufriedenheit mit dem System verstehe ich. Da bin ich auch mit einigen Dingen bei Cthulhu unzufrieden. Aber das geht mir mit jedem Regelwerk so. Da muss man halt entweder Hausregeln einführen oder sich anderen Dingen zuwenden.
Da birgt Gefahrenpotential. Für mich hat der "anderen Dingen zuwenden"-Schritt bewirkt, dass meine Horror-Abenteuer für die DORP nicht als Cthulhu-, sondern als nWoD-Downloads erscheinen, respektive dass ich Ideen, die ich früher mit Cthulhu realisiert hätte, daheim eher mit dem Storyteller-System spiele. Weil es einfach mir eher liegt.

Das hätte aber nicht sein müssen. Ich lese noch immer gerne die Hintergrundbände und ziehe viel Inspiration daraus, aber scheue die Mechanismen.

Wenn jetzt nicht die deutsche Community so nett und die Ideen dahinter so gut wären, wäre ich weg. Wenn das alle so machen wird, ggf. ohne die Anbindung an die Community, dann wäre der Markt tot.

 

Ich finde, mangelnder Mut und anhaltende, mechanische [sic] Stagnation führen letztlich eher zu Schäden als ein alternatives Regelwerk.

Earthdawn ist sicherlich auch keine richtig dicke Lizenz mehr, und obschon es in Deutschland eigentlich vier denkbare Regelwerke im Laden gibt (ED 2nd Englisch und Deutsch, die zwar inhaltsgleich sind, aber eben doch dazu führen, dass die Rubel in zwei Kassen rollen, dann die regelabweichende alte ED 2nd Deutsch, sowie jetzt ED Classic aus Neuseeland), so lebt das Spiel noch immer.

Wenn das Laws+Hite-Buch nichts taugt oder nur marginale Verbesserungen bringt, dann wird es ein Sturm im Wasserglas und vergeht, bevor man richtig Notiz genommen hat. Ist es gnadenlos überlegen, dann wird es BRP vielleicht auf kurz oder lang ablösen. Aber dann macht es das, weil die Verkaufszahlen das suggerieren.

Oder aber es ist gut, aber nicht gut genug. Dann koexistieren die Systeme eben und jeder kann wählen ... dann ändert sich aber auch nichts an der "Ich spiele lieber mit System XY als mit BRP"-Sachlage, au?er vielleicht, das zumindest Chaosium als Lizenzgeber etwas mehr Geld verdienen. Denn an meinen WoD-Grundregeln haben die nichts verdient.

 

Ich sehe das da echt eher gespannt und hoffnungsvoll...

 

 

Grü?e,

Thomas

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Ich gehöre ja auch zu den Leuten die bei Cthulhu keine neuen Regeln brauchen, einfach weil ich mich an die alten, samt ihren Macken bereits gewöhnt hab.

Verstehe aber durchaus die Bemühungen von Thomas, das BRP System mal auszumisten und auf den Stand der Zeit zu bringen. Auch um endlich neue, jüngere Käuferschichten zu erschliessen.

Daher begrüsse ich es auch das es wohl was neues in Sachen Cthulhu geben wird. Der Markt ist in meinen Augen dafür auf alle Fälle da und vielleicht weckt das Chaosium ja aus seinem 25jährigen cthuloiden Tiefschlaf. Man darf die Hoffnung nie aufgeben...

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Original von Thomas Michalski

Wenn jetzt nicht die deutsche Community so nett und die Ideen dahinter so gut wären, wäre ich weg. Wenn das alle so machen wird, ggf. ohne die Anbindung an die Community, dann wäre der Markt tot.

 

Hm, diese Gefahr sehe ich nicht, aber darüber könnten wir ewig diskutieren, denn es gibt ja keine gültige Antwort. Von sich auf andere zu schlie?en funktioniert hier nicht. Um mich herum ist's den Leuten eher egal, welche Regeln Cthulhu besitzt. Mir persönlich halt auch. Mit den Macken kann ich leben. Und man sollte nicht verschweigen, dass das Regelwerk auch gro?e Vorzüge hat. Es ist einfach, leicht berechenbar, Charaktererschaffung geht schnell, Kämpfe sind kurz und übersichtlich. Das können nicht viele Regelwerke von sich behaupten.

 

Wenn das Laws+Hite-Buch nichts taugt oder nur marginale Verbesserungen bringt, dann wird es ein Sturm im Wasserglas und vergeht, bevor man richtig Notiz genommen hat. Ist es gnadenlos überlegen, dann wird es BRP vielleicht auf kurz oder lang ablösen. Aber dann macht es das, weil die Verkaufszahlen das suggerieren.

Oder aber es ist gut, aber nicht gut genug. Dann koexistieren die Systeme eben und jeder kann wählen ...

 

Das ist meine Befürchtung. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Eine zweite Prdouktlinie ist unnötige Konkurrenz. Wenn sich Hite und Law solche Sorgen um Cthulhu machen (sollten), dann wäre es in meinen Augen besser, sie würden tolle Abenteuer und Quellenbücher für das BRP rausbringen im Stile von Pagan Publishing. Das wäre ein besserer Dienst und würde eine schmerzliche Lücke füllen, die Tynes' Ausscheiden hinterlassen hat.

 

Womit du natürlich recht hast: Die Sache ist kein Weltuntergang. Chaosium wird DARAN nicht kaputt gehen und BRP-Cthulhu auch nicht. Ich finde die Idee halt nur schlecht, das ist alles. Aber ich lasse mich von der Zukunft auch gerne belehren ...

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Original von Tom

Verstehe aber durchaus die Bemühungen von Thomas, das BRP System mal auszumisten und auf den Stand der Zeit zu bringen. Auch um endlich neue, jüngere Käuferschichten zu erschliessen.

 

Da sehe ich inzwischen schwarz. Meine praktischen Erfahrungen als Verkäufer haben mich zu der ?berzeugung gebracht, dass es nur einen einzige Weg gibt, jüngere Spieler anzusprechen: Sie zu einer Demorunde zu überreden, die ihnen schlie?lich auch gefällt.

 

Alles andere hat nie funktioniert, was einfach an der Lizenz liegt. Wer nicht schon mit Lovecraft Kontakt hatte, und das haben heutzutage einfach die wenigsten jüngeren Spieler nach meinem Eindruck, der interessiert sich nicht die Bohne für ein Spiel, dessen Namen man nicht mal aussprechen kann.

 

So lange es keine Anime-Serie über Lovecraft und Cthulhu gibt, die jeden Nachmittag auf RTL II läuft, sehe ich keine Chance, Cthulhu bei jüngeren Spielern populär zu machen. Das Regelwerk spielt da gar keine Rolle, meiner Erfahrung nach jedenfalls.

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Ich muss sagen, ich bin ein wenig arg zwiegespalten. Einerseits halte ich von Robin Laws und seinen bisherigen Sachen recht viel, auch wenn man über die Inhalte streiten kann und ich vieles anders sehe, aber ... die Richtung an sich ringt mir deutlich Respekt ab - da kann ich auch über verschiedene Ansichten hinwegsehen, weil Laws einfach tolle Aspekte ins Rollenspiel eingebracht hat.

 

Und ich teile auch Thomas Kritik am BRP in eigentlich jeder Facette. Ich würde mir auch durchaus wünschen, dass Cthulhu ein "passenderes" Regelwerk bekommt, das mehr auf Konventionen des "Genres" eingeht oder zumindest mal überhaupt diese Sachen anspricht. Das fand ich ja ein ganz gro?es Verdienst des Cthulhu-D20, das daher meiner Ansicht nach leider immer wieder unter Wert verkauft wird, denn das war eine gro?e Leistung. Da bei Cthulhu allerdings das "Genre" sowieso eine Streitfrage ist (Pulp? Detektiv? Horror? Metaphysik? usw.), wäre es sicherlich schwer, mit einem Regelwerk sowas zu schaffen. Zumindest würde mir keine Möglichkeit einfallen, aber zumindest eine Beschäftigung mit dem Thema würde ich mir erhoffen und da gerade Laws in der Richtung eine gewisse Erfahrung hat, ist das meine kleine Hoffnung, dass sowas vielleicht einflie?en wird.

 

Allerdings muss ich zugeben, dass auch ich die Sache mit den 1930ern übersehen habe und ... das lässt mich dann auch wieder zögern. Das mit den 1930ern finde ich irgendwie suspekt und scheint mir ein wenig motivationslos. Hinzu kommt, dass ich auch den Fragebogen äu?erst fragwürdig finde. Der wird sich immens schwer auswerten lassen, nicht nur von der Skalierung (solche offene Fragen sind einfach die Hölle für das Auswerten), sondern eben auch von der Wertung, die den einzelnen Meldungen beigemessen wird. Es gibt keine Hintergrundinformationen zu den Leuten, die dort einen Fragebogen ausgefüllt haben, es gibt keine wirklichen Kriterien in ihrer Auswahl - nur um mal ein paar der mir problematisch auffallenden Sachen zu erwähnen. Dadurch wirkt das Ganze irgendwie extrem unprofessionell auf mich und ... wenn ich es nicht eben anders hier lesen würde, würde ich vermuten, dass das Ganze ein Amateur-Projekt ist, das nicht wirklich viel Potenzial hat. Um so mehr überrascht und erschüttert es mich sogar, dass Laws da wohl dahinter steckt. Denn irgendwie hätte ich ihm da mehr ... hm, naja ... Professionalität? Mitdenken? zugeschrieben. Das wirkt auf diese Art irgendwie recht unausgegoren auf mich und lässt mich dann doch ein wenig bangen.

 

Daher bin ich zumindest zwiespältig, auch wenn ich natürlich ebenso einen Fragebogen dort ausgefüllt habe. Eine Sache, die mir allerdings positiv aufgefallen ist: Ich stehe wohl nicht allein da mit meinen Inspirationsquellen, zumindest war ich überrascht, wie viele Leute Joss Whedon-Sachen und Twin Peaks genannt haben. Das lässt auch wieder ein wenig hoffen und gibt zumindest ein gutes Gefühl, nicht ganz allein zu sein.

 

Soweit zumindest ein paar doch leider recht unsortierte Gedanken zu dem Thema.

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Und man sollte nicht verschweigen, dass das Regelwerk auch gro?e Vorzüge hat. Es ist einfach, leicht berechenbar, Charaktererschaffung geht schnell, Kämpfe sind kurz und übersichtlich. Das können nicht viele Regelwerke von sich behaupten.
Einfach sind viele Regelwerke, Berechenbarkeit ist eine Gewohnheitssache und so ich die Prozenterwürfe einfach finde, so sind Würfe auf Attribut mal Modifikator so berechenbar wie das Wetter in der Eifel im Herbst. Die Charaktererschaffung geht nicht schnell, weil sie einfach ist, sondern weil sie den Spielern kaum Möglichkeiten zur Individualisierung lässt (gemessen an dem, was "moderne" Systeme teilweise bieten) und die Kämpfe, ja, lasse ich gelten, wenn man ignorniert, dass beispielsweise diverse Nahkampf-Angriffe oder Schusswaffensorten bis ins Detail aufgespalten verwaltet werden.

Was ich sagen will?

Ja, du hast Recht. Aber vieles von dem, was man als Rollenspieler einfach findet, ist Gewohnheit. Ich habe auch mit DSA4 wenig Probleme und das Regelwerk ist ein Desaster, was die Zugänglichkeit angeht, aber ich spiel's schon lang genug.

Aber das ist ja eigentlich nur bedingt hier Thema...

 

Das ist meine Befürchtung. Man kann jeden Euro nur einmal ausgeben. Eine zweite Prdouktlinie ist unnötige Konkurrenz. Wenn sich Hite und Law solche Sorgen um Cthulhu machen (sollten), dann wäre es in meinen Augen besser, sie würden tolle Abenteuer und Quellenbücher für das BRP rausbringen im Stile von Pagan Publishing. Das wäre ein besserer Dienst und würde eine schmerzliche Lücke füllen, die Tynes' Ausscheiden hinterlassen hat.
Die schönste Fassade kann ein marodes Gebäude nicht auf Dauer verbergen. Spätestens der erste Nachmieter wird's hinterfragen und lieber die Nachbarwohnung nehmen...

 

So lange es keine Anime-Serie über Lovecraft und Cthulhu gibt, die jeden Nachmittag auf RTL II läuft, sehe ich keine Chance, Cthulhu bei jüngeren Spielern populär zu machen. Das Regelwerk spielt da gar keine Rolle, meiner Erfahrung nach jedenfalls.
Wenn ich meine Runde aus casual gamern (um mal beim Laws zu bleiben) in der Eifel frage, ob wir ein Horrorabenteuer spielen sollen, dann wollen die das mit der WoD spielen. Zumindest mit den Regeln.

Ich finde das schade, denn offenbar gibt es zumindest Runden, bei denen die Regeln sehr wohl zählen. Und hier gilt für mich das gleich wie für dich: von sich auf andere schlie?en zählt nicht. In diesem Sinne ist die (empirisch furchtbare) Umfrage der Macher vielleicht gar kein schlechter Ansatz. Wenn sich dort 85% über die Regeln monieren ist mein "Sieg", ansonsten ändert sich vielleicht ja auch gar nicht so viel...

 

Den Anime-Vermerk ignoriere ich dann auch eher mal. Nicht aller Nachwuchs kommt aus dem Pokemon-Umfeld, auch die 80er-Generationen, zu der 83er gehöre ich ja selber, wollen für ein Spiel gewonnen werden. Und andererseits guckt auch mancher Student Animes auf RTLII, ohne "dummes Kiddie" zu sein...

 

Ab hier gemä? Holger zitiert:

wenn ich es nicht eben anders hier lesen würde, würde ich vermuten, dass das Ganze ein Amateur-Projekt ist, das nicht wirklich viel Potenzial hat. Um so mehr überrascht und erschüttert es mich sogar, dass Laws da wohl dahinter steckt. Denn irgendwie hätte ich ihm da mehr ... hm, naja ... Professionalität? Mitdenken? zugeschrieben. Das wirkt auf diese Art irgendwie recht unausgegoren auf mich und lässt mich dann doch ein wenig bangen.
Jepp, da möchte ich zustimmen. Ich habe nur ein Semester empirische Sozialforschung machen müssen, aber mit dieser Umfrage hätte ich auch keinen Schein bekommen...

 

Ich stehe wohl nicht allein da mit meinen Inspirationsquellen, zumindest war ich überrascht, wie viele Leute Joss Whedon-Sachen und Twin Peaks genannt haben. Das lässt auch wieder ein wenig hoffen und gibt zumindest ein gutes Gefühl, nicht ganz allein zu sein.
Oh, damit stehst du ganz sicher nicht alleine da - sowohl Whedon als auch Twin Peaks sind mir unersetzlich...

 

 

Grü?e,

Thomas

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Hallo zusammen,

 

zur Diskussion über den Sinn oder Unsinn für neue Cthulhu Regeln möchte ich auch ohne die Links gelesen zu haben etwas beitragen.

 

Das erste Problem mit den Cthulhu Regeln ist das sie nur eine gekürzte und angepa?te Variante der Runequestregeln, Basic Roleplaying Rules im weiteren BRR abgekürzt sind.

Man sollte also beachten das man hier ein System das für Fantasy gedacht war auf ein modernes System gepflanzt hat und das man eben nur einen Regelauszug bekommt.

Das hei?t man findet entweder eine Runde in der das erzählen vor den Regeln geht oder man entwickelt Hausregeln oder man kauft sich eben Runquest, die alte deutsche Ausgabe wird derzeit verramscht über die neue kann ich noch nichts sagen und ergänzt mit dessen Regeln die Cthulhu Regeln.

 

Die BRR Regeln waren zwar bei ihrem Erscheinen revolutionär, keine Charakterklassen, freies Skillernen, keine EPs, sind inzwischen aber allerhöchstens solide Basis.

Aufgrund der einfachen Basis sind diese Regeln aber schnell mit Hausregeln zu verfeinern so das man Dinge wie den starken Zufallsfaktor beim Auswürfeln oder unausgewogene Berufe relativ schnell einregeln kann.

 

Das grö?te Problem bei Cthulhu, in Hinsicht auf den kommerziellen Erfolg, sehe ich aber in der sehr engen Zielgruppe auch unter Rollenspielern.

Wie die verschiedenen Zielgruppen nun aussehen darüber streiten sich die Theoretiker heftig darum will ich nicht die Zielgruppen einer Kategorie verwenden sondern grob beschreiben welche Tendenzen mir in meiner Runde und in den Runden über die ich im Internet gelesen habe begegnet sind.

 

Weltenentdecker

Den Weltenentdecker fasziniert es eine neue Welt durch die Augen seines Charakters kennen zu lernen.

Da bietet Cthulhu eine Menge allerdings mit einem gro?en Pferdefu?. Die diversen historischen Perioden bietem dem Weltenentdecker reichlich Stoff. Allerdings ist es eben nicht nur mit einem oder auch mehreren Quellenbänden getan sondern man wird schnell vom Material erschlagen.

Deshalb gilt Cthulhu, neben dem Horroraspekt, bei vielen Spielleitern und Spielern als schwieriges System wobei aber meistens tatsächlich die enge Anbindung an unsere Geschichte gemeint ist.

 

Charakterentwickler

Der Charakterentwickler will seinen Charakter entwickeln um ein von ihm definiertes Ziel, Stufe, Skillhöhe oder soziale Position des Charakters, zu erreichen.

Der Charakterentwickler spielt um dafür etwas zu bekommen womit er seinen Charakter entwickeln kann. Egal ob das nun Gegenstände, EPs, Steigerungswürfe oder Vorteile des Charakters im Spiel sind.

Die Charakterentwickler werden von Cthulhu gleich mehrmals abgeschreckt.

Zunächst Mal stellt man bei Cthulhu schon einen recht fertigen Charakter auf der sich gerade in seinen Spezialitäten eher selten verbessern wird. Gerade das steigern von Attributen ist sehr schwierig und das obwohl Attribute zufällig ausgewürfelt werden und eine wesentiche Rolle in spielrelevanten Bereichen, HP, Karma, geistige Stabilität und Skillpunkte, spielen.

Alte Charaktere bei Cthulhu sind meistens selten gespielte Charaktere. Denn das Kampfsystem ist relativ tödlich, auch für erfahrene Charaktere und zudem sind die Gegner zumindestens gleichwertig, Kultisten wenn nicht sogar haushoch überlegen, etwa Cthulhu aber auch die meisten anderen Mythoskreaturen.

Zudem bringen auch erfahrene Charaktere Nachteile mit sich. Denn zunehmendes Wissen über den Mythos schwächt die Charaktere spieltechnisch.

Nicht umsonst gibt es für Cthulhu viele Abenteuer mit fertig ausgestalteten Charakteren die für sich alleine und ohne Anbindung an existierende Runden oder gar Kampagnen gespielt werden sollen.

 

Geschichtenerzähler

Dieser Typ von Rollenspielern wird von Cthulhu eigentlich am besten unterstützt.

Denn wer bereit ist sich auf die Abenteuer als erzählte Geschichten einzulassen erlebt eine Vielzahl von sehr unterschiedlichen Geschichten. Denn Cthulhu unterstützt mit dem Mittelalter, dem viktorianischen Zeitalter, den 20ern des 20. Jahrhunderts, der Modernen und sogar einigen Abstechern in die SF nicht nur viele Zeiträume sondern man kann auch von der klassischen Detektivgeschichte, über Mysterieabenteuer, stillem Horror bis zu brutalem Splatterhorror viele verschiedene Geschichten erzählen.

 

Da das Erzählen einer Geschichte aber meistens weniger Eingriffsmöglichkeiten für die Spieler beinhaltet ist es schwierig nicht cthulhugewöhnte Rollenspieler an die Art wie Cthulhu von vielen seiner treuen Fans gespielt wird zu gewöhnen.

 

Ich vermute das eine Emazipation von der literarischen Vorlage und das vermehrte Aufgreifen von Themen wie Charakterentwicklung und das Anbieten mehrer beschränkter Handlungsorte Chthulhu mehr kommerziellen rfolg bringen könnte ohne die klassischen Fans zu vergraulen.

Erste Ansätze in diese Richtung macht ja der "Hexer von Salem" Hintergrund der aber einen vollständig unabhängigen Hintergrund und nicht eine revidierte Cthulhu Fassung anbietet.

 

Gru? Jochen

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Noch mehr Infos von Pelgrane Press zum geplanten Spiel:

 

1. The game will be produced under license to Chaosium, we have their blessing, and they will be selling it from their website. It won't be called Call of Cthulhu, although it might have that as a subtitle. It's not intended to replace BRP of CoC; it's a new take on the background and it will be set in the 30s. I doubt it will affect sales of CoC; possibly it could increase them. I certainly hope so. If I didn't like CoC, I wouldn't be doing this.

2. There will be an optional section on a BRP/GUMSHOE hybrid, taking the investigation rules of the GUMSHOE, and combining them with general mechanics from the BRP.

3. There is no coin-tossing, that's just an early summary from Robin before he got down to work.

4. Investigative abilities are resource based, but core clues - ones essential for the adventure to continue are free if you have that ability. More flavoursome but not essential clues costs points from the investgation pool. Clever players can use other invetigative skills where appropriate.

5. General skills are also pool-based, but with a straightforward d6 die mechanic.

6. The GUMSHOE system is geared to creating coherent, investigation-drivenadventures; Robin worked backwards from adventure creation to get the clue mechanic. Most of the adventures for CoC could be run easily as GUMSHOE adventures.

7. There will be extensive sanity/stabilty rules which need to allow for the fact that some Lovecraft protagonists go mad, and some old duffers just muddle on through. It also has to allow for those people that like the SAN death spiral, and those that don't.

8. The basic design aim of Pelgrane Press for GUMSHOE, and all of our new games is that they should be:

Easy to learn

Easy to teach

Easy to play

Innovative

Approachable

Fun to play

Support long-term gaming

9. The current GUMSHOE system isn't the final rule set for the new version. After all, Ken hasn't even begun to work on it!

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Original von Arkam

Das grö?te Problem bei Cthulhu, in Hinsicht auf den kommerziellen Erfolg, sehe ich aber in der sehr engen Zielgruppe auch unter Rollenspielern.

 

Genau. Hier würde ich gerne ergänzen, dass die Zielgruppe aus vielen verschiedenen Gründen leider sehr eng ist. Das geht über die von dir weiter unten sehr treffend beschriebenen verschiedenen Spielertypen hinaus:

 

1. Horror: Das ist nicht jedermanns Sache. Ganz viele Leute winken da schon ab.

 

2. Lovecraft: Trotz Kultstatus ist Lovecraft noch lange kein Begriff wie beispielsweise Tolkien.

 

3. 1920er: Der Standard-Hintergrund, die 1920er, sind für die meisten Menschen eine recht fremde Epoche, wage ich mal zu behaupten. Viele Rollenspieler kennen sich auf Mittelerde besser aus als in der Weltgeschichte. Und mit den 20ern als Hintergrund holt man nur wenige hinterm Ofen vor.

 

4. Mythos: Es ist verdammt schwierig, einem unbeleckten Menschen, selbst einem unbeleckten Rollenspieler, in wenigen Sätzen zu erklären, worum es bei Cthulhu eigentlich geht. Da Cthulhu so facettenreich ist, dass sich Indiana Jones-Fans und Nietzsche-Anhänger gleicherma?en drin wiederfinden, ist der Hintergrund im Prinzip alles und auch nichts. Das finde ich persönlich sehr gut, weil einem damit viele Freiheiten bleiben. Andere Spieler wünschen sich da jedoch mehr Substanz und werden durch die Freiheiten abgeschreckt.

 

Ein neues Cthulhu-Spiel wird diese Punkte nicht oder nur begrenzt ändern. Deswegen fehlt ihm meiner Ansicht nach die Berechtigung.

 

Geschichtenerzähler

Dieser Typ von Rollenspielern wird von Cthulhu eigentlich am besten unterstützt.

 

Stimmt. Cthulhu ist meiner Ansicht nach ein Erzählspiel. Denn: In einem Horror-Rollenspiel ist der Adressat der Spieler, nicht sein Charakter. Deswegen sind die Regeln von Cthulhu in meinen Augen auch eher zweitrangig. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen ist ihre Aufgabe weniger die Simulation als das Erzeugen von Dramatik, um die Erzählug zu unterstützen.

 

Deswegen verstehe ich auch nicht, wozu es wiedereinmal ein neues Regelwerk braucht. Anders würde ich argumentieren, wenn WotC die Cthulhu-Lizenz übernommen hätte und nun eine neue Produktlinie starten würde. Da wäre ich der erste, der Feuer und Flamme dafür wäre. Aber Pelgrane Press ist ja auch nur so eine kleine Klitsche wie Chaosium. Da sehe ich einfach nicht genug Dampf dahinter, damit daraus was werden kann. Und dass sich zwei kleine Konkurrenz machen, anstatt gegen die Gro?en den Schulterschluss zu suchen, halte ich für dumm.

 

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Ein neues Cthulhu-Spiel wird diese Punkte nicht oder nur begrenzt ändern. Deswegen fehlt ihm meiner Ansicht nach die Berechtigung.

 

Du wei?t schon, da? es sowas wie einen US-Markt gibt, der anderen Gesetzen folgt?

 

Nochmal: In den USA hat fast jedes erfolgreiche Setting Mythos-Strukturen als Versatzstücke übernommen. CoC ist das Spiele der Autoren. Pelgrane Press ist eine kleine Klitsche. Wer "the better mousetrap" also ein funktionierendes CoC schafft, erlangt Ruhm und Ehre innerhalb der US-Autorenschaft.

 

Zudem kann man in den USA eben nicht Pegasus-Neuerscheinungen in schöner regelmä?igkeit kaufen. So ist jedes CoC besser als kein Cthulhu.

 

Und seit wann brauchen RPGs Berechtigungen au?erhalb des Wunsches der Autoren?

Welche Berechtigung hatte Liquid?

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Original von Marcus Johanus

2. Lovecraft: Trotz Kultstatus ist Lovecraft noch lange kein Begriff wie beispielsweise Tolkien.

Naja, der Markenname Tolkien ist auch nicht so wuchtig, wie man glauben mag. "Herr der Ringe" meinetwegen ... aber Tolkien? Gerade zwei tote Spiele auf dem Rollenspielfriedhof belegen nun ja, dass auch da der Name kein Verkaufsgarant war...

 

3. 1920er: Der Standard-Hintergrund, die 1920er, sind für die meisten Menschen eine recht fremde Epoche, wage ich mal zu behaupten. Viele Rollenspieler kennen sich auf Mittelerde besser aus als in der Weltgeschichte. Und mit den 20ern als Hintergrund holt man nur wenige hinterm Ofen vor.
Und dennoch kam es mir bislang so vor, dass du auch den Epochenwechsel in die 30er bisher nur kritisiert hast.

Vielleicht ist es ja so, dass diese Epoche, die zumindest in meinem empirisch irrelevanten Bekanntenkreis viele Chicago-Gangster-Assoziationen weckte, in Amerika grö?ere Kreise anspricht als die etwas zu unbekannten/gleichgültig betrachteten 1920er.

Ich finde gerade "die 20er in Deutschland" hierzulande als Setting interessanter und - nicht zu vergessen - unproblematischer zu publizieren als die 30er, aber was wei? ich, wie der amerikanische Markt das rezipiert...

 

Ein neues Cthulhu-Spiel wird diese Punkte nicht oder nur begrenzt ändern. Deswegen fehlt ihm meiner Ansicht nach die Berechtigung.
Ich finde es problematisch, hier von Berechtigungen zu sprechen. Was für ein Recht ist das?

Wirtschaftlich? Sollen Laws und Hite sich drum sorgen, nicht der Kunde...

Moralisch? Wohl kaum hier anzuwenden...

Welche Berechtigung soll ein Spiel also haben oder nicht?

 

Als "Arcane Codex" in Deutschland erschien habe ich auch gesagt, dass der Markt hier kein weiteres Fantasysystem braucht. Jetzt ist es seit Jahren da und verkauft sich weiterhin gut, wie ich gestern noch in Essen erlebt habe.

Soll doch der Markt entscheiden, ob etwas eine "Existenzberechtigung" hat oder nicht...

 

Stimmt. Cthulhu ist meiner Ansicht nach ein Erzählspiel. Denn: In einem Horror-Rollenspiel ist der Adressat der Spieler, nicht sein Charakter. Deswegen sind die Regeln von Cthulhu in meinen Augen auch eher zweitrangig. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Rollenspielen ist ihre Aufgabe weniger die Simulation als das Erzeugen von Dramatik, um die Erzählug zu unterstützen.
Für mich sind die Regeln gewisserma?en die Engine des Spiels. Und wenn die Story und die Grafik top sind, aber die Eingabemaske mich dauernd auf die Metaebene "Ich spiele ein Spiel" zurückzieht, kommt trotz Erzählansatz keine Stimmung auf.

Noch mal: für dich funktionieren die Regeln anscheinend. Für mich nicht.

Warum sollen nicht die, die nicht auf BRP stehen, noch mal die Chance bekommen, die Storyline mit einer neuen Engine zu erleben?

 

 

Gru?,

Thomas

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Original von Thomas Michalski

 

Ich finde es problematisch, hier von Berechtigungen zu sprechen. Was für ein Recht ist das?

Wirtschaftlich? Sollen Laws und Hite sich drum sorgen, nicht der Kunde...

Moralisch? Wohl kaum hier anzuwenden...

Welche Berechtigung soll ein Spiel also haben oder nicht?

 

 

Ich meine tatsächlich eine wirtschaftliche Berechtigung. Aber ich würde nie behaupten, den Stein der Weisen mit Löffeln gegessen zu haben. Vielleicht irre ich mich ja, und das neue CoC wird inhaltlich total toll und darüber hinaus auch noch ein Verkaufsschlager. An beides GLAUBE ich halt nicht. Und auf meiner persönlichen Wunschliste steht ein neues Cthulhu-Regelwerk halt ganz unten.

 

Da hätte ich mir halt einfach gerade von Hite und Laws ganz andere Sachen gewünscht. Aber ich betone nochmal: Das ist meine ganz, ganz persönliche Ansicht, die keinerlei Allgemeingültigkeit hat. Nach meiner persönlichen Erfahrung und langjährige Beobachtung im Rollenspielbereich GLAUBE ich halt, dass eine Aufspaltung kleiner Ressourcen und Absatzmärkte eher schlecht ist.

 

Ich meine, dass Pagan da ein tolles Modell verfolgt hat. Inhaltlich und optisch tolle Produkte, die das bereits Bestehende unterstützen, anstatt Konkurrenz zu machen. Und selbst das hat sich ja finanziell offensichtlich nicht so wahnsinnig gelohnt. Da eine neue Produktlinie aus dem Boden zu stampfen, ist meiner ganz persönlichen Meinung nach ein Glücksspiel.

 

Aber ich will ja auch nicht ausschlie?en, dass es funktioniert, und wie diese Diskussion hier zeigt, scheint es ja auch Leute zu geben, die das brauchen.

 

Also warten wir ab, was passiert. Trotz meine Bedenken drücke ich dem Projekt natürlich alle Daumen und werde mir das Spiel auf jeden Fall zulegen.

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Ich meine, dass Pagan da ein tolles Modell verfolgt hat. Inhaltlich und optisch tolle Produkte, die das bereits Bestehende unterstützen, anstatt Konkurrenz zu machen. Und selbst das hat sich ja finanziell offensichtlich nicht so wahnsinnig gelohnt. Da eine neue Produktlinie aus dem Boden zu stampfen, ist meiner ganz persönlichen Meinung nach ein Glücksspiel.
Es verbleibt die Frage, ob Pagan nicht noch viel mehr in die von dir befürchtete Falle getappt sind, und ihre Produkte vielleicht nicht trotz, sondern wegen ihrer BRP-Wurzeln Probleme hatten.

Einerseits, das habe ich aber ja jetzt auch oft genug gesagt und beginne, repetativ zu werden, ist auch die schönste Recherche, das tollste Layout und eine schöne Story am Spieltisch nur dann von Nutzen, wenn die Spieler sich darauf einlassen können. BRP mag da auch Leute verschreckt haben.

Vor allem glaube ich aber auch, dass die Schnittmenge etwa bei Delta Green und Cthulhu recht hoch ist. Ich glaube eigentlich nicht, dass DG Unmengen von Leuten zu BRP gebracht hat, anders herum aber auch nicht jeder BRP-CoC-Spieler DG gespielt hat. Wo Hite und Laws in meinen Augen das Potential haben, ganz neue Käuferschichten zu erreichen (jene, denen die Regeln nicht zusagten, sowie jene, die von den 20ern nie angelockt wurden), haben Pagan eher aus dem bestehenden Fundus der Cthulhu-Spieler eben einen Teil abgeworben und das bestehende Feld der Gaslight-, 20s- und Now-Spieler in Teilen in ihre Ecke abgelenkt haben.

 

Das ist jetzt auch nur meine private Spekulation, aber ingesamt lasse ich mich auch zusammenkürzen, dass man Defizite zwar exzellent verbergen kann, aber ab und an auch einfach mal ein radikaler Ruck notwendig ist, um das Gesamtbild lebendig zu halten.

 

 

Grü?e,

Thomas

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