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Lesezirkel - Die Berge des Wahnsinns


Dr. Clownerie
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[ALIGN=center]Der Cthulhu-Forum Lesezirkel liest:

 

Die Berge des Wahnsinns

Von Howard Philips Lovecraft[/ALIGN]

 

öTekeli-li Tekeli-li! Genau das, ich gestehe es ein, war es, was wir aus diesem plötzlichen Geräusch hinter dem näherkommenden wei?en Nebelvorhang herauszuhören meinten û diesem heimtückischen, melodiösen Pfeifen mit einem einzigartigen gro?en Tonumfang.ô

- Aufzeichnungen von William Dyer über die Expedition zu den Bergen des Wahnsinns

 

 

Nach dem äSchatten über Innsmouthô geht unsere literarische Reise nun zu den äBergen des Wahnsinnsô. Auch diese Geschichte ist sicherlich vielen Lesern schon bekannt, aber dennoch strahlt die Geschichte eine unheimliche Faszination aus, wenn man gemeinsam mit den beiden Protagonisten die uralten Stätten in der Arktis besucht. Die Diskussion wird, sobald alle fertig sind in der nächsten Woche starten, ich wünsche wieder viel Vergnügen und starte erneut mit einem Zitat:

 

äà denn für mich verbindet sich nur das Kalte in höchstem Ma?e mit dem Bösen, Schrecklichen, und mit dem Tod. (à) Der Norden (und die Arktis) mit seiner quälenden Kälte und seinen langen Nächten schreitenden Todes sind für mich die Epitome all dessen, was dem Menschen und dem Leben feindlich istà

H.P. Lovecraft an E. Hoffmann, 31.10.1036

Zitiert aus der Edition Phantasia: H.P. Lovecraft Gesammelte Werke Erzählungen 4

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Original von Warlock

Gro?artige Geschichte, eines der besten Bücher Lovecraft's!

Ich wäre auf jedenfall dabei, zwar schonmal gelesen aber nochmal lesen schadet nie, also ran an die Bücher und los :D

 

Ich les es auch nochmal, auch wenn ich es extrem langatmig finde... ;)

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  • 3 weeks later...

Einfach mal, um diese Thema wieder oben auf zu legen, poste ich, dass ich das Buch jetzt seit einiger Zeit durch habe.

Ich muss sagen, dass mir die Geschichte weitausbesser gefallen hat, als "Die Schatten über Innsmouth".

Und auch sowieso ist das eine meiner liebsten Erzählungen von Lovecraft.

Im Gegensatz zu den Schatten hat mir hier die Verfolgungsjagd am Ende sogar besonders gut gefallen und ist aus meiner sicht besonders hervozuheben.

Das offene Ende ist Lovecraft-typisch offen und bedrückend.

 

Also, wie ihr sicher mitbekommt, bin ich hellauf begeistert! =)

 

Grü?e!

-ElP

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Guest Charles Dexter Ward

Habs schon früher gelesen . und ich finde diese Story fast die beste von Lovecraft.

 

Was hat es mit dem Lesezirkel genau auf sich? Soll er nur zum Lesen animieren oder wollt Ihr zum Roman diskutieren? ;o)

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Um das mal ein wenig anzufachen: ich halte die Berge vom Gesamtaufbau her ja für eins der deutlichsten Beispiele für HPLs Zwiebelschalenmethode:


  • erst: die Geschichte, "wie die Welt sie kennt"
    dann: wie der Erzähler selbst den Teil erlebt hat, "den die Welt kennt"
    dann: Dinge, die die Welt noch nicht kennt
    dann: ... (usw., ganz allmählich immer näher ran)

 

Und der Motor, der einen dabei zum Weiterlesen treibt, ist genau dasselbe Noch-mehr-wissen-wollen, das den Protagonisten zum Schicksal wird: "Wenn die bisher erzählte Schicht alles wäre, was dazu zu sagen ist, dann gäb's doch die Erzählung gar nicht... da muss doch noch mehr sein... aber was?"

 

Das spricht mich - gerade auch durch diese Selbstreferenzialität - eigentlich mehr an als die verbreitete Salamitaktik, bei der Geschichten einfach nur so dahinplätschern, und dann kommt der Plot/das Grauen in kleinen Scheibchen in die Welt geschneit...

 

Wobei ich die letzte Bezugnahme auf Poe ziemlich klasse finde - mit dem bis dahin gegebenen Kontext ist die etwa genauso obskur und mysteriös wie der Bericht des Arthur Gordon Pym selbst... (wobei HPL übrigens Vernes Eissphinx entweder nicht kannte oder als zu 19.Jahrhundert, zu wissenschaftsoptimistisch wieder verwarf)

 

(Jetzt hab ich aber Hunger, mit diesen ganzen Vergleichen aus der Küche.)

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Hm.. Salami und Zwiebeln. Schmecken nicht nur gut, sondern die Metaphern gefallen mir.

Du hast Recht. Das ist auch der Grund, warum ich sehr, sehr selten Bücher zwei mal lese. Ich wei?, wie es ausgeht und wei?, was als nächstes kommt. Ich habe da keine Antribskraft.

Diese war bei den Bergen wirklich das perverse Wissen-Wollen von dem, was dem Protagonisten und seinem Kumpanan so schreckliches zugesto?en ist, dass sie so nahe am Wahnsinn wandeln...

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Ok, nachdem ja das letzte Mal Marcus sich dankenswerterweise angeboten hatte für einen sehr guten Diskussions-Einstieg durch eine provokante Meinung zu The Shadow over Innsmouth, will ich es dann diesmal für At the Mountains of Madness übernehmen, um die Diskussion ein wenig anzuregen, da ich mich diesmal wohl dafür anbiete als At the Mountains of Madness-Nicht-Möger 8) :

 

At the Mountains of Madness ist unbestritten interessant und hat sicherlich sehr schöne Momente. Allerdings finde ich gehört At the Mountains of Madness durchaus für mich zu Lovecrafts schwächeren Texten und ich finde, dass sie immens überbewertet wird; auch wenn ich nicht genau verstehe, wieso. Wieso ich sie zu den schlechteren zähle? Ich werde es gleich einmal probieren, aufzuschlüssen und würde mich definitiv freuen, wenn mir Leute widersprechen, da ich durchaus gewillt bin, At the Mountains of Madness gut zu finden, aber ... irgendwie kann ich es selbst nach dem vierten Mal lesen nicht. Es klappt einfach nicht. Allerdings habe ich mit eigentlich allen drei längeren Texten von Lovecraft Probleme und At the Mountains of Madness gehört für mich neben The Dream-Quest of Unknown Kadath zu den schwächeren Erzählungen. Merkwürdigerweise haben beide einen sehr guten Ruf.

 

Um meiner Meinung mal eine kleine Anekdote vorwegzuschicken (und auch ein wenig auf lovecraft-Art auf die Folter zu spannen, wie ich sie nun begründe 8) ): At the Mountains of Madness war die erste Geschichte von Lovecraft, die meine Freundin gelesen hat und ich könnte meinen Kumpel noch bis heute dafür kreuzigen, dass er ihr als Einstiegs-Empfehlung At the Mountains of Madness gegeben hat; denn seitdem bekomme ich sie nicht mehr dazu, eine andere Lovecraft-Story zu lesen. Es klappt einfach nicht, obwohl ich mir schon vorstellen könnte, dass es sie prinzipiell interessieren könnte. Aber At the Mountains of Madness hat sie vollständig durchgelesen; sich "durchgequält", wie sie meinte, weil es einfach zu langweilig war. Die Schluss-Szene mit dem Zug-Bild ist ihr extrem positiv in Erinnerung geblieben, aber der Rest ... 140 Seiten gähnende Langeweile. Und seitdem schaffe ich es nur noch, sie zu Cthulhu-Runden an den Tisch zu bekommen, aber kann sie nicht mehr dazu bringen, Lovecraft zu lesen. Ein dreifach donnernder Fluch auf meinen Kumpel! ;)

 

Natürlich ist es sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich bleibe weiterhin der festen ?berzeugung, dass At the Mountains of Madness ein sehr eigenwilliger Text ist. Wenn man Lovecraft-Fan ist, wird man ihn sicherlich gut finden. Aber als Einstiegs-Empfehlung ist es ziemlich daneben und ich denke auch, dass ich wei?, wo ein Lovecraft-Neuling sich verlieren könnte bzw. ich vermute, dass es sich mit meinen Kritikpunkten deckt.

 

Erst einmal vielleicht ein Hinweis auf die Struktur, die ja auch bei The Shadow over Innsmouth vor ein paar Wochen angesprochen wurde. Während Shadow over Innsmouth - meiner Ansicht nach - eine recht griffige und schlüssige Struktur hat, habe ich da mehr Schwierigkeiten bei At the Mountains of Madness. Natürlich kann man darüber diskutieren, aber wenn Shadow over Innsmouth eine merkwürdige Struktur hat, dann definitiv auch oder vielleicht gerade At the Mountains of Madness. Zunächst einmal ziehen sich die ersten zwei Kapitel ziemlich dahin; sogar noch mehr als in den anderen längeren Lovecraft-Texten, die ja irgendwie alle so ein paar Anlauf-Schwierigkeiten haben. Aber bei At the Mountains of Madness finde ich es am schlimmsten. Mich hat die Geschichte fast immer im zweiten Kapitel verloren, da ich da meistens einschlafe oder wegdöse oder mit meinen Gedanken woanders bin. Nicht nur, dass ich finde, dass das zweite Kapitel mit am schlechtesten geschrieben ist (stylistisch), es ist auch noch das längste Kapitel.

 

Die Story ist nach der Hälfte des Textes vorbei; ich wei? es grade auswendig nicht mehr, aber ich glaube, es war so um Kapitel 6 herum und 12 oder 13 oder so hat es insgesamt; sorry, bin gerade zu faul, um nachzuschlagen, aber sooo genau muss es ja auch nicht sein. Klar, das ist eigentlich ein typisches Lovecraft-Stilmittel, nur schie?t es sich hier ein Eigentor, wie ich finde. Wesentlich raffinierter ist es meiner Ansicht nach im Whisperer in Darkness gemacht und selbst im eher ruhigen Shadow out of Time; dort wird es tatsächlich eher gegen Schluss eingesetzt und dort wirkt es um so beklemmender, um so hektischer, macht den Leser um so nervöser, weil es viel näher am Ende ist und er immer mehr auf die Folter gespannt wird, obwohl er wei?, dass ja gleich die Auflösung kommen müsste. Das klappt bei Whisperer und Shadow out of Time viel besser, wie ich finde. Bei At the Mountains of Madness hat man zunächst einen ähnlichen Effekt, aber ... es kommen erst noch einmal ca. 60 Seiten. Zum Vergleich: Bei den anderen beiden Geschichten sind das 20 oder maximal 30 Seiten. Das mag zwar in der Relation her ähnlich sein, da die beiden Geschichten kürzer sind, ändert aber trotzdem nichts am faktischen Umfang, den der Leser noch überbrücken muss.

 

Aber nicht nur das! Der Spannungsbogen wird dazwischen vollkommen entspannt. Wenn dann von der Stadt berichtet wird, wird das so ausgedehnt beschrieben und die Geschichte der Rasse wird so ausführlich beschrieben, dass ich mir zumindest dachte: "jetzt komm endlich einmal zur Sache"; ganz davon ab, dass mir hier irgendwie der "Pfiff" fehlt, den es durchaus bei den anderen beiden Geschichten gibt. Das ist zumindest bei Shadow out of Time geschickter gemacht, da die Geschichte der Yithians bereits in dem Spannungs-Aufbau in der ersten Hälfte der Geschichte erzählt wird. Bei At the Mountains of Madness ist sie aber meiner Ansicht nach fehl am Platze. Sie ist genau ein ähnlicher Durchhänger wie die viel zu detaillierte Expeditions-Beschreibung der ersten beiden Kapitel. Und so wird der Spannungs-Bogen komplett entspannt, obwohl er ja eigentlich durch den "erschrockenen/retardierenden Erzähler" eher aufgebaut werden sollte. Ich finde, das klappt über den Umfang an Seiten einfach nicht - zumindest ist es Lovecraft hier nicht gelungen, meiner Ansicht nach. Insgesamt finde ich da die Dramaturgie einfach extrem unglücklich gesetzt und es klappt bei dem Aufbau irgendwie für mich nicht. Was bei den anderen Geschichten mich wirklich in den Bann gezogen hat und ich bei Whisperer in Darkness schon nahezu genial handwerklich umgesetzt finde, verfehlt hier seine Wirkung total auf mich. Mich verliert die Geschichte dadurch eher als gespannten Erzähler.

 

Ein weiterer Kritikpunkt ist für mich die Stylistik, die besonders in den ersten beiden Kapiteln deutlich wird. Zum Glück legt es sich mit fortschreitender Erzählung wieder, aber ... ich finde Lovecraft übertreibt es mit den Fachausdrücken und der Detail-Genauigkeit hier einfach. Es mag ja durchaus sein, dass die Absicht war, eben einen Fach-Spezialisten darzustellen, der sich gut auskennt und dies will man eben deutlich machen. Ok, aber das kann man auch mit weniger machen und nicht mit den ganzen Fachwörtern, die zumindest mich vollkommen verlieren, weil ich mich in dem Bereich so gar nicht auskenne und der Text erklärt sie auch nicht. Es wirkt auf mich, als ob Lovecraft hier ein bisschen name-dropping betrieben hat, um aus dem zu schöpfen, was er ja als immens gebilderter und autodidaktischer Mensch gelesen hat. Aber es ist hier einfach zu viel, wie ich finde. Nicht nur, dass es mich verliert ... ich kann mir auch darunter nichts vorstellen, wenn der Erzähler genauestens erklärt, dass diese Bodenschicht ja Prä-Jura ist und somit noch vor dem sowieso-Alter liegt, dann bringt mir das als Leser erst einmal wenig und verärgert mich eher, weil ich keinen wirklichen Anhaltspunkt bekomme. Und so verliert sich der Text gerade in den ersten beiden Kapiteln in manchmal ganzen Absätzen mit diesem Fach-Simpeln. Das hat mich jedenfalls schon immer an At the Mountains of Madness gestört, bei jedem Lesen erneut und bei jedem Lesen hatte es den gleichen Effekt auf mich: Meine Gedanken wanderten ab und am Ende des Absatzes kehrten sie wieder zurück und ich merkte, dass ich mich an kein Wort mehr aus dem Absatz erinnern konnte. Das hat mich jedenfalls ein wenig an das Stra?en-name-dropping bei Shadow over Innsmouth erinnert, bei dem ich auch dann irgendwie nicht mehr beim Text war; ist hier von der Ursache her ja durchaus ähnlich, nur dass bei Shadow over Innsmouth wenigstens nur bei dieser schwachen Verfolgungsjagd war, bei At the Mountains of Madness zieht es sich irgendwie durch das gesamte Buch, wie ich finde.

 

Eine weitere Sache, die mich ungemein stört, war - ich glaube - im 3. Kapitel die indirekte Beschreibung der Old Ones. Klar, dass sie irgendwie beschrieben werden müssten und natürlich ist die Beschreibung nur indirekt. Dennoch hat mich diese wirklich viel zu ausführliche Beschreibung gestört. Und au?erdem: unheimlich waren die Old Ones nach der Beschreibung nicht mehr. Sie wirkten für mich äu?erst greifbar. Natürlich sind sie nicht wirklich da gewesen und es wird ein wenig raffinierter gemacht durch die indirekte Beschreibung und auch eben die Tatsache, dass die Körper später verschwunden sind. Dennoch ... irgendwie wirkten die Old Ones sehr dürftig für mich. Selbst die Yithians in Shadow ouf of Time wirkten von der auch dort eher genauen Beschreibung her unheimlicher als die Old Ones und das, obwohl die Yithians ja doch wohlgesonnener beschrieben oder wahrgenommen werden. Diese Beschreibung stört mich jedenfalls ungemein und da hat sich Lovecraft irgendwie keinen gefallen auf diese Weise getan. Irgendwie fehlte da für mich das typisch "lovecrafteske", das verstörende Bild, die Unfähigkeit, es in der Gesamtheit zu beschreiben. Oder habe ich da etwas im Text überlesen? Was durchaus auch sein könnte. Dann bitte widersprechen, aber so war zumindest mein Eindruck beim Lesen und ich muss gestehen ... da ich At the Mountains of Madness wirklich nur sehr widerwillig gelesen habe, würde ich auch sehr widerwillig nochmal "genau" nachlesen bzw. suchen wollte. Aber vielleicht langt der Eindruck ja, um zu zeigen, worauf ich hinaus will oder vielleicht sehen es andere ja ähnlich oder hatten eine ähnliche Wahrnehmung.

 

Natürlich hat At the Mountains of Madness auch seine guten Momente und seine schönen Szenen. Bemerkenswert ist da natürlich der Schluss mit dem Zug-Bild; das ist schon toll! Definitiv, das ist das, was Lovecraft meiner Ansicht nach ausmacht. Ebenso auch die black-box, die mit den Bergen aufgebaut wird, die noch hinter den Bergen des Wahnsinns sind; also jene Berge, vor denen selbst die Old Ones Angst haben. Das wird ja nie ganz gelüftet und nur angedeutet und hat auf mich einen ähnlich verstörenden Eindruck gemacht, wie die Falltüren in Shadow out of Time - auch wenn ich letztere durchaus beeindruckender fand.

 

[Posting aufgesplittet]

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Ich könnte sicherlich noch genug andere schöne Szenen finden, aber ich vermute, da At the Mountains of Madness sowieso eine sehr beliebte Lovecraft-Geschichte ist, dass die Szenen sowieso früher oder später dann dran kommen. Mich würde einfach interessieren, ob jemand eine Ahnung hat, wieso At the Mountains of Madness so beliebt ist. Die Frage hatten wir ja bei Shadow over Innsmouth auch und das, obwohl Lovecraft sie selbst wohl als eine seiner schlechtesten empfunden hat. Bei At the Mountains of Madness ist es wohl genau anders herum, zumindest lobt Derleth At the Mountains of Madness in höchsten Tönen als eines von Lovecrafts beeindruckensten Werken. Dem kann ich mich irgendwie so gar nicht anschlie?en. Von denen, die von At the Mountains of Madness so fasziniert sind, würde mich interessieren, was genau diese Faszination ist. Vielleicht springt sie ja dann auf mich über, denn ich würde sie wirklich gerne mögen und habe es mehrfach probiert. Klappt nur einfach nicht für mich; der Text explodiert für mich irgendwie nicht. Vielleicht fehlt mir da auch nur irgendwie so ein Mosaik-Steinchen, das ich bisher übersehen habe. Das kann durchaus sein.

 

Ich will natürlich niemandem sein Lesen madig machen, nur dachte ich mir, dass eine etwas zugespitzte Meinung vielleicht hier auch ganz gut wäre, nachdem die Diskussion um Shadow over Innsmouth dadurch ja sehr spannend wurde, wie ich finde.

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Komm jetzt grad nicht zur ausführlichen Antwort, aber: mit dem Fachgesimpel hast du wohl recht; liegt wohl auch daran, dass Lovecraft durchaus einiges eigenes Interesse an der Antarktis hatte (jedenfalls hat er die Geschichte zwischen Abfassung und Veröffentlichung noch an Expeditionsergebnisse aus der Zwischenzeit angeglichen). Von dem her... ja, massives Salbadern auf der Geo-Schiene; wenn ich nun als Kind nicht mit rasender Begeisterung jedes Buch über Saurier und Frühgeschichte verschlungen hätte, das irgendwo rumlag, hätt ich mich da garantiert auch sehr massiv angeömmelt. (Wobei ich gar nicht mehr wei?, die Wievielt-Lektüre das jetzt war.)
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Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen, wobei gerade die beiden oben genannten Kritikpunkte dazu beigetragen haben.

Zum einen finde ich es toll, dass L. so viel und genau recheriert hat und sich in das Thema eingearbeitet hat, da ich nichts ärgerlicher finde, als das oberflächliche/falsche Geschreibe eines Autor, der sich nicht wirklich mit seinem Thema beschäftigt hat.

Zum anderen bringt L. den wissenschaftlichen Stil seines Protagonisten gut rüber, da dieser ja schliesslich eine Art Expeditionsbericht verfasst und kein Autor von Horrorgeschichten ist.

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Guest Black Aleph
Original von Phil Maloney

 


  • erst: die Geschichte, "wie die Welt sie kennt"
    dann: wie der Erzähler selbst den Teil erlebt hat, "den die Welt kennt"
    dann: Dinge, die die Welt noch nicht kennt
    dann: ... (usw., ganz allmählich immer näher ran)

 

Genau diese Gier nach Wissen ist es, was den Leser treibt. Und deswegen finde ich Lovecraft toll, da er einerseits ästhetischen Anspruch an die Wissenschaft nd ihre entdeckungen, andererseits an die Sorgen die darum geknüft sindm hegt, und dazu noch bestens informiert ist für einen Mann seiner Zeit.

 

Wohl eine der Eigenschaften, die bestens dazu geeigent sind Lovecrafts Geschichten und Rollenspieler, die sich ja ebenso in oft in Diskussionen verwicklen, etwas näher zu bringen.

 

 

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Sorry, dass ich mich an der Diskussion nicht beteilige, aber leider ist Berge des Wahnsinns eine der wenigen - ich glaube die einzige - Lovecraft-Erzählungen, die ich nicht gelesen habe. Und im Moment komme ich leider nicht dazu, weil ich an einem Artikel für die CW sitze. Sobald ich fertig bin, lese ich den Text und mache hier mit. Hoffentlich schläft die Diskussion bis dahin nicht ein.

 

Dranbleiben, Jungs! Mehr Meinungen!

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