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Arkham Now (das Quellenbuch)


Metaphysicus
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Original von King Ghidrah

Und dieses Drogenthema kam schon sehr modern hinüber

[...]

DIES in Arkahm oder Dunwich in den 20?er, nö. Zumal wir mit dem Auto (dicker Escalate) auch wilde Verfolgungsjagden hatten. So gesehen kann ich mich diesen Argumenten nicht so ganz anschliessen.

[...]

 

Ich glaube es ist alles eine Frage der "sonstigen" Spielweise (also wenn man '20 spielt) und der Erwartungen an den "Now-Mythos".

In meiner Runde (speziell beim Orient-Express) gab es sehr häufige Verwicklungen mit Drogen (siehe Opium) und Süchtigen/Junkies.

Verfolgungsjagden in Arkham wurden ebenfalls durchgeführt, sogar schon unter "nichteuklidischen" Bedingungen. Diese von dir beschriebenen Elemente sind in meinen Augen kein hinreichendes Kriterium für NOW. Zumindest was meine Gruppe betrifft.

Ohne jetzt mein Verständnis von NOW gro?flächig auszubreiten: die Grundbausteine des Horrors müssen bei Now einfach anders aufgebaut sein. Konzepte wie Verlust der Identität durch Technik, riesige Ballungszentren, Reduzierung des Menschen auf eine blinde Konsummaschine und seinen Marktwert - all das passt eiinfach nicht zu der verträumten Kleinstadt Arkham. Eine getreue Umsetzung der NOW Prinzipien müsste sie ja eigentich zu einer seelenlosen Stadt unter vielen machen, was dem Ganzen völlig den Sinn nehmen würde..

Oder man führt sie als letzte Bastion der 20er ein, was nur noch lächerlich wäre.

 

Also Daumen hoch für die Entscheidung, die Lovecraft Country Reihe in der klassischen Epoche zu belassen.

 

 

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Zitat Amenaza:

 

Ballungszentren, Reduzierung des Menschen auf eine blinde Konsummaschine und seinen Marktwert - all das passt eiinfach nicht zu der verträumten Kleinstadt Arkham. Eine getreue Umsetzung der NOW Prinzipien müsste sie ja eigentich zu einer seelenlosen Stadt unter vielen machen, was dem Ganzen völlig den Sinn nehmen würde..

Oder man führt sie als letzte Bastion der 20er ein, was nur noch lächerlich wäre.

 

 

?hhhh ja, mir ging es aber darum da? dieses Szenario für mich nicht in den 20?ern geht. Und dieses Gefühl der Verlassenheit in einer zivilisierten Stadt trotz Technik & moderner Medizin. Und diese Junkies waren ja keine abgehalfterten Gestalten vom Bahnhof gegenüber.

 

Verfolgungsjagden gehen ja immer, auch mit Droschken.

So und für mich war/ist dies ein gutes Szenario. Und wenn es für euch ohne Probleme in den 20?er läuft ist dies auch schön. Meine Meinung bleibt: die "Königin des Zwielichts" ein gutes NOW-Szenario. Bessere als die Szenarien im NOW-Buch, denn die kamen mir wahrlich "altmodisch" vor.

 

Das Arkham-Now Buch möchte ich auch nicht haben....

 

Also Daumen hoch für die Entscheidung, die Lovecraft Country Reihe in der klassischen Epoche zu belassen.

 

 

:))
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Original von King Ghidrah

?hhhh ja, mir ging es aber darum da? dieses Szenario für mich nicht in den 20?ern geht. Und dieses Gefühl der Verlassenheit in einer zivilisierten Stadt trotz Technik & moderner Medizin. Und diese Junkies waren ja keine abgehalfterten Gestalten vom Bahnhof gegenüber.

 

Nun, das ist wohl Ansichtssache. Ich will ja nicht sagen, dass das komplette Szenario Schrott ist oder keinerlei Stimmung transportiert, sondern dass man es mit Hilfe "richtiger" NOW Elemente noch wesentlich besser hätte präsentieren können.

Dadurch, dass man trotzdem ein kleines, verlassenes Nest nimmt (unter Universitätsstadt stelle ich mir etwas anderes vor, vom grundsätzlichen Konzept des "Unidorfes" mal ganz zu schweigen) wird einfach Potential verschenkt. Im Vergleich dazu kann man ja mal "Die Wilde Jagd" betrachten:

 

SPOILER

 

Auch wenn das Abenteuer sich in den meisten Punkten stark unterscheidet, das Drogen/Junkies zu willenlosen Werkzeugen - Konzept ist vom Aufbau her sehr ähnlich. Der eine versucht Macht aus den Seelen zu schöpfen, der andere will ein astrales Leuchtfeuer bauen. Nur bei DWJ passiert es wirklich mitten unter uns in einer Weltmetropole, wo eine kleine Randgruppe am Fundament der Gesellschaft rüttelt. Und bei KDZ ist es - irgendwo. Weit weg.

 

Aber naja, wir werden offtopic...

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Ich finde das NOW-Bashing, konkretisiert an Nocturnum, ziemlich anstrengend. Unterm Strich macht die Diskussion auf mich den Eindruck, dass es extrem hohe Erwartungen an Cthulhu NOW gibt, denen eigentlich kaum ein Szenario gerecht werden kann. Umgekehrt habe ich jedenfalls bislang kaum Diskussionen erlebt, dass ein Abenteuer die Atmosphäre der 1920er soooo schlecht wiedergeben würde oder die Möglichkeiten des Zeitabschnitts nicht ausreizen würde etc.

 

Dass Cthulhu als Haupthintergrund die 1920er benutzt ist ein Zufall. Sandy Petersen wollte seinerzeit eigentlich ein Spiel mit aktuellem Hintergrund verfassen. Es war eine relativ kurzfristige Entscheidung der Chaosium-Redakteure, ein historisches Spiel daraus zu machen.

 

Es gibt viele gute Gründe, Cthulhu lieber in der Gegenwart als in irgendwelchen anderen Zeitabschnitten zu spielen: Die Spieler können sich besser in gegenwärtige Charaktere versetzen als in Charaktere aus anderen Zeitabschnitten. Nicht bei jedem Gegenstand muss gefragt werden, ob es den denn überhaupt schon gibt oder nicht. Ich muss als SL nicht Ewigkeiten recherchieren, sondern kann einfache Nachrichtenseiten nutzen, um meine Informationen zusammenzustellen. Einfache Ausdrucke von Zeitungsseiten kann ich als Handouts benutzen, ohne stundenlang vor Photoshop zu sitzen usw.

 

Und gerade bei einer langen Kampagne, kann ich diese Vorteile einfach genie?en. Es muss nicht jedes einzelne Szenario nun restlos alle Möglichkeiten, die eine aktuelle Umgebung dem Spiel bietet, auch ausnutzen.

 

Wenn sich Szenarien in den 1920ern und in der Gegenwart atmosphärisch gleichen, dann liegt das unter anderem auch daran, dass die 1920er trotz aller Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten mit unserer Gegenwart aufweisen. Darüber hinaus gibt es einfach für ein Horror-Rollenspiel wie Cthulhu einfach bestimmte Rahmenbedingungen, die unabhängig vom Zeitabschnitt wichtig sind. Abgelegene Orte, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, gehören beispielsweise zum Genre. Im gewissen Sinne sind Horror-Geschichten einfach zeitlos, da es hier eher um ein Gefühl als um die Rahmenbedingungen geht. Deswegen muss nun nicht jedes Abenteuer den Mythos für die Gegenwart neu erfinden.

 

Sorry, ich argumentiere gerade ein wenig OT, aber diese Diskussion, die ja auch hier reinspielt, geht mir schon eine ganze Weile gegen den Strich und ich finde leider jetzt erst die Zeit, mich dazu etwas ausführlicher zu äu?ern.

 

Was nun konkret Arkham NOW angeht: Die Qualität des Quellenbandes kann ich auch noch nicht beurteilen, weil ich ihn noch nicht habe, aber ich werde ihn mir garantiert zulegen. Ich bin vom auf Deutsch erschienenen Arkham-Material ebenfalls begeistert. Als ich jedoch meiner Runde vorschlug, eine 1920er-Arkham-Spielrunde zu leiten, stie? ich auf heftigen Widerstand. Das Argument: "Och, nee, wieso denn 1920er? Wir mögen ja echt gerne Cthulhu, aber können wir nicht lieber in der Gegenwart spielen?"

 

Für Spieler, die nun nicht gerade die riesigen Lovecraft-Fans sind, trotzdem aber gerne Cthulhu spielen (ja, solche gibt es auch), sind die 1920er nämlich unter Umständen ein Klotz am Bein. Wieso muss ich ihnen als Spielleiter das Leben schwer machen, indem ich ihnen ihre gewohnte Umgebung wegnehme und sie in einen Zeitabschnitt versetze, mit dem sie nichts anfangen können? Was hindert mich daran, das Arkham-Material in die Gegenwart zu transferieren?

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Nun ich wollte dies nicht so OT führen, doch dieses NOW-Bashing und eben speziell gegen NOCTURNUM (1) hielt ich für einen Anlass das es auch zufriedene Spieler (Käufer) von NOW/NOCTURNUM gibt.

Vielleicht bin ich ja auch ein anspruchsloser Konsument.

 

Und mir geht es wie meinem Vorredner: in Arkham der 20?er hat bei kein Spieler Bock drauf. Der Band ist wirklich toll, finden aus den von dir genannten Gründen NOW ansprechender und dynamischer.

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Ich kann mich Marcus nur anschlie?en. Nicht unbedingt was Arkham Now angeht, aber was Cthulhu Now angeht. Au?erdem finde ich die Diskussion über das "richtige" Now ein bisschen abstrus. Zum Beispiel würde ich die neueren Teile von Alone in the Dark als Now bezeichnen (und bitte jetzt keine Diskussion über die Cthulhuhaftigkeit oder die Qualität der Spiele :rolleyes: ) und die erzeugen zum Teil auch eine interessante Atmosphäre, ohne die oben aufgezählten Elemente zwanghaft zu benutzen. Auch sonst finde ich, dass man durchaus Now Stimmung erzeugen kann, wenn man zum Beispiel in einem abgelegen Hinterwäldlerdorf ankommt (als "moderne" und "zivilisierte" Menschen ;) ) und sich mit den inzestiösen Machenschaften in einer fremdartigen Subkultur konfrontiert sieht. Als Beispiel fällt mir hier The Wicker Man ein ... Nein, nicht der mit Nicolas Cage *kotz* X(
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Please Back2Topic!

 

Was das NOW-Feeling anbelangt, so verweise ich an der Stelle mal kurz auf den Abenteuer-Wettbewerb, dessen Ergebnisse bald präsentiert werden!

 

Und wer sonst noch über die Stimmung bei CTHULHU NOW diskutieren möchte, eröffne dann bitte einen eigenen Thread!

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@Marcus Johanus

Zwar kann ich jetzt nur für mich sprechen, aber wo wird hier denn bitteschön NOW-Bashing betrieben? Im Gegenteil, mittlerweile ziehe ich NOW sogar schon allen anderen Settings vor, u.a. aus denen von dir genannten Gründen. Und in diesem Zusammenhang habe ich zumindest das Gefühl, dass bei Nocturnum NOW-Potential verschenkt wurde. Ich sage nicht, "Nocturnum ist kacke" - ich habe sie auch schon komplett bei mir stehen. Und von extrem hohen Erwartungen kann auch nicht die Rede sein, ich erwarte nur, dass ein NOW Abenteuer mehr ist als ein 20er Abenteuer mit Internet und Handys (Achtung: Aussage wurde überspitzt). Bei Unseen Masters ist das zum Beispiel ausgezeichnet gelungen.

 

EDIT:

Sorry starwarschef, hab deinen Post nicht mehr gelesen, weil meiner zu lange im Schreibmodus offen war. Habe ihn nur nebenbei getippt. Habe aber auch nicht mehr vor, mehr dazu zu sagen oder einen Thread zu eröffnen...

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@Amenaza: Kein Problem ;)

 

Synascape hat sich ja schon die Mühe gemacht einen neuen Thread zum Thema Cthulhu Now zu eröffnen:

http://www.cthulhu-forum.de/thread.php?threadid=7792&boardid=8

 

Dankenswerterweise hat er auch schon einige Aussagen aus diesem Thread übernommen!

 

@Synascape: THX

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Vergesst bitte nicht hier Meinungen über den Arkham now Band zu posten, sobald ihr was gelesen/überflogen habt.

 

Ich bin nämlich auch schwer am überlegen (egal in welche verachtenswerte Ecke mich das jetzt steckt) ...

 

P.S. Es gibt mittlerweile auch 2 sehr positive Kritiken. Darüberhinaus meine ich aus der üblen Kritik viel verletzten Lokalstolz herauszuhören (50% der Kritik gehen übers Wetter?!) und die absolute Ablehnung von CthulhuTech (egal was man jetzt mal davon halten mag) als Lovecraft ODER SciFi Fan spricht meiner Meinung nach auch Bände.

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  • 4 weeks later...

So, bin durch, habe aber manches nur überflogen

 

SPAR DIR DAS GELD

 

Das meiste sind Kurzzusammenfassungen von beliebiegen Orten, entweder mit Mini-Szenarioidee oder so, dass du dir das (evtl besser) ad hoc aus den Fingern saugen kannst.

 

Die 3 Szenarios sind unterdurchschnittliche Standardware, und haben vor allem KEINERLEI Bezug zu Arkham, könnetn überall spielen. Eins kann man sich runterladen bei Chaosium umsonst (Lost in a book)

 

Einziger Pluspunkt: Geschichte der Bibliothek, ca ne halbe Seite, das fand ich ganz nett zu lesen.

 

Forget it X(

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  • 1 month later...
Original von Marcus Johanus

 

 

, auch ausnutzen.

 

Wenn sich Szenarien in den 1920ern und in der Gegenwart atmosphärisch gleichen, dann liegt das unter anderem auch daran, dass die 1920er trotz aller Unterschiede auch viele Gemeinsamkeiten mit unserer Gegenwart aufweisen. Darüber hinaus gibt es einfach für ein Horror-Rollenspiel wie Cthulhu einfach bestimmte Rahmenbedingungen, die unabhängig vom Zeitabschnitt wichtig sind. Abgelegene Orte, in denen die Zeit stehen geblieben zu sein scheint, gehören beispielsweise zum Genre.

 

Solange ich keine direkte Erfahrung mit neuzeitlichen Abenteuern habe, werde ich mich dazu nicht weiter äu?ern, au?er das die Art der Präsentation und der Spielstil einfach anders, hektischer, zerissener sein mu?. So wie heutige Filme anders geschnitten werden als noch vor 20 Jahren.

 

Aber was verlassene Írtlichkeiten und zurück gebliebene Gegenden betrifft: Es scheint einigen nicht klar zu sein, da? es die zuhauf und auch heute noch gibt.

 

 

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