Jump to content

Die Bestie 1 - Präludium erschienen - deine Meinung dazu?!


Judge Gill
 Share

Recommended Posts

Ich habe nun den 1. Band der "Bestie" gelesen und muss sagen, dass ich sehr angetan bin von dem Material. Eine hübsche Mischung aus Pulp, Indiana-Jones-Abenteuer und Horror; Action, Ermittlungsarbeit und Atmosphäre halten sich schön die Waage. Natürlich ist manches sehr klassisch und damit vorhersehbar, aber mein Gott, wenn man eine Kampagne wie "Die Bestie" kauft, weiß man vorher, dass man ganz typisches Cthulhu kriegt. Ich finde das jedenfalls überhaupt nicht störend.

 

Einziger Kritikpunkt: Beim Lesen hatte ich den Eindruck, dass der Plot wirklich extrem linear verläuft und die SC kaum Möglichkeiten haben, zumindest in diesem frühen Stadium der Kampagne vom vorgezeichneten Weg abzuweichen. Aber im Spiel sieht das sicher nochmal anders aus; wahrscheinlich wird man als SL eh gezwungen, durch die Entscheidungen der SC die ganze Sache etwas aufzubohren.

 

Schön auch, dass mehrere Möglichkeiten geboten werden, in die Kampagne einzusteigen. Ich persönlich finde "Das Geisterhaus" eher lahm, mit "Der Vorfall in den Black Hills" kann ich mich auch nicht so recht anfreunden (was an den Shan liegt, die ich als Kreaturen nicht so gelungen finde). Also lasse ich meine Spieler mit "Das Heiligtum" beginnen und im Auftrag von Robert Carrington das Grundstück kaufen. Paul LeMond ist ein alter Jugendfreund von ihnen, sodass es reicht, wenn sie ihm erstmals in "Der Träumer" im Spiel begegnen.

 

Übrigens finde ich es eine tolle Entscheidung der Redaktion, die Handout-Texte in den Abenteuer-Fließtext einzufügen, das erleichtert das Lesen ungemein.

 

Jetzt müssen die anderen beiden Bände her. Bin schon sehr gespannt, wie die Kampagne weitergeführt wird.

Link to comment
Share on other sites

  • 2 weeks later...

Sorry, wenn ich schon wieder nerven muss, aber bereits im 2. Abenteuer (der Vorfall in den Black Hills) ist schon der nächste Bock (vermutlich einfach nur schlecht recherchiert):

 

Zum Thema Pechblende wird gesagt, dass es nur sehr schwach radioaktiv ist und quasi nicht zu Verstrahlung führen kann.

 

Tatsächlich sagt Wikipedia zu Uraninit (=Pechblende):

 

Durch seinen Urangehalt von bis zu 88,15 % ist Uraninit eine der stärksten natürlichen Quellen radioaktiver Strahlung...

 

Also nix mit nur schwach radioaktiv.

 

Ist jetzt nicht so richtig schlimm, denn ich habe den Spielern verklickert, dass das eher die damalige Annahme ist, dass es nur ganz schwach strahlend ist, trotzdem finde ich sowas immer sehr schade.

Link to comment
Share on other sites

Zum Thema Pechblende wird gesagt, dass es nur sehr schwach radioaktiv ist und quasi nicht zu Verstrahlung führen kann.

 

Tatsächlich sagt Wikipedia zu Uraninit (=Pechblende):

 

Durch seinen Urangehalt von bis zu 88,15 % ist Uraninit eine der stärksten natürlichen Quellen radioaktiver Strahlung...

... eine der stärksten in der Natur vorkommenden Quellen. Und die kann immer noch harmloser sein als ein Kernbrennstab.

 

Durch seinen Urangehalt von bis zu 88,15 %ist Uraninit eine der stärksten natürlichen Quellen radioaktiver Strahlung.

...weist reiner Uraninit eine spezifische Aktivität von etwa 157,8 kBq/g auf (zum Vergleich: natürliches Kalium 0,0312 kBq/g; abgebrannter Kernbrennstoff 18.000.000 kBq/g).

Deshalb sollte Uraninit nur unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen gelagert und verarbeitet werden.

Zudem ist Uran ein Alpha Strahler, der Primär auf kurze Distanz und nur oberflächlich gefährlich wird.

- Zeitdauer der Exposition spielt natürlich auch eine Rolle.

 

Man kann so einen Brocken Pechblende ein paar Minuten in die Hand nehmen ohne das einem der Arm kurz darauf abfällt. ;)

(genaue Dauer müsste ich ach recherchieren... )

Link to comment
Share on other sites

Klar kann man das, aber wenn ich als Bergarbeiter täglich mit diesem Material während meiner Schicht (8h+) zu tun habe, sollte ich mir vermutlich irgendwann schon mal die Haare raufen (und das nicht, weil ich mit der Gesamtsituation unzufrieden bin ;) ).

Link to comment
Share on other sites

Jo, so ein Bergarbeiter der täglich damit zu tun hat und dazu nicht nur große Brocken, sondern ach Staub,

dessen Lebenserwartung mit den damaligen Schutzmaßnahmen sollte nicht allzu hoch sein.

 

Gib mal die Seitenzahl, dann schau ich mal im Band nach.

Link to comment
Share on other sites

S. 65

Wie Antoine Henri Becquerel 1896 entdeckte, ist Uran wiederum das einzige
radioaktive Element, das in der Natur vorkommt. Pechblende
ist dabei nur schwach radioaktiv und wird industriell
typischerweise zusammen mit Blei zum Färben von
Glas verwendet (Uranglas).

Link to comment
Share on other sites

Also wenn ich bei Wikipedia lese:

 

Durch seinen Urangehalt von bis zu 88,15 %[2] ist Uraninit eine der stärksten natürlichen Quellen radioaktiver Strahlung. Befindet sich das Uran im säkularen Gleichgewicht mit seinen Tochternukliden, weist reiner Uraninit eine spezifische Aktivität von etwa 157,8 kBq/g[2] auf (zum Vergleich: natürliches Kalium 0,0312 kBq/g; abgebrannter Kernbrennstoff 18.000.000 kBq/g).[5] Deshalb sollte Uraninit nur unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen gelagert und verarbeitet werden.

 

finde ich als absoluter Nichtchemiker die max.) 157,8 gegenüber den 18.000.000 gar nicht so schlimm.

 

Und wenn es weiter heißt:

 

Uraninit ist das wirtschaftlich bedeutendste Uranmineral. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Uraninit zur Herstellung von Farben sowie zur Gewinnung von Radium (z.B. Jáchymov (Joachimsthal), Tschechische Republik) gewonnen.

 

kann ich mir nicht vorstellen, dass damals sehr schnell sehr viele Leute umgefallen sind. Das wäre bestimmt irgendwann aufgefallen.

Ich gehe deswegen davon aus, dass die bergleute Langzeitschäden davontragen, aber nicht akut dem Zusammenbruch entgegenhasten.

 

 

Im Abenteuer gibt es dann ja auch eine andere Quelle für Radioaktivität, die der tatsächliche Auslöser der Strahlenkrankheit ist.

 

Link to comment
Share on other sites

Ja, ich denke, dass ja auch genau deshalb gesagt wurde, dass es nicht so stark strahlt (um es vom im Spoilertext genannten Sache abzugrenzen). Und 18 Mio. kBq/g sorgt dafür, dass du bei Kontakt quasi gleich Gevatter Tod neben dir stehen hast, aber 157.8 ist auch nicht ohne.

 

Das Ganze war auch nur ein leider weiterer Punkt, dem meine Runde aufgefallen ist.

 

Achso: dass Uraninit zur Herstellung von Farben und Radium herangezogen wurde, bedeutet ja nur, dass es ziemlich "verdünnt" verwendet wurde. Deshalb passierte der Bevölkerung nicht wirklich was akutes - aber das Erz (quasi in Reinform) abzubauen ist natürlich eine ganz andere Belastungsstufe.

Link to comment
Share on other sites

Ich habe dazu auch nix gefunden. Ich kann es mir nur nicht vorstellen, dass da den Bergleuten schnell was schlimmes passiert (weil das in der Realität eben auch nicht passierte, sonst hätte man es sicher nicht gemacht). Von daher sehe ich jetzt in der Erläuterung im Abenteuer auch keinen inhaltlichen Fehler (denn das ist es ja, worauf es letztlich ankommt - wird da was unterstellt, das in der Wirklichkeit ganz anders wäre und kippt das Abenteuer dadurch). Würd eich jedenfalls so sehen.

Link to comment
Share on other sites

Ich denke die Bergleute haben relativ schnell gemerkt das, was sie da abbauen nicht besonders förderlich für die Gesundheit ist.

Auch Kumpels aus anderen Minen hatten meines Wissens damals keine hohe Lebenserwartung.

Staub in der Lunge der zu Lungenembolien führen kann, kann man mit Tuch vor dem Gesicht ein wenig

vermindern.

 

und wie schon geschrieben ist Uran ein Alpha-Strahler: kurze Reichweite, dringt nur oberflächlich in den Körper ein, es sei denn

als Staub in die Lunge.

 

(und Strahlung gehört zur Physik, nicht zu Chemie /klugscheißermodus aus) ;)

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...