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[König!Reich!Unten!] Kapitel 7: Wolffsrevier– Dreiländereck Vogtland, 09. Mai 1924, Geilsdorf, 11:00 Uhr


grannus
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Rufe. Hinter dir. Die Deutschen! Sie haben dich gefunden. Du kannst deinen Kameraden nicht mehr retten. Du kannst nur noch fliehen. Oder ein paar der Bastarde mit dir nehmen. Verkauf dein Leben so teuer wie es dir nur möglich ist.

 

Jacques rutscht vom Mast herunter, seine Hand wandert langsam zu der versteckten Waffe.

 

Sie können nicht sehen, dass du noch eine Waffe hast. Sie sehen nur deinen Rücken! Töte sie!

 

..... "LÄMÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄR! ........ Jacques, JACQUES, komm runter da! Nicht da hoch! Bleib hier!  ........ DAS IST EIN BEFEHL"

 

Verstärkung? Rettung?

 

Jacques dreht sich um, an die Waffe denkt er nicht mehr. Seine Gedanken drehen sich im Kreis, schneller und schneller. Neben ihm kniet eine Gestalt. Ein Freund? Ein Feind?

 

Katharina? Dahinter Eduard und Rudolf. Und Erich, neben ihm am Boden?

 

Die Gedanken wirbeln weiter, immer rasender. Aus logischen Überlegungen werden undeutlich Bruchstücke, der Blick wird verschwommen.

 

Die Augen von Jacques drehen sich nach hinten, seine Beine geben nach und er fällt zu Boden. Stimmen. Wie durch Watte. Weit weg. Dunkelheit. Gnädiges Vergessen. Ein Ende des Wahnsinns ....

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Jacques verdreht die Augen und fällt bewusstlos zu Boden, Katharina hatte es gerade noch verhindert, dass Jacques eines der nicht isolierten Teile des Mastes berührt. Dies hätte zu einem sehr starken Stromschlag geführt. Um da hoch zu klettern, musste man gut aufpassen. Ruhe senkt sich wieder über die Szenerie, die letzten Stimmen verhallen im Wind. Der Große Krieg mag vorbei sein, doch bestimmt er nach wie vor das Denken und Handeln vieler. In Situationen wie diesen reißen alte Wunden wieder auf, viele davon tödlich. Solche Wunden brauchen viel Zeit und Pflege um zu verheilen.

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Ich hetzte hin um zu helfen. "Katharina, ich bin da!" Greife zu.

"So jetzt haben wir ihn, ganz langsam."
Zusammen legen wir ihn auf den Boden ab.

"Katharina, halten Sie bitte seinen Kopf oben."
Gucke mir den guten an ... ok sieht gut aus, nichts was man nicht mit einem Schluck herunterspühlen könnte

Greife zu, Flachmann schraube den auf und benetze damit die Lippen des Freundes.

"Mon Camerade ... hier was Feines."

 

"Klasse Katharina, ich danke Ihnen!"

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Jacques schlägt die Augen auf und hört Rudolfs Stimme. Er spürt eine Flüssigkeit an seinen Lippen und trinkt. Der Alkohol lässt seine Lebensgeister aufleben. Er blinzelt kurz die Verwirrung weg, sieht dann Erich und den Toten im Mast.

 

Dann merkt er, wer ihn stützt. Er lächelt Katharina an.

 

"Eigentlich sagt man uns nach, dass die Frauen in den Armen der Franzosen dahinschmelzen. Aber ich muss gestehen, auch andersherum ist es eine wunderbare Erfahrung." 

 

Er setzt sich auf, haucht Katharina einen Kuss auf die Hand und flüstert "Danke. Vielen Dank."

 

Dann blickt er zu Rudolf und Eduard. "Auch euch meinen Dank. Diese .. Situation hat mich an alte Schrecken erinnert. Bitte entschuldigt."

 

Jacques Blick fällt auch Erich. Er zieht ihn hoch, klopft ihm und dann sich den Dreck von der Kleidung.

 

"Ein Deutscher und ein Franzose, Seite an Seite im Schützengraben. Umgeben von Freunden."

 

Er lächelt alle Anwesenden mit einem ehrlichen Lächeln und Verbundenheit an.

 

 

Du kennst diese Leute seit ein paar Tagen. Sie waren Fremde. Und jetzt sind es Freunde, denen du blind vertraust. Die auch dir vertrauen. Und für dich einstehen. Und SIE hat dir gerade das Leben gerettet.

 

"Es geht schon wieder. Lasst uns weiter gehen. Oder ..." er blickt den Mann im Mast an "... glaubt ihr er hat noch Informationen, die uns ... weiter bringen?"

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Eduard betritt recht nüchtern die Szenerie....

"Äh....ick glob Lämärre...da ham se etwas überragiert - dit kan schon mal vorkommen, wa? Nach all dem Wahnsinn.....jetzt mal zu dem Stück Kohle da oben, wa? Ick seh zwee Möglichkeitebn, wie wa den da runterholen.....eene, saubere die allerdings och andere Menschen involviert.....und eene...ähem...sagen wa mal "spezielle" Art und Weise....die erste wäre, wir fahren ins Dorf, melden das der Polizei, die sorgt dafür, dass der Strom abgestellt wird,,,,und dann kletternt jemand den Mast hoch und holt den armen Kerl runter...aber hierbei gehen wahrscheinlich auch sämtlich Hinweise nüsch an uns....."

Eduard holt tief Luft....:

"Oder wir holen den Kerl selber runter....und dafür bieten sich verschidene Möglichkeiten: Wir werfen grosse schwere Steine an genau die Teile seines Körpers, die am Mast kleben, oder wir bauen uns aus Ästen een Jestell welches wir am Autodach befestigen und fahren mit dem Wagen so nah an den Mast, dass dit Jestell den Kerl vom Mast absammelt....im Auto ist man nämlich vor Stromschlägen sicher....dit hab ick selbst schon erlebt....dit nenn sich "Fahrrad-Dänischer-Käfig" glob ick...wat meinen se?"

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Rudolf betrachtet angestrengt den Boden rund um den Mast in der näheren Umgebung. Das Gras ist an jenen Stellen niedergedrückt an welchen sich die "Helden von Plauen" sich bewegt hatten. Sonst nichts. Keine weiteren auffälligen Spuren, keine Hinterlassenschaften. Nur die Leiche auf dem Mast.
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"Auch wenn dieses Vorgehen nicht sehr ... aber ... wir müssen herausfinden wer der Mann ist."

 

Jacques sammelt seine Sinne und achtet nochmals auf die Umgebung.

 

Verdammt nochmal. Jetzt nehm dich endlich mal zusammen. Dein Instinkt hat dich gewarnt, dass etwas nicht stimmt. Nutze ihn erneut. Seid ihr die einzigen hier? Oder beobachtet euch noch jemand? Achte auf die Umgebung. Hör endlich auf die Schwachstelle zu sein, mach dich nützlich! Eduard schafft es schließlich auch immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Selbst Rudolf blüht richtig auf, trotz der Situation. 

Also komm schon!

 

"Wir sollten vielleicht ein Stück zurück gehen. Das wird sicher nicht besonders schön."

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Ich blicke auf meine schlammverkrusteten Hände und Unterarme und schaue noch einmal zu dem armen Kerl da oben. Reiß dich zusammen... wenn wir abhauen, enden wir vielleicht alle wie der Typ. Wenn es eine Ursache für all den Irrsinn gibt müssen wir sie finden und ausschalten. Denk einmal in deinem Leben nicht nur an dich. Was ist mit Katharina, Edie, Jacques und Rudolf?

 

Langsam ballen sich meine Hände zu Fäusten. Das Zittern ist kaum zu merken. Flucht ist keine Option.

 

Ich nicke kurz und gehe schnellen Schrittes hinter Eduard her.

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"Herr Schmidt, ick denke, wir brauchen 3 lange Äste oder junge Bäume - zwee gleich lange - die montieren wa an den Türen und eenen janz langen - der kommt uffs Dach - dit müssen se sich so vorstellen, wie dit Jerüst unter nem Indianerzelt, wa?

....und oben kreuzen sich die Äste nochmal....dit sollte quasi wie eene Gabel funktionieren....wenn ick denn jenau uf den Mast zufahre, "schälen" wir den Typen eenfach vom Mast...mit etwas glück bleibt der in der Gabel an seenen Schultern hängen...."

 

..:Eduard hat in der Zwischenzeit schon 2 junge, lange, gerade Haselnuss-Bäume entdeckt und beginnt diese abzuschlagen...und blickt Erich eindringlich an

 

"...klingt dit nach nem Plan, Herr Schmidt? "

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