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[Bühne in Weiß] Kapitel 2: "Das Zimmer"


Blackdiablo
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'Alsda wird sich der Untergehende selber segnen, dass er ein Hinübergehender sei; und die Sonne seiner Erkenntnis wird ihm im Mittag stehn.'

 

- Friedrich Nietzsche: "Also sprach Zarathustra"

 

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Arkham, Massachusetts, Vereinigte Staaten von Amerika

1.11.1928

 

"... but the melody lingers ooon ...", summt Faith verträumt und sieht vor ihrer Wohnung zu Boden. Eine Zeitung. Der Arkham Advertiser. Sie hebt ihn hoch. Plötzlich durchfährt es sie wie einen Blitz. Eine Zeitung! Wo kommt die her? Sie kann sich eigentlich keine Zeitung leisten! Die hat sie abbestellt! Vielleicht das Zeichen?!

 

Hastig liest sie die Schlagzeilen, bis ein kürzerer Artikel am Rand ihr ins Auge springt:

 

Arkham Advertiser

 

Bild des verschwundenen Walter Schmidt

 

1.November 1928

 

Stadtbekannter Held spurlos verschwunden

 

von Howard Phillips Wilde
 

Walter Schmidt, deutscher Professor für Anthropologie, der seit vergangenem Jahr in Arkham zu Gast war, gilt seit heute als verschollen, als er von Frederick Mueller, Besitzer des Borden Arms, nicht in seinem Zimmer aufgefunden werden konnte. "Seit einiger Zeit habe ich kein Lebenszeichen mehr vernommen.", gibt Mueller zu bedenken. "Er hatte für Monate im Voraus bezahlt, weswegen ich ihn zunächst nicht weiter belästigen wollte. Er war ein komischer Kauz." Die Polizei hat sich nicht eingeschaltet, da sie bislang nicht von einem Verbrechen ausgehen konnte. Sheriff Dingy erläuterte: "Der Vorfall ist registriert, doch liegen unsere Prioritäten gerade an anderer Stelle. Die vermissten Kinder an Arkhamer und Kingsporter Schulen sind für die Angehörigen und damit auch für uns momentan von größerer Wichtigkeit." Das Zimmer des Verschwundenen wird bis auf Weiteres nicht untersucht werden.

Walter Schmidt machte sich im vergangenem Jahr einen Namen in der Stadt, als er bei einer Expedition in die Salzmarschen vor Innsmouth ein folgenschweres Massaker abwendete. Die Universität und auch die Familien der damaligen Beteiligten sind ihm dafür zu großem Dank verpflichtet und widmen ihm den besonderen Nachruf, dass ein jeder die Pflicht habe, etwas über den Aufenthaltsort des Mannes in Erfahrung zu bringen.

Edited by Blackdiablo
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Ich renne förmlich ins Haus zurück. Ich mache die Tür von Badezimmer auf.

 

"ALICE!" rufe ich aufgeregt.

 

"Da! Schau mal! der Mann den ich aufsuchen sollte..ist...verschwunden!" Ich bin tiefst beunruigt.

 

Ich gebe ihr die Zeitung, und setze mich neben ihr hin.

 

"ich glaube es wird schwer als gedacht"

 

Und der Brief? Der Brief zuerst...dann heisst es, sich in die Suche hineinstürzen.

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"Faith..." fast wären wir zusammengestoßen, ich im Handtuch auf dem Weg nach draußen, sie aufgeregt mit der Zeitung in der Hand auf dem Weg nach drinnen. Ein Blick auf die Zeitung genügt.

 

Gerade als du verwirrt aufschaust und zu sprechen beginnen willst, merkst du, dass noch jemand im Raum ist: Ein schäbiger alter Mann im Anzug, der auf einem Eulenstab gestützt in deine Seele blickt. Als du dich gerade umdrehst, um eine Schimpftirade über den Spanner loszulassen, ist er bereits wieder verschwunden ...

 

"Ich habe den Mann schon mal gesehen, oder ich dachte ich hätte ihn gesehen, auf der Toilette im Miskatonic Hotel, kurz für einen Augenblick war er da und als ich wieder hinschaute war er weg. Ellie konnte ihn nicht sehen, sie Stand mit dem Rücken zu ihm. Ich dachte schon ich hätte mir das eingebildet!"

 

"Unser unbekannter Gönner scheint gewusst zu haben, dass er verschwindet, daher hat er dich angeheuert und deswegen soll ich dich beschützen! Dass er auch im Border Arms untergekommen ist..." inzwischen habe ich den Artikel überfolgen "...kommt uns nur gelegen, wenn er dort sein Zimmer hatte ist das unser Ausgangspunkt für eine Suche, wir müssen eh dahin für meinen Brief."

 

Ich ziehe mich zwischenzeitlich an. Faith sieht heute irgendwie trauriger aus als gestern, ganz in schwarz.

 

"Vorher muss ich aber noch ein paar Sachen regeln und das muss ich alleine machen. Das Twilight sieht zwar so aus als wenn es sich von selbst führen ließe, aber dem ist nicht so. Es sollte nicht lange dauern, spätestens zum Mittag bin ich zurück. Dann habe ich auch einen Boten für den Brief organisiert."

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"Ich..Ich warte dann auf dich hier." Sage ich noch aufgeregt.

"Ich bereite alles vor, und ..und vielleicht rufe ich Ellie an, um zu wissen, wie ihr ging"

Ich schaue sie an.

 

"Bitte sei vorsichtig" Irgendwie fühle ich mich unruhig, zu wissen, daß ich allein bleiben werde.

"Nimme die Pistole mit, Alice. nimme sie mit.."

Ich folge ihr zu Tür

"Ich mache die Tür zu, und bleibe hier." Ich gehe schnell zum Schrank, und gebe ihr die ersatzschlüssel.

"Hier, nimme sie mit" sage ich ernst.

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Den Schlüssel, ihren Schlüssel. Der unbekannte im Hotel hat es gesagt, sie ist mein Ausweg sie hat den Schlüssel. Meine Augen strahlen als ich ihn nehme, am liebsten möchte ich ihn in der Hand behalten und nie wieder loslassen. "Die Pistole brauch ich nicht, ich fahre ja kein Taxi!" sage ich und lege sie zurück auf die Anrichte neben der Haustür. "In der Tasche sind noch sechs Patronen und ich weiß nicht ob sie funktionieren, damit kann ich vielleicht einen geilen Alten überraschen, aber sonst ist sie eher hinderlich." Ich hauche Faith einen Kuss auf die Wange und verschwinde aus der Tür. Ihren Schlüssel und den Brief fest in der Hand.

 

Im Twilight instruiere ich die Mädchen und suche mir eins der Kinder aus um den Brief zu überbringen. Ich erzähl ihm was er machen soll und was nicht ich drohe ihm, damit er weiß das ich es ernst meine und Zeige ihm zwei Dollarmünzen. Eine bekommt er sofort, die Andere wenn er den Brief überbracht hat. Die Münze sieht groß aus in seiner schmutzigen Hand und das Versprechen auf mehr schürt seine Loyalität, er wird es nicht vermasseln.

 

Auf dem Rückweg fühle ich mich gut, die Straßen sind noch feucht vom nächtlichen Regen und die Luft ist kalt und klar. Der Regen hat den Schmutz abgewaschen und die Stadt ein wenig besser gemacht, es fühlt sich schon gestern Abend gut an im Regen zu stehen und der Stadt ging es wohl genauso.

 

"Ms. Clow" Hinter mir höre ich die Stimme des alten Tong. Was will der denn jetzt, der sollte noch im Opiumrausch sein oder seine Schweine füttern. Geht es mir durch den Kopf. Ich dreh mich um und mein kleines Herz gefriert zu Eis. Sonst ist sein Schatten immer bei ihm!

 

"Was?" frage ich herausfordernd. "Ich habe zu tun!" Er lächelt nur, er lächelt immer.

 

Ein Lichtblitz und die Welt kippt, es muss wohl ein Schuss gewesen sein, den Schuss höre ich aber schon nicht mehr. Wie eine Marionette der man die Fäden durchgeschnitten hat sacke ich zusammen. So muss sich die Belle gefühlt haben. Letzten Gedankenn, verzweifelt kämpft der Körper dagegen an, versucht Luft zu holen, aber die Lunge gehorcht mir nicht mehr. Die Welt verschwimmt, ein letztes Zucken dann gebe ich mich meinem Schicksal hin. Das letzte was ich auf dieser Welt höre.

 

"Was hat sie da in ihlel Hand Chow?"

 

 

 

"Einen Schlüssel!"

 

In meinem Geschäft wird niemand

.
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Gefühlt Stunden sind bereits vergangen, da klingelt es plötzlich stürmisch in Faiths Wohnung. Alice, denkst du und eilst mit einem Lächeln auf den Lippen die Tür. Als du sie öffnest, fällt dir Ellie in die Arme. Sie ist aufgelöst, kann kaum atmen, sie muss einen langen Weg gerannt sein. Ihre Hand verkrampft sich in deiner Schulter und du spürst, dass sich in ihr eine zerknüllte Karte befindet. Deine Visitenkarte.

"Faith, ruf - oh Gott! Faith ruf sofort die Polizei! Bitte! -" Dann lösen sich die weiteren Worte in tränenverquollenes Schluchzen auf und es gibt kein Halten mehr. Die selbstbewusste Frau des vorherigen Abends bricht förmlich zusammen.

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[ Jean-Louis Wohnung, 0815 ]

 

Ich habe schlecht geschlafen. Dennoch musste mich Agnes heute morgen energisch wecken.

Ich habe verschlafen. Noch nie habe ich je zuvor verschlafen.

 

Der gestrige Abend war erschöpfend gewesen. Ich fühlte mich ermattet. Die Natriumbromid-Lösung hatte mich zusätzlich geschafft.

 

"Sie haben im Schlaf gesprochen, Herr Doktor. Ist sie hübsch?"

 

"Wer?" frage ich völlig ahnungslos und noch überaus schlaftrunken. "Wer ist hübsch?"

 

Agnes grinst, wie eine fürsorgliche Mutter, die ihren pubertierenden Sohn mit der Hand in seiner Hose überrascht hat.

 

"Nun sprechen Sie schon Agnes. Sie wissen ja offensichtlich mehr als ich."

 

"Diese neunzehnjährige Faith. Ein schöner Name Herr Doktor. Soll ich womöglich für die neue Madame Cypher Nr.4 schon ein weiteres Gedeck auflegen?" Sie grinst noch immer.

 

Ich stutze. "Was?" Langsam werde ich wach. Ich setze mich auf, während sie lüftet. Firische Luft. Es riecht noch nach dem Regen der letzten Nacht.

 

Der Regen. Letzte Nacht. Grau in Grau.

Edited by Der Läuterer
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"Ellie, nun beruhigen sie sich..Wieso sollte ich die Polizei anrufen..was ist los? Wo ist Ihr Mann? Ist ihm was zugestossen...?"

 

Ich schaue sie an. Sie sieht nicht verlezt aus, das ist zumindest gut.

 

"Hier setzen sie sich" ich begleite sie zum Sofa.

 

"Und nun ganz ruhig. Erzählen Sie mal. Was ist passiert?"

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[ Jean-Louis Wohnung, 0825 ]

 

"Agnes, ich brauche Kaffee. Schwarz. Eine ganze Kanne voll. Bitte." Ich strecke mich.

"Was haben Sie gerade gesagt. Ich hätte eine neunzehnjährige Freundin." Ich wanke zum Waschtisch und giesse Wasser aus der Kanne in die Schüssel.

 

Ich grinse in mich hinein. "Eine Minderjährige? Agnes, Sie sind ein lüsternes, impertinentes Luder, wissen Sie das?"

Ich wasche mich.

 

Aus der Küche höre ich ihre gedämpfte Antwort. "Im Gegensatz zu Ihnen habe ich meine Ehepartner immer beerdigt. Das macht vieles einfacher." Den Rest höre ich nicht mehr, da die Kaffeemühle knarzende Geräusche macht und einen himmlischen Duft in meine Nase verströmt.

 

Faith! Ja. Mrs. Holmes. Wir hatten einen hundsmiserablen Start. Ich glaube, ich habe sie verprellt. Ich könnte es ihr nicht verdenken, wenn sie mich sogar hasst.

Edited by Der Läuterer
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[ Jean-Louis Wohnung, 0840 ]

 

Ich setze mich an den Küchentisch.

 

Sie lässt nicht locker.

Sie ist wie ein Terrier.

"Was ist nun mit dieser Frau?"

Agnes hat den Frühstückstisch gedeckt.

Es duftet himmlisch.

 

"Sie ist nicht mein Typ." antworte ich, während ich mir meinen Mund am heissen Kaffee verbrenne. Ich fluche leise in mich hinein.

 

"Sie brauchen doch eine Frau, Herr Doktor."

Dann runzelt Agnes ihre Stirn. "Und weshalb ist Sie nicht Ihr Typ? Ist sie kein Pflegefall, für den Sie sich zu Grunde richten, um dann einem Tritt zu bekommen?"

 

"Nein, Agnes. Sie ist verwitwet. Und wie Sie wissen, bevorzuge ich verheiratete Frauen.

Ich mag es kompliziert."

Mein falsches Lächeln gefriert zu einer Grimasse.

Edited by Der Läuterer
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[ Jean-Louis Wohnung, 0855 ]

 

Die Butter-Croissants mit Schinken duften himmlisch, dazu ein weiches Ei und zum Abgang noch frisches Apfelmus.

 

"Der Kaffee ist gut. Danke, Agnes."

 

Es duftet auch nach Kuchen. Zwetschge?

 

"Lenken Sie nicht ab, Herr Doktor."

Die Frau kennt mich gut. Zu gut. Viel zu gut.

 

"Wie lange sind Sie jetzt schon meine Haushälterin? Seit acht Jahren?" frage ich.

 

Wieder hat Agnes ihr mütterliches Lächeln im Gesicht. "Seit neun Jahren, Herr Doktor. Kurz nachdem ich Ihre kümmerlichen Reste mit dem Wischmob aufgenommen habe."

 

Ich stelle die Tasse ab. "Waren wir uns nicht einig, das Thema 'Geraldine' unangetastet zu lassen? Ja, es war eine schlimme Zeit für mich. Und ja, ich habe es überwunden."

 

Sie weiss, dass das eine Lüge ist.

Und ich weiss, dass sie es weiss.

Das ist unser gemeinsamer Status Quo.

Edited by Der Läuterer
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[ Jean-Louis Wohnung, 0920 ]

 

"Lassen wir das Thema, Agnes." Ich schlage die Zeitung auf und fange an zu lesen.

 

"Sie ist älter. Diese Faith ist älter. Mitte zwanzig, würde ich schätzen. Ca. 165 cm und etwa 57 kg. Blond, blaue Augen."

 

"Beschreiben Sie die Frau nicht wie einen Ihrer Kunden, Herr Doktor."

 

Ich werde mich um Mrs. Holmes kümmern und dafür sorgen, dass sie nie zu meinem Kunden wird.

 

"Das war ein Schwur!"

 

"Was meinen Sie, Herr Doktor?"

 

"Nichts, Agnes. Schon gut. Schon gut."

 

Nichts ist gut. Ganz und gar nicht.

 

"Sie hat einen schönen Namen, Ihre Faith." Agnes ist neugierig.

"Ist sie hübsch? Hat sie eine wohlklingende Stimme? Riecht sie gut? Hat sie gepflegte Hände? Hat sie schlanke Beine, einen knackigen Hintern und schöne Brüste? Hat sie eine zarte Haut?"

 

Gott verdammt, Agnes. Woher soll ich das denn wissen.

 

"Ja, Agnes. Sie ist nett."

 

Wolkenverhangenes Firmament,

trübe Gedanken, die keiner kennt.

In mir verborgen,

die düsteren Sorgen.

 

Sie schaut mich kritisch an, sagt aber kein Wort.

 

"Nein, Agnes. Sie ist wunderschön und sie hat ein Herz aus Gold."

Edited by Der Läuterer
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[ Jean-Louis Wohnung, 0945 ]

 

Arkham Advertiser, Seite 1

"Am 05. Dezember eröffnet die Funkausstellung in Berlin. Wenn das nicht so verdammt weit wäre, würde ich mir das gerne anschauen."

 

Ich blättere auf Seite 3. "Hier steht, dass dort die erste Übertragung im Fernsehen stattfinden soll. Die Bilder sollen 30-zeilig sein und 900 Bildpunkte haben. Ist das nicht phantastisch?"

 

Agnes lächelt, winkt ab und dreht sich weg.

"Sie werden es wieder vermasseln und sich wieder unglücklich machen, Herr Doktor." Sie lacht. "Sie werden es nie lernen. Niemals, Herr Doktor. Niemals."

Edited by Der Läuterer
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"Es war - war eine Falle, alles. Sie war für ihn nur ein Mittel zum Zweck, ich - ich habe es gesehen - ich ..." Sie sieht den fragenden Ausdruck in deinem Gesicht stehen und versucht sich unter tränenverquollenem Gesicht zusammen zu reißen. Einmal atmet sie tief durch, zweimal, dann ist sie gefasster. "Aus Howards Notizen habe ich mir die Adresse des Twilights herausgesucht. Er weiß nicht, dass ich weiß, dass er damals dort war, aber naja ein Geheimnis macht eine Frau wohl erst zur Frau, schätze ich." Sie lächelt leicht, doch ihre zittrigen Hände zeigen, unter welcher Anspannung sie steht.

"Ich war auf dem Weg dorthin. Eine ganz schön zwielichtige Gegend, wie ich zugeben muss, doch was erwartet man auch bei dem Namen. Ich fühlte mich fremd dort, unerwünscht, aber zumindest sprach mich niemand an. Das kam mir gelegen. Und dann - dann ..." Neue Tränen laufen aus ihren Augen und sie schlägt die Hände vors Gesicht und schüttelt den Kopf, als könne sie es noch immer nicht fassen. "Ich hörte einen Schuss und rannte hektisch dorthin. Durch die nassen Straßen. Niemand anderen schien es zu kümmern, alle Passanten blieben an ihrem Ort, als wären sie völlig emotionslos. Dann sah ich einen Chinesen mit einer rauchenden Waffe, er war mir nur halb zugewandt und verdeckte den Blick auf einen Körper, der am Boden lag. Ich, oh Gott ... Faith, ich habe schon schreckliche Dinge erlebt. M-mein Vater und der Tod meines Bruders ... ich dachte, das läge hinter mir! Howard hat mich daraus befreit! Alle, mit denen ich in Kontakt trete, ..." Sie senkt den Blick und schaut auf ihren Schoß. "Alle, mit denen ich in Kontakt trete, sterben eines grausigen Todes." Nun blickt sie dir tief in die Augen. "Es war Alice, die dort leblos lag. In ihrer Hand hielt sie etwas umklammert, einen Schlüssel, das war es, was sie umklammert hielt! Ich glaube, er hat es eingefädelt. Ich glaube, er hat gesehen, dass Alices Aufgabe in diesem Stück zuende war, bevor es begann."

Edited by Blackdiablo
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[ Jean-Louis Wohnung, 1005 ]]

 

"Was wollen Sie denn hören, Agnes?

Dass sie in ihrem Garten Rosen züchtet?

Dass sie eine Katze hat?

Dass sie gerne Tee trinkt?

Dass sie sich liebevoll um die Kinder ihrer Schwester kümmert?

Dass sie nur darauf wartet, dass ich sie erretten werde?"

 

Ich werde mich um Mrs. Holmes kümmern und dafür sorgen, dass sie nie zu meinem Kunden wird.

 

Arkham Advertiser, Seite 4

"Hören Sie sich das an, Agnes:

Nach der Uraufführung in New York, am 19. Sep., soll ein Film mit dem Titel "Steamboat Willie" jetzt auch in Arkham gezeigt werden. Das Werk stammt von einem gewissen Walt Disney. Nie zuvor gehört den Namen. Das schaut sich doch sicherlich niemand an, oder?"

 

Plötzlich unterbricht sie mich bei meiner Lektüre. "Wo waren Sie nur heute Nacht, Herr Doktor?"

 

Agnes deutet auf die völlig durchnässte, schmutzige Kleidung hinter der Küchentür. "Da ist Blut dran, Herr Doktor. Sind Sie verletzt?" Agnes Stimme klingt besorgt.

Edited by Der Läuterer
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