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Wenn auf dem Run der erste Schuss fällt....


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Aber wenn die Runner dann solche schönen Aufträge annehmen wie z.B. "Sprengt die AGC-Produktionsstätte in Nordenham", oder "spielt diesen Virus in die Produktionsserver von Mitsuhama Peking ein" frage ich immer ab ob und wie sie sich tarnen, achte auf jede Spur, die sie hinterlassen und schaue ob der Konzern irgendwie eine Spur zu einem der Runner zurückverfolgen kann.

Den wenn das geht habe ich gleich ein, oder fünf total coole Anschlußabenteuer...

 

Beste Grüße

  SnakeEye

 

Welchen Sinn macht es die Runner an diesen Punkt noch zu Verfolgen?

Damit man rausfindet das  sie sich vor X Tagen mit Mr.Johnson/Schmidt/Novak/Lee getroffen haben, nun bezahlt sind und nix weiter wissen?

Sobald die Runner den Loot los sind und keine wirklich breite Leichenspur hinterlassen haben macht es imho wenig Sinn noch Geld in ihre Verfolgung zu investieren. (Es sei denn man will Sie anheuern.)

 

Unter Umständen reicht es, dass der Konzern richtig angepisst ist (oder auch nur dessen Regional Exec-VP). - Bei Mitsuhama beispielsweise, wenn diese Forschungsanlage eine war, die als Nullzone konzepiert war. MCT tendiert nämlich dazu, an Leuten, die das Konzept Nullzone - also, niemand kommt rein, wieder raus und lebt lange genug, um damit anzugeben - ad absurdum führen, ein Exempel statuieren zu wollen.

 

Und das  in die Luft jagen von Produktionsstätten wird von Konzernseite gerne als "terroristischer Akt" interpretiert (auch, wenn es ein bezahlter Job im Auftrag eines anderen Konzerns / Schmidts /Johnsons etc war), und da ist der Verfolgungsdruck auch wesentlich höher.

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Ich wollte nur nochmal als Denkanstoß geben:

Es gibt nicht umsonst den Wert 'Prominenz' der die öffentliche Aufmerksamkeit bemisst. Es gibt sicher eine ganze reihe Runs, die sonst mäßig gefährlich sind (Bodyguard für SimSinn Star) sind, aber einen schnell sehr berühmt machen können. Also rein RAI, sollen Shadowrunner in der Tat verdeckt und heimlich vorgehen.

Da ich eigentlich nur Spielleite habe ich meinen Spielern klar gemacht: behaltet eure Prominenz im Auge! Unbekannte Runner haben es leicht, aber auch Posterrunner (also einer der seine Runs filmt und an z.B. Ares verkauft als Knarrenporno) können erfolgreich sein.

 

Allerdings, schließt das ausdrücklich nicht Rumgeballer aus. Klar hört sich "der StukaTroll schlägt wieder zu" sehr schlecht für entsprechenden Runner an. Aber "Überfall auf Anlage, keine Überlebenden (lies, Zeugen)" liest sich für viele Runner erstmal gut und beide Schlagzeilen erreicht man nicht ohne Waffeneinsatz ;-)

Ich denke, die meisten die harte, erfolgreiche Runner spielen nach der "so wenig (Ballerei) wie nötig aber so wirkungsvoll wie möglich" Maxime. Also wenn Gewalt nötig wird, keine Gnade.

 

Ich würde die Kernaussage also eher umdrehen: Ja, es ist SR auch ohne Ballern möglich :) Und je nach Spielweise wird da viel oder wenig, betäubend oder tödlich gewirkt. Sieht man auch gut in Romanen: gibt Profi-Tryhards die nur mit Gelmuni schießen, wenn sie kein Wetwork Bonus bekommen, aber auch obengenannte StuKa Trolle. Selbst Robocop halte ich für möglich, wenn das allen Spaß macht.

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Eigentlich hatte ich ja schon alles zu dem Thema geschrieben von meiner Seite - aber ich bin eben über etwas gestolpert bei dem ich an den Thread hier denken MUSSTE:

 

http://wiki.rpg.net/images/5/58/MPost1007-Motivatorbd85a21d0226d19cc647c20be7.jpg

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Welchen Sinn macht es die Runner an diesen Punkt noch zu Verfolgen?

Damit man rausfindet das  sie sich vor X Tagen mit Mr.Johnson/Schmidt/Novak/Lee getroffen haben, nun bezahlt sind und nix weiter wissen?

Sobald die Runner den Loot los sind und keine wirklich breite Leichenspur hinterlassen haben macht es imho wenig Sinn noch Geld in ihre Verfolgung zu investieren. (Es sei denn man will Sie anheuern.)

 

Zum Einen siehe Karels Post.

Außerdem gibt es Konzerne, die Shadowrunner als Resource ansehen und Akten führen um für jeden Auftrag die passenden Runner anheuern zu können...(hast du selbst schon als Argument erkannt)

Und zum Anderen gibt es Konzerne, die Shadowrunner als Bedrohung ansehen und jeden Runner, der gegen sie arbeitet verfolgen und töten lassen.

AGC war da eine ganze Zeit bekannt für...

Und selbst wenn die Runner nur die Spur für den Konzern sind an den Schmiedt ran zu kommen, der dann die Spur zum eigentlichen Auftraggeber ist, kann das EXTREM unangenehm für die Runner sein. ;)

 

Ich sage ja, da gibt es zich Möglichkeiten für Anschlußabenteuer...

Ist natürlich immer Situationsabhängig. Und wenn es nicht zum Spielstil der eigenen Gruppe passt ignoriert man die Möglichkeiten einfach. ;)

 

Beste Grüße

  SnakeEyer

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Irgendwie ist  das die alte Diskussion um den Spielstil:

Derhttp://www.firestartoys.com/ProductImages/7132/BIG/BIG/BIG/7132.jpg:

 

gegen den:

 

http://cdn-24.create.net/siteimages/24/5/4/245408/62/5/2/6252489/400x400.jpg

 

Oder um es nochmal auszuschreiben: 

Pink Mohawk gegen Black Trenchcoat. Beide Spielstile haben ihre Berechtigung und wenn auch der erstere traditionell mehr mit Shadowrun assoziiert wird, ist der zweite m.M. nach ebenso archetypisch für das Genre. Im Allgemeinen pendelt sich der Spielstil bei mir in der Mitte zwischen den beiden Extremen ein, wobei es aber natürlich auch von den Spielern abhängt. Ich möchte es mal so sagen: Manche Spieler haben in den Köpfen aller ihrer Inkarnationen eine Vorrichtung, die ihnen in regelmäßigen Abständen eine pinke stachlige Mähne wachsen lässt!  :D

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Wie einfallslos.

Pink Trenchcoat Black Mohawk ist viel lustiger :P

 

Wenn der erste Schuss fällt kommt meistens aus meiner Richtung:"Ich habs gewusst, dass das schief geht!"

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Ich möchte folgenden Punkt noch mal in den Fokus rücken...

 

Das liegt nicht allein an der Moral mancher Charaktere...

 

Ist ja nicht so, dass jeder Runner ein kaltherziger, brutaler Hund ohne Moral ist (was sich im übrigen auch auf den Strassenruf niederschlagen sollte). Viele Runner scheuen sich auch, Unschuldige zu erschießen und vermeiden freiwillig unnötige Schießereien. Ehrenkodex ist nicht umsonst ein beliebter Nachteil.

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Das hat wohl weniger mit der Leichenspur, die er hinterlässt zu tun (da sind Kane, Clockwork oder auch Rigger X WESENTLICH schlimmer), als vielmehr mit seiner Neigung, mit Magie nachzuhelfen, wenn er eine Frau nicht freiwillig in die Kiste bekommt, und (teilweise) hinterher deren Gedächtnis zu manipulieren...

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Wir hatten letztens erst zu diesem Thema einen angeregten Disput welchen wir schließlich aufgrund der Uhrzeit vertagten. Generell hatten wir alle eine andere VOrstellung von unseren Charaktären und dem Setting von Shadowrun. Grund für das Wortgefecht war, dass der Meister der festen Übezeugug ist, dass jeder Run ohne Tote ablaufen muss da für ihn Karma mit "positiven Handlungen" gleichzusetzen ist. Für jeden Toten gibt es Karma abzüge bis zu einem Wert von 0 (was den letzten Run zu einer 0-Karma Runde werden lies, was er erst am ende verriet, dies war der Auslöser für die Diskussion). 

 

Da ich persönlich mit dieser Handhabe unzufrieden war, habe ich erstmal über diese Auffassung reflektiert und versucht mich damit anzufreunden... Fehlanzeige, für mich ist die Welt von Shadowrun schmutzig und darwinistisch, sich selbst mit Nachteilen zu behaften wie nur Gel- und Schockermuni, Schockgranaten, Flashpacks, Pfeilinjektor, Betäubungspflaster etc. dabei zu haben sollte belohnt werden und nicht dem Bild eines Otto-Normal-Runner entsprechen,

 

Nicht falsch verstehen, ich finde es auch besser, so wenig Leichen wie möglich zu hinterlassen (weniger zornige Leute, weniger Presse, weniger Gründe einer langfristigen Verfolgung, keine Vendetten) dennoch würde ich als Runner bei Selbstverteidigung bzw. Flucht nach einem Alarm gerne die Option haben, mit Panzerbrechende Muni und Granaten herummzulaufen als mit Gel-Muni auf Drohnen, Fahrzeuge und Wachen in Vollpanzerung zu feuern. In ein Feuergefecht zu geraten ist schon Strafe genug, dann sich aber hilflos gefangen nehmen lassen müssen weil man ja sonst etwas "böses" tut will nicht so richtig in meinen Schädel.

 

MIttlerweile denke ich, das grundlegende Problem ist die allgemeine Bestrafung und nicht die spezielle Belohnung::

Wenn ein Run von vornherein mit so wenig Aufsehen und Verlusten wie möglich geplant wird und damit den schwierigeren Weg beschreitet, sollte dies im nachhinein extra belohnt werden (Vorallem wenn die Gruppe z.b. nicht für solche Aktionen ausgelegt ist) und nicht dafür extra bestraft (von den üblichen Konsequenzen ganz zu schweigen) wenn sie diesen nicht einschlagen.

 

Der Durchschnittsrunner hat aus meiner Sicht nur zwei Ziele: Überleben und Ausbezahlt zu werden und nur auf ersteres hat er wirklich EInfluss. Um das Überleben sicher zu stellen würde jeder normale Runner zu jedem erdenklichen Mittel, zur richtigen Ausrüstung sowie zum erfolgversprechensten Plan greifen, alles andere ist Luxus oder einfach nur dumm. Außerhalb eines Ehrencodex sind Infiltrations- bzw.Schleichpläne ein mögliches jedoch nicht immer das sinvollste aller MIttel und sollte deshalb nicht vom Meister als erste Wahl diktiert werden. Im gegenzug müssen die Spieler aber auch mit den ingame Konsequenzen leben wenn sie marodierend durch die Straßen fahren und sich wie eine anarchistische Go-Gang aufführen.

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@Nimmermehr

Ich kann dich voll verstehen und denke recht Ähnlich.

Und ein 0-Karma Run weil der SL euch eine Spielweise draufdrücken will die weder so vorgesehen ist noch das vorher mit Euch abgesprochen wurde ....das ist ein ganz schlechter Stil.

Ihr müßt dringend mit Ihm reden, so werdet Ihr ( alle sowohl Spieler als auch SL) nicht Glücklich miteinander

 

mit Tanz am Sonntag Morgen

Medizinmann

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Für mich gibt es da eine einfache Regel: Shadowrun ist nicht D&D. Es gibt keine Gesinnungen, die regeltechnisch ein bestimmtes Verhalten der Spieler erzwingen. Allerdings heißt das nicht, das ich als Spielleiter jedes Charakterverhalten tolerieren würde. Wenn es denn soweit kommen sollte, das ein Charakter Dinge tut, mit denen ich persönlich Probleme hätte, würde ich das nicht im Spiel, sondern im direkten Gespräch außerhalb klären. Spielleiter und Spieler sollten sowas im Normalfall vor der ersten Runde abklären.

@Nimmermehr: Karma ist für mich einfach ein anderes Wort für Erfahrung. Wenn man nur aus positiven Dingen lernen würde, wären die meisten Menschen ziemliche Noobs :D

Und zum Schluß nochmal wie ich das handhabe: Spieler können erstmal grundsätzlich machen was sie wollen. Es gibt keine Karmaabzüge für irgendwas. Sollte jemand sich wiederholt als blutgieriger Psychopath erweisen und dabei Spuren hinterlassen (was die meisten tun), wird die in-Game-Welt entsprechend darauf reagieren: Polizeifahndung, auf Rache sinnende Angehörige und Freunde der Opfer, Verprellen von Schmidts/Johnsons die subtile Aufträge vergeben, etc.

Das gilt für Sachen, die in-Game zwar brutal und gnadenlos sind, aber nicht meine persönliche Toleranzschwelle überschreiten. Sollte jemand wirklich Dinge tun, die diese überqueren, würde ich an der Stelle das Spiel abbrechen und in Ruhe mit den Leuten reden. Die Wahrscheinlichkeit das das passiert, ist allerdings recht gering, da ich meine Spieler recht lange kenne und denen eine solche Spielweise nicht zutraue.

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