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[Cthulhus Ruf, Magazin] Wertanlage


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Wert ist immer subjektiv.
PREIS und WERT haben nicht zwingend etwas miteinander zu tun - nur dann, wenn subjektiv der WERT einer Sache bei ihrem angesetzten PREIS verortet wird.
Deswegen ist diese ganze Diskussion ziemlich absurd.

Confunde el necio el valor y el precio...

Edited by Dumon
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Koboldkönig, lass Dir gesagt sein - das Buch brauchst Du fürs Leiten ÜBERHAUPT nicht. Im Gegenteil, es würde nur von der Atmosphäre wegnehmen.
Besser: schmökern, lesen, genießen, vorstellen. Mehr braucht es wirklich nicht!
Alle Inhalte, die Du beim Spielen brauchen könntest, findest Du auf dem Datenträger!

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Wert ist immer subjektiv.

PREIS und WERT haben nicht zwingend etwas miteinander zu tun - nur dann, wenn subjektiv der WERT einer Sache bei ihrem angesetzten PREIS verortet wird.

Deswegen ist diese ganze Diskussion ziemlich absurd.

 

Confunde el necio el valor y el precio...

 

stimmt...geht aber *für mich* am Punkt vorbei...ich hab den Gatsby gemacht, weil mein Herz an diesem Szenario hängt, und ich möchte, dass möglichst alle, die sich dafür interessieren, das Buch zu unserem Preis bekommen können...dafür hab ich mich ins Zeug gelegt, und ich bin sehr stolz auf das Ergebnis

 

damit ist für mich Ende der Durchsage, und ich bin raus

 

:)

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Diese Einstellung ehrt euch sehr. Ich denke bei so etwas immer an die Spieler, die irgendwann nächstes Jahr vielleicht ein Abenteuer für sich suchen, im Internet zum Beispiel auf den Gatsby stoßen, und dann plötzlich gezwungen sind dreistellige Beträge auszugeben, um daranzukommen - nur um sich dann doch nicht zu trauen, das Buch zu öffnen, weil der Sammlerwert so hoch ist...

 

Die erste Sammelmappe wird auch gerade angeboten - schon jetzt für 1150% des Kaufpreises! Klar kann man jetzt sagen, dass das für eure Produkte spricht (ganz zweifellos sogar), und der Vergleich mit antiquaristischen Büchern, Kunstwerken oder Oldtimer kommt ja immer wieder (auch wenn der durch den Nutzungsanspruch meiner Meinung nach eher hinkt), aber ich kenne eben inzwischen auch Leute, die manche ihrer alten Bücher abgegeben haben, weil Sammler ein Vermögen dafür hinlegen. (Wollten uns kürzlich die Orientexpress-Kampagne ausleihen, ging aber nicht, hatte ein Bekannter inzwischen (bei dem Preis verständlicherweise) zu Geld gemacht. Schade für uns persönlich, aber auch schade, dass wieder irgendwo Bücher im Schrank stehen, anstatt gelesen und bespielt zu werden.)

 

Ob man das ändern kann ist sicherlich die schwierigere Frage. Aus marktwirtschaftlicher Sicht wird man, wenn die Nachfrage nicht zu beeinflussen ist, nur das Angebot erhöhen können; nur wenn es eine Quelle gibt, bei der man z.B. den Gatsby immer für X Euro beziehen kann, wird niemand das 5fache von X bei Auktionsplattformen zahlen. (Das noch nicht vorhandene PoD-Konzept von Pegasus wäre ein solcher Schritt.) Das wäre für euch aber sicherlich nicht wirtschaftlich, es sei denn es gäbe eine Möglichkeit Bestellungen zu sammeln und dann in Auftrag zu geben, wenn ausreichend viele da sind, um einen höheren, aber annehmbaren Preis zu erreichen. Das wäre aber auch wieder mit Extraarbeit für euch verbunden - und inwieweit Druckereien das möglich machen, ist mir nicht bekannt.

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Der Ebay User cokox aus Wolfsburg muss wohl nen Stapel Gatsby auf Lager haben. Hat mittlerweile den dritten für an die Hundert Euronen raus gehauen. Klappt halt leider wohl auch mit ner Limitierung nicht :(

 

Edit: Hab mich vertan. Waren doch nur 2.

Edited by Rotthauser
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@Josephus:

Diese Einstellung ehrt euch sehr. Ich denke bei so etwas immer an die Spieler, die irgendwann nächstes Jahr vielleicht ein Abenteuer für sich suchen, im Internet zum Beispiel auf den Gatsby stoßen, und dann plötzlich gezwungen sind dreistellige Beträge auszugeben, um daranzukommen - nur um sich dann doch nicht zu trauen, das Buch zu öffnen, weil der Sammlerwert so hoch ist...

 

Also für eben mal ein Abenteuer suchen ist der Gatsby wohl nichts. Das ist schon ein recht spezielles Konzept. Außerdem gibt es massenhaft Alternativen. Wer da zu 100 Euro greifen muss, weil er ein Abenteuer sucht, ist entweder ein Hardcore-Sammler oder ein Hardcore-Spieler, der schon alles durch hat. Und den werden dann in seiner Begeisterung für Cthulhu auch 100 Euro nicht mehr jucken.

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Gerade spezielle Konzepte werden langfristig doch die Sachen sein, die Spieler dauerhaft am meisten anziehen. Das 08/15-Abenteuer (Problemgewinnung-Recherche-Finale mit "Endgegner") uínteressiert in drei Jahren doch nur noch wenige, aber wer etwas Besonderes möchte, muss bereit sein sehr viel tiefer in die Tasche zu greifen, als sich rational für Spieler, die ein Spiel spielen möchten, erklären lässt. Wäre das beim Gatsby ein Einzelfall, wäre mir das die Worte kaum Wert, aber auch andere Fanprojekte (die Sammelmappe ging letztlich für über 70 (!!) Euro weg, aber auch manche Ausgaben der CW oder vom Ruf deutlich über Verkaufspreis) oder Verlagswerke (Traumlande für 300 Euro eingestellt, Orientexpress für 270, Necronomicon für 150) haben eine Wertsteigerung erfahren, die schlichtweg abschreckt.

 

Zu glauben, wenn ein Spieler begeistert genug ist, würde es ihm/ihr weniger ausmachen 100 Euro und mehr für ein Buch (!!) auszugeben, geht da glaube ich an den wirtschaftlichen Realitäten der Gegenwart vorbei.

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Gerade spezielle Konzepte werden langfristig doch die Sachen sein, die Spieler dauerhaft am meisten anziehen. Das 08/15-Abenteuer (Problemgewinnung-Recherche-Finale mit "Endgegner") uínteressiert in drei Jahren doch nur noch wenige, aber wer etwas Besonderes möchte, muss bereit sein sehr viel tiefer in die Tasche zu greifen, als sich rational für Spieler, die ein Spiel spielen möchten, erklären lässt. Wäre das beim Gatsby ein Einzelfall, wäre mir das die Worte kaum Wert, aber auch andere Fanprojekte (die Sammelmappe ging letztlich für über 70 (!!) Euro weg, aber auch manche Ausgaben der CW oder vom Ruf deutlich über Verkaufspreis) oder Verlagswerke (Traumlande für 300 Euro eingestellt, Orientexpress für 270, Necronomicon für 150) haben eine Wertsteigerung erfahren, die schlichtweg abschreckt.

 

Zu glauben, wenn ein Spieler begeistert genug ist, würde es ihm/ihr weniger ausmachen 100 Euro und mehr für ein Buch (!!) auszugeben, geht da glaube ich an den wirtschaftlichen Realitäten der Gegenwart vorbei.

Du bist noch nicht allzulange dabei, oder?

Es hat wohl seinen Grund, warum der "Gatsby" nicht zum offiziellen Verlagsprogramm gehört und nur in kleiner Auflage gedruckt wurde.

Eine Sammelmappe braucht auch kein Mensch zum Spielen, das ist ein Sammlerprodukt und natürlich gibt es im Rollenspiel - besonders bei Cthulhu, aber auch bei anderen Spielen (siehe Kleine Ängste oder rare D&D-Sachen oder die erste DSA-Box, etc.) immer auch Verlagsprodukte, die auf dem Sammlermarkt eine Wertsteigerung erfahren. Aber keines dieser Bücher rbaucht der "arme Rollenspieler TM" dafür, Cthulhu zu spielen. Es gibt und gab zu jedem beliebigen Zeitpunkt genug Produkte auf dem Markt zum Normalpreis zu kaufen, um ihn über Jahre hinweg zu beschäftigen.

Und die "speziellen Konzepte" waren noch nie jemals in irgend einem Rollenspiel die Massenware, die jeder unbedingt brauchte, um überhaupt spielen zu können.

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Das stimmt. Es gibt so viele Veröffentlichungen, dass man nur einen Bruchteil davon jemals wirklich spielen wird.

 

Viele Fans der ersten Stunde sind immer noch mit dabei. Angefangen hat man als Schüler oder Student. Jetzt hat man einen Beruf. Entsprechend auch mehr Geld, um sich ab und an etwas besonderes zu gönnen. Damit steigt auch der Marktpreis für "Raritäten".

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Natürlich ist es toll, eine komplette Sammlung zu haben - oder das, was man darunter versteht. Aber es ist einfach normal, dass man dann ggf. tiefer in die Tasche greifen muss, für besondere Artikel, wenn man denn mal zu spät kommt.
Ich hab für Delta Green: Countdown mehr als das Doppelte vom Normalpreis gezahlt, und bin sehr zufrieden damit. Etwas zerknirscht war ich, dass DrivethruRPG einen Monat später POD ermöglichte, aber rückblickend war mir das Buch das Geld immer noch wert. Selbiges gilt für andere Bücher, für die ich mehr als OP gezahlt hab. Und bei anderen hab ich einfach so lange gewartet, bis sie mal günstiger zu haben waren.

Und das sind Bücher, die wesentlich umfangreicher zu gebrauchen sind. Gatsby ist, und das sage ich als einer, der dran mitgearbeitet und es geleitet hat, NUR ein Abenteuer. Für eine normale Gruppe bleibt es das auch, obwohl es auch da ein paar sehr nette Effekte gibt. Glänzen kann es erst mit mehr als einer Gruppe. Und wie oft wird man das leiten können? Einmal, wenn überhaupt. In größerem und besonderem Rahmen vielleicht zwei-, dreimal.

So besonders es sein kann, so wenig BRAUCHT man dieses Buch.
WILL man es aber haben, nun, dann muss man einfach drüber nachdenken, wie SEHR man es haben will, und was es einem wert ist - in Zukunft.
Das heißt ja nicht, dass jedes Exemplar bei eBay auch gleich 100,- Euro kosten wird.

Das lässt sich natürlich als jemand, der es hat, leicht sagen.
Aber mir geht es ja mit anderen Produkten genauso - ist ja nicht so, als ob hier der Gatsby eine besondere Ausnahme darstellen würde.
Weshalb ich denke, dass ich das auch so sagen darf - denn generalisierend sitzen wir (Sammler) alle im selben Boot. Nur haben wir halt alle andere Ruder in der Hand...

Edited by Dumon
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Ohne das jetzt speziell af den Gastby zu beziehen möchte ich anmerken, dass Sammlerpreise oft keinen Zusammenhang zum Inhalt haben, sondern einfach von Angebot und Nachfrage abhängen.

 

Gatsby = brandneu, aber kleine Auflage und quasi ausverkauft -> in Einzelfällen bereits unglaublich tuer angeboten. Solange es dafür gekauft wird, wird das so bleiben.

 

BdW Einzelbände: noch gar nicht so alt, aber zwischendurch auch sehr teuer. Seit der Sammelband vor der Tür steht, purzeln die Preise.

 

Uralte, inhaltlich total schrottige Abenteuer aus den 1980er Jahren (jenseits von Chaosium): sehr teuer (und kein Käufer interessiert sich für den schlechten Inhalt, da müssen Regallücken geschlossen werden).

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Du bist noch nicht allzulange dabei, oder?

 

Das stimmt wohl. Und bringe deswegen auch eine gewisse Grundnaivität mit - die ich mir aber gerne auch noch etwas erhalten würde. Dazu gehört auch, dass ich den Status Quo nicht damit gerechtfertigt sehen kann, dass er sich in anderen Systemen auch als solcher etabliert hat.

 

 

Viele Fans der ersten Stunde sind immer noch mit dabei. Angefangen hat man als Schüler oder Student. Jetzt hat man einen Beruf. Entsprechend auch mehr Geld, um sich ab und an etwas besonderes zu gönnen. Damit steigt auch der Marktpreis für "Raritäten".

 

Dann wäre die Argumentation etwas ausgeweitet und verallgemeinert also:

"Spieler der ersten Stunde" sind jetzt erwachsen und haben weniger Zeit zum Spielen (und sowieso mehr im Schrank, als sie jemals spielen können), also gibt's weniger Veröffentlichungen im Jahr.

"Spieler der ersten Stunde" haben jetzt alle einen lukrativen Job und daher kein Problem damit 100 Euro und mehr für ein Buich auszugeben, also kann der Verlag auch seine Preise erhöhen (und mehr auf Limited Editions setzen).

 

Der Logik kann ich durchaus folgen, ich weiß aber nicht, ob sie mir gefällt...

 

Sehr es mal aus der Perspektive des Neulings: Es gibt viele Dinge, die meine Freunde und mich interessieren würden, die aber nur zu Sammlerpreisen zu haben sind. (Mag ja sein, dass man die nicht "braucht", um zu spielen, aber ganz ehrlich, brauchen tue ich gar nichts von alldem. Ein solides vereinfachtes Reglement kann ich mir selbst bauen, Geschichten kann ich selbst schreiben, dann kann Pegasus die Reihe ja einstellen.) Nun bin ich auch nicht mehr der Jüngste und darf mich auch über mein regelmäßiges Einkommen freuen, aber die Rationalität dahinter für ein Produkt ein Vielfaches des Preises auszugeben, den die Urheber selbst im Sinn hatten, erscheint mir angesichts der ökonomischen Gegenwart geradezu obszön. Und da fragt sich der Naivling mit dem Hang zur Systemkritik und Weltverbesserungsaspiration in mir: Warum das ganze? Warum Spieler vom Spiel ausgrenzen, wenn die technischen Möglichkeiten da sind das zu verhindern? Schmecken den Sammlern die süßen Weintrauben besser, wenn sie wissen, dass der Typ von nebenan nur auf seiner wässrigen Gurke herumkauen kann? (Um es mal etwas überspitzt zu formulieren.)

 

Wir können als Community doch nicht damit hausieren (und damit Werbung für das Hobby machen), dass wir ein so vielfältiges, "nieschenreiches" Spiel haben, bei dem jeder etwas für sich entdecken kann, wenn wir gleichzeitig den Zugang zu den Nischen so stark limitieren, dass er für Interessierte nur mit hoher finanzieller Hürde zu realisieren ist. (eBay die Preisgestaltung zu überlassen führt aber in meinen Augen genau dazu.) Es kann doch nicht der Anspruch sein den Otto-Normal-Spieler (was auch immer das sein soll) zu "beschäftigen", wenn er inspiriert, unterhalten, herausgefordert, in seinen Interessen ernstgenommen, beraten, unterstützt und vom cthulhuiden Schrecken in jedweder (auch nischenartiger) Manifestation verstört werden könnte...

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