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[Elegie eines Träumers] Kapitel 2: Auf Messers Schneide


Shine101
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Du erkennst nichts, einige Steine lassen sich leicht zur Seite schieben, du erkennst einige verfilzte Haare, jedoch bis dato nicht mehr.

 

"Nein! Nein! Weg! Lasst mich hier! Hier bin ich sicher!"

 

Die Trümmer wackeln unter den hysterischen Schreien.

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Ich springe zurück außer Reichweite und richte die Waffe entgegen der Stimme. "Wer auch immer Sie sind, drei Waffen sind auf Sie gerichtet. Kommen Sie mit erhobenen Händen heraus oder wir holen Sie selbst. Wenn Sie kooperieren, haben Sie nichts von uns zu befürchten. Wenn nicht, müssen wir davon ausgehen, dass Sie uns schaden wollen." Ich klinge wie ein gottverdammter Bulle ... Vielleicht denkt er das ja auch.

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Ich massiere mir genervt meine Augen. "Wenn alles so sinnlos ist, können Sie auch kooperieren. Dann finden Sie in Ihren letzten Stunden ja vielleicht noch jemanden, für den es sich zu leben gelohnt hat. Wieso fangen wir nicht mit Ihren Namen an? Erzählen Sie uns ein bisschen. Das kann Ihnen nun wirklich nicht schaden. Und wenn wir uns sicher sind, dass Sie uns nicht helfen können, dann lassen wir Sie hier in Ruhe verrecken."

 

Er hat auf sich aufmerksam gemacht. Vergiss das nicht. Das könnte eine Art Falle sein.

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"Wer arbeitet hier gegen wen? Wer von uns beiden zeigt sich wohl unkooperativ?", krächzt die Stimme.

 

Staub weht euch entgegen.

 

"Ich will nur hierbleiben und in Ruhe verrecken. Gebt mir einen Grund euch zu helfen! Ich hab keine Lust!", nun klingt die Stimme alt, kauzig, wie ein kleines Kind allerdings, dass gerade keinen Nachtisch bekommt.

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Ich wechsel einen Blick mit Lloyd. Das Seil über meinem seelischen Abgrund gerät ins Wanken.

 

"Oh mein Gott!" Stöhne ich. "Das kann doch nicht wahr sein, oder? Der einzige Penner der hier noch nicht gestorben ist, will das in Ruhe tun. Ganz ehrlich ich scheiß drauf ob sie in Ruhe sterben wollen, oder nicht. Hätten sie den Mund gehalten, ja, dann hätten sie das tun können. Aber sie haben es vorgezogen sich zu Wort zu melden, ich gehe also davon aus, das sie es doch nicht so eilig mit dem Sterben haben, richtig?"

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Ein weiteres heiseres Lachen.

 

"Das Mädchen gefällt mir! Wenn ich ein paar Jahre jünger wäre dann wären wir vermutlich schon lange ein Paar!", ein Husten.

 

"Was willst du von mir Kindchen?", ein weiteres Husten.

 

Einige Steine fallen vom Geröllhaufen, ein altes Gesicht mit grauem, zerzausten Vollbart zeigt sich, schwer von der Zeit gezeichnet, verwundet.

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Ich nehme die Schrotflinte ab und reiche sie Lloyd rüber. "Hier für alle Fälle!" Dann hocke ich mich neben den Verschütten, eine Armeslänge entfernt. "Wie wäres mit einem Namen, und verarsch mich nicht, wir können das überprüfen, sie..." Ich deute über die Schulter zu Fiona. "...kann das überprüfen!"

Edited by -TIE-
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"Lass die Spielchen, du bist alt und häßlich, wenn ich dich Anfasse bräuchte ich erst mal eine Auffrischung meiner Tetanusimpfung. Ich habe nicht die Zeit, du hast nicht die Zeit, die zwei da hinter mir haben nicht die Zeit dafür. Wenn du mit diesen Provokationen erreichen willst das ich dich umbringe, vergiss es. Da wo du dich gerade befindest ist es perfekt für mich, an dir mache ich mir nicht die Finger schmutzig."

 

Vorsichtig nähere ich mich und tippe ihm mit meinem Zeigefinger auf die Stirn. Einmal, zweimal. "Ist das da oben angekommen?" Meine Stimme ist warm und weich.

Edited by -TIE-
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Der Mann wackelt vergnügt mit dem Kopf.

 

"Ich liebe es wenn sie sich sträuben!", plötzlich zuckt eine Hand zwischen den Steinen heraus, nur wenige Centimeter vor deiner Brust bleibt sie stecken, kommt nicht mehr weiter.

 

"Ach komm schon! Warum bin ich in einem solchen Moment so...", er zögert kurz, versucht weiter deine Brust mit seinen Fingern zu berühren.

 

"Kurz angebunden."

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Er seufzt, plötzlich siehst du in seinen Augen geradezu Flammen auflodern, seine Stimme wird zu einem finsteren Brummen.

 

"Finnigan. Robert Finnigan.", seine Hand erschlafft, er schließt seine Augen, Zornesfalten auf der Stirn.

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