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[Elegie eines Träumers] Kapitel 2: Auf Messers Schneide


Shine101
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Er nimmt ein Taschentuch aus seiner Tasche, trocknet deine Tränen, hält deine beiden Hände.

 

"Ich werde nicht sterben. Wie könnte ich..?", auch seine Stimme zittert, jedoch versucht er Fassung zu bewahren, unterdrückt seine Tränen erfolgreich.

 

"Ich werde euch wieder finden, sobald da sein wie es geht. Ich verspreche es.", langsam tritt er einen Schritt von dir zurück.

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"Sie können uns doch nicht verlassen!" Ich erhebe mich und wische mir mit meinem Ärmel über das Gesicht. "Mann, können Sie denn keine Prioritäten setzen?" Ich schaue kurz dankbar zu Amber, doch ist mein Blick auch teilweise verschleiert durch Feigheit. Ich passe den Augenblick ab, sagt mein Blick. Ich werde es tun, noch bevor ich sterbe ... Dann wandert er zu Andrew. "Wir brauchen Sie! Hier und jetzt! Sie sind Teil dieses Ka-Tets. Wenn Sie jetzt weglaufen, verdammen Sie nicht nur sie" Ich nicke zu Amber. "sondern auch den Rest der Welt. Cheryl hätte das nie gewollt! Sie gab uns einen Auftrag!" Sie gab mir eine Identität, mit der ich leben könnte ... Ein Retter. "Was bringt es uns, wenn wir permanent umherirren wie kopflose Hühner? Nichts! Nichts für Ihre Familie, nichts für uns, nichts für die Welt. Hören Sie auf, den einsamen Wolf zu spielen, und wachen Sie endlich auf. Ich glaube nicht, dass einer von uns Sie gehen lassen will. Besonders wenn ich an Ihren Zustand denke. Uns läuft die Zeit davon! In ein paar Stunden könnte die Stadt zur Ruine verfallen oder Schlimmeres. Denken Sie darüber nach."

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Ich wende mich von Andrew ab, es ist schon schwer sich einmal zu verabschieden, gegen besseres Wissen, aber noch schwerer ist es darüber zu diskutieren. Ich will Lloyd zustimmen, ich weiß das er recht hat mit dem was er sagt, aber ich kann auch Andrew verstehen. Ich kann verstehen was für ihn auf dem Spiel steht, ich kann verstehen warum er gehen will, wir kennen uns nicht mal 24 Stunden und seinen Ziehvater braucht ihn. Ich will, ich kann mich da nicht hineinziehen lassen, nicht hier in diesem Chaos, dem weltlichen und dem Chaos tief in mir drin. Ich habe das Gefühl auf einem Drahtseil über einen Abgrund zu balancieren, den Abgrund meiner Seele. Das Seil unter mir lößt sich auf, Faden für Faden, Strang für Strang und ich bin dabei das Gleichgewicht zu verlieren um das ich so verbissen kämpfe. Ich kann für nichts garantieren sollte ich den Punkt erreichen an dem ich Falle.

 

Am liebsten würde ich mir die Ohren zuhalten, nichts mehr hören, nichts mehr sehen, bis er weg ist, oder mich in den Arm nimmt und mir sagt das er bleibt. Der Schwebezustand dazwischen ist die Hölle für mich.

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Ich beobachte stumm das Gespräch.

Dabei kontrolliere wieder automatisch die Pistole.

Die ist meine treue Begleiterin gewesen.

Ich lächele ein wenig.

Ich warte daß die Diskussion entschieden ist, bevor ich die andere Zimmer absuche.

Trennen ist diesmal ein absolutes No-go.

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Er ist wie ich, denke ich. Dann: Was er tut, tut er für andere, auch wenn er weiß, dass er seiner möglichen Zukunft damit schmerzt. Ich sehe, dass Ambers Augen feucht sind. Sie trifft es am meisten. Vielleicht gehörte Wombat nie wirklich zu uns. Nie ganz. Vielleicht hat er seinen ganz eigenen Strang, dem er hinterherhetzt

 

"Manchmal tun Menschen dumme Sachen, weil sie glauben, das Richtige zu tun.", flüstere ich, sodass niemand es versteht. "Wenn es sein Gewissen aber beruhigt -" Ich senke meinen Blick. Wer bin ich, ihn zu verurteilen.

 

Ich steige die Treppe herauf und wage es nicht in Fionas Augen zu schauen.

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Ich schaue Amber an, dann Lloyd.

Ich fühle mich müde.

"Es gibt noch ein paar Zimmer zum durchsuchen, vielleicht finden wir irgendein Hinweis, dass und weiterbringt."

Ich belieb einen Moment still.

"Ich habe kein Lust in diesem Dreckloch zu sterben. Cheryl meinte, wir könnten etwas ändern Ich weiss noch nicht wie, aber ich werde versuchen, einfach etwas versuchen"

Mein Magen schmerzt.

Ich habe ein ganz mieses Gefühl.

Wenn was schlimmes auf uns zukommen wird, wird mich treffen.

Nicht mein Bruder. Ich sehe uns beide klein, lachend, glücklich.

Nicht Amber, die kleine, die ehrliche, die gerade ihr Prinz gefunden hat.

Mich.

Dafür werde ich sorgen.

Ich bewege mich in das nächsten Zimmer.

Edited by Nyre
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"Wer hat gesagt das wir sterben?" Frage ich matt. "Hier um uns herum ist schon alles tot habe ich das Gefühl, die Stadt wird evakuiert. Erstaunliche Maßnahme, vor ein paar Stunden hatten sie nicht mal genügend Personal um nach verschwundenen Kindern zu suchen!"

 

"Vielleicht sollten wir est mal zusammentragen wonach wir eigentlich suchen wollen, hier ist ein so schreckliches durcheinander, soviel Chaos, soviel Blut. Was suchen wir? Was bringt uns weiter und wobei? Wir Angeln uns Stückchen zu Cheryl, aber nicht zu dem was da draußen passiert, die Grippe, oder die rote Woge im Schwimmbad, die Lumpenmänner. Wir hätten nur eine dieser Laborratten in die Finger bekommen müssen, er hätte uns was gesagt aber so sind sie alle Tot, der Commissioner ist tot. Wie soll es weitergehen?"

 

Verzweifelt setze ich mich wieder auf einen Stuhl und vergrabe das Gesicht in den Händen.

 

"Wo soll das alles nur hinführen?" Murmel ich vor mich hin, wieder und immer wieder. Mit Andrews weggang ist in mir etwas zusammengebrochen, die Erschöpfung der letzten Stunden macht sich breit. Ich fühle mich erschlagen, die Arme und Beine so schwer und der Kopf ist mit Watte gefüllt. Gedanken so zäh wie Sirup, alles braucht unnatürlich lange. Es kommt mir vor als bewege sich die Welt um mich herum zu schnell und ich komme nicht mehr mit.

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"Ich habe eine verrückte Idee..wahrscheinlich blöd, aber...du hattest mal von einem Hochhaus geträumt, wo eine Messe, sowas sektenmässig passierte..und du sagtest, du hättest die Addresse gefunden..Vielleicht können wir dahin fahren?"

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Ich krame in meinen Gedanken, es kommt mir vor als wäre es Jahre her. So vieles hat sich verändert seit ich beschützt in meinem Zuhause am Rechner gesessen habe und mir die Strukturen der Dächer über Google Earth angeschaut habe. Nicht einmal das Haus, mein Haus, existiert noch.

 

"...1540 Broadway, das Bertelsmann Building..." Sage ich schleppend, "...ja ich glaube das wars. Die Struktur der Klimaanlage und der Antennen und die Aussicht auf die umgebenden Gebäude. Ich bin mir sicher. Die Location wird öfters gebucht, das müsste es gewsen sein was ich in Cheryls Visionen gesehen habe, damals..."

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Ich überfliege den Eintrag:

 

NWI ist eine Privatfirma die ihren Sitz auf den Bahamas hat. Es existieren so gut wie keine Aufzeichnungen über die Geschäfte von NWI. Man weiß das NWI ca. 600 Milliarden USD in unterschiedlichen Rüstungsunternehmen gebunden hat, die ausschließlich die Nato-Staaten beliefern. Weitere Außenstellen gibt es in Taiwan, Brasilien, Paraguay, Südafrika und dem Irak.

 

Momentaner Geschäftsführer von NWI ist Thalassa Chandler. Sie gilt als eine der reichsten Frauen der Welt.

 

NWI hat seine Wurzeln in New World Incorporatet, einem Großkonzern des frühen 20. Jahrhunderts welcher in der Weltwirtschaftskrise von 1929 bankrot ging. Zu New World Inc. gehörten unter anderen Stahl- und Munitionsfabriken die besonders während des ersten Weltkriegs einen guten Umsatz erwirtschafteten. Bis zum zweiten Weltkrieg konnte sich New World Inc. nicht von der Weltwirtschaftskrise erholen, erst danach stiegen die Umsätze wieder an. In den frühen fünfziger Jahren kaufte die Privatfirma New World Industries alle Aktien von New World Inc. auf. Durch Aktienspekulationen und Investitionen im erstarkten Forschungszweigen, besonders der Informationsverarbeitung und Raumfahrttechnik konnte NWI hohe Gewinne verzeichnen. In den späten 1970ern wurde der Firmensitz dann auf die Bahamas ausgegliedert, ab da gibt es kaum noch Aufzeichnungen über NWI´s Aktivitäten.

 

"Interessant, aber nichtssagend, irgendwie. Jedenfalls nichts was auf derartige Forschungen und Methoden schließen lässt wie sie hier angewandt wurden! Noch mal kurz zurück zu Cheryl, du sagtest doch das sie nur Adoptiert wurde, richtig Lloyd, über die Adoption muss es doch Aufzeichnungen geben? Fiona kannst du über deine Polizeiconections herausbekommen wer die Adoption vermittelt hat. Dort müssen Daten über ein Heim oder zumindest einen Geburtsort hinterlegt sein, vielleicht findet man, falls elektronisch erfasst, über das Geburtenregister der in Frage kommenden Jahrgänge eine Cheryl und wir können von dort aus ihren Weg verfolgen damit wir mehr über sie wissen? Dieser genetische Defekt mit den unterschiedlich farbigen Augen hilft vielleicht dabei. Sowas ist bestimmt erfasst oder vermerkt worden!?"

Edited by -TIE-
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Adoption:

 

geb.: Cheryl Daily

 

Adoptionsdatum: 17.02.1997

 

Säugling auf der Straße mit Armband, mit Name gefunden.

 

Adoptiveltern:

 

Joseph Winters

Elisa Winters, geboren Martin

 

Nachtrag von vor 43 Tagen:

 

Weitere Adoptionsereignisse:

 

Adoptivmutter: Thalassa Chandler

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