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[Nightmare Files] Kapitel 6 - Der lachende Tod


Der Läuterer
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Ich gehe auf den Vorhang zu, schiebe dabei den Brieföffner in den Ärmel zurück und mache mich bereit, das Mädchen zu packen, falls es sich hinter dem Vorhang verbirgt. Dann schiebe ich mit einem Ruck den Vorhang beiseite.

Edited by Joran
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Clive

 

Der schmale Bereich zw. Vorhang und Tür ist leer und verweist. Keine Spur von dem Mädchen.

 

Wahrnehmung

Leise hörst Du, sehr gedämpft, als würde es durch mehrere Türen hindurch kommen, Musik. CARUSO!!! Der wieder einmal von der Stille singt.

 

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Ein Schauer überläuft mich, als ich die Musik leise aus der Ferne höre. Ich gehe nicht davon aus, dass die Musik eine Rückkehr in die 'Realität' und ein Ende dieses Spuks bedeutet, denn dann wäre ich nicht mehr alleine in der Küche und weitere Alltagsgeräusche wären zu hören.

 

"Nein, die Kleine spielt weiter ihr Spiel mit mir. Nur zu welchem Zweck. Das Verhalten ist zwar nicht kindlich, aber doch kindisch... Wenn sie mich irgendwo hin hätte locken wollen, hätte sie gleich die Musik erklingen lassen können oder mich unter irgendeinem Vorwand auffordern können ihr zu folgen. Wozu nur diese Schnitzeljagd? Ist sie vielleicht doch nur ein sehr merkwürdiges Kind?

 

Zuerst überprüfe ich die beiden Türen ... Wohin führen sie? Sind sie verschlossen? Kann das Mädchen eine von ihnen benutzt haben, um aus der Küche zu entweichen? Oder führen die beiden Türen nur in Vorratsräume ohne weitere Ausgänge?

 

Danach werde ich mich gegebenenfalls dieser Musik widmen."

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Clive

 

Die Tür am Fenster ist unverschlossen und gehört zu einer grossen Vorratskammer.

Die andere Tür, gegenüber vom Fenster, ist ebenfalls unverschlossen und führt auf einen Gang hinaus, der zur grossen Halle führt.

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Zunächst vergewissere ich mich, dass das Mädchen sich nicht in der Vorratskammer versteckt hält. Dabei achte ich darauf, dort nicht eingeschlossen werden zu können. Wenn die Tür sich nach außen, in die Küche, öffnen sollte oder sie sonst blockiert werden könnte, bevor ich dies verhindern könnte, hebe ich die Tür einfach aus den Angeln und lehne sie an eine Wand.

 

Ich erwarte nicht, das Mädchen in der Vorratskammer vorzufinden, sondern schreibe ihr die Musik zu. Ich will jedoch sicher gehen, bevor ich dem Gesang von Caruso folge.

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Matilde, Paul

 

Ihr seht beide, dass die Lippen des Mannes etwas beben und sich leicht bewegen. Ihr hört ein leises Zischen, dann formt der Leichnam Laute. “Ah... ah... ahsch.

Edited by Der Läuterer
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Clive

 

Du hörst eine Kinderstimme singen...

 

Von den blauen Bergen kommen wir,

hier auf der Insel sind gefangen wir,

geben die Ärzte Patienten Drogen,

wird ab jetzt nicht mehr gelogen...

Von den blauen Bergen kommen wir.

Singen ja ja jippie jippie yeah,

singen ja ja jippie jippie yeah,

singen ja ja jippie jippie, ja ja jippie jippie,

singen ja ja jippie jippie yeah.

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Clive

 

Du orientierst Dich. Der Gesang des Kindes scheint von dem Gang zu erklingen, durch den Du die Küche betreten hattest...

In der glockenhellen Stimme des Kindes schwingt Hohn und Verachtung mit.

 

Von den blauen Bergen kommen wir,

drumherum stirbt lustig Mensch und Tier,

renne ich hier durch die Gassen,

wirst Du mich bestimmt nicht fassen...

Von den blauen Bergen kommen wir.

Singen ja ja jippie jippie yeah,

singen ja ja jippie jippie yeah,

singen ja ja jippie jippie, ja ja jippie jippie,

singen ja ja jippie jippie yeah.

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"Ganz gleich, ob dieses Kind die Ursache der merkwürdigen Ereignisse um uns herum ist, ihr Geist ist jedenfalls krank und sie weiß mehr als für ein gewöhnliches Kind gut wäre!", denke ich erschrocken über die Belustigung, die das Kind mit seinem Lied über den Tod der Menschen zum Ausdruck bringt.

 

"Warum ist das Mädchen von Anfang an davon ausgegangen, dass ich sie verfolgen würde? Warum hat es sich bei der Leiche unter dem Laken vor mir versteckt. Es muss einen Grund dafür geben, dass dem Kind von Anfang an klar war, von uns früher oder später verfolgt zu werden. ... Welcher andere Grund kommt dafür in Betracht, als die Verantwortung für all dieses Chaos hier. ... Welche andere Erklärung sollte es geben als die, dass das Kind SCHULDIG ist?"

 

Ich gehe zurück zur Tür mit dem Vorhang und trete hinaus in den Gang. Der Gesang des Kindes hallt noch über den Gang. Ich folge ihm entschlossen, das große Küchenmesser fest in der Hand.

 

"Warte nur, Du kleines Biest, warte nur. Zeit scheint hier keine Rolle zu spielen. Irgendwann werde ich Dich bekommen. Irgendwann wirst Du schlafen..."

Edited by Joran
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Ich schaue Paul besorgt an.

"Wir sollten Mr. Savage auch mal suchen gehen. Es ist besser wenn wir diese..diese...Leiche mal fixieren. Warte mal hier kurz!"

 

Ich laufe zurück zur Behandlungszimmer und suche nach Bettgürteln.

 

"Die fehlen hier bestimmt nicht..." sage ich bitter.

Und in der tat, finde ich in einem Schrank wonach ich suche.

 

Ich hole zwei Stück davon und gehe wieder zur Paul.

 

"Hier, machen wir ihn fest"

Ich helfe ihn dabei.

 

 

"ich gehe mal schnell Clive suchen, in Ordnung?" Ich renne dann raus.

 

"MR SAVAGE? Wo SIND SIE?" rufe ich laut.

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Ich spüre, wie der Hohn und die Verachtung in der Stimme des Mädchens, die Hoffnungslosigkeit meiner Situation, der Verlust der gerade neu gewonnenen Gefährten mich Anfällig für das Gift des Herzens der Finsternis machen. Der Gesang des Kindes rührt an einem tief in mir begrabenen Zorn, den nun seit Jahren in mir verschlossen habe und über den ich nun die Kontrolle zu verlieren fürchte.

 

Meine freie Hand gleitet automatisch in die Tasche und vergewisserte sich, dass der Schlüssel an der Kette sich darin befindet. Dann streicht die Hand über meine Westentasche und die Taschenuhr darin. Ich vermisse meinen Gehstock, fühle mich 'unvollständig'. Aber hierfür ist jetzt keine Zeit. Ich muss der Fährte des Kindes folgen. Langsam, aber stetig ... bis meine Ausdauer siegt!

 

"Warte nur, Du kleiner Dämon, warte nur ... ich kriege Dich schon! ... Und dann ... dann ...", ringe ich mit mir selbst.

 

Da plötzlich höre ich die Contessa, die meinen Namen ruft. Ihre Stimme trifft mich wie ein Schlag. "Kann das sein? Bin ich doch nicht ganz alleine mit diesem Dämon?", keimt die Hoffnung in mir auf. Wütend zischend ziehen sich die Gespinste aus Finsternis in meinem Geist zurück. "Oder ist das wieder so ein Spiel von diesem kleinen Miststück?", fürchte ich. Aber ich ergebe mich der Hoffnung:

 

"Ich bin hier Contessa!", rufe ich und versuche festzustellen, von wo die Rufe kommen.

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Verlegen folge ich dem verstörten Blick der Contessa und werde mir des Messers in meiner Hand bewusst.

 

Einem ersten Impuls folgend zucke ich schwach mit der Hand, bin versucht, diese beschämt hinter meinem Rücken zu verbergen. Aber was würde das schon ändern?

 

Also stecke ich das große Messer zurück in den Gürtel und ergebe mich zunächst der Erleichterung, nicht mehr alleine auf dieser verfluchten Insel in diesem verdammten Haus zu sein.

 

"Contessa, es geht Ihnen gut! ... Ich ... ich war schon vom Schlimmsten ausgegangen, als ich den Rollstuhl und Ihre Akte in Dr. Coopers Büro vorfand. Sie waren plötzlich verschwunden und von Mr. Anderson war auch keine Spur zu sehen. ... Ich dachte, ich wäre nun als einziger Mensch übrig.

 

Nun, nicht ganz alleine ... diese merkwürdige Mädchen läuft hier noch herum ... es spielt mit mir, aber nicht wie ein normales Kind spielen würde..."

 

Ich schlucke. "Was wird die Contessa bloß von mir denken, wenn sie erkennt, dass ich eben auf dem Weg war, ein Kind zu erstechen? Was ist nur binnen weniger Stunden aus mir geworden? Dieser Ort macht mich krank ... hier finde ich niemals die Ruhe, die ich mir erhofft hatte!"

 

"Wissen Sie, ich glaube zunehmend, dass dieses Kind - willentlich oder beherrscht durch eine andere Kraft - eine zentrale Rolle in diesen Ereignissen spielt. Sie singt höhnische Lieder über den Tod der Menschen hier. Sie versucht, mich an der Nase herum zu führen, legt bewusst eine Spur für mich aus... Ich fürchte, sie will mich an einen bestimmten Ort locken ... eine Falle vielleicht oder den Ausgangspunkt von all dem.

 

Ein normales Mädchen hätte in dieser Situation bei uns Schutz gesucht. Aber sie ... sie scheint über alles genau Bescheid zu wissen, was hier abgelaufen ist. Sie weiß viel mehr als wir und kennt sich in diesem Haus überall bestens aus, auch dort, wo sie eigentlich nichts zu suchen hatte.

 

Schon im Behandlungsraum fühlte ich mich ständig beobachtet. Im Raum hinter dem Behandlungszimmer habe ich dann eine Leiche gefunden, einen Mann. Da schien auch noch eine zweite Leiche auf dem Waschtisch unter einem Laken zu liegen ... ein Kind oder ein zwergwüchsiger Erwachsener. Inzwischen bin ich mir sicher, dass sie das war. Welches normale Kind würde so etwas tun? Nur ... wie ist sie aus dem Behandlungsraum gekommen? Ich hatte extra eine Vase auf die Klinke gestellt, damit ich es höre, wenn jemand diese Räume verlässt. Ich wollte Sie und Mr. Anderson holen, aber Sie waren verschwunden.

 

Und immer wieder dieses Mädchen ... alles scheint sich um sie zu drehen. Alles begann mit ihr ... Sie war vor Coopers Büro, als Sie dort eingeschlossen waren. Seit der Sache mit den Münzen sind wir alleine in diesem Hospital." Ich sehe den fragenden Blick der Contessa. "Ich hatte dem Mädchen einen Schilling und einen Sixpence gegeben, damit sie uns sagt, wo wir Sie finden können. Sie warf die Münzen dann auf den Boden. Ich hob sie auf, um sie dem Mädchen bei anderer Gelegenheit wiederzugeben. Als wir dann das Hospital verließen, fand ich in der Eingangshalle zwei Münzen auf dem Boden, ebenfalls einen Schilling und einen Sixpence, die den beiden in meiner Tasche bis auf den letzten Kratzer glichen. Sie waren absolut identisch. Als hätte ich ein Paar Münzen aus der Realität hierhin mit mir getragen und ein weiteres entstammte dieser wahnsinnigen Sphäre, in der wir uns nun bewegen."

 

Ich greife in meine Tasche und zeige der Contessa die vier Münzen.

 

" Alles deutet immer wieder auf dieses ... Kind ... hin.

 

Sie ist mehr, als sie auf den ersten Blick zu sein scheint.

 

Es beunruhigt sie überhaupt nicht, dass alle anderen verschwunden sind.

 

Bis auf uns ist sie die einzige, die noch hier ist. Und irgendjemand muss das Räucherwerk in dem ägyptischen Zimmer entzündet haben...

 

Sie ist immer am Ort des Geschehens. Sie war auch schon bei Ihnen, als auf Sie geschossen wurde.

 

Ich glaube dieses Kind ... oder was sich in ihrem Körper verbirgt ... ist böse und ich fürchte, es wird uns früher oder später vernichten, wenn wir nichts unternehmen.

 

Aber was sollen wir tun? Sollen wir die Kleine fangen? Soll ich sie mit einem Betäubungsmittel außer Gefecht setzen? ..."

 

Abrupt breche ich ab. Ich lasse lieber unausgesprochen, was die letzte Konsequenz wäre ...

 

Verunsichert warte ich auf eine Reaktion der Contessa.

Edited by Joran
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Ich höre mir alles genau zu.

"Das Kind...Amanda? Nun ja sie ist schon real, ich meine ich habe sie und ihre Mutter schon im Zug getroffen, als wir uns hierher gebracht worden sind. Es kann natürlich sein dass was Sie und ich auch jetzt hören, und spüren..nicht wirklich die Amanda ist, die existiert. Vielleicht ist sie eine...Parallel-Amanda, so blöd es auch das klingt. Und ich habe keine Schwierigkeiten zu denken, dass sie böse sein könnte. Meinen Sie..meinen Sie sind wir in irgendeinem Traum gelandet? Vielleicht haben die leute uns beim Frühstück doch erwischt, und betäubt? Unwahrscheinlich, gebe ich zu, aber nicht so absurd...Ich meine, ich kann so wie Sie auch keine andere Erklärung finden und..."

 

Der Tote spricht!

 

"..ja, wir waren..wo die Leiche ist. Daneben war ein leeres Bett..da haben Sie richtig gesehen, die Kleine hat sich da versteckt. Aber der andere Tote..hören Sie das ist einer der Psychater gewesen, ich bin mir sicher...aber nur viel viel jünger! Wissen Sie was ich meine? Haben sie schon gemerkt, dass fast alle Ärtze sehr alt sind? Ich kapiere es nicht, aber das gefällt mir nicht"

Edited by Nyre
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