Jump to content

Erfahrungen mit Rollenspiel Conventions?


Corpheus
 Share

Recommended Posts

Hab auf der SPIEL in Essen vor ein paar Jahren mal an einer Promorunde SR teilgenommen. Es war ein kurzer Run in Hamburg. Illegales Kasino auf einer Ölbohrinsel, darin befindet sich ein Aquarium das wir stehlen sollten. Mein erster Spielleiter hat mir immer eingetrichtert wie wichtig Beinarbeit ist. Also hab ich bei meinen Mitrunnern gefragt ob wer Verbindung zum organisierten Verbrechen hat. Hatte wer. Ende vom Lied: Wir haben Kontakt hergestellt und einen Deal vorgeschlagen. Wir sagen denen wo genau das Kasino ist (von dem sie nichts wussten), sie besorgen uns dafür das Aquarium. Damit war der Run in 5 Minuten durch und wir haben NICHTS an Regeln angewendet. Es tut mir bis heute leid für den sichtlich entnervten SL.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Also, ich habe diesen Run damals zwar geschrieben und auch mehrfach auf der Spiel bzw. mindestens zwei davon geleitet, aber an diese spezielle Lösung kann ich mich echt nicht erinnern. Entweder werde ich alt oder ein anderer Supporter hat den Run geleitet. http://www.smiliemania.de/smilies/denkende-smileys/denkende-smileys-010.gif

 

Hab gerade mal im Archiv gekramt und die Rohfassung gefunden. Bei der hübscheren Variante hat es mir das Layout zerschossen, den konnte ich auf die Schnelle nicht als PDF exportieren.

 

https://www.dropbox.com/s/yotklto0flsui26/Messe%20Run.pdf?dl=0

 

Später haben wir aus dieser Basis einen Multi-User-Run für 3 Teams gebaut, haben den aber nur zwei oder dreimal leiten können. Pläne für eine oder sogar zwei Fortsetzungeh hatte ich schon in der Schublade. - Hat halt nicht sollen sein.

Link to comment
Share on other sites

Meine Support Ehrfahrung für SR5 auf der Spiel war auch etwas anders...
Zum einen waren nach und nach die Spieler weg und zum anderem wirkte der SL noch nicht ganz fest in SR5 (z.B. die Aussage dass nur Stufe 4 Fertigkeitsgruppen anfangs möglich sein)

Link to comment
Share on other sites

Also, ich habe diesen Run damals zwar geschrieben und auch mehrfach auf der Spiel bzw. mindestens zwei davon geleitet, aber an diese spezielle Lösung kann ich mich echt nicht erinnern. Entweder werde ich alt oder ein anderer Supporter hat den Run geleitet. http://www.smiliemania.de/smilies/denkende-smileys/denkende-smileys-010.gif

 

Keine Ahnung wer den geleitet hat, ist schon ein paar Jahre her. Da lagen mehrere ausgedruckte und eingeschweiste Charaktere rum von denen sich jede*r am Tisch einen aussuchen konnte. Und einer davon hatte halt die entsprechende Connection. Ich glaube auch nicht dass das so vorgesehen war.

 

@Hetzer

Wenn ich mich nicht ganz täusche müsste das damals sogar noch SR4 gewesen sein.

Edited by Tommycore
Link to comment
Share on other sites

Jetzt hast du mich neugierig gemacht. Ich such heute abend mal die alten Unterlagen raus, ob da entsprechende Charaktere dabei sind. Ich glaube, ich habe damals die vorgefertigten Archetypen von Pegasus benutzt. - Und ja, es war SR4. Also jedenfalls, als ich den Run gschrieben haben, denn bei SR5 war ich nicht mehr im Support Team.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Also, in den PDFs finde ich keinen Charakter mit der o.g. Connection, aber ich habe irgendwo auch noch die ausgedruckten Bögen von damals herumliegen. Ich kann jedenfalls sagen, dass es echt die unterschiedlichsten Lösungsamsätze für diesen Run gab. Es wurde eigentlich nie eintönig, den zu leiten, auch wenn ich es am Ende doch etwas mit dem Umfang der Supporttätigkeit auf der Spiel übertrieben und dann eine Auszeit genommen habe. (Über die dann SR5 raus kam, was mich leider nicht so begeistern konnte, wie damals SR4.)

Link to comment
Share on other sites

  • 4 weeks later...
So... wie sind eure Erfahrungen auf Cons? Wie würdet ihr einem Neuling beschreiben, was ihn auf einer Rollenspiel Convention erwartet??

 

An Con-Besuchen gefallen mir:

  • Neue Menschen mit demselben Hobby kennenlernen.

  • Alte Bekannte treffen.

  • Neue RPG-Systeme ausprobieren.

  • Alte RPG-Systeme nach einer kleine Ewigkeit mal wieder spielen.

  • Als Haupt- und häufig einziger Spielleiter meiner zwei Runden zur Abwechslung zu spielen statt zu leiten.

  • Andere Vorstellungen und Umsetzungen von Rollenspiel zu erleben. Dies betrifft sowohl Spieler als auch Spielleitung, sowohl positive als auch negative und schlicht andere Herangehensweisen.

    Exemplarisch:

    • Einer SL gelingt, die Spielwelt nicht bloß sehr lebendig, sondern auch gänzlich anders darzustellen, als in unserer Runde. Dasselbe Regel- und Hintergrundwerk, doch zwei ganz andere Interpretationen.

    • In einer Runde gibt es eine sehr nützliche Hausregel, die vielleicht in die eigene Gruppe übernommen werden kann.

    • Während des Runs gelingt der SL völlig verschiedene SCs auf gänzlich anderem Powerlevel sinnvoll zu integrieren.

    • Witzig anzusehen, wie die SL zu improvisieren beginnt, weil völlig chaotische SC den Plot nach wenigen Sekunden sprengen.

    • Die Eleganz bewundern, mit welcher manch ein Spieler die Regelwerke auswendig gelernt sowie mathematisch und linguistisch analysiert hat, auf der Suche nach den systemischen Lücken, Grenzen und deren Überwindung. Wobei dies keinesfalls zwingend im Widerspruch zu anspruchsvollem Charakterspiel stehen muss.

  • Allgemein neue Spiele, auch abseits des RPG, kennenzulernen und ggf. auszuprobieren.

  • In den Auslagen der Händler alte Abenteuer finden oder bloß ein paar neue schöne Würfel kaufen, auch wenn ich schon über hundert besitzen mag.
  • Ein oder zwei Tage in einer doch recht eigenen Welt verbringen, die durchaus ein paar spezielle Individuen und Verhaltensweisen umfassen kann.

 

Weniger oder nicht gefallen mir:

  • Der markante Duft, welche viele Besucher spätestens ab dem zweiten Tag freigiebigst verteilen.
  • SL, welche einen weitgehend vorhersehbaren und unveränderbaren 0815-Plot durchhetzen, um an der Kasse ein paar Euro zu sparen.
  • Allgemein ein geringer werdendes Angebot an Spielrunden.
  • Ein immer höheres Alter der Besucher, da das weitgehende Fehlen junger bzw. jüngerer Besucher die Vermutung nahelegt, das Hobby könne in dieser Form keine Zukunft besitzen.
  • Spieler mit konkurrierendem bis kombativen Spielstil, welcher sich gelegentlich über das Spiel hinaus auf die Mitspieler erstreckt.

 

Dabei sind nicht immer alle Elemente auf jedem Con vertreten oder zumindest nicht in demselben Maß. Außerdem ist das Angebot (Spielrunden, Autorenlesungen, Händler usw.) auf größeren Cons zwar meist ebenfalls größer, doch ist entsprechend der Preis auch höher (26 € statt 6 €, 8 € für eine Wurst mit Brötchen und kleiner Cola, statt 3 € für all dies und einem großen Salatteller) und die Atmosphäre ähnelt mitunter eher einer Messe als einem generischen Con.

 

 

Zwei konkretere und für sich extremere Beispiele aus zwei Runden, eine Shadowrun 3.01D, die andere DSA4, in welchen ich als Spieler auf Cons beteiligt war:

  • Der Spielleiter beschrieb die Welt sehr dicht, aber nicht langatmig. Der Fokus lag auf der Welt und den SCs. Dabei gelang ihm die Welt nicht bloß als Setting und bloße Bühne darzustellen, sondern als zwar bedingt fremdartiges, doch in sich glaubwürdiges und belebtes Gegenstück zur realen Welt. Jeder NSC hatte eine eigene Geschichte und alles schien wie von selbst miteinander zu interagieren. Dabei war der Freiraum der Spieler sehr groß. Zwar existierte offenkundig ein angedachter Plot, doch wäre vermutlich auch kein Problem erwachsen, hätte die Gruppe entschieden, alles über den Haufen zu werfen und ihren ganz eigenen Run aus dem Boden zu stampfen. Entsprechend flüssig und flexibel reagierte die SL auf das Vorgehen der SCs, d.h. glaubwürdige Reaktionen der NSCs, keine offenkundig erzwungenen Wendungen, keine unausweichlichen Feuergefechte usw.

    Die Spieler verhielten sich kooperativ, ohne mit ihren SCs aus der Rolle zu fallen. Das Spiel war auch auf völlig verschiedenen Powerleveln kein Problem. Wobei gewiss half, dass selbst die mächtigen SCs, welche sich an den Grenzen des Regelwerks bewegten, dennoch als ausgearbeitete Charaktere mit Stärken, Schwächen, Geschichte, Motivation usw. gespielt wurden und nicht als wandelnde optimierte Wertetabellen. Sicherlich tauschten sich die SCs auf beruflicher Ebene über ihre Stärken und Schwächen aus, der Schamane und der Magier hatten ingame andere Vorstellungen der Magie und wetteiferten miteinander, doch war das Spiel stets gemeinsam, miteinander und nicht gegeneinander. Selbst offene Konflikte der SCs waren stets Teil des Spiels und wurden nicht über diese Ebene hinaus auf die Spieler projiziert. Wobei sich dieses kooperative Verhalten nicht auf die Ebene der SCs beschränkte, sondern in der Gruppe offgame unter anderem auch ein Mensch mit mentalen Einschränkungen problemlos integriert wurde.

     

  • Der Plot war ein wenig holprig, aber unterhaltsam. Die Darstellung blieb meist recht nüchtern, mitunter wurden Gespräche und Situationen eher spärlich zusammengefasst, aber in der Summe war die SL positiv bemüht. Entlastend für die SL ist zudem anzumerken, dass die Runde mit insgesamt acht Personen eher groß war und wir, obwohl eine der größeren Cons in Hessen, mit mehreren anderen Runden in einen eher kleinen Raum dicht gepackt wurden und daher der Lärmpegel schlicht zu hoch war.

    Ein Spieler schien mir neu und noch recht unsicher zu sein, von ihm kam nicht viel.

    Ein anderer Spieler war erfahrener, doch schien primär an den Kampfwerten seines angeblich den Göttern treuen Ritters interessiert zu sein und hatte seine größte Beteiligung am Spiel während des Kampfes, den er blutig, unerbittlich und mit beinahe unmenschlicher Brutalität führte, um sich direkt im Anschluss an den Besitztümern der Gefallenen zu bereichern und diese als sein alleiniges Eigentum zu deklarieren.

    Ein weiterer Spieler war zusammen mit seiner Freundin erschienen. Beide schienen mir recht frisch vereint und ihre SCs waren ingame ebenfalls ein Paar. Wenn die SCs nicht ingame in die Federn hüpften, waren sie am Tisch mehr einander als dem Spiel zugewandt. Beinahe schien mir, sie hätten eine andere Art des Rollenspiels erwartet.

    Der fünfte Spieler stellte einen fasarer Magier dar. Für seine AP-Zahl war er sehr solide aufgestellt, aber noch nicht übermächtig. Kritisch war eher die Kombination des Charakters mit diesem speziellen Abenteuer. Während der Spieler den Charakter recht rollengerecht gegenüber den NSCs - bei den SCs machte er eine nicht ganz charaktergerechte Ausnahme - als standesbewusst bis arrogant und egozentrisch auftrat, erwartete des Abenteuer den klassischen selbstlosen Märchenhelden oder zumindest einen Charakter, der sich durch solch einen Plot möglichst widerstandslos schleifen lässt.

    Der sechste Spieler war hingegen einen Katastrophe. Nicht nur, dass er ingame ein arroganter puniner Magier war, er war auch offgame extrem arrogant. Wie sich später herausstellen sollte, war der Spieler sehr unbeherrscht und hatte deutliche Schwierigkeiten Spiel und Realität zu trennen. Nachdem Spieler und SC zu allen nur passenden wie unpassenden Gelegenheiten die absolute Unfehlbarkeit und Allmacht seines Charakters postuliert hatte, gespickt mit zahlreichen Seitenhieben auf den fasarer Magier erwiderte dessen Spieler ganz offensichtlich ingame (an den exakten Wortlaut erinnere ich mich nicht mehr): "Die alte und erhabene Al-Achami existierte bereits in all ihrer Pracht, als ihr Guldenländer wie halb ertrunkene Ratten euch an unsere Küsten wagtet und sie wird auch noch existieren, wenn wir euch dereinst zurück in die Fluten gejagt haben werden. Wisset, junger Adeptus, wir haben bereits mehr magische Geheimnisse vergessen, als ihr je zu entdecken hoffen dürft. So unterlasse er endlich sein infernalisches Gejaule." Woraufhin der Spieler, nicht der SC, aufstand, die Würfel des Gegenüber griff, durch den Raum warf und den Mitspieler aufforderte, ihn vor die Tür zu begleiten. Der Wunsch vor die Tür zu gehen erlahmte zwar augenblicklich, als sich sein Gegenüber erhob und sich, nun stehend, als breiter und min. einen Kopf größer herausstellte, dennoch wusste ich, mit so jemanden wie diesen Puniner nicht in der heimischen Gruppe spielen zu wollen. Anbei hörten Freunde dieses Spielers dessen Geschrei, trotz des allgemeinen Lärms, aus dem Nachbarraum heraus und begleiteten ihn, noch immer schimpfend und tobend, aus dem Raum. Später kam dann einer dieser Freunde zurück, packte die Sachen ein und entschuldigte sich stellvertretend.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

  • 2 months later...

Ich hab gerade festgestellt, dass die nächste Klinge ja schon dieses Wochenende ist. :o Hatte irgendwie Ende November und nicht Anfang auf dem Schirm. Scheint allerdings ziemlich tot zu sein oder es kümmert sich keiner mehr so recht um die Homepage. Aber 2 vorangemeldete Spielrunden am Samstag (eine davon die Dauer-SR3-Runde) und eine am Sonntag ist ja garnix. Letzte Klinge war ich ja nicht da, ist die echt so geschrumpft? Sonderlich attraktiv für Leute von weiter weg ist sie echt nicht mehr, mit der Schließung über Nacht... Aber ich hatte gerade ernsthaft überlegt, die Con mal zum Playtesten zu nutzen. :unsure:

Link to comment
Share on other sites

  • 2 months later...
  • 4 weeks later...

Ist das eine allgemeine Frage oder bezieht sie sich auf meinen (vor)letzten Post? Momentan ist quasi Winterpause bei den Conventions. Die Morpheus war für mich eigentlich immer mehr die letzte Con der Saison als die erste. Die nächste Klingen Con sollte so im Frühjahr rum sattdfinden. (Btw, die 50ste!) Nach meinem Kurzbesuch auf der letzten muss ich sagen, dass sich der Besuch als Rollenspiler nur lohnt, wenn man sich vorher schon mit ein paar Leuten für eine Runde verabredet. Durch den Wegfall der Übernachtungsmöglichkeit kommt kaum noch ein Rollenspieler von weiter weg dahin und "weiter weg" bedeutet in diesem Fall selbst schon Düsseldorf. - Die Morpheus hingegen hat mich beim - ebenfalls kurz reinschauen - wirklich positiv überrascht. Ich kannte die neue Location noch nicht und die ist wirklich schön. Ich wünschte mir nur, die Con wäre zu einer Jahrteszeit, wo man es nutzen könnte, dass die Erzbahntrasse mehr oder weniger direkt vor der Haustür bei denen lang führt. Eine bessere Erreichbarkeit mit dem Fahrrad aus Essen, Bochum und dem Bergischen kann es eigentlich nicht geben.

Link to comment
Share on other sites

Die Klinge ist im Prinzip immer noch eine zweitägige Con, nur macht sie jetzt halt nachts zu. Selbst für mich mit einer knappen Stunde Anfahrt per Bahn oder Rad bedeutet das, dass ich tendenziell eher nicht für 5h nachhause fahre und am Sonntag nochmal wieder komme. Und von meinen Bekannten würde eher keiner das vorgeschlagen Hotel nutzen... Die Morpheus geht ja sogar drei Tage von Freitag 18h bis Sonntag 18h. - Mit Übernachtungsmöglichkeit. (Wenn man das denn noch wirklich will, so im mittleren Alter. :ph34r:)

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

  • 2 years later...

Es geht langsam wieder los. Aber ich bin mir echt unsicher, ob ich morgen rüber fahren soll oder nicht? :unsure:

 

https://www.klingencon.de/2022-fruehling-con-l

 

Einerseits muss man die Cons gerade jetzt nach der langen Pause unterstüzen, weil sie sonst vielleicht ganz dicht machen, wenn keiner mehr kommt, zum anderen ist die Corona Lage aber immer noch alles andere als wirklich entspannt, was in meinen Augen keine gute Kombination mit dem Wegfall aller Vorsichtsmaßnahmen ist. In genau zwei Wochen will ich an der ADFC Sternfahrt teilnehmen, dass muss ich auch im Kopf behalten, da will ich erstrecht jetzt kein unnötiges Risiko eingehen. Schwierige Entscheidung... Ich meine, es ist auch noch Jubiläum. :wacko:

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...