Jump to content

Zauber Beeinflussen, Gedanken- und Handlung beherrschen


grauetheorie
 Share

Recommended Posts

 

Wie handhabt ihr als SL denn die Zauber Beeinflussen, Gedanken beherrschen und Handlung beherrschen?

Können Critter wie z.B. ein Höllenhund oder sogar Geister das Ziel dieser Zauber sein?

Ist es möglich mit dem Zauber Beeinflussen im Kampf einen Gegner einen anderen Gegner angreifen zu lassen?

Ein Spieler in meiner Runde verwendet öfters den Zauber Beeinflussen. Da die Regeln aber etwas schwammig formuliert sind, ist es für mich schwierig diesen Zauber angemessen wirken zu lassen. Auf der einen Seite will ich, dass diese Zauber ihren Nutzen haben aber auf der anderen Seite sollen sie nicht zum „I win Button“ werden. Auch sollen sie nicht in jeder Situation als Standardzauber benutzt werden sondern nur gelegentlich und dann am liebsten besonders kreativ.

Ich habe das im SL Bereich gepostet, weil es mir weniger um die reine Regelmechanik geht als viel mehr zu lesen, wie andere SLs dies handhaben, um für meine eigene Runde inspiriert zu werden.

 

 

Link to comment
Share on other sites

Können Critter wie z.B. ein Höllenhund oder sogar Geister das Ziel dieser Zauber sein?

Alle sapienten Ziele würde ich als gültige Ziele zulassen, nicht aber beinahe sapiente Critter wie Höllenhunde.
Ist es möglich mit dem Zauber Beeinflussen im Kampf einen Gegner einen anderen Gegner angreifen zu lassen?

Beeinflussen sehe ich wie eine Inception aus dem gleichnamigen Film an: Es wird nur der Gedanke gepflanzt, wenn dieser von möglichen Aktionen abweicht, keine Chance (dafür gibts ja die anderen Zauber). Je näher die Suggestion an dem ist das der Charakter tun möchte um so eher lasse ich es zu. Das schließt auch Selbstmord ein, wenn das Ziel einen schlechten Tag hat. An jedem anderen Tag wäre der "ich bring mich um" Gedanke halt schwächer als der Lebenswille aber mit Beeinflussen (Entzug: KS-1, Physisch, BF, Mana) schubst man das Ziel sozusagen über die Schwelle.

 

Gedanken beherrschen ist für mich eine marionettenhafte Kontrolle und damit lasse ich durchaus das schießen auf Freunde, Familie, Geliebte zu. ABER Gedanken beherrschen ist für mich genau das was man in Jessica Jones sieht, d.h. das Opfer versucht das Ziel dem Wortlaut zu folgen. Das muss nicht das sein was der Sprechende im Sinn hat und ist für mich nie die effektivste Handlung sondern die einfachste. Z.B. Töte XYZ, kann sein eine Waffe ziehen und schießen, aber er wird nicht 3 Runden zielen, einen Hinterhalt planen oder ähnliches.

 

Handlungen beherrschen lässt alles zu, dafür muss der Charakter aber auch die Handlung selbst durchführen, mit seinen Fähigkeiten.

 

Das ist eine 3 Teilung mit der ich ziemlich gut spielen kann. Gedanken und Handlungen beherrschen besitzen den selben Entzug aber der Vorteil von Gedanken beherrschen ist, dass es subtiler ist, während Handlungen beherrschen halt wirklich brutal ist.

 

Wenn du filmische Inspiration zu solchen Kräften suchst, schau dir die Netflix/Marvel Serie Jessica Jones an, da gibts wirklich unzählige tolle Beispiele inklusive cooler Tücken und Fehlschläge!

Edited by Wandler
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Gerade beeinflussen geht ja noch klar. Da kann man im Zweifelsfall immer noch argumentieren, dass egal wie doll der Wachmann jetzt auf Toilette muss, er trotzdem weiß, dass er seine Pflicht erfüllen und seinen Posten nicht verlassen kann. Das wird bei uns also wirklich hauptsächlich als Interessante Methode der Gesprächsbeeinflussung benutzt. 

 

Ein völlig anderer Schuh hingegen ist "Gedanken beherrschen". Bei uns ist dieser Zauber am Spieltisch ein unausgesprochenes Tabu. Er zerschießt spannende Plotlines, er lässt sich als Gelddruckerei missbrauchen und er macht Kämpfe zu Selbstmordgemetzeln. Wir hatten Magier, die diesen Zauber hatten. Aber nachdem die Gegner dann auch diesen Zauber hatten (Das gute alte "Was ihr könnt, das können auch die Gegner"!) und sich Runner selbst und gegenseitig verletzt haben, ist der Zauber nicht mehr aufgetaucht. Damit sind jetzt alle zufrieden.

 

So wie ich das sehe gibt es zwei Methoden, wenn man sich nicht mit einem Verbot anfreunden kann. 

 

Die erste wäre, soziale Modifikatoren u. ä. als Erschwernisse bzw. Erleichterungen für Widerstandsproben gegen die Überzeugung etc. einzuführen, am besten auch jede KR zu wiederholen. Vielleicht wird es dann spielbar. Aber wir verzichten lieber ;)

 

Alternativ oder zusätzlich könnte man Gedanken beherrschen so stark gesellschaftlich und gesetzlich sanktionieren, dass jemand gut abwägen muss und im zweifelsfall heften sich magische Ermittler direkt an seine Versen um ihn nach Askaban zu bringen ;) 

Link to comment
Share on other sites

Ich (als SL) hatte in meiner Gruppe einen auf Beeinflussungszauber optimierten (eher ausmaximierten) Char. Damals hatte ich mit der Person und diesen Zaubersprüchen noch nicht soviel Erfahrung und hab den Char dummerweise erlaubt.
Wir haben dann nächtelang rumprobiert und durchgespielt, was passieren würde, wenn ... Ab einem gewissen Powerlevel übernimmt so ein Char jeden nicht dagegen optimierten Gegner (habs gegen die Roten Samurai-Anführer aus dem GRW getestet -- die Bilanz war vernichtend).

Das Problem ist, dass so ein Spruch in einem Kampf nicht -1 Char für den Gegner bedeutet, sondern -2, da die gegnerische Gruppe jemanden verliert, während man selbst jemanden gewinnt (vermutlich noch den stärksten Gegner, der nun für einen kämpft).
Das einzig sinnvolle ist, die Spieler mit Billig-Schergen vollzuspammen, was aber auch nicht gerade einer spannenden Story mit coolen und mächtigen Oberschurken dient.

 

Davon abgesehen ist die Auslegung dieser Sprüche sehr schwammig. Mein Spieler war leider ein Egomane, es musste immer alles nach ihm gehen. Jede schwammige Regel hat er sich für sich zurecht gebogen, so dass du als SL permanent in Erklärungsnot bist. Hab mir dann irgendwann ein Schild mit dem Spruch: "Weil es so ist!" ;) Wie zu erwarten, hat der Spieler irgendwann selbst die Gruppe verlassen.
 

Wenn du also so jemanden am Tisch hast wie ich ihn hatte, würde ich diese Sprüche verbieten (was ich getan habe, auch wenn momentan niemand derlei Ambitionen hat). Es war bei mir sicher die Person, die mir diese Sprüche verleidet hat, aber sie haben gut die extrem schwammigen Regeln und das mangelnde Balancing offengelegt.
Mit den richtigen Leuten kannst Du ja mal ein Abenteuer probieren unter der Maßgabe, dass sich der Spieler ggf. für's nächste Abenteuer dannn doch einen neuen Char bastelt.

 

 

Tiere als Ziel von Beeinflussungszaubern:

Die Zauber "Gedanken beherrschen", etc. benötigen imo ein Ziel mit der Kraft Bewusstsein. Für Tiere als Ziel gibt's spezielle Zauber "Meute beherrschen", die aber in ihrer Wirkung gleich sind.

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Wie handhabt ihr als SL denn die Zauber Beeinflussen, Gedanken beherrschen und Handlung beherrschen?

Nach Möglichkeit gar nicht, gerade die letzten beiden Zaubern sind jenseits von Gut und Böse. Ich versuche da immer auf ein Gentlemen's Agreement zu drängen, dass diese Zauber erst gar nicht genommen werden. Wenn doch Beeinflussen genommen wird beinhaltet das Agreement, dass der Zauber nicht missbraucht wird und ich als SL die Regeln nicht so eng auslege. Missbrauchen wäre z.B. die Suggestion, es für eine gute Idee zu halten doch alle Stifte aus den Granaten zu ziehen, dafür klappt dann aber auch die Jedi-Nummer recht häufig und der Wachmann kann auch aufs Klo geschickt werden.

 

 

Alternativ oder zusätzlich könnte man Gedanken beherrschen so stark gesellschaftlich und gesetzlich sanktionieren, dass jemand gut abwägen muss und im zweifelsfall heften sich magische Ermittler direkt an seine Versen um ihn nach Askaban zu bringen ;)

Wir reden hier von einem Setting, dessen Protagonisten anderen buchstäblich für Geld ins Gesicht schießen. Für gesellschaftliche Sanktionen ist es da irgendwie schon zu spät.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Alternativ oder zusätzlich könnte man Gedanken beherrschen so stark gesellschaftlich und gesetzlich sanktionieren, dass jemand gut abwägen muss und im zweifelsfall heften sich magische Ermittler direkt an seine Versen um ihn nach Askaban zu bringen ;)

Wir reden hier von einem Setting, dessen Protagonisten anderen buchstäblich für Geld ins Gesicht schießen. Für gesellschaftliche Sanktionen ist es da irgendwie schon zu spät.

 

Es geht eher um die Folgen einer solchen Ächtung. Wenn man sich überlegt, was ein Beherrschungsmagier alles anstellen kann - und im Umkehrschluss, wer alles nach einem Verbrechen behaupten kann, unter Einfluss gestanden zu haben - ist es schon plausibel, dass es dafür ne Spezielle Abteilung bei der Polizei gibt, die sich in solchen Fällen einschaltet, und den Charakter aus dem Verkehr zieht. Höchstpersönlich. Und gerade in einem Shadowrun Setting kann man doch als SL jeden Spieler drankriegen, wenn man will. Einmal irgendwo am Tatort Blut verloren, reicht für Rituale die einen Spieler töten ;) Ein gutes Kopfgeld tut dann den Rest - vielleicht wollen sogar die Mitspieler dann den Char ausliefern. Ja: Das wird schnell zu Spieler vs. SL, und das ist kein schönes Spiel. Aber das ist es auch nicht, wenn der Spieler auf gutes Zureden für ein angenehmes Miteinander nicht reagiert. 

Edited by h0neyp0t
Link to comment
Share on other sites

Vielen Dank euch! :)

 

Das ein Critter die Kraft Bewusstsein haben muss, um Ziel dieser Zauber werden, habe ich noch nicht gewusst. Vom Missbrauch dieser Zauber und dem zerstören sind von spannenden Plots ist meine Runde noch weit entfernt. Ich versuche schon davor eine Linie zu finden, die das im Keim erstickt.

 

Aktuell tendiere ich dazu den Zauber Beeinflussen vorallem bei "sozialen Encountern" die Einstellung eines NSC gegenüber meiner SCs ändern zu lassen so das soziale Proben leichter werden.

 

Noch hat niemand bei mir in der Runde die Zauber Gedanken und Handlung beherrschen. Sollten die Zauber jedoch jemand nehmen, dann würden NCSs - besonderst bei Handlung beherrschen -  dies als "mind rape" sehen und damit sehr persönlich nehmen.

 

Jessica Jones sieht, unabhänig von dieser Thematik, nach einer sehr guten Serie aus. Danke für den Tipp. :)

Link to comment
Share on other sites

Aktuell tendiere ich dazu den Zauber Beeinflussen vorallem bei "sozialen Encountern" die Einstellung eines NSC gegenüber meiner SCs ändern zu lassen so das soziale Proben leichter werden.

Wichtig dabei. Magie kann man bemerken, siehe S. 278 im Grundregelwerk. Was es für den Zweck denkbar ungeeignet macht.

Link to comment
Share on other sites

 

Aktuell tendiere ich dazu den Zauber Beeinflussen vorallem bei "sozialen Encountern" die Einstellung eines NSC gegenüber meiner SCs ändern zu lassen so das soziale Proben leichter werden.

Wichtig dabei. Magie kann man bemerken, siehe S. 278 im Grundregelwerk. Was es für den Zweck denkbar ungeeignet macht.

 

Man sollte es nicht direkt ins Gesicht Zaubern, gilt in allen Gesellschaftsschichten als Fauxpas.

Aber hinterrücks und/oder unbeobachtet ?

Allerdings wenn der Zauber an der Willenskraft scheitert, dann sollte derjenge zumindest eine Probe bekommen ob er das magische kribbeln bemerkt.

Link to comment
Share on other sites

Ja, Magie kann bemerkt werden, allerdings richtet sich die Schwierigkeit nach der Differenz zwischen Kraftstufe - Magie. 

Es ist durchaus möglich gewisse Zauber "unauffällig" zu wirken. 

Ich benutze Magie ständig als Sozialverstärker, allerdings sollte man dann halt mit kleiner Kraftstufe zaubern oder die Chummer bitten für eine kleine Ablenkung zu sorgen.

Direkte Kampfzauber, Zaubern mit Zentrierung und ähnliches ist natürlich nicht zu verbergen.

Link to comment
Share on other sites

Ja, Magie kann bemerkt werden, allerdings richtet sich die Schwierigkeit nach der Differenz zwischen Kraftstufe - Magie.

Ist das RAW und ich habs nur überlesen?

Heisst: MAG3 Magier macht einen Stufe 1 Zauber uns der ist somit leichter zu erkennen als der selbe Zauber von einem MAG6 Magier?

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...