Jump to content

Vor & Nachteile ausspielen [kommt vom Cybergliedmaßen Thread]


Medizinmann
 Share

Recommended Posts

Gerade in deinen Beispielen  habe ich kein Problem mit Individualität. Die Charaktere machen alle noch ihren Job und stören nicht den Job der Anderen. Sie reißen sich ein bischen zusammen und lassen sich ein bischen gehen wenns mal ruhig zugeht. Das ist alles noch vollkommen wünschenswert.

 

Wenn Charaktere aber dysfunktional werden, dann hörts bei mir auf.

Link to comment
Share on other sites

Das auch Nachteile und Freaks in Gruppen funktionieren können, belegen (zumindest für mich) diverse Serien. Spontan fallen mir da das A-Team und Leverage ein. Beide Serien drehen sich um Teams und zeigen wie auch 'problematische Charaktere' in Gruppen funktionieren können.

 

Ebenso B.A.s Flugangst.

 

Findest du es wirklich realistisch, dass B.A. immer noch mit dem A-Team zusammenarbeitet, obwohl die ihn ständig auf die Bretter schicken um ihn in die Flugzeuge/Hubschrauber zu packen? Und wieviel (Spieler) Shadowrunner würden sich das gefallen lassen??

Und Murdock ist zwar in gewisser Weise ein Genie... aber er gefährdet immer wieder das Team und nur aufgrund von Glück (und dem Drehbuch) ist noch kein Mitglied des Teams gestorben. Vor dem Hintergrund von Shadowrun würde so ein Charakter aufgrund seines Rufs nach kürzester Zeit die Teammitglieder killen und keine Partner mehr finden. Und am Spieltisch überleben solche Charaktere bzw. ihr Team nur aufgrund von Spielleitergnade.

Link to comment
Share on other sites

Natürlich ist die Vorgehensweise beim A-Team nicht realistisch. Aber um Realismus geht es weder in der Serie, noch bei Shadowrun. B.A.s Flugangst war auch nur ein Beispiel für einen typischen Nachteil. Die Angst vor irgendetwas ist als Nachteil in vielen Rollenspielen beliebt. Heißt es dann automatisch, dass Charaktere mit diesem Nachteil Gruppeninkompatibel sind? Wenn der Charakter Platzangst hat, wird er wahrscheinlich nicht durch den engen Luftschacht kriechen wollen. Muss er es trotzdem ist das ein Problem. Ist es ein unlösbares Problem? Nein! Und darum geht es bei Nachteilen und ihrer Darstellung im Spiel. Ein Spieler, dessen Charakter den Nachteil Platzangst hat, wird versuchen die Situationen zu vermeiden, wo dieser Nachteil zum tragen kommt. Das kann dazu führen, dass er sich kreative Lösungen zu Problemen ausdenkt, wo man sonst den einfachen Weg gewählt hätte (ich benutze hier kreativ im positiven Sinne).

Wenn der 'Standard' vorgibt, dass das Team durch den engen Belüftungsschacht an's Ziel kommt, findet der Spieler des klaustrophobischen Charakters vielleicht einen anderen Weg. Und darum geht es ja bei Nachteilen und dem Ausspielen derselben. Wenn man aber doch gezwungen ist, durch den Luftschacht zu kriechen sorgt der Willenskraft Wurf des Charakters ja auch für eine gewisse Spannung. Kann er sich lange genug zusammenreißen? Was passiert wenn er die Beherrschung verliert? Können ihn die anderen Charaktere irgendwie beruhigen?

 

Die von mir genannten Teams aus den Serien akzeptieren aber die Charaktere mit ihren Macken, weil sie in ihrem Gebiet Spezialisten sind, die das Team braucht. Genauso ist es auch bei Shadowrunner Teams. Wenn der Decker an Klaustrophobie leidet und das Team die Daten  klauen muss, brauchen sie ihn. Klar können sie sich auch einen anderen Decker suchen. Aber welche Macken hat der dann?

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Für B.A.`s Flugangst gibt es bei Shadowrun den Nachteil: Phobie (Flugangst). Je nach Schwere führt das zu Mali auf Handlungen.... oder panischer Flucht bei mißlungener Selbstbeherrschungsproben.

 

Ich bin soweit mit deiner Sichtweise einverstanden. Der benachteiligte Char (und sein Team) suchen nach alternativen Lösungen, um die spezielle Situation zu vermeiden. Aber beim A-Team ist B.A.`s Flugangst und das dauernd erforderliche fliegen ein Running-Gag.

Und kein Shadowrunner läßt sich dauernd bewußtlos schlagen, um von den Chummern durch den Lüftungsschacht geschleift oder umhergeflogen zu werden (mal vom G-Schaden abgesehen). Menschen, die unter einer Phobie leiden, haben echte Panik... und finden so was nicht lustig.

 

 

Aber um Realismus geht es weder in der Serie, noch bei Shadowrun.

 

Ich meine damit nicht solche fantastischen Konzepte wie Magie und Metas. Sondern um die InGame Logik. Die 6. Welt unterliegt den gleichen physikalischen Gesetzen wie unsere Welt (abgesehen von Magie...). Und gute NSC`s verhalten sich ebenfalls logisch (und realisistisch).

 

Und ja... manche Nachteile sind in manchen Situationen nicht Gruppenkompatibel. Ein Char mit schwerer Phobie (Klaustrophobie) hat bei einem Run, der in die Kanalisation führt, nichts verloren. Natürlich können Gruppe und SL diesem Spieler einen Gefallen tun, und seinen Char am Run teilnehmen lassen. Und wenn Spieler und SL gnädig/großzügig sind, überlebt die Gruppe vielleicht auch. Aber logisches/realistisches Verhalten ist anders. Logisch & realistisch wäre, wenn der klaustrophobische Char den Run aufgrund seiner panischen Angst ablehnt und mit einem anderen Char daran teilnimmt. Oder wenn das Team das Risiko des panischen Chars nicht eingehen will und selbst für einen Ersatz sucht.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich muss sagen Phobien finde ich da gar nicht sooo schlimm, ich meine mich zu erinnern das es im Bodytech da Dro... Medikamente gab die Abhilfe schaffen.

Natürlich sind die Nebenwirkungen ein ganz eigenes Problem.

Richtig schlimm finde ich eher so Nachteile wie Penner mit Knarre, Leeeroy Jenkins und ähnliche Fälle.

Trotzdem kommt es da; wie immer; auf die Runde an. 

Mit optisch auffälligen Chars kann man halt schlecht infiltrieren.

ABER

Man kann die Taktik anpassen; kannst du jemanden nicht verstecken; stelle ihn ins Rampenlicht.

Als Beispiel führe ich hier gern nochmal den Samurai mit Spornen an, kannst du ihn nicht verstecken verkleide ihn als Azzi-Gladiator.

Edited by Foxfire
Link to comment
Share on other sites

@Flugangst: Die ist in Shadowrun viel weniger ein Problem als Shadowrunner mit E/V (Cyber-)Ware glaubhaft legal über eine Grenze zu bringen. Ich muss da als SL schon alle möglichen Dinge verbiegen um nicht nur Runs in Seattle zu spielen (oder an Orten wo sie halt mal über die grüne Grenze fahren). Der "Privatjet" oder ein "Kleinflugzeug" ist schon beinahe der Standard in meiner Welt, weil einfach bei der Anzahl an Zeug das manche Shadowrunner die nicht Magier sind besitzen ist es einfach kaum möglich wirklich Vielfliegermeilen zu sammeln.

Link to comment
Share on other sites

Naja Grenzschützer sind auch nur Metamenschen mit Bedürfnissen und die lassen sich auch gerne mal schmieren. Und zur Not übernimmt das der Johnson. Der will schließlich das der Job erledigt wird.

 

Penner mit Knarre finde ich auch eher witzig als Problematisch. Leeroy dagegen wird das wohl genau 1x bei einem Run abziehen... Danach würde ich wohl eher nicht mehr mit ihm auf einen Run gehen sofern ich ihn nicht selber umgelegt habe...  

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Dito

ähhh, Du meinst doch den Leroy aus dem Thread mit seltsamen & spassigen Konzepten, den Proll Runner, der lieber Ficken will als Professionell sein....

 

HougH!
Medizinmann

Edited by Medizinmann
Link to comment
Share on other sites

Penner mit Knarre finde ich jetzt auch nicht so wild, es ist ein Nachteil der vor allem den Spieler selbst betrifft und auch dann idR händelbar ist.

 

Ein rotes Tuch ist für mich idR Zeug das die ganze Gruppe in Gefahr bringt. Leeeeeeroy Jenkins ist wirklich ein super Beispiel dafür, aber auch Electronic Witness, Data Liberator oder Prank Warrior sind so potenzielle Fälle für "Der Runner kommt auf die schwarze Liste".

 

Mir fällt gerade auf, Data Trails hat bezüglich der gruppenschädigenden Nachteile echte den Vogel abgeschossen...

Link to comment
Share on other sites

Penner mit Knarre finde ich jetzt auch nicht so wild, es ist ein Nachteil der vor allem den Spieler selbst betrifft und auch dann idR händelbar ist.

 

Ein rotes Tuch ist für mich idR Zeug das die ganze Gruppe in Gefahr bringt. Leeeeeeroy Jenkins ist wirklich ein super Beispiel dafür, aber auch Electronic Witness, Data Liberator oder Prank Warrior sind so potenzielle Fälle für "Der Runner kommt auf die schwarze Liste".

 

Mir fällt gerade auf, Data Trails hat bezüglich der gruppenschädigenden Nachteile echte den Vogel abgeschossen...

 

Vor allem Leeeeeeeeroy Jenkins!

Aber mal im ernst... ich kenne so viele Shadowrun-Charaktere der letzten 15 Jahre... und bei einem nicht kleinen Teil der Runner die kamen und gingen hätten diese den Nachteil durchaus verdient gehabt...

 

Klar, der Nachteil ist nix für Leute die mit anderen Zusammenarbeiten, die gerne planen und dann angepisst sind, weil man aus der Reihe tanzt...

 

Das ist eher sowas für Gruppen, die hinfahren kurz observieren. Dann das Zeitfenster vom HTR-Team abschätzen und dann mit wehenden Fahnen mit Ihrem Teambus durch die Vordertür brettern und sich den Weg mit Gewalt freiräumen um dann am besten weg zu sein, bevor das HTR ankommt. :P

Link to comment
Share on other sites

Schon interessant. Normalerweise wird hier tendenziell doch eher betont, dass Charakterspiel und Rollenspiel das wichtigste sind - denn niemand ist ein Powergamer! (Dass die böse sind, ist ja allgemein bekannt.) Trotzdem zieht ihr nun vor allem über die Nachteile her, die den Erfolg eines Runs gefährden oder argumentiert mit Fairness und Vergleichbarkeit der Nachteile bezüglich ihrer Einschränkung im Verhältnis zu den Kosten. Geht es nicht mehr um das Rollenspiel? 

 

Wie stell ich mir das in euren Gruppen vor? Habt ihr eine Liste, wo dann abgehakt wird, damit auch ja jeder Nachteil gleich oft angespielt wird vom SL, weil das sonst ja total unfair ist? Denn was ein Nachteil ist und was nicht, entscheidet doch IMMER der SL. 

 

Auch diese Diskussion über Gruppenkompatiblität suggeriert, die Gruppe würde ihre Entscheidungen nicht selber treffen. Nur weil Charaktere streitsüchtig oder eigenbrödlerisch sind, heißt das doch nicht, dass das Gruppenspiel mit Ihnen keinen Spaß macht. Gerade Reibereien zwischen Charakteren sind doch auch sehr spannend. In unserer Gruppen würde vermutlich eher der nette aber langweilige Norm-Arzt einen qualvollen Tod sterben, als der afroamerikanische Fischmensch, wenn er was gegen diesen Fischmensch hätte. Aber in unserer Gruppe wird auch mit Vampiren die ihre Oma pflegen müssen und drogensüchtigen Technomancersurgelingen gespielt - und es klappt. Klar - vielleicht nicht immer auf dem Standardweg. Aber das kann doch kein Argument gegen die Nachteile sein oder? Erinnert mich an Alte-Leute-Argumentation: "Infiltration haben wir aber schon immer genau so gemacht!"

 

Auch der besagte Charakter mit Klaustrophobie hat doch überhaupt erst einen Nachteil, den er ausspielen kann, wenn es in die Kanalisation geht. Dann muss er eben einen rollenspielerisch und spieltechnisch schönen Weg finden, damit umzugehen. 

 

Seid mal ein bisschen offener und lasst den Spielern und Spielerinnen den Freiraum, mit ihren Nachteilen umzugehen und zu spielen, auch wenn sie sie eurer Meinung nach nur als Punktespender missbrauchen oder sie die Gruppe damit gefährden. Wie Medizinmann am Anfang gesagt hat: Das wichtigste ist, dass man es ertragen kann, wenn der Spielleiter oder die Spielleiterin die Nachteile aufgreift. Er oder sie muss sie dem Charakter ja nicht so lange um die Ohren hauen, bis der blutig am Boden liegt. Aber letztendlich hat eh die Spielleiter_In das letzte Wort. Und wenn der meint, es ist Zeit, einen Nachteil aufzugreifen, dann muss die Gruppe damit leben - und ansonsten eben nicht. 

Aber statt den anderen einzureden, wie sie ihre Nachteile zu spielen haben, könnte man ja auch die eigenen Charaktere etwas weniger engstirnig bauen und sich überzeugen lassen, dass es eben doch geht. Das ist eben Kreativität. Vielleicht wird dann auch euer Spiel bereichert. 

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Ich habe nur ein Problem damit, wenn es in der Gruppe nicht mehr funktioniert, es zu ooc reibereien kommt, andere Charaktere/Spieler unfreiwillig darunter leiden und wenn ich als Spielleiter einfach überfordert bin.

Ja, besonders das Letzte gibt man ungern zu, kommt aber doch mal vor.

Link to comment
Share on other sites

Und vor alle mal ein wenig weg vom 100% Profi im schwarzen Trenchcoat ohne Ecken und Kanten...

 

Wir hatten damals einen Troll mit Sexsucht in der Gruppe... die meiste Zeit war es nur ein wenig teuer für den Troll.

Aber auf riner wochenlangen überfahrt durch verlassene Gegenden und ohne Trollfrauen fing er langsam an über zu schnappen...

 

Als er irgendwann die Probe nicht mehr schaffte und sich an der Fracht (einer minderjährigen Jugendlichen) vergreifen wollte bekam er eine Volle Salve Gelmuni in den Hinterkopf gezimmert und wurde die restlichen Tage medikamentös ruhig gestellt. Am ende erzählte ihm dann die Gruppe, das er bei einem ausweichmanöver gegen die Fahrerkabine gestoßen ist ubd ohnmächtig war.

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Ich möchte nur vor einer Sache warnen: Mach immer eine Sicherheitskopie deiner Seite auf ner Festplatte.

 

Meine Gruppe hatte das mal, dann ging unsere Seite Offline, weil "jemand" vergessen hatte dafür zu zahlen und ALLES war gelöscht.

 

Inzwischen hat sich da einiges getan, dennoch war das damals absolut deprimierend.

Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...