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[Inmitten uralter Bäume] Tag 3 - Der See


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George "Viking" Shaw

- am Waldrand beim Reservoir im Nahkampf mit zwei Arbeiter-

 

George bäumt sich im Griff des Arbeiters auf, Adrenalin und Panik verleihen ihm ungeahnte Kräfte. Für den Augenblick kommt er frei und holt erneut mit der Keule aus. Die Schrotflinte zieht einen blutigen Zirkel in der Luft und trifft den Arbeiter dann seitlich am Kopf.

 

Ein ekliges Klatschen begleitet den Treffer und Georges Grinsen wird breiter.

 

"Fuck...you!" knurrt der Brite.

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Der Arbeiter, der George umgriffen hatte und kurzzeitig loslassen musste, sieht seinen Kollegen fallen. Er entschließt sich den Griff ganz zu lösen und nutzt diesen Moment und das Grinsen, um dem Briten mit der Spitzhacke nachzusetzen. Präzise schießt die Waffe auf Georges Bauch zu. Auch hier ein silberner Faden... allerdings ist dieser spitz und aus Stahl. Die breite Seite der Spitzhacke drängt in Georges Magengrube, der nicht rechtzeitig ausweichen konnte. Sterne tanzen ihm vor den Augen... silberne Sterne... der letzte Teil des 'Fuck you' bleibt ihm im Halse stecken und kurz danach schlägt er dumpf auf den Boden auf. Die Luft weigert sich in seine Lungen zu strömen. Er atmet mit weit aufgerissenem Mund und ebenso geweiteten Augen, doch die Luft will einfach nicht hinein. 'Arme hoch' heißt es da  normalerweise immer... doch normalerweise steht auch kein Mann mit Spitzhacke vor einem und will dich töten. Die Sterne drohen im Schwarz der Luftlosigkeit unterzugehen. Der Brite muss seinen Körper überreden Luft zu holen, sonst versinkt er in der Schwärze. Dann siegt der Wille. Die Luft strömt schmerzend in die Lunge. Die Schwärze schwindet und George ist wieder ganz auf der Lichtung. Liegt blutend und keuchend am Boden... aber er lebt... und er kann sich bewegen... anders als der tote Mann, den er eben mit seiner Keule getroffen hat. Der stehende Arbeiter macht sich bereit den Kampf fortzuführen. Wirkt beinahe ungläubig, dass der Brite sich erneut aufrappelt.

 

Mit derselben Präzision aber etwas weniger Wucht lässt auch der dritte Arbeiter, mit seinen zwei Schusswunden in der Brust, seine Kette auf Julia hinabsaußen. Die junge Polizistin versucht noch zurückzuweichen und vielleicht den Fangschuss mit ihrer Beretta zu markieren, doch weder weicht sie weit genug zurück, noch trifft der Schuss, so dass die schweren Kettenglieder mit einem Rasseln auf ihren Unterleib und ihren linken Oberschenkel klatschen.

Edited by 123
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Getroffen und taumelnd weicht Julia zurück. Ein kurzer Schmerzlaut entweicht ihrem Mund, wandelt sich aber in einen wütenden Kampfschrei und sie feuert im Furor zwei Schüsse auf den Angreifer ab... ohne Erfolg... zu viel Wut, zu wenig Präzision... alle Kugeln verfehlen das Ziel und Julia kommt keuchend wieder hoch, um dem nächsten Angriff des Gegners zu begegnen. Doch dieser starrt nur mit silbrigem Blick in Richtung See. Julia kann sehen, dass Georges Gegner ebenso starrt. Dann kommen sie wieder hierher zurück ... gleich wieder bereit zum Kampf. Aber ein kurzer Moment bleibt George und Julia... ein kurzer Moment.

Edited by 123
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George "Viking" Shaw

- am Waldrand beim Reservoir im Nahkampf mit einem Arbeiter-

 

Vor Schmerz sinkt George auf die Knie. Der Schlag in den Magen mit der Spitzhacke raubt ihm die Luft zum Atmen. Nur noch verschwommen kann er vor sich den Arbeiter sehen. Die Keule nur noch mit einer Hand haltend versucht er nach den Beinen des Mannes zu schlagen, aber mehr als ein schabender Halbkreis auf dem Boden und ein schmerzerfülltes aufkeuchen bekommt George nicht hin.

 

Schwer atmend, die Finger um den Lauf der Schrotflinte geklammert starrt er auf die Boden. Er wagt nicht den Blick zu heben um den Schlag kommen zu sehen.

 

Game Over.

Edited by -TIE-
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Julia feuert ein letztes Mal, ihr Gegner macht keine Anstalten Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Er steht einfach da und lauscht und starrt zum See... dann zu der Grube... zuletzt zur Sonne, deren Glutball nun nahezu zur Gänze hinter dem Felsen verschwunden ist. In wenigen Augenblicken herrscht Dunkelheit auf der Lichtung... herrscht die Nacht. Ein blaues Leuchten klettert langsam aus der Grube in der Mitte der Lichtung heraus. Lässt die Umgebung in unwirklich fahlem Licht erstrahlen... so wie den ganzen Teil des Waldes durch den ihr die letzten Stunden gewandert seid.

 

George wartet vergeblich auf den Schlag seines Kontrahenten. Eine gefühlte Ewigkeit kauert er da, wartet, sieht die Schuhe des Gegners... reglos... erstarrt... worauf wartet er?

 

Kein Angriff kommt. Gibt es doch noch eine letzte Chance?

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Julias Kugel klatscht neben den zwei anderen Löchern in die Brust des Arbeiters. Ein wenig rot-bräunliches Blut sickert hervor... dann grüner Schleim. Ohne seinen Blick von der Sonne abzuwenden, einen Laut von sich zu geben oder sich sonst wie mitzuteilen sackt der Mann zusammen. Wie eine Maschine, der man den Stecker zieht. Er rührt sich nicht mehr. Über den Gefallenen hinweg hat Julia glücklicherweise ein freies Schussfeld. Sieht wie George am Boden kauert; über ihm, nach wie vor reglos und den Blick zwischen Sonne, See und Grube wandern lassend, Georges Gegner mit der Spitzhacke, die reglos an seiner Seite hinabhängt. Er ist noch weit weg scheint es... aber wie lange wohl noch?

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George "Viking" Shaw

- am Waldrand beim Reservoir im Nahkampf mit einem Arbeiter-

 

Nun bring´s schon zu ende du Mistkerl, schlag endlich. Innerlich jammert George, äußerlich ist sein Gesicht nur eine starre Maske, sein Körper ist zu keiner Reaktion mehr fähig, zerschunden, abgekämpft, verletzt.

 

Erst als der finale Schlag ausbleibt schielt der Brit hoch, mehr seine Reflexe als er selbst erkennen die winzig kleine Chance die ihm noch bleibt. Sein Verstand rebelliert, aber sein Körper übernimmt einfach das Handeln. Seine Finger krallen sich um die Läufe der Schrotflinte und er reißt seine improvisierte Keule wieder hoch...und erst sieht es so aus als wenn seine Kraft nicht reichen würde, als wenn sein Körper sich überschätzt hätte, aber dann klatscht der Holzschaft der Flinte auf den Körper des Arbeiters.

Edited by -TIE-
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Während George vom Boden aus zuschlägt, zuckt der Körper des Arbeiters unter Kugeltreffern zusammen. Er schwankt, aber fällt nicht, sein Blick stur auf See und Sonne gerichtet. Die Sonne ist nun nur noch ein dünnes Blitzen... etwas das einem Lächeln so nah kommt wie es auf einem emotionslosen Gesicht möglich ist, tritt auf das Antlitz des Mannes. Dann wischt ihm die Schrotkeule diesen letzten Anflug aus dem Gesicht, als sie Oberkörper, Hals und Gesicht tätschelt. Der Treffer war nicht sonderlich hart, aber mit soviel Verzweiflung geführt, dass das Wanken des Getroffenen in ein Fallen übergeht. Er schlägt der Länge nach neben George auf... und bleibt reglos liegen. Blaues Licht scheint aus der Grube auf ihn. Vier Männer liegen auf der Lichtung... eine Frau steht. Einer der Männer regt sich noch. Die drei übrigen - in graue Overall gehüllt - sind starr.

 

Zoey kommt schließlich mit einer langen Eisenstange, die sie in einem Winkel verborgen gefunden hat, aus der Werkzeughütte und sieht die Szene auf der Lichtung klar.

 

Am geöffneten Gatter beziehungsweise im Fahrerhäuschen des Unimogs sitzt der vierte Arbeiter... starrt die Szenerie auf der Lichtung an, schüttelt dann kurz den Kopf, als verscheuche er Bilder von seinem geistigen Auge und startet dann den Motor, der tuckernd zum Leben erwacht... bis zu George und Julia sind es rund 50 Meter... der Unimog steht noch still, aber die Drehzahl im Leerlauf geht stetig hoch und runter... will der Mann fliehen oder einen Angriff mit dem Fahrzeug starten?!?

 

Aus der Hütte mit den vernagelten Fenstern ist ein leises Stöhnen zu vernehmen. Dann wieder schweigen.

 

Die Sonne ist nun nahezu ganz verschwunden und von der Anhöhe, herab, hinter der die Sonne gerade verschwindet, kommt das leise, viel zu schrille Klagen eines - wie Zoey schaudernd weiß - indianischen Todesliedes.

 

Ihr habt diesen Kampf überlebt... oder? Das Tuckern des Unimogs lässt das unsicher erscheinen. Wie soll es weitergehen?

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George "Viking" Shaw

- am Waldrand beim Reservoir -

 

George sinkt in sich zusammen, mit letzter Kraft umklammert er den Lauf der Schrotflinte. Immer wieder schießt ihm der Gedanke durch den Kopf das er sie nicht verlieren dar. Alles, aber das nicht. Jetzt wo das Adreanalin langsam nachläßt, die unmittelbare Gefahr gebannt ist fühlt sich sein Körper mehr als Zerschunden an. Die kleinen Wunden der Schrotflinte brennen und da wo der Arbeiter ihn mit der Spitzhacke getroffen hat ist einfach nur nichts. Jegliches Körpergefühl ist Schmerz gewichen. Jeder Atemzug ist eine Qual.

 

Langsam dreht sich George auf den Rücken um in den Himmel zu blicken. Irgendwas in ihm sagt ihm er soll aufstehen, weiter machen, es ist noch nicht vorbei. Aber sein Körper will ihm noch nicht wieder gehorchen.

 

Ein wenig versucht er mit den Beinen aufzustehen, aber es ist mehr ein langsames strampeln und schaben, ohne Kraft.

Edited by -TIE-
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George "Viking" Shaw

- am Waldrand beim Reservoir -

 

"Lass mich noch ein wenig hier liegen..." murmelt George schwach als er Julia´s Stimme hört "...ich brauch noch ein paar Minuten, es geht mir garnicht gut! Der Typ hat mich mit seiner Spitzhacke voll erwischt!"

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Julia Williamson


- am Waldrand beim Reservoir -


 


Ich versuche ihm zu helfen, aber ich bin zu aufgeregt, und dunkel wird es auch noch.


"Weg hier, komm!" Ich helfe ihm aufstehen.


"Weg...ZOEY! Was ist da los? Hast du sie gefunden?"


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Zoey Strong


- am Waldrand beim Reservoir -


 


Ich bekomem mit, dass Julia sich um george kümmert, gut. "Bei euch alles ok? sie sind da drin!!!" Ich deute aufgeregt mit meiner metallstange auf die vernagelte Hütte. Die anderen müssen ohne mich zurecht kommen... Das blaue Glimmen, das Totenlied, das mir das Blut in den Adern gefrieren lässt, der Sonnenuntergang, der Mann im Unimog, all das Beunruhigt mich, doch so lange ich Jane und Ben in der Hütte weiß kann ich einfach an nichts anderes denken. Aufgeregt laufe ich wieder zu der Tür um sie aufzustemmen...


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Zoey beginnt sich an der Tür zu schaffen zu machen. Von drinnen kann sie leise Worte vernehmen... einen Singsang, der irgendwo mittendrin steckt. Worte, die nicht für menschliche Ohren bestimmt scheinen. Worte, die nicht von menschlichen Zungen gesprochen werden sollten. Sie hört JJ leise schluchzen.

 

Julia, die gerade den Rucksack wieder verschließt, nachdem sie das Funkgerät hervorgeholt hat, bemerkt, dass das rote Lämpchen des Funkgeräts, das sie bei Sidney Harris gefunden haben und das ihre Verbindung zu Jessica-Jane war, wieder zu leuchten begonnen hat.

 

Alle drei seht und hört ihr, dass der Fahrer des Unimogs die Scheibe hinuntergelassen hat und nun mit lauter, monotoner Stimme gegen den Motorlärm anruft: "Was wollt ihr? Vielleicht können wir uns einigen? Wenn ihr nur die Menschen wollt... können wir uns einigen. Aber wenn ihr ..." er deutet mit indifferenter Geste in Zoeys Richtung. "... die Hütte öffnet... werdet ihr nur noch Leichen finden. Deine Entscheidung Mädchen."

 

Das Indianerlied, das bis eben noch leise vernehmbar vom angrenzenden Hügel über die Lichtung geflutet ist, verstummt mit einem gequälten Lachen... dann herrscht - bis auf den laufenden Motor - Totenstille.

 

Aus dem Augenwinkel habt ihr alle kurz das Gefühl... die Ahnung... das am Horizont oder in einigen zehn Metern Entfernung, über dem fahlen Wald, dem See, dem nahen Hügel, überall gleichzeitig um euch herum, ein leichtes Blitzen wahrzunehmen war... nur für einen Augenblick... nicht wirklich sicher... lediglich eine Ahnung...

Edited by 123
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