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Zauberspruch "Beeinflussen" - Ablauf?


Corpheus
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GRW s. 288 (Beeinflussen)

"Der Zauberer pflanzt eine einzelne Suggestion in den Geist des Opfers ein, die wie ein mächtiger posthypnotischer Befehl wirkt. Damit kann man das Ziel zum Beispiel dazu bringen, FizzyFluid für das beste Getränk der Welt zu halten, den Namen seines besten Freundes zu vergessen oder den Zauberer durch eine Tür einzulassen. Das Ziel folgt dieser Suggestion, als wäre es seine eigene Idee. Wenn es den Widerspruch zwischen Idee und Realität erkennt (weil zum Beispiel FizzyFluid ganz anders schmeckt als gedacht), kann es dem Zauber nach den normalen Beherrschungsregeln (s.o.) widerstehen. In jedem Fall verschwindet die Suggestion von selbst nach einer Anzahl von Minuten in Höhe der Nettoerfolge bei der Spruchzaubereiprobe."

 

Ich bin mir hier nicht ganz über den Ablauf im Klaren:

 

  1. Der Magier wirkt den Spruch mit Spruchzauberei + MAG gegen WIL + LOG
  2. Ist der Spruch erfolgreich, wird die Suggestion posthypnotisch verankert und zu einem bestimmten (beliebigen) Zeitpunkt oder bei einem bestimmten Ereignis ausgelöst.
  3. Sobald das Ziel Ingame einen Widerspruch bemerkt, darf es mit WIL + LOG - Kraft je Komplexe Handlung versuchen, die Nettoerfolge aus 1. zu verringern. Sinken die Nettoerfolge auf 0 wirkt die Suggestion nicht mehr.

 

Bsp:

Der Wachmann wird beeinflußt. Die Suggestion besagt, dass wenn jemand den Satz "Wir sind die Blitz-Blank Putzkolonne" ausspricht, er dringend die Toilette aufsucht.

Die Runner rücken an, sagen ihr Sprüchlein auf und der Wachmann verzieht sich auf die Toilette. Dort sitzt er und merkt, dass er ja eigentich gar nicht muß. Jetzt darf er mit WIL + LOG - Kraft anfangen, die Nettoerfolge des Magiers zu verringern. Sobald diese bei 0 sind, wundert sich der Wachmann und geht zurück zu seinem Arbeitsplatz.

 

Soweit korrekt???

 

Allerdings verwirrt mich der letzte Satz:

 

"In jedem Fall verschwindet die Suggestion von selbst nach einer Anzahl von Minuten in Höhe der Nettoerfolge bei der Spruchzaubereiprobe."

 

Bedeutet das, das nach dem Wirken des Spruchs der posthynotische Befehl nur X Minuten anhält (imho sinnlos und widerspricht der Wirkungsdauer P) oder gilt diese Passage nur, nachdem das Opfer den Widerspruch entdeckt hat?

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uuii... wie (un)schön, wenn man feststellt, dass sich in bekannten Regeln immer noch unbekannte Sätze tummeln... :-)

 

Ich würde mal sagen, letzteres. Sonst macht Beeinflussen nicht mehr so richtig viel Sinn. Wie du schon sagst, die Dauer ist P und ich dachte immer, der Witz ist eben, dass man im Gegensatz zu Gedanken Beherrschen den Zauber etwas langfristiger einsetzen kann, um sich ein paar "Schläfer" zu schaffen...

Cooler ist es so allemal ^^

 

Wenn man eine Begrenzung einziehen will, dann würde ich eher sowas sagen wie KS Stunden oder Tage... da sind wir aber schon wieder bei Hausregeln.

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Hmmm... gute Frage.

So rein nach dem Lesen würde ich vermuten die paar Minuten gelten ab dem Auslösen des Befehls.

Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Zauber er permanent.

Deswegen Wirkungsdauer P.

 

Nach dem das Opfer den Wiederspruch entdeckt hat wäre aber auch eine vorstellbare Lesart.

Edited by Ladoik
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Hiho,

 

ich würde sagen, es ist Minuten ab dem Aussprechen des Zaubers. So hab ich es jedenfalls immer verstanden.

Ich hatte es auch nie so verstanden, daß man damit quasi einen Schläferbefehl macht, sondern etwas direktes bewirkt, was länger halten soll als ein paar Kampfrunden, und vor allem subtiler ist.

 

Also das "Das sind nicht die Droiden die ihr sucht."

 

Gabs hier auch schonmal nen Thread zu.

 

MMn. macht das auch den Zauber nicht sinnlos. Vor allem auch in Anbetracht der Auffälligkeit von Zaubern.

 

Grüße

Edited by SlashyTheOrc
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P heißt du musst den Zauber x KR aufrechthalten bis er permanent wird...

 

Ich halte auch die "Wenn bla, dann mach xy" Bedingung für zu komplex für den Zauber...

 

Der Zauber ist für so Sache wie: "Du musst aufs Klo" und der Wachmann geht dann aufs Klo und merkt dann da vielleicht, dass er gar nicht muss und ist verwirrt. aber dann ist der Wiederstand eh egal, er ist ja schon aufs Klo gegangen und kann auch ohne widerstand wieder zurückgehen

 

Es geht mehr um ein "Schieß dir mit der Pistole in den Kopf" worauf dann der Partner zu dem Wachmann sagt, "Hey, was machst du für einen Scheiß" und der Wachmann sich dann nicht in den Kopf schießen will.

Edited by Tycho
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Ich sehe auch in dem Spruch keine Schläfer-Erzeugung.

 

Das ist die subtile Variante von "Gedanken beherrschen". Der Wachmann ist hier vielleicht irritiert, wenn er vom Klo zurück kommt, aber nicht mehr. Bei der Gedankenbeherrschung weiß das Opfer hinterher ganz genau, dass es nicht seine Gedanken waren.

 

Außerdem ist das Gute, dass man bei dem permanenten Spruch keine Magie mehr erkennt, im Gegensatz zu dem, der durchgängig aufrecht erhalten werden muss.

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RAW...

 

GRW s. 288 (Beeinflussen)

"Der Zauberer pflanzt eine einzelne Suggestion in den Geist des Opfers ein, die wie ein mächtiger posthypnotischer Befehl wirkt.

 

Definition:

"Im Themengebiet der Hypnose stellen Suggestionen unmittelbar wirkende Eingebungen durch den Hypnotisierenden dar. Posthypnotische Suggestionen wirken hingegen erst nach der Hypnose, meist auf einen vorher festgelegten Hinweisreiz (z. B. ein Wort oder eine Geste)."

 

"Posthypnotische Suggestionen (PHS) sind Suggestionen, die dem Unterbewusstsein während der Hypnose gegeben und die nach der Hypnose ausgeführt werden. Die Wirkung der posthypnotischen Suggestion kann direkt in der Sitzung aktiviert werden, es ist aber auch die Kopplung mit einem Signal (Geste, Ort, Uhrzeit) oder an ein Schlüsselwort möglich.
Beispiele dafür wären: „Sobald Sie den Prüfungsraum betreten, werden Sie …“
„Wann immer ich zu Ihnen sage „Schließen Sie die Augen“, werden Sie augenblicklich wieder in eine tiefe Hypnose sinken“."

 

"Posthypnotische Suggestion, eine in der Hypnose gegebene Suggestion, die erst nach der Hypnose wirksam wird, d.h. die Suggestion, der posthypnotische Auftrag, wird erst danach – im posthypnotischen Zustand – in eine Handlung umgesetzt."

 

Ich denke es wird klar, dass hier mit Beeinflussen eine zeitversetzte Beeinflussung (mit bestimmten Auslöser) zu verstehen ist. Deshalb ist für mich das die relevante Frage:

 

Bedeutet das, das nach dem Wirken des Spruchs der posthynotische Befehl nur X Minuten anhält (imho sinnlos und widerspricht der Wirkungsdauer P) oder gilt diese Passage nur, nachdem das Opfer den Widerspruch entdeckt hat?

 

 

Die Passage:

 

"Wenn es den Widerspruch zwischen Idee und Realität erkennt (weil zum Beispiel FizzyFluid ganz anders schmeckt als gedacht), kann es dem Zauber nach den normalen Beherrschungsregeln (s.o.) widerstehen. In jedem Fall verschwindet die Suggestion von selbst nach einer Anzahl von Minuten in Höhe der Nettoerfolge bei der Spruchzaubereiprobe."

 

... kann man imho in 2 Richtungen deuten:

  1. Das ist die maximale Dauer der Suggestion. Steht aber im Widerspruch mit der Wirkungsdauer: P
  2. Das ist die maximale Dauer der Suggestion, nachdem das Opfer den Widerspruch zwischen Idee/Realität erkannt hat und der Spruchwiderstand begonnen hat. Kein Widerspruch mit der Wirkungsdauer und passt auch zu der Platzierung der Passage im Text direkt nach den Regeln zum Spruchwiderstand.

 

Wie war das denn in SR4(A)?

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  • 2 weeks later...

Hiho,

 

danke für die WikiInfos. Auch wenn ich glaube, daß die SR- Leute da nicht so recherchieren, wusste ich das mit den Schlüsselreizen nicht.

 

Ansonsten ganz klar deine Option 1.

 

MMn. widerspricht das auch nicht dem Wirkungsdauer P. Es gilt ja immer die Beschreibung des Spruches, und da ist ganz klar, Minuten nach Spruch. 

Für Option 2 gibts mMn. gar keinen Hinweis ("In jeden Fall.." bezieht sich auf das Auftauchen eines Widerspruchs).

 

Grüße

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SR4A

Beeinflussen Beherrschung)

Art: M, Reichweite: BF, Dauer: P, Entzug (K/2 + 1)

Dieser Zauber pflanzt dem Opfer eine einzelne Suggestion wie einen mächtigen hypnotischen Befehl ein.

Das Opfer wird die Suggestion ausführen, als wäre es seine eigene Idee, und sie danach vergessen.

Nur wenn jemand das Opfer darauf aufmerksam macht, dass sein Tun falsch ist, kann es eine Probe auf

Wilenskraft ablegen, um die Beherrschung zu überwinden, wie unter Beherrschungsmanipulationen, S.244, beschrieben.

Der Zauberer kann die Suggestion außerdem jederzeit zurückziehen.

Also entweder stand im englischen SR4 etwas ganz anderes oder es handelt sich um eine bewusste Änderung (warum auch immer).

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  • 1 year later...

Der Thread ist schon etwas älter, aber ich da dann doch noch eine Verständnisfrage bzgl. dieses Zaubers:

 

Die Wirkungsdauer ist "P" . Soweit ok.

Jetzt müssen permanente Zauber ja für die Dauer der Kraftstufe in Runden aufrecht erhalten werden, bis sie permanent werden. ok

Zauber mit dem Merkmal Beherrschung können aber nur für eine Anzahl Runden aufrecht erhalten werden, gleich der Anzahl der Nettoerfolge bei der Spruchzaubereiprobe...

Das heißt, ich muss genau so viele Erfolge würfeln, wie ich Kraftstufe habe (und kann nicht mehr haben, außer ich umgehe das Limit) und sobald mein Opfer bei der Probe auf Int+Log auch nur einen müden Erfolg hat, ist mein Zauber kaputt? 

 

Ist das korrekt, oder hab ich was ganz wichtiges übersehen?

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Die Wirkung eines Zauberspruches tritt sofort ein (siehe Zauberabfolge bei Spruchzauberei im Grundregelwerk) - und hört dann wieder auf, wenn der Zaubers abbricht und/oder nicht permanent gemacht werden kann. Und ja, permanente Beeinflussungssprüche sind regeltechnisch ein Widerspruch durch die Regelformulierung. Man könnte argumentieren, daß Spezialregeln die Standardregeln brechen oder man geht davon aus, daß man den Zauber nur mit Edge/Limitbreak einsetzen kann.

 

SYL

Edited by apple
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