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Totems/Schutzgeister & magische Traditionen und ihre Verwendung im Rollenspiel


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Könnte auch der Titel einer wenig lesenswerten Bachelorarbeit in Germanistik sein...

Kommen wir mal zu einem Punkt, mit dem ich seit jeher Schwierigkeiten habe:

 

Mir bereitet die stimmungsvolle Ausgestaltung von Totems/Schutzgeistern im Rollenspiel schon seit ewigen Zeiten Schwierigkeiten. Konkret habe ich kreative Hürden zu nehmen, wenn es darum geht, das Totem/den Schutzgeist eines Charakters entsprechend zu würdigen und im Spiel einzubinden, ohne dass es enorm viel Zeit einnimmt oder als Erzähler-Holzhammer dient.

 

Die Totems meiner Spieler, so viele sind es (zum Glück) nicht, traten bisher in unseren Runden (in verschiedenen Kampagnen) bisher...

 

1) ...gar nicht auf. Was teilweise daran liegt, dass Spieler/Spielerin selbst offenbar wenig mit ihren Totems anfangen können/möchten, teilweise, dass ich mich schwer tue, mir was einfallen zu lassen.

 

2) ...nur als subtiles Bauchgrummeln ("Dir ist klar, dass diese und diese Handlung nicht im Sinne Deines Totems ist") auf.

 

3) ... ganz kitschig als schwülstiger Traum inkl. düsterer Vorahnung auf (Stichwort Erzähler-Holzhammer).

 

4) ...als konkrete Person (Große Mutter in Form einer chinesischen Göttin) auf, die sich mit Ihrer Anhängerin mal "auf ein ernstes Wort" unterhalten hat.

 

Das finde ich aber mehr als nur unbefriedigend.

 

Mir ist bewusst, dass es meine Spieler zu einem Großteil wohl nicht sonderlich stört, nehme aber schwer an, dass sie sich auch nicht beschweren werden, wenn Ihr Totem und ihre magische Tradition ein wenig mehr Screentime bekommen. Gleichzeitig ist mir klar, dass sowas -eigentlich- in den Aufgabenbereich der Spieler fallen sollte, gerade wenn eine recht exotische Tradition wie der Pfad des Rades oder ein Hau-Drauf-Totem wie "Drachentöter" gespielt wird, aber sie kennen es ja nicht anders...

 

Ich freue mich daher über ein paar Erfahrungsberichte, wie Ihr Eure Totems/Schutzgeister und magischen Traditionen ausspielt/ausspielen lasst.

 

(Der Vollständigkeit halber: Wir haben eine Chaos-Magierin (Große Mutter), einen Adept (Drachentöter), einer Magierin (Drachentöter), einen Schamanen (Wolf), einen Christlichen Aspektmagier (ohne Schutzgeist).

Edited by Ech0
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Da fällt mir spontan die uralte "Geheimnisse der Macht"-Trilogie ein. Da wird immer mal wieder von Sam Verners Interaktionen mit seinem Totem erzählt - wie ihm Koyote Lieder (Zaubersprüche) beibringt, er ihn auf die Metaebenen bringt usw..

 

Konkret eingesetzt wurden Schutzgeister u.ä. bei mir eher selten, um das nicht abzunutzen. Hier ist weniger oft mehr..Was mir grad so einfällt:

 

- Starke HGS, mächtige Magie oder ene besondere Bedrohung - der Schutzgeist macht sich bemerkbar:

Bsp.: Der Wolf-Schamane askennt die Umgebung eines versteckten Insektektengeister-Baus - "Wolf heult".

(Stand genau so im UB-Abenteuer - nur 2 Worte und alles war hellwach  :D  ).

Natürlich sollte nicht jeder Besuch in den Barrens zum Heulkonzert werden... ;)

 

- Beschreibung von Adeptenkräften und Zaubern, "Special Effects"

Hier bietet sich z.T. die "Maske des Schamanen" an - Drachenschädel-Helm, Wolfsschnauze,...

Andere Bsp.: Kampfsinn: Der Adept spürt den Drachenodem im Nacken.. Der Energieblitz hat die Form eines Drachentöterspeers.

 

- "Subtiles Bauchgrummeln" bei Fehlverhalten (kann man sich auch z.T. an den Nachteilen orientieren und deren Auswirkungen erklären)

Bsp.: Das Gefühl von mütterlicher Enttäuschung (über das verwerfliche Verhalten der Chaos-Magierin), Wolfs Stolz drängt den Schamanen zum Kampf, die eidbrechenden Drachentöter-Anhänger spüren den sengenden Blick des Drachen auf sich ruhen (Sauron, ick hör dir trapsen ;)  ).

Bei ganz extremen Zuwiderhandlungen gegen die eigenen Überzeugungen kann der böse SL auch die Keule rausholen und den Schutzgeist die Zähne fletschen lassen - wortwörtlich ;)

 

- Das Erlernen von Zaubern und Kräften kann durchaus als Lehrstunde angesehen werden - oder der Schutzgeist meldet sich mehr oder weniger subtil (Inspiration: Alte Kung Fu-Filme -  was die Helden da alles durch das Beobachten von Kätzchen, Betrunkenen und wasauchimmer gelernt haben  ;) )

 

Das wären aber natürlich nur ein paar gelegentliche Stimmungsmacher - Initiationen dürfen gerne ein wenig Spotlight bekommen - und was hindert einen daran, die Gruppe alle Schaltjahr mal auf eine Metaqueste zu schicken? ;)

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hallo Ech0,

 

Totems und Schutzgeister, dahinter sollte ja auch immer etwas essentielles aus dem Charakterkonzept stehen. Wer das nur als "bingt mir folgenden Würfel mehr im Pool" sieht und behandelt, dem ist insgesamt nur schwer beizukommen. Aber das ist so mit jedem Vorteil/Nachteil! Hier hängt es jetzt schwer von eurem "Spielstil" ab. Der muss als erstes abgesteckt sein - sprich Gruppenkonsens:

 

MinMaxer mit gewaltigen (optimierten) Pools in ihren "Kernbereichen", um alle Herausforderungen knacken zu können

Spieler mit einem Hang zum Fluffigen und Rollenverhalten, die auch mal was auserzählen wollen, statt stumpf "wegzuwürfeln".

 

Wenn du da ein Problem siehst, dann solltet ihr in eurer Gruppe den Bereich Vor/Nachteile mal insgesamt durchkauen und klären. Entweder Nachteile und Verpflichtungen stören/kommen ins Spiel oder halt neet.

 

Ich sehe das Problem - und weiß, dass es ein grundsätzliches in Spielen ist. Karma/Generierungspunkte zusammenraffen für das "Wünsch"Konzept und dann grummelig reagieren, wenn es um die damit eingekauften Nachteile geht...

 

Vorher klären und zur Not diese Art von Vorteilskaufen abschaffen! Ihr wollt ja Spaß im Spiel haben und euch nicht gegenseitig aufreiben.

 

Wenn deine Truppe nur mit nachteilslosen/bindungslosen Typen klar kommt, weil sonst zu kompliziert, ja, dann ist das halt so. Jeder spielt halt anders.

Also klären, wohin die Reise gehen soll, statt sich gegenseitig den Abend zu vermiesen. Rechthaberei klappt in Hierachien, aber nicht im Freudeskreis.

 

Und wenn jemand das Schaffen von Gruppenkonsens als Konfliktscheue ansieht und zum-allen-auf-der-Nase-Tanzen ausnutzen will, kann er wohl kaum ein Freund sein: Regel Null und vor die Tür setzen.

Einmal jemanden ausladen mit Begründung des Gruppenkonsensbruchs kann Wunder der Integration bewirken.

 

Führung von Spielern bedeutet nicht, alles für sie zu bestimmen, auch wenn viele das gerne so vereinfacht sehen. Führung hat mehr mit Zusammenhalten der Spielergruppe über Anspielen ihrer Interessen und Bedürfnisse zu tun. Wer viel Arbeit im Kopf/um die Ohren hat, kann halt nicht einfach so umschalten auf - ich bin jetzt XYZ mit Rattenschwanz OPQ -. Hier muss manchmal vereinfacht (holzschnitzartige Archetypen) werden, damit die Gruppe nicht an einer zu hohen geforderten Eintauchtiefe scheitert.

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Gleichzeitig ist mir klar, dass sowas -eigentlich- in den Aufgabenbereich der Spieler fallen sollte, gerade wenn eine recht exotische Tradition wie der Pfad des Rades oder ein Hau-Drauf-Totem wie "Drachentöter" gespielt wird, aber sie kennen es ja nicht anders...

Also man kann als Spielleiter einige besondere Momente inszenieren, wo der Schutzgeist zum Einsatz kommt. Er ist aber kein permanenter Begleiter, ein Engelchen oder Teufelchen auf der Schulter, das dem Magier sagt, was zu tun ist. Der Schutzgeist wird nur in besonderen spirituellen Momenten oder wenn starke Magie waltet greifbarer.

 

Und damit ist es tatsächlich der Aufgabenbereich des Spielers, seinen Schutzgeist durch Rollenspiel zu verkörpern. Er sollte auch kein Ideal sein, das man anstrebt, sondern gerade Schamanen stimmen in Persönlichkeit und Mentalität mit dem Totemtier überein. Wenn man gegen seinen Schutzgeist handelt, ist das auch ein Ausdruck eines inneren Konflikts. Ein Charakterkonzept, wo das von Anfang an auseinanderfällt, sollte die Ausnahme sein. Kurz gesagt, der Idee nach spielen die Spieler ihre Charaktere so, dass sie standardmäßig wie der Schutzgeist handeln, einfach weil das dem Wesen der Charaktere entspricht.

 

Als Spielleiter kann man das nur unterstützen. Klassisch heißt das Zuckerbrot (Karma) und Peitsche (Magieattributsenkung war es oder?). Ich würde eher sagen, darüber reden und schauen, ob man dieses Element überhaupt ausspielen möchte. Dann überlegen wie man das fördern kann. Im Zweifelsfall einfach indem man den Spieler erinnert, was zum Schutzgeist.

 

Ich könnte mir auch durchaus eine Mechanik dafür vorstellen, wenn man so vorgehen wollte. Vielleicht, man hat zwei Joker und kann bei wichtigen Entscheidungen damit zweimal gegen den Schutzgeist handeln, beim dritten Mal muss man dann die Entscheidung in seinem Sinne treffen, dann wird der "Zähler" wieder zurückgesetzt.

 

Und wenn man mehrere Magier mit unterschiedlichen Ausrichtungen hat, dann hilft es auch die Unterschiede zwischen deren Traditionen herauszustellen. Ein kleiner, freundlicher Disput über das jeweils offenkundig richtige weil eigene Magieverständnis bringt die Spieler sehr gut in die Rolle.

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Echo Namenlos hat etwas aus Abenteuern gepostet. Deswegen sagte ich das aber nicht was um nicht extra darauf hinzuweisen.

Da as fragliche Abenteuer auf Grund seines Alters und seiner Relevanz für den damaligen Metaplot ohnehin den meisten langjährigen SR-Spielern bekannt ist würde ich hier einfach mal "Nö, ist kein Spoiler" schreiben. ;)

Ach ja, den Titel habe ich ebenfalls nicht genannt, so dass erwähnte Veteranen Bescheid wissen, Neulinge mangels Namensähnlichkeit dafür überhaupt nicht.

Zum Vergleich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Spoiler_(Medien)     

B)    Wenn du schon Petz spielst dann mach es richtig  :P

Dann geb ich mal wieder den Thread zurück an Ech0

 

EDIT:

Ich wurde dadurch gespoilert.

Wobei gespoilert? Es gibt nicht mal ein SR-Buch namens UB-Abenteuer. Außerdem solltes du dann auch die Finger von aktuellen Regelbüchern wie dem Straßengrimoire lassen, da dort ganz konkret gespoilert wird (wenn man die Nennung von Plotelementen aus den 2050ern spoilern nennen mag)

Edited by Namenlos
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Kein Großer Spoiler das es in The Universal Brotherhood bzw. in Missing Blood um Insektengeister geht :P . Großartiger Band aus der 1. Edition. Habe gerade nochmal reingeblättert...

 

Spoiler Alert

 

The Cat Troll... Mr. Dent und seine 18 Katzen war ein Knaller.

pic1101599.jpg

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ach so sieht mein neuer Nachbar (St1/1 Connection) aus ? !

 Ich (Mein Char) hab da eine leerstehende Wohnung ganz günstig angemietet.....

 

mit Offtopic Tanz

Medizinmann

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Ich mag die älteren Arbeiten von Laubenstein einfach :D . Hoffen wir mal das es in der neuen Bude nicht zu sehr nach Katzenpisse riecht.. und wenn doch war es ja preiswert.

 

@Ech0

Gerade bei einer so "Schutzgeist-lastigen" Truppe wie du sie hast, solltest du die Spieler das Verhältnis zu ihrem Schutzgeist/Totem/Idol definieren lassen. Wie sehen die Spieler ihren Schutzgeist bzw. ihr Verhältnis zu ihm? Ob man das in der Gruppe diskutiert oder sich mit einzelnen Spielern bei nem Kaffee oder Bier austauscht ist egal.

 

Die erwähnte Regelpeitsche ist bei einigen Schutzgeistern zumindest angerissen (Proben bei bestimmten Handlungen). 

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Lieben Dank schon mal für's Feedback so far!

Die Chars sind zum Glück auf zwei Runden verteilt, daher hält sich die Totem-Dichte doch noch ein wenig in Grenzen. Die Idee, meine Pappenheimer aber mal zu Ihrem Verhältnis zu ihren Schutzgeistern zu befragen, werde ich bei nächste Gelegenheit direkt mal umsetzen.

 

Und ja, etwa die Hälfte spielt optimierte Charaktere, die nicht ohne Reflexe steigern und Kampfsinn auf Stufe 4 in den Einsatz gehen. Ich glaube, sie mögen die Idee ihrer Chars schon sehr, mit allen vor und Nachteilen (und da gehört auch der Schutzgeist dazu), über das tatsächliche Ausspielen haben sie sich aber imo noch nicht so richtig Gedanken gemacht. Da stuppse ich Sie die Tage mal an.

Die Schamanenmaske packe ich auch mal wieder aus - die ist irgendwo unterwegs auf der Strecke geblieben! Thx!

 

Edited by Ech0
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Ich spiele einen Voodoo Priester, der Baron Samedi folgt. Ich poste mal die Geschichte der ersten Initiation:

 

Ich war nun schon ne ganze Weile mit dem Captain unterwegs. Du musst wissen, Voodoo ist in der karibischen Liga das Ding und jeder Captain ist froh, wenn er einen Voodoodoc an Board an: die Wellen scheinen einem einfach gewogen. Und darum habe ich auf dem Schiff auch ein recht gutes Ansehen genossen, mal abgesehen von Depths, dem Chromschädel. Er war ja praktisch die rechte Hand des Captains und man kann sagen, dass ich die Linke war. Ich habe häufig Messen gehalten und die Loa um Rat gefragt. Ein paar Männer der Crew waren gerne bereit sich als Hülle anzubieten. Das ist eine große Ehre. So eine Voodoo Messe gleicht aber häufig auch eher einer fetten Party. Die Loa wissen halt, wie man Spaß hat.
Nunja es war eine stürmische Nacht und ich wollte Agwe, der Loa, der für die See verantwortlich ist, bitten, dass er uns in diesem Sturm schützt. Ich war alleine mit Wilson, einem Kollegen, der als Gefäß dienen sollte. Ich blickte in die astrale Welt, um ihre wahre Gestalt zu sehen und begann die Zeremonie. Es erschien auch ein Loa, aber es war kein Vertreter von Agwe, es war ein großer dunkelhäutiger Mann, er trug einen Zylinder und sein Gesicht war zu einem Totenschädel geschminkt. Das war Baron Samedi höchstpersönlich, meistens schicken die Loa abgesandte, um mit uns zu sprechen, aber das war er selbst. Baron Samedi ist ein sehr mächtiger Loa, der, um es einfach zu halten, für den Tod zuständig ist. Ich hatte daher bisher sehr wenig Kontakt mit ihm. Wir stecken also mitten in einem krassen Sturm und es erscheint Baron Samedi. Ich hielt das natürlich für ein unheilverkündenes Zeichen. Einen kurzen Moment grinste er mich an, als würde er meine Gedanken lesen können, aber so wie mir das Gesicht entglitt, wäre das auch kein Kunststück gewesen. Wortlos ging er an mir vorbei aufs Deck, griff dabei nach einer Rumflasche, die als Opfer vorgesehen war, ich folgte. Draußen peitschten uns der Regen und Wellen ins Gesicht. Mit ausgestreckten Armen und dem Gesicht gen Himmel sprach er: „Was für ein herrliches Wetter für eine Reise, findest du nicht?“ Noch ehe ich antworten konnte, signalisierte er mit seiner Hand, dass ich schweigen sollte und leerte mit einem Zug die Flasche. Manisch lachend sprang er auf die Rehling und balancierte einige Meter. Er drehte sich zu mir um, grinste und sprach: “Ich erwarte dich unter dem Meer. „ Rücklinks ließ er sich in die tosende See fallen, während Wilson vorne über aufs Deck klatschte.
Das Land unter dem Meer, Guinee, die Heimat der Loa. Ich musste nicht mal nachdenken, um zu wissen, was er von mir verlangte. Ich packte den bewusstlosen Wilson, legte ihn unter Deck und ging wieder raus. Obwohl ich nicht mal eine Minute unter Deck war, schienen die Wellen nun doppelt so hoch aufs Schiff einzuhämmern. „Was für ein herrliches Wetter für eine Reise!“ Und ich sprang in das finstere Meer, das scheinbar alles Licht und jede Hoffnung aufs Überleben verschlang. Gegen die Wellen anzukämpfen wäre hoffnungslos gewesen und ich ergab mich meinem Schicksal. Eine Ewigkeit stürzte ich in die Tiefe um mich herum nichts als Dunkelheit. Meine Lungen brannten und ich atmete schließlich den salzigen Tod ein. Ich schloss meine Augen und als ich sie öffnete sah ich über mir Licht. Die Oberfläche schien nur wenige Meter über mir zu sein. Mit letzter Kraft kämpfte ich mich nach oben und blickte in einen fremden Himmel. Ich war auch nicht mehr im Meer, ich wurde in einem reißendem Fluss umhergewirbelt. Plötzlich wurde ich von hinten gepackt und verlor das Bewusstsein. Als ich die Augen öffnete, da blickte ich in ein fremdes Gesicht. Ein dunkelhäutiger Mann mit einer Weste, einer schwarzen Tuchhose und einem Fedora lächelte mich an. Ich war im Land unterm Meer angekommen und Chevy hat mich gerettet. Wir haben uns lange unterhalten, Chevy erzählte mir einiges von sich und als es Abend wurde, da schlief ich vor Erschöpfung ein. Ich wachte auf dem Schiff auf als wäre nichts gewesen. Neben meinem Bett auf dem Schreibtisch lag ein Brief auf dem stand:“ Ich hoffe, du hattest eine schöne Reise. Wir sehen uns.“ Es gab keine Unterschrift aber das Zeichen von Baron Samedi machte es eindeutig. In Gedanken versunken starrte ich vor mich hin, bis mir der kleine Totenschädel eines Affen, den ich als Briefbeschwerer benutzt habe, ins Auge fiel. Intuitiv ritzte ich mit einem Messer das Zeichen des Barons in den Schädel, Ich schrieb nieder, was Chevy mir erzählte, aber aus den Worten wurden Zeichen und aus den Sätzen wirre Formeln. Es ging ganz automatisch, genauso wie das darauffolgende Ritual.

 

Das war Brightnight erste Initiation, Chevy ist nun sein Aliiertengeist.

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