Jump to content

Uploadfilter - Geht das Internet kaputt?


Doc-Byte
 Share

Recommended Posts

Die Lösung der FDP hierzu ist übrigens: Lasst uns eine CO2 Steuer machen. "Dann wird der Markt das schon von alleine regeln"™

 

Neben der Tatsache, dass ich eine CO2-Abgabe in Form einer Umlage als Idee nicht grundsätzlich verkehrt finde, sollte sie aber wirklich als steuerneutrale Umlage realisiert werden, um effektiv wirkung zu zeigen. Quasi ein paar Töpfe (Industrie, Energieversorger, KMUs, Logistik, Fluglienien, Privathaushalte...) und jeder zahlt in seinen Topf pro emmitiertem KG CO2 (kann man relativ gut über den Kauf von Energie in Abhängigkeit zur Energiequelle (Treibstoff abrechnen) einen identischen Betrag ein. Nach Zeitraum X wird dann jeder Topf komplett gleichmäßig an alle verteilt. Also jeder bekommt den gleichen Anteil der Umlage aus dem Topf. Auf dies weise profitieren automatisch immer die jenigen, die am wenigsten CO2 ausstoßen am stärksten. (Abzüglich der Verwaltungsgebühren, aber das kann man in dem Modell durchaus vernachlässigen).

Es gibt also kein Geld, dass in die Regierungskassen fließt, sondern nur eine Umlage, von der automatisch die am meisten profitieren, die am wenigsten CO2 ausstoßen, da sie entweder genausoviel aus dem Topf zurück bekommen, wie sie eingezahlt haben, oder sogar mehr zurück bekommen, als sie eingezahlt haben. Da bekanntermaßen Einkommensschwächere Personen auch auf Grund des geringeren Konsums automatisch deutlich weniger CO2 emittieren (weniger mit dem wenn überhaupt kleineren Auto fahren, weniger zu heizende Wohnfläche...) dürfte das System auch ohne weitere Steuerung sozial ausgeglichen sein. Falls sich das nicht bestätigt, müsste man hier aber evtl. im Topf der Privathaushalte weitere Regularien einfließen lassen, damit am Ende nicht die am stärksten von so einem System getroffen wären, denen schlicht die Möglichkeiten fehlen, ihren individuellen CO2 Ausstoß zu verringern.

 

BTW: CO2-Kosten meint hier ein CO2 Pendant. Gemeint sind natürlich alle Klimagase, aber zur Berechnung umgelegt auf CO2-Pendant Ausstoß.

 

So ein System würde in unserem aktuellen Marktsystem am meisten Sinn ergeben, da es die durch die Marktwirtschaft bestehenden Nachteile bzgl. des CO2 Ausstoßes durch Wachstum sinnvoll korrigiert und automatisch Sparanreize wirtschaftlich durch Wettbewerb schafft (=Ich kann mein Produkt in Europa günstiger anbieten, wenn ich es energiesparender produziere als meine Konkurrent). Natürlich muss die Regelung EU-weit gelten, und eine Abgabe einerseits von Lieferanten der Produkte aus dem EU-Ausland bei Einführung nachträglich erhoben werden (wenn auch nur über vereinfachte Modellkalkulationen) und gleichzeitig beim Export außerhalb der EU eine entsprechende CO-Abgabe für die exportierten Produkte zurückgezahlt werden. Das ist leider solange notwendig, bis es vergleichbare Mechnanismen weltweit geben sollte. Solange wir globalen Welthandel betreiben muss jede EU-weit geltende Regelung diese Problematik schlicht berücksichtigen, egal wie man das nun persönlich findet.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Aber Back2Topic:

 

Wikipedia hat beschlossen am 21. März für 24 Stunden vom Netz zu gehen. Als Protest gegen Artikel 13.

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Meinungsbilder/Protest_gegen_EU-Urheberrechtsreform#Ergebnis

 

Und das, obwohl Wikipedia, soweit man aktuell sagen kann, wohl "ausdrücklich" von den neuen Regeln ausgenommen sein wird. http://www.smiliemania.de/smilies/icons-smileys/icons-smileys-007.gif

 

Wenn sich jetzt noch Google, Facebook, WhatsApp & Co. anschließen würden, gäbe es vermutlich einen echten Volksaufstand. Gerade WhatsApp Ausfälle können schnell mal leichte "Massenpanik" auslösen. - Ich denke aber nicht, dass dieses Firmen nachziehen werden, weil sie das im Gegensatz zu Wikipedia enorme Summen an Werbeausfällen kosten würde.

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Nochmal Leistungsschutzrecht...

 

Mhh... Wieso müssen Verlage eigentlich nicht auch Vereinbarungen zu Lizenzzahlungen mit Twitter/Facebook und deren jeweiligen Usern treffen, wenn sie deren Posts in ihren Online-Artikeln benutzen mit denen sie ja durch Werbeeinblendungen Geld verdienen. Immerhin hatten sie weniger Material für ihr Geschäftsmodell, wenn sie nicht auf Twitter und Facebook als Quellen zur Verfügung hätten.

Edited by _HeadCrash
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Herr Lindner zeigt einfach sein übliches Gehabe, gleichzeitig typisch für FDPler insgesamt: Arrogant, aber auch ignorant.

 

Erstmal ist es natürlich arrogant, anderen ihr Mitspracherecht abzusprechen, insbesondere mit Verweis darauf, dass irgendwelche Profis das besser könnten. Man darf getrost davon ausgehen, dass sich Herr L. zu diesen zählt.

 

Aber auch ignorant. Eine Aussage, die zeigt, dass L. sich entweder gar nicht mit den Motiven der Protestierenden auseinandergesetzt hat oder sie nicht ansatzweise verstanden hat oder sie einer ernstgemeinten, also sachlichen Antwort nicht für würdig erachtet.

"Das ist Sache der Profis". Mag sein. Der Protest sagt aber auch, dass man jetzt genug davon hat, dass die angeblichen Profis untätig bleiben. Greta protestiert ja deswegen VOR DEM PARLAMENT, weil sie darauf aufmerksam machen will, dass die Entscheider (=die zuständigen Profis) nichts / zu wenig tun.

"Von Kindern und Jugendlichen könne man nicht erwarten,dass sie bereits alle globalen Zusammenhänge, das technisch Sinnvolle und das ökologisch Machbare sehen." Neben der Arroganz, die auch hieraus trieft, verweigert diese Aussage eine Auseinandersetzung damit, dass die Protestierenden das für sich in Anspruch nehmen. Sie wagen es nur, das anders zu bewerten, als die überwiegend ältere, gut situierte (weiße, männliche, "biodeutsche") Elite (und wenn jemand eine Elite repräsentiert, dann halt L.). Das Motto der Proteste ist ja, dass es eine völlig neue Prioritätensetzung braucht und man keine Rücksicht mehr auf Wirtschaftsinteressen oder Bequemlichkeiten legen kann. Weil es nicht mehr 5 vor 12 ist. Man kann das anders sehen, aber L. bürstet das ab, ohne überhaupt eine Antwort zu geben.

 

Kurz: Die Aussage von Herrn L. sagt sehr viel über ihn selbst aus, aber fast nichts über die Proteste...

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Naja, wenn man den "Reiter" CDU nicht mehr wählen will, sollte man schon garnicht den Steigbügelhalter (FDP) wählen und noch weniger den Fußabtretter (SPD).

 

Schon gruselig, dass "die Partei" zu einer immer vernünftigeren Wahlmöglichkeit wird. Man kriegt immerhin was man wählt.

 

#niemehrCDU#niemehrFDP

Link to comment
Share on other sites

Er (HerrNewstime) interpretiert sehr krude...

 

Voss hat keinen großen Plan und sich eher wichtig gemacht. Daher auch solche Plattitüden ohne konsequente Aussage. Lustig ist vor allem das der Uploadfilter jetzt doch zur Sprache kommt. Begrifflichkeiten und was man wahr haben will oder nicht spielen eine große Rolle. Ganz nett und ein paar interessante Denkansätze liefernd -> Dieser Artikel von Sascha Lobo. Den Artikel zum "historischen Urheberrecht" der Verlage auf Nachrichten hatte @fexes oder @sirdoom iirc schon mal gepostet...

Edited by n3mo
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Interessant finde ich auch diese Überlegung:

 

 

Btw, nochmal zu oben angesprochener Aussage: ""Sie [Youtube] haben ein Geschäftsmodell auf dem Eigentum anderer Leute aufgebaut - auf urheberrechtlich geschützten Werken", sagte er dem Sender und fügte hinzu: "Wenn es die Absicht der Plattform ist, Leuten Zugang zu urheberrechtlich geschützten Werken zu geben, dann müssen wir darüber nachdenken, ob diese Art von Geschäft existieren sollte."" - Jetzt einfach mal gedanklich das YouTube durch Kinobetreiber ersetzen und den Satz wirken lassen... :ph34r:

Link to comment
Share on other sites

Wortklauberei hilft hier kaum weiter. Der Vergleich stinkt nach Äpfeln und Birnen. Einzelne Sätze auseinander nehmen und verdrehen, weil sie nicht präzise genug formuliert wurden find ich albern. Die Prämisse seiner Aussage war in diesem Kontext klar eine andere.

 

Keine lineare Institution zur Präsentation von Medien sind nicht für den Vergleich mit YouTube geeignet. Nicht mal Streaming Dienste mit Abo eignen sich für einen Vergleich.

Edited by _HeadCrash
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...