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Uploadfilter - Geht das Internet kaputt?


Doc-Byte
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Jetzt einfach mal gedanklich das YouTube durch Kinobetreiber ersetzen und den Satz wirken lassen...

Welcher Kinobetreiber wurde denn in den letzten Wochen namentlich als Inspiration für einen Massenmord genannt? YT und Kinos zu vergleichen ist doch etwas weit hergeholt. Da geht es ja auch nicht nur um Urheberrecht, sondern auch um deutlich problematischere Inhalte, mit denen die Plattform sehr gut verdient (Kjellberg, das genannte YT-Ferkel, ist ja einer der bestverdienenden Youtuber überhaupt). Ein Kino dürfte das gar nicht zeigen, zumindest hierzulande.

 

Mal ganz davon abgesehen dass Kinobetreiber ihre Werke lizenziert einkaufen und nicht wild abspielen, ohne den Studios ihre Gebühren zukommen zu lassen. Aber das ist halt die Entitlementkultur, für die YT steht. "Wir haben uns aber daran gewöhnt dass wir damit durchkommen!" und "Wir wollen das aber!" sind keine Argumente, schon gar keine rechtlichen. 

Edited by Richter
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Einzelne Sätze auseinander nehmen und verdrehen, weil sie nicht präzise genug formuliert wurden find ich albern.

Ein beliebter Rollenspieler- Sport... ;)

 

 

Auch bei Anwälten offenbar beliebt, wenn man mal zu 2.25 springt:

 

 

Axel Voss offenbart einfach immer und immer wieder eine total Ahnungslosigkeit von der Materie und die unpräzisen Aussagen sind in meinen Augne keine Schludrigkeit, sondern direkte Folge dieser Uninformiertheit. - Oder vielleicht muss man schon von Ignoranz sprechen, denn er will sich ja garnicht mit der Gegenseite auseinadersetzen. Aber damit steht er nicht alleine, wenn man sich mal die Bilder aus dem Bundestag anschaut, die Herr Newstime hier noch ungefiltert einblenden konnte:

 

 

Anke Domscheit-Berg steht die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben.

 

Und gleich noch was zum Thema Urheber, die drüften sich über Artikel 12 "freuen":

 

 

Die Verwertungsgesellschaften vertreten übrigens keine Privatpersonen. Jede Privatperson, die ein Video bei YT hochläd, ist aber Urheber und müsste nach den EU Plänen also zukünftig mit YT Einzelverhandlungen über die Verwertung seines Videos führen...

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Jetzt einfach mal gedanklich das YouTube durch Kinobetreiber ersetzen und den Satz wirken lassen...

Welcher Kinobetreiber wurde denn in den letzten Wochen namentlich als Inspiration für einen Massenmord genannt? YT und Kinos zu vergleichen ist doch etwas weit hergeholt. Da geht es ja auch nicht nur um Urheberrecht, sondern auch um deutlich problematischere Inhalte, mit denen die Plattform sehr gut verdient (Kjellberg, das genannte YT-Ferkel, ist ja einer der bestverdienenden Youtuber überhaupt). Ein Kino dürfte das gar nicht zeigen, zumindest hierzulande.

 

Mal ganz davon abgesehen dass Kinobetreiber ihre Werke lizenziert einkaufen und nicht wild abspielen, ohne den Studios ihre Gebühren zukommen zu lassen. Aber das ist halt die Entitlementkultur, für die YT steht. "Wir haben uns aber daran gewöhnt dass wir damit durchkommen!" und "Wir wollen das aber!" sind keine Argumente, schon gar keine rechtlichen.

Stimmt, umso besser, dass es auch viele konstruktive und sinnvolle Argumente gibt.

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Die Verwertungsgesellschaften vertreten übrigens keine Privatpersonen. Jede Privatperson, die ein Video bei YT hochläd, ist aber Urheber und müsste nach den EU Plänen also zukünftig mit YT Einzelverhandlungen über die Verwertung seines Videos führen...

Dir ist schon klar dass man das über ein zwischen Upload und Veröffentlichung geschaltetes Formular schnell und unproblematisch implementieren könnte? Also, wo genau ist da das Problem? Bestätige YT einfach dass du dafür gar kein Geld willst und gerne für sie Geld scheffelst ohne davon etwas zu haben bist, und gut ist ...  :rolleyes: 

 

Stimmt, umso besser, dass es auch viele konstruktive und sinnvolle Argumente gibt.

Sicher gibt es die, aber die sind ja nicht einmal in diesem Thread die dominanten. Und die Meme-YT-Kultur ist halt auch größtenteils ein toxisches Gülleloch, das völlig zu Recht keinerlei Sympathien außerhalb ihrer eigenen Kreise generiert. 

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Das ging in Richtung der breiten Meme/YT-Kultur, für die er sich einsetzt. Für mich sind da allenfalls graduelle Unterschiede (und enorme Überschneidungen), wie zwischen, sagen wir, MRA/Incels, Identitären und Oi-Skins. Nur zur Klarifizierung. Aber ja. Das war missverständlich und nicht unbedingt fair. Edited by Richter
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Wenn das potenzielle Endergebnis dieser Debatte (Uploadfilter) nicht so fürchterlich gefährlich wäre, könnte man das ganze eigentlich als ganz großes Komödienstadl ansehen.

 

Da versucht ne Handvoll Analogdinosaurier alles, um die potenzielle Wählerschaft über anderthalb Generationen final anzupissen.

Ist wirklich massivst clever, der Generationen "SocialVids" ihre liebste Freizeitbeschäftigung kaputtzumachen...

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Vor allem ist deine Argumentation Kyni wirklich:

Ich nehme die nicht ernst, die wollen gar nicht das die Erde in 30 Jahre noch für sie bewohnbar ist. Die wollen nur frei haben?

 

Das glaube ich ihm auch sofort.

Mit Freunden ein bisschen Rebell spielen, nicht in der Schule rumhängen zu müssen und dafür auch noch genügend Rückhalt bekommen dass man am Ende im schlimmsten Fall nur nen erhobenen Zeigefinger und im besten Fall sogar lob fürs eigene Verhalten bekommt?

Da kannst du drauf wetten dass das für jemanden in er Pubertät ein verdammt gutes Argument zum mitmachen ist, egal für/gegen was da jetzt protestiert wird.

 

War früher auch nicht anders. Relativ zu beginn des letzten Afghanistankrieges gab es hier auch so ne Schülerdemo für Frieden und wasauchimmer. Natürlich ist da fast jeder mitgelaufen. Aber nicht weil man irgendwie ein reales Interesse an der Thematik hatte, sondern weil man dadurch nen Tag frei hatte und die Schulleitung aufgrund der Masse an schwänzenden Schülern keine Handhabe hatte. Später dann vergleichbares an der Uni, als die LMU ne weile besetzt war. Fing als relativ unpolitischer Protest gegen Studiengebühren an und wurde dann immer mehr zu ner Selbstbespaßungsveranstaltung für Leute die keinen Bock auf Uni hatten und lieber nen Abenteuerspielplatz wollten.

 

Man sollte diese regelmäßigen "Protest"-Schwänzer ordentlich sanktionieren. Dann trennen sich die Mitläufer von denen die ernsthaft an der Sache interessiert sind, und beide lernen, dass Entscheidungen im Leben eben auch negative Konsequenzen mit sich bringen und man nicht immer alles haben kann. Wenn man nicht für seinen eigenen Unterhalt sorgen muss, lässt es sich nämlich etwas zu bequem radikale Forderungen stellen.

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Bullshit. Schulverweise oder Sitzenbleiben, damit sich die Spreu vom Weizen trennt und die "echten" weitermachen... Genau.

 

Überhaupt lustig, wie alle wissen, was in den Köpfen der Schüler vorgeht. "Die wollen nur frei haben", "nur weils keine Konsequenzen hat" ... und natürlich das beliebte whataboutism-Spiel "die fliegen doch auch in den Urlaub".

Cool, dass ihr das alle wisst. Woher eigentlich? Und ist das nicht zu Teilen (!) immer so? Bei jeder Demo, bei jedem Streik sind Leute dabei, die das nicht machen würden, wenn... aber wenn die nicht dabei wären, wäre die Gruppe halt kleiner. Überall sonst ist das legitim, nur hier jetzt nicht. Und das garniert mit der naiv-dümmlichen Vorstellung, dass Einzelpersonen das Klima durch Verzicht auf eine Flugreise pro Jahr oder eine Halbierung des persönlichen Fleischkonsums retten könnten...

 

EDIT:

Aber gut, dass du den Politikern das Wort redest, bei denen ist die Lösung ja sicher bereits morgen zu erwarten. Übrigens zeigt sich an der Debatte doch klar, dass die Schüler gar nicht so ohne weiteres davon ausgehen könne, das würde ohne Konsequenzen bleiben. Mag sein, dass man 50.000 Menschen nicht sanktioniert. Dass es so viele werden, weiß aber kein Teilnehmer, wenn er morgens da hingeht. Es könnte bei zwei Dutzend Leuten bleiben, und die hätten dann keine Gnade zu erwarten.

 

Achja, glaubst du eigentlich, dass auch Frau Thunberg nur gerne Freitags frei hat?

Edited by Sam Stonewall
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Lasst sie demonstrieren. Egal ob als Akt der Rebellion, weil kein Bock auf Schule, oder aus wirklichem, echtem Interesse.

Lernen tun sie dabei auf jeden Fall etwas, und zwar je nach Motivation und Erfahrung etwas anderes. Zumindest aber, dass man auf die Straße demonstrieren gehen kann, wenn man das möchte. Als Jugendlicher die Erfahrung zu machen, an einer Demonstration teilzunehmen, ist wichtig. Und die Erfahrung werden auch diejenigen mitnehmen, die es jetzt nicht aus voller Überzeugung tun. 

"Rebell spielen" ist eine Kernerfahrung der Pubertät und elementar für die Persönlichkeitsentwicklung. 

 

@Darius: Wie sollte man die Mitläufer denn sanktionieren, deiner Meinung nach? Ab wann ist es einem denn ernst genug?

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Ich unterstelle jetzt mal, dass Darius weiß, dass Sanktionen auch die überzeugten sehr schnell vom Demonstrieren abhalten würden, sodass die Demos sich erledigt haben - und dass es ihm darauf ankommt. Alles andere wäre eine verdammt naive Ansicht. Von daher ist das ja gar kein erst gemeintes Kriterium. Ernst genug oder nicht spielt keine Rolle, die Drohung mit Sanktionen soll beide Gruppen von der Straße holen.

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