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Sprachentwicklung - Realität/SR - Wo geht es hin?


Richter
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Freie Meinungsäußerung endet aber erst an den gesetzlichen Grenzen

Im Rahmen eines Webforums ein beliebter Fehler. Tatsächlich endet sie an der Hausordnung des Forums. Hausrecht hängt in Deutschland sehr hoch. In einem Restaurant gibt es keine Versammlungsfreiheit, und wenn Pegasus sich entscheidet, nur Beiträge mit angemessen starkem sowohl androphoben als auch salafistischen Gedankengut zuzulassen, mag das der Funktion des Forums nicht dienlich sein, aber damit befände sich Pegasus völlig im rechtlich vorgegebenen Rahmen.

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Und das die Hausordnung da ausschlaggebend regelt doch ein Gesetz, also auch hier gälte innerhalb gesetzlicher Grenzen, wenn das mit der online Hausordnung tatsächlich so geregelt ist.
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Ich unterstelle niemand zu einer politischen Ecke zu gehören aber ich will hier nichts hören was gegen demokratische Grundordnung geht oder Menschen diskriminiert. Sollte ich so etwas je hier lesen werde ich meine Meinung wiederholen und den Beitrag melden.

 

Sowas wie Leute aufgrund ihres Wahlverhaltens als Arschloch zu bezeichnen?

Wer Worte wie "Hassbürgertum" verwendet, muss sich auch den "Gutmenschen" schmecken lassen.

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Und wer ihn goutiert verortet sich halt damit, und darf dann mit "Darius ist ein Nazischwein" leben. ;) Oder kommt da jetzt das große Geweine?

 

Sowas wie Leute aufgrund ihres Wahlverhaltens als Arschloch zu bezeichnen?

Sogar nur aufgrund offensichtlicher Ansichten. Das Wahlverhalten dieser Person ist mir ja so gesehen unbekannt.

 

Punkt ist: Wer andere herabwürdigt, kann und muss mit Unfreundlichkeiten rechnen. Was du, Darius, hier vertrittst, ist bestenfalls falsche Äquivalenz.

Edited by Richter
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"Gutmensch" ist laut Duden:

ein oft abwertender Begriff  für jemanden, der sich besonders für Political Correctness engagiert"

 

den darf jeder benutzen und muss ihn nicht mal abwertend meinen (meist wird der Begriff aber abwertend verwendet, weil dadurch der besondere Einsatz für Political Correctniess negativ bewertet wird).

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Da ist der Duden ein wenig der Zeit hinterher. Was nicht ungewöhnlich und sogar gewollt ist, immerhin will er ja fest etablierte Sprache dokumentieren und keine kürzerlebigen Moden. Als finale Autorität tagesaktueller Sprachnutzung taugt er deswegen allerdings nicht.
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Nein, muss er nicht. Gutmensch ist ein etablierter Ausdruck der rechten Ecke. Unter vernünftigen Menschen sollte der tabu sein.

 

Heißt das das T-Shirt mit dem Aufdruck muss weg? Und das von meiner Frau auch? Da steht glaub ich auch noch Links/Grün Versifft drauf. Sieht man bei ihr halt nicht so deutlich wie bei mir (Mädchen waschen sich) :P .  

 

..

 

Der Zusammenhang macht auch was aus...  Satirisch wird der Begriff natürlich genutzt aber er riecht inzwischen anderweitig zu stark. Bei der Wahl zum Unwort des Jahres begründete die Jury das folgendermassen:

 

 

„Mit dem Ausdruck Gutmensch wird insbesondere in Internet-Foren das ethische Ideal des ‚guten Menschen‘ in hämischer Weise aufgegriffen, um Andersdenkende pauschal und ohne Ansehung ihrer Argumente zu diffamieren und als naiv abzuqualifizieren. Ähnlich wie der meist ebenfalls in diffamierender Absicht gebrauchte Ausdruck Wutbürger widerspricht der abwertend verwendete Ausdruck Gutmensch Grundprinzipien der Demokratie, zu denen die notwendige Orientierung politischen Handelns an ethischen Prinzipien und das Ideal der Aushandlung gemeinsamer gesellschaftlicher Wertorientierungen in rationaler Diskussion gehören. Der Ausdruck wird zwar schon seit 20 Jahren in der hier gerügten Weise benutzt. Im Jahr 2011 ist er aber in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten einflussreich geworden und hat somit sein Diffamierungspotential als „Kampfbegriff gegen Andersdenkende“ verstärkt entfaltet.“

 

Die Duden Definition ist sehr grundsetzlich. Da wurde das Wort auch erst 2000 aufgenommen... Die Nutzung als ideologischer Code durch die politische rechte Seite ist zu offensichtlich um sie einfach zu ignorieren.

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Man kann sich natürlich vorschrieben lassen, welche Worte man verwenden darf oder nicht. Oder per Selbstzensur den Wortschatz reduzieren.

 

Ich persönlich halte davon nichts und verwende immer alle Begriffe, die ich möchte. (Und definiere sie bei bedarf, falls sie jemand nicht verstehen sollte - was selten passiert.)

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Ich persönlich halte davon nichts und verwende immer alle Begriffe, die ich möchte.

Entitlement (bedauerlich dass es keine adäquate deutsche Übersetzung gibt) ist immer schön anzusehen.
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Man kann sich natürlich vorschrieben lassen, welche Worte man verwenden darf oder nicht. Oder per Selbstzensur den Wortschatz reduzieren.

 

Man kann auch empathisch auf den Gegenüber eingehen. Da muss ich mir garnichts vorschreiben lassen... Das ist auch keine Selbstzensur. Den Asiaten im Lidl an der Kasse begrüße ich ja auch nicht mit: "Na Schlitzauge." Genausowenig wie ich den Italiener Spaghettifresser nenne.    

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Ich glaube, Beleidigungen sind etwas, von dem ich nicht gesprochen habe. Wüsste auch nicht, wo man das reininterpretiereren sollte.

Falls beispielsweise jemand in meinen Augen zu krass zugunsten Political Correctness contra Verstand redet, würde ich den wohl mit "Gutmensch" ansprechen und das ggf. mit dem Duden begründen können, weil das Wort das sehr gut zusammenfasst.

Sollte der das dann als bebleidigung auffassen, würde ich mich fragen, ob er selbst weiß, wie sehr er Vernunft über Boder wirft, um political correct zu sein, oder ob er das noch gar nicht verstanden hat. So kann das sogar zu einer Wissensmehrung führen und ihm helfen, seine eigene Argumentation zu überdenken.

 

Hinweis: Ich rede gerade rein hypothetisch, nicht auf irgendwelche Forenleute bezogen, weil ich mir deren Diskussion gar nicht durchgelesen habe, sondern nur gesehen hatte, dass sich jemand an diesem Substantiv gestört hatte.

 

Das hat keinerlei Zusammenhang zu irgenwelchen ethnischen Beleidigungen, die daher auch nicht zur Argumentation dienen können.

 

Zum Abschluss: Wenn sich jemand den Begriff "Gutmensch" aus dem Wortschatz rauben lassen will - meinen Segen hat er. Mir egal.

Ich mache das nicht und das kann allen anderen egal sein (und mir ist egal, ob es ihnen egal ist).

Edited by Judge Gill
Tippfehler verbessert
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Da ist der Duden ein wenig der Zeit hinterher. Was nicht ungewöhnlich und sogar gewollt ist, immerhin will er ja fest etablierte Sprache dokumentieren und keine kürzerlebigen Moden. Als finale Autorität tagesaktueller Sprachnutzung taugt er deswegen allerdings nicht.

Vorsicht, du bist dabei, eine Diskussion mit Judge Gill anzufangen. Die letzten Diskussionen (insb. im Dezember im "Politische Diskussionen"-Thread) haben gezeigt, dass das völlig sinnlos ist, und dass er auch Standpunkte vertritt, die ziemlich weit in der rechten Schwurblerecke zu verorten sind. Kein Wunder, dass ihm der Begriff nichts ausmacht.

 

Der Zusammenhang macht auch was aus... Satirisch wird der Begriff natürlich genutzt

Ok, n3mo, das war jetzt mal hart unnötig. Erstens weiß ich das selbst und zweitens seh ich bei Darius alles mögliche, aber keine satirische Verwendung des Begriffs. Ich mag dich ja, aber pass auf, dass der Mod-Job nicht zu oberlehrerhaftem Verhalten führt.

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