lucers Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Hmmm, was soll ich noch sagen, au?er dass ich meine nicht-mythos Abenteuer wohl selbst schreiben werden muss ... Aber nun mal Klartext, habt ihr Autoren Ambitionen einmal ein solches Abenteuer zu veröffentlichen??? (könnt ihr mich lesen? ) lucers Link to comment Share on other sites More sharing options...
Frank Heller Posted December 10, 2003 Author Report Share Posted December 10, 2003 Original von lucers Aber nun mal Klartext, habt ihr Autoren Ambitionen einmal ein solches Abenteuer zu veröffentlichen??? (könnt ihr mich lesen? ) Es war mal angedacht, dass der CW-Sonderband 2005 ein Non-Mythos-Band werden könnte.Im Moment ist es zumindest ebenso wahrscheinlich, dass er ein Cthulhu 1000 AD Quellenband wird.Man wird sehen, was die Zukunft bringt. Gru? Frank Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Cugel der Schlaue Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Hi, Zitat von Markus:Es ist aber nur natürlich, dass in einem Cthulhu-Abenteuer die Gegner der Charaktere Monster und Kultisten sind - denn sie sind es ja auch bei den Geschichten Lovecrafts. Deswegen denke ich halt, dass es schwierig wird, diese Elemente aus den Abenteuern zu verbannen. Mir fallen auf anhieb zwei Geschichten von Lovecraft ein, bei denen das überhauptnicht der Fall ist: "Die Ratten im Gemäuer" (ok...es wird von Vorfahren erzählt, die man als Kultistenbezeichnen könnte. Aber die treten in der Geschichte gar nicht auf.)und "Die Musik des Erich Zann". Das für mich besonders interessate Grundmotive hinter allen (?) Geschichten vonLovecraft ist das "über den Rand fallen" der Protagonisten. Die scheinbarenWahrheiten der gebildeten, rationalen und geistig gesunden Charaktere erweisensich als "falsch" oder zumindest total naiv.Der menschliche Verstand ist für diese Erkenntniss nicht bereit. Holger spricht hier häufig vom Nihilismus des cthul(u/o)iden. Ich sehe das nicht als notwendiger Weise als nihilistisch. Falls es das sein soll (Lovecraft?s Autorenintention), finde ich Monster,die wie die von Lovecraft so gehasste Fischsuppe aussehen, gar nicht alsbesonders guten Ausgangspunkt für so eine Geschichte.Ohne Autorenintention formuliert: Der Text läuft nicht notwendigerweiseauf Nihilismus heraus. Er lässt offen, ob es da _etwas_ gibt, und was _das_ ist. Ich fände Abenteuer spannend die wie Lovecraft die Charaktere an den Punkt bringen:"Alle Fragen zur Erkenntniss müssen neu gestellt werden.",und dabei komplett auf Monster und Kultisten verzichten.Auch Lovecraft hat mit diesem Thema gespielt. Egal in welche Richtung ich wandere(Religion, Philosophie, Naturwissenschaft, Musik...) überall wartet "das kosmische Grauen". Und wenn ich durch Zufall an diese "Grenze" komme und"hinter die Schleier sehe"... Ich hatte schon einige Ideen in diese Richtung, habe sie aber bisher nicht weiterverfolgt, da man wohl eine Spielergruppe braucht, der würfeln, kämpfen usw sekundärist. CiaoCugel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Carsten S. Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Original von Yig Alles was dann noch im cthuloiden Szenariobaukästchen verbleibt sind mysteriöse Artefakte, geheimnisvolle Orte und Bücher. Auch daraus lässt sich sicher das ein oder andere originelle Szenario basteln ehe auch dieser Fundus ausgelutscht und öde wird. Hallo! So irgendwie tut das "Kerkerwelten" ja auch, wenn auch eher auf einer *hüstel*, äh, Meta-Ebene. Und von daher ist es vielleicht "cthuloider" als man denkt. Ist mir selbst auch gerade erst eingefallen, denn ich dachte auch schon es sei nicht "cthuloid" genug, um z.B. als Support-Abenteuer eingesetzt zu werden. Wir haben da die reale Begebenheiten um Piranesi. Genialer Künstler, der ziemlich plötzlich damit anfängt, eine Serie von Drucken zu stechen, die so gar nicht zu seinen vorherigen Arbeiten passen will (okay, es gibt noch eine ebenfalls nicht so bekannte Serie, die auch etwas abgefahrener als der Rest ist). Danach macht er brav weiter mit dem, was er vorher auch gemacht hat. Und keiner wei? warum. Himmelherrgott, das klingt so "klischeebeladen", der Plot könnte von Lovecraft selber sein! Und dann die Sache mit dem nie gestochenen Motiv. Kai Meyer hat in seinem (einigerma?en unterhaltsamen aber nicht weiter aufsehenerregenden) Roman "Das Haus des Daedalos" das Motiv des 18. Piranesi auch verwurstet. Auch nix besonderes, hätte jeder drauf kommen können. Und ursprünglich sollte das Abenteuer denn auch dementsprechend ablaufen. Die SC treffen mit de Charois auf die ein oder andere Art zusammen, machen Recherchen, gelangen vielleicht in die Kerkerwelt, müssen am Schlu? den Anschlag verhindern, usw. Das übliche halt. Das Problem aber war, da? das alles irgendwie nicht zu passen schien, irgendwie etwas abgeschmackt war und am Schlu? einfach die Zeit drängt, weil der Abgabeschlu? für den Wettbewerb nur noch wenige Tage weg war. Es hätte also nicht mehr gereicht. Schnell also was anderes runtergeschrieben, das ohne den ganzen "Kram" auskommt. Aber langer Rede kurzer Sinn: Im Hintergrund (auf der "Meta-Ebene") ist da der cthuloide Plot mit dem verrückten Künstler, der offenbar seltsame Visionen umgesetzt hat, immer noch da. Nur, da? die SC erstmal nichts damit zu tun haben, sondern nur die Auswirkungen zu spüren bekommen. Weswegen habe ich jetzt das Posting von Yig zitiert? Weil er da einige der anderen "Zutaten" für eine cthuloide Geschichte anspricht. Und man sich durchaus davon inspirieren lassen kann. Irgendwie scheint es mir manchmal auch bei den Geschichten, die ich von Zeit zu Zeit schreibe, da? es viel schwerer ist, aus einer abgefahrenen Grundidee eine funktionierende Geschichte zu machen, als aus einem eher "abgelutschten" Motiv während des Schreibens etwas "abgefahrenes" zu machen. Man kann ja auch durchaus mit der "Matrix" anfangen und darüber mal ein ExposÚ schreiben. Dann wird man schon selber feststellen, da? es einem irgendwie nicht mehr so toll vorkommt und man das alles irgendwie schon hundertmal gelesen hat. Dann kann man anfangen, das ganze runterzubrechen, zur Not komplett neu zu schreiben. Manchmal (nicht immer) ist es leichter, an etwas "fertigem" zu arbeiten und herumzufeilen, als etwas ganz neues aus dem Boden zu stampfen. Vielleicht wird das jetzt einige Leute (inkl. meinem Chefredakteur ) erschrecken: Aber das erste Testspiel von "Kerkerwelten" mu?te ich völlig aus dem ?rmel schütteln, weil meine Gruppe nach dem Ende eines Abenteuer noch ein weiteres spielen wollte. Dieses Abenteuer hat aber mit der jetzt vorliegenden Fassung *nichts* mehr zu tun. Okay, der Name "de Charois" (tatsächlich ein Hugenottenname und noch der Mädchenname meiner Urgro?mutter ), da? es um Piranesi ging und bis zu einem gewissen Ma? die Beschreibung der Kerkerwelt, damals allerdings noch in London gelegen. Aber allein während des Leitens und aus den daraus gewonnen Erfahrungen konnte ich schon viel machen. Zum Beispiel die Tatsache, da? das Abenteuer beim ersten Mal teilweise langweilig und beim Einstieg (klassischer Detektivgeschichten-Einstieg) ziemlich zäh war. Wei? ja nicht, ob jetzt irgendwie rüberkommt, was ich damit meine, mir gehen beim Lesens dieses Threads einfach zu viele Gedanken im Kopf herum. Aber vielleicht hilft's ja irgendwie, irgendwem. Gru?,Carsten Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Nerf_Herder Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Original von Cugel der Schlaue Ich hatte schon einige Ideen in diese Richtung, habe sie aber bisher nicht weiterverfolgt, da man wohl eine Spielergruppe braucht, der würfeln, kämpfen usw sekundärist. Spielst Du da auf bestimmte Leute an, Cugel? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Cugel der Schlaue Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Nerf:Spielst Du da auf bestimmte Leute an, Cugel? ... eigentlich bezog sich das auf alle Gruppenmit denen ich bisher gespielt habe. Man hat halt immernen Mix von Leuten mit unterschiedlichen Interessen. CiaoCugel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Agent_Hiram Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Ich lese gerade das GURPS Voodoo Handbuch. Da sind auch ganz nette Ideen drin... Agent Hiram*ansonsten mehr auf Kultisten und Monster steht* Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Gast Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Original von Marcus Johanus Natürlich gibt's viele sehr originelle Szenarien, die in der Vergangenheit publiziert wurden.Aber DASS Cthulhu im Original viele originelle Abenteuer vorweisen kann, steht ja nicht zur Diskussion. Dafür lieben wir es ja alle. Na, so war es eigentlich nicht ganz gemeint. Ich wollte mehr darauf hinweisen, dass bisher alle Syenasrien, die nichts mit dem Mythos zu tun hatten, sang und klanglos untergegangen sind. sons thaette ja auch jemand die wenigen vorhandenen Titel schon vor mir einmal erwaehnen koennen. wobei die BLOOD BROTHERS eigentlich nicht in diese diskussion gehoeren. Denn es sind klassische Horrorgeschichten, und CTHULHU hat ja auch bisher alle klassischen horrorthemen unter seinem Namen vereinigen koennen.Mir gefallen die BLOOD BROTHERS auch, denn gerade fuer Cons sind sie sehr geeignet. Ich habe schon eingie von ihnen eingesetzt ..... aber als mit dem Mythos verbundene Geschichten. Das geht ohne Weiteres, nichts, aber auch gar nichts muss dazu an den Geschichten veraendert werden. Ich waere daher auch in der Tat dafuer, aus diesen Baenden Szenarien zu veroeffentlichen. Ihnen koennte dann in einem Anhang ein Mythosteil angehaengt werden, so dass sie, je nach gusto, auf die eine oder andere Art gespielt werden koennen. Nur ... von der Art her haben sie wenig mit den hier verlangten Geschichten zu tun und sind, nebenbei, auch recht blutig. Der Titel ist nicht von ungefaehr so gewaehlt. Aber ich frage mich auch was anderes. Warum ist nur deshalb etwas originell, weil es nichts mit dem Mythos yu tun hat? wobei, nebenbei gesagt, die KERKERWELTEN oriignell sind und mir sehr gefallen. Doch dennoch, siehe oben ..... Mir sit schon vor Jahren die eigentuemliche Scheu von Laien und oproefssionelleren Autoren aufgefallen, sich wirklich mit dem Mythos auseinander yu setzen. Da GIBT es sehr biyasrre Gestalten, und WENN sich damit jemand wirklich beschaeftigen wuerde, kaemen auch sehr originelle Syenarien heraus. Wenn ich da y.B. an die Geistesfresser Holgers denke, die er immer wieder gerne als Beispiel anfuehrt. .... doch statt dessen werden simple eigee Ungeheuer gestrickt oder Shubby yum dutzendsten Male beschworen oder der tuasendste jermand so eben noch vor den boesen Kultisten gerettet. Klar ist dies auf die Dauer langweilig. Ich glaube nicht, dass Nicht-Mythosgeschichten auf die Dauer auf groesseres Interesse stossen. Es gibt bisher da nur Gegenbeispiele . :-} ...Obwohl .... wir haben ja schon bewiesen, was ne Harke ist .... Doch vor Klischees und vor Ideenlosigkeit retten auch Nicht-Mythosszenarien nicht. Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Gast Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Und SCHON WIEDER werde ich einfach mitten im Satz abgeschnitten!!!!!!!! Und wer mischt eigentlich dauernd diese seltsamen y..y.yy.yyy...yy..y...y in meine Texte? Unverschaemtheit! Kruzifix! Verdele! Verdele noch mal! DerRaecher Link to comment Share on other sites More sharing options...
Hakon Posted December 10, 2003 Report Share Posted December 10, 2003 Original von Gast DerRaecherWas willst Du eigentlich rächen, Wolfgang? Link to comment Share on other sites More sharing options...
Frank Heller Posted December 10, 2003 Author Report Share Posted December 10, 2003 Original von Gast Ich glaube nicht, dass Nicht-Mythosgeschichten auf die Dauer auf groesseres Interesse stossen. Vor allem wäre es recht witzlos, ein Rollenspiel nach der Werken H.P. Lovecrafts herauszubringen, das "Cthulhu" hei?t, aber nichts mit dem Mythos zu tun hat Als Ausnahme mal ein Non-Mythos-Abenteuer bringen, gut, auch einen ganzen CW-Sonderband, ok, aber sicher nur als Ausnahme. Marcus meinte weiter oben, ein Abenteuer braucht Gegner. Das stimmt, das ist in aller Regel so. Aber als Gegner kommen ja nicht nur Kultisten und Monster in Frage. Ein Gegner kann auch eine ganz andere Bedrohung sein, die es abzuwenden gilt; z.B. unter Zeitdruck (= Zeit als Gegner) eine bestimmte Aufgabe lösen (sowas wie "in 80 Tagen um die Welt"), natürlich mit cthuloidem Hintergrund.Unspannend wäre es nur, wenn gar keine Gefahr herrscht, gar kein Druck, und die Charaktere blo? durch ein Abenteuer "hindurchschlendern", das sie nicht weiter fordert. Gru? Frank Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Cugel der Schlaue Posted December 11, 2003 Report Share Posted December 11, 2003 Hi, ok,... mal ein Beispiel für einen Mythos Plot ohneKultisten und Monster. Ein häufig auftretendes Mythos Phänomen bei Lovecraftist die "Nicht Euklidische Geometrie". Durch eigene Forschungen oder Forschungen eines bekanntenWissenschaftlers wird ein "Riss" in der Raumzeit erzeugt,der die Geometrie des Raums zerstört/verändert. Die Charaktere sind dabei anwesend und überleben dieVerwerfungen nur durch Zufall. Diese Veränderung ist zunächst lokal. Doch eine Untersuchungdes Vorfalls bringt zu Tage, dass der Unfall eine Kaskadeähnlicher Vorfälle hervorrufen wird. Was tun?Optionen:- Mythostexte die auf ähnliche Phänomene hinweisen.- Ein Artefakt der Rasse von Yith das den Effekt aufheben kann- Ein selbstkonstruierter Mechanismus der...- Albert Einstein fragen Was kann passieren?hehe... hier fallen mir eine Menge Dinge ein die echterHorror sind. Das Ende?Kann die Vernichtung der Welt, aber auch eine vollständigeWiederherstellung des Zustands vor dem Unfall sein.... Um das Thema für den Interessierten spannender zu machen,könnte man sogar mit "echten" mathematischen Beschreibungendes Phänomens arbeiten. CiaoCugel PS: Szenarios dieser Art sind mit jeder Wissenschaft möglich... das hat Lovecraft mit "Erich Zann" ja schon bewiesen! Link to comment Share on other sites More sharing options...
Marcus Johanus Posted December 11, 2003 Report Share Posted December 11, 2003 Original von Frank Heller Marcus meinte weiter oben, ein Abenteuer braucht Gegner. Das stimmt, das ist in aller Regel so. Aber als Gegner kommen ja nicht nur Kultisten und Monster in Frage. Ein Gegner kann auch eine ganz andere Bedrohung sein, die es abzuwenden gilt; z.B. unter Zeitdruck (= Zeit als Gegner) eine bestimmte Aufgabe lösen (sowas wie "in 80 Tagen um die Welt"), natürlich mit cthuloidem Hintergrund. Genau das meine ich auch. Link to comment Share on other sites More sharing options...
oleg1364424405 Posted December 11, 2003 Report Share Posted December 11, 2003 Naja, Zeitdruck alleine ist noch wenig motivierend. Da braucht es schon noch eine Aufgabe, die man bewaeltigen muss. Und schon kommen wieder Monster und Kultisten ins Spiel - oder auch was anderes. Ohne das Kleinreden zu wollen, Zeitdruck ist doch eher die letzte Prise Salz als der eigentliche Braten. (und wieder in meinen Winterschlaf) Link to comment Share on other sites More sharing options...
Guest Gast Posted December 11, 2003 Report Share Posted December 11, 2003 []Was willst Du eigentlich rächen, Wolfgang? Das ist eignentlich nichts weiter als ein Witz, entstanden, als ich die Texte fuer den MALLEUS schrieb und ich auf immer wieder die gleichen, langweiligen Ungeheuer stiess. Zumeist denen von amerikanischen Rollenspielautoren. Tja und raechen wollte ich ..... alle geschundenen Autoren, Lektoren und Redakteure, und natuerlich auch alle Enterbten. Das gehoert sich doch so, als Raecher .... oder? wird aber vielleicht wieder Zeit, sich mal was Neues auszudenken .... Rapunzel Link to comment Share on other sites More sharing options...
Recommended Posts