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Showing content with the highest reputation on 03/31/2015 in Posts
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Sarah Collins - Four Seasons, L. A. - Ich habe gerade mein Zimmer bezogen, hier wird es sich recht angenehm die nächsten Tage über aushalten lassen, auch wenn sich die Situation nach wie vor irgendwie seltsam anfühlt. Geflohen aus dem eigenen Zuhause, vor einer unsichtbaren Gefahr. Ob real oder nur eingebildet kann ich rational begründet nicht einmal sagen, die Sicherheitsmaßnahme beruhigt mich dennoch. Vor allem wegen Stacey. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich noch etwas Zeit habe. Doch trotz meiner nach wie vor anhaltenden Müdigkeit ist an Schlaf nicht zu denken. Daher packe ich mein Notebook aus um die bei Nóelle gefundenen USB Sticks zu überprüfen. Alles was ich brauche ist Beschäftigung. Ablenkung. Gerade als ich es mir im Schneidersitz auf dem Bett bequem gemacht habe und das Notebook mit einem leisen surren zum Leben erwacht klopft es an meiner Türe. Als ich öffne und Michael erblicke zeichnet sich ein wenig Überraschung in meinem Gesicht ab. Doch nur für einen kurzen Moment, ein Gespräch über den Vorfall ist wohl wichtig und nötig. Wir müssen zusammenhalten um dieser Aufgabe gewachsen zu sein, also lasse ich ihn eintreten und erwarte gespannt was er mir zu sagen hat.4 points
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Michael Sueson - Four Seasons, L. A. - Ich trete ein und ziehe umständlicher als nötig die Mitbringsel hinter dem Rücken hervor. "Tada. Schutzweste, Waffe und ein Beratervertrag für die Detektei, dann gibt es mit der Waffe weniger Schwierigkeiten und unsere Sekretärin kann bestenfalls für dich die nötigen Formalia erledigen." Guter Anfang, Cowboy, aber das war nicht was sie hören wollte. Nicht das weshalb du hier bist. "Ich bin nicht immer ... also ... ich meine ..." Den ersten Teil hatte ich mir zurechtgelegt, ab dann wollte ich improvisieren, das merkt man jetzt; ebenso wie den langsam absinkenden Alkoholpegel, der meiner alten Schüchternheit weicht. "Also ... ich kann ... ich hätte Steacy wohl nicht so anfahren sollen. Es tut mir leid. Ich hatte das Gefühl, dass du Hilfe brauchst und habe die Kavallerie gerufen. Stattdessen ist aber wohl ein verbaler Artellerieschlag losgegangen und am Ende hat es Freund und Feind gleichermaßen erwischt. Sorry..." Erzähl ihr von der Tonbandaufnahme von der Vision, wenn sie die gehört hat versteht sie dich vielleicht besser ... oder hält dich für völlig wahnsinnig ... bist du vielleicht wirklich irre, Cowboy? "... jedenfalls: Deine Freunde, deine Regeln. Ich hätte ruhig sein müssen." Verlegen kratze ich mich am Kopf, den Hut habe ich nach der Übergabe der 'Präsente' abgenommen, stehe irgendwie deplaziert im Eingangsbereich des Zimmers, unschlüssig ob ich vorstürmen soll, einfach verharre oder den geordneten Rückzug antreten kann. Trotzdem ist das Ergebnis so nicht das schlechteste. Fresse halten, Cowboy. Einfach noch ein paar Sekunden ruhig sein. Rechtfertigungen und Entschuldigungen sind wie Cowboys und Indianer, also: Mund zu!3 points
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Julius A. Frinton - Little Ashbury Castle - "Sehr wohl, Sir." Ich verlasse den Raum und verstaue zunächst die Waffe wieder an ihrem angestammten Platz. Nichts geht mich mehr an als Unordnung und nichts ist fataler als ein Gegenstand, der - wenn man ihn braucht - nicht an seinem Platz zu finden ist. Bevor ich die Waffe zurücklege wische ich noch einmal über Griff und Lauf, Schmutz und Flecken sind hier ebensowenig geduldet, wie unerwünschte Besucher. Danach öffne ich die Tür zum Kaminzimmer in dem Mr. Foyle wartet, als er mich ansieht und die Etikette meine Mittelung zulässt, beginne ich zu sprechen: "Master Richmoore wird gleich bei Ihnen sein. Ich werde dann das Abendessen servieren, wünschen Sie daran zu partizipieren? ... Haben Sie noch andere Wünsche, Sir? Nach seiner Antwort werfe ich noch einen Blick auf den Kamin, das Feuer brennt ordnungsgemäß, hier muss ich nichts weiter tun; ich verlasse den Raum, gehe in die Küche und mache mich daran Tee zu übergießen und alles für das Mahl benötigte auf einem Servierwagen anzurichten. Teller, Besteck, Tassen, die Speisen, ..., Teekanne samt Tee, Zitrone, Milch, Zucker, ... für alle Eventualitäten gewappnet.3 points
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Michael Sueson - Four Seasons, L. A. - Ich tippe mir an den Hut, um Vivian zu verabschieden. "Mach' ich." Dann gehe ich zur Rezeption, erkundige mich nach Sarahs Zimmer, die beiden waren schneller als wir und sind schon hier. Sarahs Zimmer liegt auf dem Weg zu meinem eigenen. Wohl ein Zeichen. Ich halte vor Sarahs Zimmertür und klopfe sachte an, meine Mitbringsel halte ich wie eine Überraschung hinter dem Rücken versteckt.3 points
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Matthew William Richmoore - Little Ashbury Castle, Salon, 1. Stock - Foyle? Was will er zu so später Stunde noch hier? Bei diesem Wetter? Ich zaudere. Eigentlich will ich niemanden sehen. Ich wollte auch Julius nicht mehr sehen. Leise das Haus verlassen und dann mit einem Knall diese Welt. Daraus wird wohl nichts. Ich bleibe einige Sekunden stumm, dann beschließe ich den Schein zu wahren und diesen Besuch noch zu empfangen. Lawrence hat sich auch einen Abschied verdeint, auch wenn er nicht weiß, dass es einer wird. "Ich komme in Kürze nach unten. Dort brennt sicherlich das Feuer, ich bin eingenickt und hier dürfte es etwas kühl sein für eine Unterredung. Mr. Foyle ist bestimmt an etwas Wärme gelegen, nach der Fahrt zu uns. Julius, setzen Sie bitte etwas Tee auf und Fragen Sie Mr. Foyle ob er etwas zu Speisen wünscht. Für mich bitte eine Kleinigkeit, ich habe heute keinen so großen Appetit. Ich werde ich fünf Minuten zu ihm stoßen." Ich warte bis Julius den Raum verlassen hat, dann gehe ich zum Sekretär, verstaue die Waffe und blicke in das erstarrte Gesicht von Isabelle. "Gedulde dich noch einen kurzen Moment, meine Geliebte. Bald bin ich bei dir. Bei euch. Für immer." Sanft streiche ich über ihr Haar, ein Lächeln umspielt meine Züge. Ich begebe mich in mein Zimmer, richte meine Kleidung und mein Haar, dann gehe ich nach unten.2 points
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Vivian Chandler - Hotel four seasons - "Ich gehe ins Zimmer" sage zu Michael. Die Kartons lasse ich im Auto, nur den Block kommt mit nach oben, von allem, was Jenny hinterlassen hat. "Sag Jimmy und Sarah Bescheid, ich will die zwei Stunde noch gut investieren, und genug getrunken hab ich ja. Ansonsten ist diesen Tag für mich, was den Fall angeht, wieder ein Loch ins Wasser." Ich lächele kurz an. "Und sei nett zu dem Mädchen! Sie ist taff!" scherze ich. Ich laufe schnell hoch. Dann rufe den Service, und lasse mir ein riesiges Eis mitbringen. "Schockolade und Karamellsoße. Soviel, dass das Eis darin ertrinkt, bitte" Ich setze mich aufs Bett, mit dem Block, und mache ihn auf. "Abracadabra" flüstere ich. Dann fange ich an, alles zu lesen.2 points
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Der Gratisrollenspieltag 2015 ist da! Wir wollen das zum Anlass nehmen um ein von euch viel gewünschtes Projekt anzustoßen: Die Neuveröffentlichung unserer vergriffenen Ausgaben. Wir werden ab jetzt (nach und nach) alle unsere alten Hefte zum Download verfügbar machen – und das GRATIS! Den Anfang macht unsere erste Ausgabe aus dem Frühjahr 2012. Wir haben für die Neuveröffentlichung nur auf die Bebilderung verzichtet, der Inhalt ist derselbe geblieben. Wir geben uns Mühe möglichst bald mit den Texten der nächsten Ausgaben nachzuziehen. Jetzt wünschen wir aber erstmal viel Vergnügen mit der „neuen“ alten Ausgabe 1 und einen schönen GRT! An dieser Stelle ein besonderer Dank an Natascha “Tintenfuchs” Safarik, die die Überarbeitung der Ausgabe betreut hat. Und hier ist der Link: AUSGABE 1 – GRATIS-DOWNLOAD EDIT: Weitere Ausgaben zum Download AUSGABE 2 - GRATIS-DOWNLOAD1 point
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Kann mich da im Grunde nur anschließen. In aller Regel entsteht bei all meinen Charakteren (derer viele sind...) grundsätzlich erst das Hintergrundkonzept, Aussehen, etc. pp. Wenn dieses Konzept die Planungsphase überlebt, kommen dann erst Attribute und co. Letztlich schreibe ich das ganze natürlich erst am Ende, wenn alles gebaut ist, denn aufgrund der Erstellung fallen manche Feinheiten eben weg oder neue kommen hinzu. Aber die Grundgeschichte bleibt davon stets unberührt. Die Vorteile orientieren sich dabei immer an dem Hintergrund und/oder dem Charakterbild, das mir im Kopf (und manchmal auch vor der Nase) schwebt. Gibt natürlich unterschiedliche Herangehensweise. Ein Mitspieler in meiner Gruppe baut zB meistens lieber erst und denkt sich dann hinterher die Charakter-Eckdaten aus.1 point
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"Sie können sich denken", beginne ich gedankenverloren. "Dass die Zeit schwer war, nachdem Matilde und ich verloren gegangen sind. Ich habe viel nachgedacht und noch mehr gewartet. Ohne Freya. Für mich. Für mich allein. Ich habe sie gemieden und abseits von einer unbedeutenden Begegnung ist mir dies auch gelungen." Ich stocke kurz, doch dann schaue ich ihn direkt an. Fest. Entschlossen. Diesmal werde ich ihm widerstehen! "Doch erst müssen wir etwas klarstellen: Ich möchte wissen, was sie veranlasst hat, mir die Anweisung zu geben, mich von ihr fernzuhalten. Matilde und ich sind nicht wie die anderen Verrückten hier. Sie können Sie vollpumpen mit Drogen und kleinen Therapien: Was aber offenliegt ist die Tatsache, dass Matilde und ich gesund sind. Wir sind gesund und diese Prozedur, dies alles hier, ist nur eine letzte kleine Probe, bevor wir auf die Bühne losgelassen werden. Eine Machtdemonstration des gesunden Menschenverstands vor etwas, was Sie selber nicht verstehen! Also bitte, Dr. Livingstone, arbeiten Sie mit uns, arbeiten Sie mit mir zusammen, damit das Ganze hier schnell vorbei sein kann. Wir sind aufrechte Männer und nur Ihr Dienstgrad und meine temporäre Einstufung als Wahnsinniger befähigt Sie lange nicht dazu, mich wie einen Idioten zu behandeln. In Ordnung? Ich kooperiere. Ich erzähle Ihnen alles. Ich erzähle Ihnen, was immer der Wahrheit entspricht oder was auch immer Sie hören wollen. Ohne Tricks. Ohne Schmeicheleien. Ein fairer Deal, finde ich. Ihre Offenheit für meine Offenheit." Ich lehne mich zurück und erwarte die Antwort. Wahrhaftig, viel ist geschehen seit dem letzten Gespräch. Habe ich bloß vergessen, wie es letztes Mal um mich stand?1 point
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Der 'Mann' rollt mit den Augen, schnaubt und verliert die Kontrolle über seine Emotionen. Er wird wütend, aufbrausend. Er springt nach vorne und versperrt Dir den Weg zurück zum Sanatorium. "VEREHRTE DAMEN UND HERREN! LIEBE KINDER! TRETEN SIE NÄHER. ZÖGERN SIE NICHT. SCHAUEN SIE UND... ERSCHAUDERN SIE." Wut greift von ihm Besitz und geht mit ihm durch. "DER WERWOLF. DIE BESTIE. GEFANGEN. ABER WILD UND UNGEZÄHMT. NUR HIER ...ZU IHRER BELUSTIGUNG." Die kleine Amanda erschrickt und schreit auf. Luni sträubt das Fell, fletscht die Zähne und knurrt bedrohlich. Dann ist der 'Mann' wieder ruhig. Völlig gelassen und gleichmütig. "Ich weiss, wer ich bin. Ich bin eine Abnormität. Ich bin eine Kuriosität. Ich bin eine Monstrosität. Ich bin eine Laune der Natur." Erneut braust er auf und zeigt seine langen Fangzähne. "SCHAUEN SIE MICH AN!" Und scheint dann wieder lammfromm zu sein. "Ich bin ein Freak, nicht wahr?" "Zusammen mit Desiree, der drei-Busigen Frau, und Frank, dem drei-Beinigen Mann." Er lacht. Ein kehliges, raues Lachen. Und Luni knurrt. Der 'Mann' schaut Luni scharf an. Dann lacht er erneut. Nur noch lauter - lauter als der Wolf knurrt. "Soll ich mir einen Arzt suchen? Einen Arzt wie Dr. Frederick Treves? Ja? Der Mann, der Joseph Merrick, den Elefantenmenschen, untersuchte und später sezierte und ausstellte. Und dem dafür das Knight Grand Cross des Royal Victorian Order verliehen wurde. JAAA?" "NEIN... nein, nein." Der 'Mann' schüttelt den Kopf. "Ich bin hier aufgrund der ausgezeichneten Seeluft und der guten Aussicht."1 point
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*verweist auf Ätherologie* bösartiger, fremdweltlicher Kram ...1 point
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Mit hohem Charisma und Vorführen kann man sich ja auch Tod stellen, was imho auch seeeehr stark ist.1 point
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Sicher wird es die geben, kleine Umrüstung und das war's: http://www.gizmag.com/drone-delivery-nets-skynet/34809/ Wenn man keinen Balkon hat, wird halt umgebaut - Loch in eine Außenwand, Wanne dran, los geht's.1 point
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Corpheus, ich schreibe dir doch schon die ganze Zeit: So funktioniert das bei uns in Österreich. Jetzt heut ein dieser Sekunde ob dir das vorstellen kannst oder nicht. Es kann je nach größe immer nur eine gewisse anzahl an Paketen dort vor ort gelagert werden weitere sind im Postamt wie gewöhnlich abzuholen. Der Code kann bspw per Handy übermittelt werden dann kannst du dein Fach öffnen, ausräumen und dann ist es wieder frei für das nächste Paket. Das geht auch für Mehrfamilienhäuser und die gibts in unterschiedlichen Größen. Edit: So siehts bei uns in Österreich aus: Postbox Edit2: Die zweite Variante sind Postpartner, da kannst du bspw im Eisenwarengeschäft dein Paket abholen, das macht aber weniger die österreichische Post als deutsche Versender wie Hermes, DHL, UPS.1 point
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Die Todesanzeige wurde nun in unseren Namen aufgegeben ... ich hoffe das sie es in den Ruf schafft. Der Kommissar mit der Waffe in der Hand sorgt für Frieden im ganzen Land Er schützte damit auch unsere Gelder doch Kugel gab er sich dann selber In konstatierter Fassungslosigkeit Deine Gefährten1 point
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Soooooo, ich bin wieder im Land angekommen und arbeite mich durch die Liegen gebliebene Arbeit und das Forum. Von Ruud habe ich auch eine Nachricht bekommen (er lebt noch ^^), versuche aber noch heraus zu finden wie es mit seiner Abwesenheit hier aussehen wird. Sobald ich eine konkretere Antwort habe, werden wir weiter sehen. Sonst scheint es, dass ich nichts verpasst hätte oder?1 point
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Raus aus der Stadt, dem Moloch, der Metropole fliegt die Kutsche über verschneite Straßen, hinaus in die aufziehende Nacht dem Anwesen von Matthew William Richmoore namens Little Ashbury Castle entgegen. Angespannt blickt Lawrence nach draußen wie die Welt in Weiß-, Grau- und Schwarztönen verschwimmt, die Tasche neben sich, den Brief und die Schatulle auf dem Schoß. Ihm gegenüber in dem Weidenkörbchen die Katze, zusammengerollt schläft sie, nur hin und wieder zuckt ein Schnurrbarthaar, wenn ein Schlagloch doch zu tief war oder sie in ihren Träumen eine Maus fängt. Das Getrappel der Pferde wirkt beruhigend. Noch jemand schläft zu dieser Stunde. Still und dunkel liegt das Anwesen da, nur in wenigen Zimmern des oberen Stockwerkes brennt ein schwaches Licht ansonsten sitzt das Gemäuer wie ein steinerner Drache in dem Anwesen und hart der Zeit. Ringsum die Felder sind verwildert und hohes Gras bricht durch die Schneedecke. Unten in der Küche bereitet Julius gerade das Abendessen vor. Nichts aufwendiges, eine klare Brühe, warm, sie soll Kraft geben, frisch gebackenes Brot und ein paar Stümpfe Blutwurst, dazu Gänseschmalz. Über ihm, getrennt nur durch die hölzerne Decke, in dem kleinen Salon sitzt Matthew, zusammengesunken in dem alten Ohrensessel, der Stoff ist auf Kopfhöhe und den Lehnen schon deutlich ausgedünnt, manche würden sagen löchrig. Ein Buch liegt auf seinem Schoß und die kleine Leselampe auf dem Beistelltisch daneben taucht sein Gesicht in ein sanftes gelbes Licht. Er ist eingeschlafen, nur hin und wieder zucken seine Mundwinkel, wenn er tiefer hinabgleitet in seine Träume. Träume von vergangenen Tagen, besseren Tagen, Tagen an denen die Welt noch nicht so trist war. Tagen in denen er eine Frau hatte. Isabelle, seine kleine bezaubernde Isabelle. Manchmal kommt sie wieder in diesen Träumen dann kann er sie sehen, sie fast berühren und das erwachen ist dann um so schmerzlicher als zuvor. Und dies ist wieder so ein Traum, eine Sommerwiese über der sich der strahlendblaue Himmel eines warmen Augusttages spannt. Eine schneeweiße Decke, Kuchen, Weintrauben irgendwo lacht ein Kind. Matthew blickt in den Himmel über sich, mit dem Kopf liegt er auf dem Schoß seiner Frau, er kann fühlen wie sie ihm durch das Haar streicht, er kann den Grashalm schmecken den er im Mund hat, er kann ihn über sich im blauen Himmel tanzen sehen. Er riecht sie, ihre Kleidung, die würzige Erde und das Gras unter ihm. Geborgenheit und Glück, Vollkommenheit. Ein Blick in die gleißende Sonne dann wandelt sich die Szene, noch tanzen Lichtblitze auf seiner Iris, Matthew steht er kann seine Frau rufen hören, das Kinderlachen ist verstummt. "Robert? Robert wo bist du?" Die Stimme seiner Frau die nach seinem Sohn ruft. Er legt die Hand über die Augen, es ist Herbst geworden und die Wiese hat sich in ein Heckenlabyrinth verwandelt, er steht in der Mitte eines Kreises mit sieben Ausgängen. Die Weintrauben sind verschimmelt ein süßlicher Duft nach faulem Obst liegt in der Luft. Er will nach ihr rufen, er will seinen Sohn rufen aber keine Worte kommen über seine Lippen. Hektisch rennt Matthew los, im Kreis. Er weiß nicht wo sie sind, hilflos es könnte zu spät sein, die Rufe seiner Frau verlieren sich in dem Labyrinth. Er hastet los auf gut Glück tiefer, immer tiefer in das Labyrinth, die Hecken werden zu Dornen, reißen seine Haut auf es schmerzt dann stürzt er und als er sich aufrichtet liegt Schnee. Der Winter hat Einzug gehalten in sein Leben, in seine Welt. Kahl liegt das Labyrinth da, unter dem Schnee faulen die Blätter der Hecke und er war ihnen so nah. Nur durch eine Wand aus Dornen getrennt. Er kann sie liegen sehen auf der anderen Seite der Hecke, seine Frau wie sie ein kleines Bündel umklammert, der Schnee um sie herum blutig rot. Matthews Hände verkrampfen sich um die Äste der Hecke, Dornen stechen durch seine Handflächen, sein Blut tropft in den Schnee. Dann erstarrt er, seine Frau seine geliebte Isabelle, sei regt sich, erhebt sich seufzend. Aber das kann nicht sein, sie ist tot, schon so viele Monate, tot. Dort wo das Zentrum des Labyrinths war erstrahlt ein Licht, ein warmes Licht. Es verströmt Hoffnung, Erlösung, Gnade. Doch dort im Zentrum ist noch etwas, das lockt, ruft dessen Ruf selbst auf der anderen Seite, der Seite des Todes Gewicht und Wert hat. Der Ruf von etwas für das es keine Grenze gibt und Matthews Frau mit seinem Kind auf dem Arm folgt diesem Ruf. Wie wild reißt Matthew an den Dornen, doch es ist als würden die Ranken die seine Hände durchbohrt haben ihn festhalten, binden. Ein letztes mal dreht sich seine Frau um, Trauer in den Augen, hilflose Trauer. "Wo bist du? Hilf uns Matthew, geliebter hilf uns ich bin so schwach! Hilf uns!" Erschrocken fährt Matthew aus seinem Ohrensessel auf, mit einem lauten Poltern fällt das Buch von seinem Schoß auf dem Boden. Keuchend ein heiserer Schrei "Isabelle!" Tränen füllen seine Augen, er war nicht da konnte, ihnen nicht helfen. Dann schreckt er erneut auf. Dünn und verzweifelt klingt ihre Stimme "Hilf uns!" er hat sie gehört, aber das kann nicht sein, das hier ist die wahre Welt und die Toten kommen nicht zurück. Das ist es was Afghanistan ihn gelehrt hat. Die Toten kommen nicht zurück. Matthews Hand verkrampft sich um ein Stück Papier, gedankenverloren hatte er nach dem Mittag an einem neuen Gedicht gearbeitet, sein Lesezeichen für das Buch. Nacht sollte es heißen. Ein Blau in Schwarz getönt, zu später Stunde den Himmel krönt. Sieben schwarze Sterne funkeln, diamantengleich. Der Krone zur Schönheit gereicht. Draußen biegt die Kutsche auf den letzten Weg ein, das alte Tor mit den brüchigen Pfeilern wird passiert und Lawrence kann die brachliegenden Felder erblicken, die kahle Heide und an ihrem Ende das dunkel daliegende Haus. Innerlich wappnet er sich vor der Kälte, dann kommt die Kutsche vor dem Eingang zum stehen. Die Pferde dampfen in der winterlichen Luft, zum Glück hat der Wind nachgelassen und die wenigen Schneeflocken die noch aus den Wolken fallen sinken langsam und gerade zu Boden. Der Kutscher murmelt, das er warten wird, dann geht Lawrence zur Tür und klopft. Julius schreckt auf, erst ein Poltern über ihm, aus dem kleinen Salon des Herren, dann ein dumpfes Pochen von der Tür. Ein Gast, so spät noch? Wer kann das sein.1 point
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Monster machen den Mythos. Das war schon immer so, und das wird uns sogar durch Richtlinien und Vorgaben suggeriert. Wenn keine Gottheit, kein Monster des Mythos, oder nicht zumindest eine ganz explizite Motivation auftaucht, die in diese Richtung deutet, dann - so der Tenor - haben wir es mit einem Abenteuer zu tun, dass eigentlich nicht "cthulhoid" ist oder zum Cthulhu-Hintergrund passt. Soweit, so gut. Würde der Aspekt der "Motivation" nicht nur häufiger ver-, sondern auch subtiler angewandt, wäre das gar kein so großer Stein des Anstoßes (zumindest für mich). So aber steht nur allzu oft im Vordergrund, dass man sich eines Monsters / einer Gottheit bedienen sollte. Und das führt dann wiederum zum Auftauchen eines solchen, oder zumindest von der Kontaktaufnahme bzw. der Beschwörung (die verhindert werden soll). Standard ist schon längst nicht mehr die lapidar so genannte Cthulhu-Matrix, Standard ist das Monster/der Gott XY (Name austauschbar), der für irgend etwas her halten muss. Das aber ist genau der Knackpunkt. Der Mythos muss viel zu häufig für einen Aspekt im Abenteuer "herhalten", weil man etwas sucht, dass "zur Situation passt". Ein Gott, der Menschen kontaktiert. Ein Großer Alter, der "was mit Musik zu tun hat". Eine Monsterrasse, die "durch die Schatten reist". Etc. Warum? Weil das Konstrukt der Geschichte, das Abenteuer", zuerst existiert. Und um das Ganze dann "cthulhoid" zu machen, muss da irgendwo irgendwie noch irgendwas passendes mit dem Brecheisen hineingestemmt werden. ...sonst genügt es ja nicht den Anforderungen für das Rollenspiel. Schließlich spielen wir ja "Howard Phillips Lovecrafts Cthulhu", und nicht irgend ein dahergelaufenes Horror-Rollenspiel... ...und damit kommen wir zu einem, wie ich finde, großen Problem... ...der Utilitarisierung des Mythos. Und nicht nur der Idee des Unbegreiflichen in xenomorpher (selten mal anthropomorpher) Gestalt an sich, sondern der Beschränkung auf den existierenden Kanon. Mit Einschränkung, denn wer will schließlich das siebenhundertste Abenteuer mit Nyarlathotep leiten? Oder schon wieder den Fischgeruch fauliger Tiefer Wesen riechen? Da aber liegt der Hase im Pfeffer. Der Autor hat eine Geschichte im Kopf. Diese muss natürlich einen cthulhoiden Anstrich verpasst bekommen - sonst passt sie nicht "ins Universum". Also flugs ins Malleus Monstrorum geblickt - was könnte denn nun passen? Und die ausgewählte Wesenheit wird zum Versatzstück. ...und wenn es nicht so ganz passt? Macht nix - was nicht passt, wird passend gemacht. Schließlich versteht keiner diese Monstrositäten wirklich, richtig? Also kann Cthulhu jetzt fliegen, spielt Shub-Niggurath Flöte, und Hastur liefert sich mit Yog-Sothoth ein Wettrennen um die meisten psychisch gebrochenen 11-jährigen. Dass wir damit das Unverständliche der Wesenheiten Hohn strafen, und es nicht verdeutlichen/verstärken, dass scheint nicht so wichtig zu sein. Cthulhu-Wesenheiten werden zu literarischen Werkzeugen, die benutzt, gebeugt und gebogen werden. ...und damit missbraucht. Sie erhalten eine generische Platzhalter-Funktion. Egal, wer der Große Alte ist, ich brauche ihn eigentlich nur, weil er dies symbolisieren und das auslösen und jenes tun muss. Könnte auch eine magische Orange sein - aber das passt nicht ins Konzept. Längst haben die cthulhoiden Schrecken ihre Integrität verloren, dienen nur noch als grob richtungweisende Tropoi im kreativen Schaffensprozess. Der Autor darf schließlich alles. ...außer neue Wesenheiten erfinden. Too cool for Ghoul? Pech gehabt... Natürlich liegt der Anweisung, keine weiteren Wesenheiten dem ohnehin schon äußerst umfangreichen Panoptikum hinzuzufügen, ein guter Gedanke zugrunde. Eben der, dass es schon genug gibt. Es braucht keine weiteren Monster... Und das würde auch stimmen, stünden der Mythos und seine Wesenheiten im Zentrum der Abenteuer. Man nehme einen Großen Alten, schaue sich ihn genau an, und überlege dann, wie er sich als zentrales und (viel wichtiger) nicht austauschbares Element einer Geschichte eignet, die nicht schon hundertmal erzählt wurde. Als Ausgangspunkt solcher Schaffensprozesse, quasi als Inspirationsquelle, funktionierte die Liste der Kreaturen wunderbar. Leider aber kommt der Schaffensprozess viel öfter aus einer anderen Richtung. Ein Thema / Ort / Gegenstand / Ereignis soll cthulhifiziert werden: biologische Waffen / ein Bunker / ein Schwert / die große Haarknappheit bei den Perückenmachern im Jahre '74. Und erst im zweiten Schritt (oder vielleicht auch noch viel später) wird dann geschaut, wie man das mit dem Mythos vereinbaren kann. Was passt denn nun von den vielen Monstern? Welches Buch kann ich nehmen? Und wenn es nicht so ganz passt - kann ich es vielleicht beugen/verändern/anpassen? Auf diese Weise verliert aber der Mythos an Fokus. Ist das schlimm? Ich denke nicht. Die meisten Geschichten, in denen ein Gott / ein Monster im Mittelpunkt steht, sind so oder so ähnlich schon erzählt worden. Und insbesondere in Struktur und Plotentwicklung würde eine solche Fokussierung letztendlich nur noch repetitiv wirken - falls wir nicht schon bei der Endlosschleife immer gleicher Verläufe angekommen sind. Natürlich lassen sich noch immer auch auf diesem Wege interessante Abenteuer konstruieren. Aber ist es nicht vielleicht gar die bessere Entwicklung, den Fokus auf all die Dinge zu schwenken, die sonst übersehen werden? Ist es nicht interessanter, ein Abenteuer über einen seltsamen Kühlschrank zu konstruieren, als wieder einmal irgendwas um Quachil Uttaus herum zu stricken? Und ist die zerstörerische Beziehung zwischen einem Ehemann und seiner von ihm misshandelten Frau nicht viel interessanter, als die Beziehung zwischen dem Kultisten Alpha und seinem Gott? Nur - wäre es dann nicht besser, wenn wir uns von zwei Gedanken vielleicht etwas lösen würden? 1. Es muss nicht immer Cthulviar sein Warum muss ein Abenteuer unbedingt einen cthulhoiden Anstrich bekommen? Braucht es die Wesenheiten denn wirklich? Macht Daoloth das Abenteuer "cthulhoid"? Und was bedeutet cthulhoid überhaupt? Ist das nicht mittlerweile eine leere Worthülse? Eine Ausrede, um groteske (und genauso generisch austauschbare) Monstrositäten einzubauen? Oder besser - ein Zwang, sich ihrer unbedingt bedienen zu müssen? Kann ein Abenteuer nicht einfach dem unbegreiflichen Grauen huldigen, ohne solche Krücken benutzen zu müssen? Ein "Electric Executioner" braucht keinerlei Wesen, um gruselig zu sein. Die "Ratten im Gemäuer" brauchen genauso wenig den blasphemischen Folianten, wie "Arthur Jermyn" Götter braucht. Und "Cool Air" ist nicht unheimlich, weil dort jemand einen cthulhoiden Zauber wirkt... 2. Du kommst hier doch rein! Autor Abert hat ein Abenteuer, dass irgendwie cool und neuartig ist. Jetzt braucht er das nur noch mit Chulhulux 3000 zu tünchen, und fertig ist der Lack. Tatsache, das klingt total schlimm - als ob da auf Teufel komm raus etwas gestrickt werden muss, dass passt. Dummerweise ist das aber nicht weit hergeholt - will man für sein Rollenspiel etwas schreiben, und wird der gerade eben genannte Punkt #1 von denen, die am Hebel sitzen, geflissentlich ignoriert (weil is ja sonst kein "Cthulhu"), dann muss womöglich ein Monster oder eine Gottheit her. Wenn wir aber so den Mythos zum sekundären Werkzeug degradieren, muss dann wirklich alles gebogen werden, und nach mir die Sintflut? Wäre es im Interesse des unbeschreiblichen, unverständlichen Grauens nicht wesentlich sinnvoller, es tatsächlich unbeschrieben zu lassen? Oder die Grenzen des Machbaren zu öffnen für neue Möglichkeiten, die nicht konkret definiert werden? Muss ein "Wesen" wirklich nach Kanon klassifiziert werden? WENN die Kreatur nur ein Storytelling Device ist, warum mit dem Brecheisen? Warum nicht akzeptieren, und zugeben, dass dem so ist, und sie einfach als reine "Funktion des Fremdartigen" präsentieren? Schließlich ist es dem Spieler egal, ob das Wesen Zoth-Ommog heißt, oder Groth-Golka oder Dahn-isa'ne - es geht um die Situation, um dem Grusel. Und wenn es nicht grade in irgend einem Mythoswerk, im Monolog des Obercthultisten oder im Brief des verschreckten Beschwörers an seine Mutter blatant erwähnt wird, erfahren sie eh nie, wie das Ding denn nun heißt... Insgesamt finde ich die uneingeschränkte Utilitarisierung des Mythos einfach problematisch. Und das nicht, weil ich im Herzen ein "Purist" bin (was zutrifft). Schließlich ist der Grundgedanke des Mythos der eines Open Source Systems, bei dem sich jeder nicht nur am Content bedienen und ihn zielführend nutzen kann, sondern ihn auch noch (solange er dem Grundgedanken treu bleibt) verändern darf. Das größere Problem, dass ich sehe, ist die Fortwendung vom Unverständlichen. Eine Kreatur ist nicht schrecklich in ihrer Unbegreiflichkeit, sondern ist genau das, was Du gerade jetzt und hier brauchst. Sie wird schwammig, adaptierbar, verliert Ecken und Kanten, wird zum Genero-Shoggoten - Einheitsbrei für alle Gelegenheiten. Nicht das Umdefinieren macht sie unheimlich - alleine das NICHT-Definieren kann das erreichen. Wenn aber Cthulhu der tapsige Mindflayer mit den Flügeln auf dem Rücken ist, was ist da noch gruselig? Fehlt noch, dass wir ihm eine glühende Kugel in die Hand drücken... Wie seht ihr das?1 point
