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Sam Stonewall

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Everything posted by Sam Stonewall

  1. Unter der Prämisse, dass tatsächlich viele Spieler ihre SCs dem Klischee des Systems entsprechend (knallharte Runner, gutherzige Helden) bauen, möglicherweise. Bei neutraler Betrachtung mMn eher nicht...
  2. Und SR richtet sich an Profi-Runner, die für Geld alles tun. Wo ist der Unterschied genau? Sobald die SCs am Tisch von der Schablone abweichen, kann es Probleme geben, hier wie da.
  3. Volle Zustimmung (zu Regular User, aber nachträglich auch zu Ninja-Naighin). Erstens setzt es grundsätzlich "Helden" voraus. Und zweitens eine Gruppe davon. Selbst in DSA hat man nach meiner Erfahrung immer irgendwen, der bei sowas querschießt. Seien es der korgläubige Söldner, der ohne Gegenleistung nichtmal den Kindern kurz ihren Ball zurück über den Zaun werfen würde, die an überhaupt nichts interessierte Elfe (im besten Fall noch Rassistin, das ist unter Elfen verbreitet...) oder der SC mit Vorurteilen gegen was auch immer grad passt. Und nicht umsonst gab es bei DSA endlose Forendiskussionen zum Thema Abenteuereinstiege. Denn oft beschwerten sich Spieler über genau das: Das Abenteuer machte sich nichtmal die Mühe, plausibel mehr als eine (gern abwegige, übermäßig altruistische oder lebensgefährliche) Motivation anzusprechen und der Meister war drauf angewiesen, dass seine Spieler ihm vertrauten. Oh, also genau, wie ich es oben für SR geschrieben habe! Berüchtigt war das Jahr des Feuers, das absurderweise gemischte Heldengruppen erstmal ausschließlich über Loyalität zum Mittelreich motivieren wollte, dann aber die Protagonisten sich unfähig verhalten oder die Seiten wechseln, die SC wiederum das teilweise mitmachen sollten oder nicht mitmachen durften, und irgendwo zwischendurch musste sich ein Freiwilliger für einen Dämonenpakt finden. For the greater good, versteht sich...
  4. Grundsätzlich werden Runs angenommen. Aus OT-Gründen. Der SL hat Arbeit reingesteckt, die nicht umsonst sein soll. Das funktioniert, wenn auf der anderen Seite klar ist, dass der SL 1. Runs schaffbar gestaltet und 2. die Belohnung angemessen ansetzt. Ob das auch anders funktionieren kann, weiß ich ehrlich gesagt nicht.
  5. Unsere Gruppe hatte am Anfang genau davor Angst. Deswegen haben sich unsere Charaktere erst privat kennengelernt und eine Band gegründet, bevor sie ein Bekannter eines SC für den ersten Run angeheuert hat. Sie sind keine richtigen Freunde, aber haben eine Beziehung und ein großes Hobby neben den Runs. Das funktioniert hervorragend und macht uns noch nach Jahren viel Spaß. Es unterbricht automatisch die Abfolge der Runs aufeinander und kann auch längere Beinarbeitsphasen auflockern. Ansonsten gibts hier ja schon eine Menge guter Vorschläge. Meine wären: 1. Abwandeln: Runs haben quasi immer dieses Schema, aber das heißt nicht, dass sie gleich wären. Auftrag(geber) kann mansuper variieren. Beinarbeit kann und sollte immer mal wieder extrem (!) kurz ausfallen, um Zeitdruck und Improvisation zu fördern. 2. Runner und Connections: Aufträge können aus den Problemen von Runnern, ihrem Hintergrund oder ihren Vor- und Nachteilen entstehen. Oder aus den Connections. Gerne werden solche "Aufträge" einfach so entstehen, ohne das ein Mann im Anzug sich als Mr. Johnson vorstellt... 3. Die Vorgeschichte holt die Runner ein. Wobei ich das dahingehend einschränken würde, dass es Sinn ergeben muss für was größeres. Nicht jeder tote Wachmann sollte ein hohes Kopfgeld und 1-4 Typen mit Vendetta gegen die Runner zur Folge haben. Auch der extrahierte Wissenschaftler fällt normalerweise nicht den Runnern auf die Füße - das ist die Settingvereinbarung in SR. Es gibt Runner. Niemand würde einen Ares-Wissenschaftler extrahieren, wenn dann immer gleich der ganze Konzern mit vollem Einsatz jahrelang nach einem sucht. Hier muss man sorgfältig ausbalancieren. Natürlich sollte man andererseits nach Wetwork gegen höhergestellte Leute oder dem Sprengen eines kompletten Gebäudekomplexes einige Zeit die Köpfe unten halten. 4. Die Umgebung. Wo wohnen die Runner? In Redmond, ganz tief drin? Das dürfte genug Action ergeben. Zerstörte Umwelt und Infrastruktur, Armut, Gewalt, Gangs und Banden, ... Lässt sich aber auch in anderen Gegenden darstellen, nur eben mit anderen Themen und auch je nachdem, wie die Beziehung der Runner zu ihrer Gegend ist.
  6. Was die sehr interessante Frage aufwirft, wie die ingame Preise denn diesmal so ausfallen. Günstigere Decks solls geben, aber wird Cyberware so teuer bleiben wie sie jetzt ist?
  7. Das wars nichtmal bei Erscheinen... Die 3W20 sind einfach das Kernstück des DSA-Gefühlt. Wenn sie das gestrichen hätten, wäre von DSA kaum was übrig gewesen. Und dann merken die Leute noch schneller, dass es anderswo schöner, einfacher und besser ist. Zumal SpliMo den wahrscheinlich besten Alternativansatz geklaut hat: In eine Probe fließen dort immerhin 2 Eigenschaften und der Talentwert ein. Das ist näher an DSA (3 Eigenschaften + Talent), als die meisten anderen Systeme (Kombination aus 1 Eigenschaft + Talent, SR und die meisten anderen Systeme). Was hätten sie also machen sollen? Außer: Addiere 3 Eigenschaften und Fertigkeitswert und 2W10? :D:D
  8. Splittermond ist sicherlich das bessere DSA, egal, ob 4 oder 5. Ich muss aber sagen, dass ich mittlerweile etwas kritisch bin wegen der schieren Masse an Regeln und Crunch. Insbesondere, weil das bei SpliMo sehr kleinteilig ist. Das ist gut, weil ein Vorteil oder eine Meisterschaft kaum mal das Spiel komplett umkrempeln und gleichzeitig beim Steigern auch immer was geht, um dem SC mehr Flair zu verleihen. Zwei völlig gleiche SC können durch jeweils anders gewählte Meisterschaften in ganz andere Richtungen gehen. Aber gleichzeitig sind immer unfassbar viele Regeln im Spiel. Jeder SC ab meinetwegen Heldengrad 2 schleppt dutzende Meisterschaften und dutzende Zauber mit sich rum. Waffen haben fast alle 1-3 Sonderregeln. Etc. Ich wüsste gern, ob sich Spieler dadrin noch zurecht finden. Klar, man kann sich die relevanten Regeln ausdrucken. Als SL klingt das aber wie ein Alptraum. Darf ich fragen, was dich an DSA4 gestört hat, wenn ihr jetzt begeistert SpliMo spielt?
  9. Es ist schon etwas her, aber ich fand Dune lahm und habs nicht weit gelesen. Vielleicht ein schwacher Einstieg? Den Film werd ich mir anschauen, weil ich D.V. das problemlos zutraue. Puh, vor Blade Runner 2049 hatte ich ja etwas Bammel, dass sie das versauen könnten. Aber im Gegenteil! Großartiger Film, behutsam modernisiert und trotzdem wusste man immer, dass es Blade Runner ist. Also Villeneuve, schnapp dir bitte alle Settings, die noch nicht verhunzt sind, wie Star Wars und Star Trek.
  10. Wobei das ja kein Internetrechtsproblem ist, sondern im Vertrags-, AGB- und Steuerrecht spielt.
  11. Warum ausgerechnet bei Wahrnehmung? Das ist ein Skill in so ziemlich jedem Regelsystem...
  12. Ich höre da eher die mangelnde Regelkenntnis der Entwickler. Aztechnology Striker mit Splitterraketen, anyone? Naja, es ist ja nicht so, als ob da nicht viel wahres dran wäre... Jein. Es stimmt, dass SR ein Verhinderungssystem ist, wie DSA eins ist. Charaktere machen Dinge, es gibt enen Haufen Erschwernisse, aber wenig Boni und überall stößt man an Grenzen. Beide Systeme scheitern auch daran, dem SL zu erklären, wie krass gute Charaktere in die Welt passen und dort funktionieren sollen. Andererseits - hast du mal Magier gespielt in SR? Da hat man das Gefühl deutlich weniger. Widersprechen möchte ich aber, was das Machtniveau angeht. Natürlich sind solche Sachen Gruppenentscheidung: Spielen wir Straßenniveau oder Toprunner? Bauerngaming oder 7 Gezeichnete? Das ist aber nicht, was dort gesagt wird. Dort geht es darum, dass der SL auch das Balancing regeln muss. Und das ist bullshit, weil Balancing eine, wenn nicht die wichtigste, Aufgabe der Regeln und damit der Autoren ist. Wenn die das nicht leisten, kann man sich das ganze gleich schenken. Welche Aufgaben haben die Regeln denn überhaupt fürs Spiel? Da es ein Rollenspiel ist, das also Geschichten erzählt, könnte man meinen, dass man Regeln gar nicht braucht. Ich sehe für Regeln folgende Existenzberechtigung: 1. Kaum jemand hat die Zeit, sich ein Regelsystem selbst zu überlegen, das halbwegs funktioniert. 2. Rules heavy Systeme sollen auch Simulationisten, Powergamer und Taktiker ansprechen. 3. Regeln sollen den Hintergrund abbilden - der Grund, warum nicht jeder immer Universalsysteme spielt. Ein System über Magie muss abbilden, warum Magier krass sind. Ein Cyberpunksetting muss Anreize bieten, Cyberpunkelemente ins Spiel zu bringen. Und jedes System muss seine Settingbesonderheiten abbilden. 4. Balancing. Für mich der absolut wichtigste Punkt. Wenn man sich überlegt, warum man überhaupt in quasi jedem System Regeln hat, ist Balancing die Antwort. Regeln dienen dazu, gleiche Chancen zu ermöglichen. Erzählrechte sollen sicherstellen, dass alle die gleichen Einflussmöglichkeiten haben. Kampfregeln verhindern, dass ein Spieler seinen SC unverwundbar und als totalen Killer spielt, egal, was die Mitspieler und der SL davon halten. Regeln sind da, um Grenzen zu setzen: Mein Kampf-SC soll besser kämpfen können, als das Face des anderen. Ohne Regeln könnte der Face-Spieler aber einfach festlegen, dass sein Face auch genauso gut im Kämpfen ist. Und, was wäre dann das Mittel, um das zu verhindern? Richtig, Spielleiterentscheidungen! Womit wir wieder bei SR6 wären. Das ist für mich der Grund, warum ich Regelsysteme nicht akzeptiere, die Balancing offensichtlich ignorieren. Sie verweigern sich ihrer Hauptaufgabe (und Punkt 2. wird auch nicht erfülllt BTW). Es gibt sicherlich keine perfekte Lösung. Wenns kein Magerun wäre, würden entweder Hacker regieren oder niemand würde Magier spielen, weil die im Vergleich zu Mundanen nix reißen. Irgendwas ist immer. Aber ich erwarte, dass man sich bemüht. Das war bei SR schon öfter nicht erkennbar, aber wenn sie jetzt tatsächlich das meiste an den SL auslagern, wäre ich definitiv raus. Sowas geht gar nicht. Und wenn die Lösung immer lautet SL-Entscheid, dann tuts mir leid, aber dann brauche ich den ganzen Krams vorher eben auch nicht. Reines Erzählspiel mit SL-Entscheiden kann ich ohne Regelbuch.
  13. Seh ich ähnlich. Ich spiele quasi kein DSA mehr. Aber wenn, dann weiterhin 4.1. Das kenne ich, und DSA 5 mag an der ein oder anderen Stelle besser sein, aber das ist es nicht wert. Ein Haufen Geld und Einarbeitungszeit dafür, ein rules heavy gegen ein anderes zu tauschen? Verschlankt wurde DSA jedenfalls nicht ernsthaft. Für SR wird das gleiche gelten. Ich kenne die Regeln und habe alle relevanten Bücher. SR6 wird wieder diverse Erweiterungsregeln einführen, es ist völlig unklar, ob eine ernsthafte Verschlankung dabei rauskommt. Also wird meine Gruppe schauen: Falls die Regeln nach GRW deutlich besser sind - und ein gutes Stück einfacher - dann kriegt das Ding eine Chance. Sonst bleiben wir bei SR5. Das liegt auch daran, dass meine Runde nur 2 Leute hat, die sich für die Regeln interessieren und 2,5, die die Regeln können. Eine Spielerin kann zumindest einiges, die anderen beiden wissen quasi nichts. Wozu all die Regeln für so eine (wahrscheinlich völlig typische) Gruppe? Wir hatten viel Spaß mit 1W6 Freunde und dem neuen 7. See, falls wir nochmal was neues ausprobieren wollen, wird es auf FATE oder Systeme ähnlicher Komplexität hinauslaufen. Letztlich weiß ich aber auch nicht, ob ich jemals wieder Zeit und Muße finden würde, mich in 5 neue Bücher einzulesen...
  14. Ich mag mir aber keine eigenen Regeln für wichtige Kernaspekte des Spiels selbst ausdenken. Dafür bezahle ich ja gerade Geld und baue mir kein eigenes Regelsystem :/ Richtig. Wenn die Regeln dann so vereinfacht sind, brauche ich kein SR kaufen. Dann nehme ich FATE und suche mir eine gute SR-Umsetzung dafür. Da weiß ich, dass die Regeln funktionieren. SR nehme ich, wenn ich rules heavy will, und den Anspruch muss das System dann erfüllen. Relativ hoher Detailgrad und aufeinander abgestimmte, funktionierende Regeln. Das heißt natürlich nicht, dass man den Detailgrad nicht ein bisschen verringern könnte. Aber halt nicht stark.
  15. Die Bodenpläne sind großartig, sehr gute Arbeit! Und sie scheinen mir auch ganz realistisch zu sein. Einziges Manko ist, dass das Geheimlabor doch sehr klein ist. Natürlich baut man das so klein wie möglich, aber da es unten nur einen Flur gibt, ist wenig mit Versteckspiel und so. Wie hast du dir den Run dort unten bislang so vorgestellt?
  16. Diskussionen mit Judge Gill, in einem knackigen Satz zusammengefasst. Hut ab!
  17. Es bleibt aber dabei, dass diese veränderlichen Edge-Sachen eindeutig und immer als Edgepunkte bezeichnet werden. Was Attribut und Wert sind, ergibt sich aus den von mir zitierten Stellen, zB aus der Tabelle auf S. 58.
  18. Im ersten Durchgang sind alle zwischen 23 und 9 einmal vor ihm dran. Dann hält das Sperrfeuer aber die ganze Runde, also auch im 2. und 3. Durchgang des Typen mit INI 23. Das gleicht sich aber oft nicht aus. Rumpf/2 Schaden, Widerstand mit Rumpf, macht nur Rumpf/3 Erfolge. Man braucht also ein Fahrzeug, das zumindest halb so viel Panzerung hat, wie Rumpf, damit - im statistischen Normalfall - kein Schaden entsteht. Ein Roadmaster, der einen Scoot überrollt, bekommt 9 Schaden und widersteht mit 36 Würfeln, also im Schnitt 12 Erfolgen. Das klappt meistens sogar. Bei anderen siehts nicht so gut aus. Aber ok, der Roadmaster dürfte die Erfolge wohl kaufen.
  19. Die Lösung und damit der Eintrag für den Errata-Thread wäre damit, diese eine Verwendung in Edge-Attribut zu ändern.
  20. ME kein Fall für die Errata, da hinreichend klar. Siehe die verlinkte Diskussion. Ich zitiere mich mal eben selbst: Weiter hier: Der Schluss ist unzulässig oder jedenfalls falsch. Das wäre in den Regeln zwar üblich, weil Attribut und Wert synonym verwendet werden. Um genauer zu sein, werden die Begriffe Stärkewert oder entsprechende Bezeichnungen gar nicht verwendet - außer an dieser Stelle mit Edge. Schon im Absatz darüber wird ein Edgewert aber nicht gesondert erwähnt. Dass Attribut und Wert das gleiche sind, wird das an verschiedenen Stellenklar: In der Tabelle auf S. 68 werden auch entsprechende Überschriften verwendet: Attribut | Anfangswert / Natürliches Maximum | Ausgegebene Punkte | Neuer Wert Und hier:
  21. Nur dass ich das nicht beurteilt habe sondern einfach nur die Frage aufgeworfen habe. Ich seh hier ehrlich gesagt die Frage nicht. Ich sehe da aber deutliche Unterschiede zwischen einer tatsächlichen und einer individuell gefühlten Benachteiligung. Die Frage war längst gestellt. Dann kam deine Behauptung, und die ist schon ziemlich absolut formuliert.
  22. Ohne Frage. Gilt aber halt für Frauen / Ausländer genauso. Nur, dass bei denen noch weitere Steine im Weg lagen. Es ist vielleicht falsch zu sagen, dass du es ja total leicht hattest. Trotzdem hat zu dir eben noch niemand gesagt, "an Afrikaner vermieten wir nicht" oder du wurdest aufgrund des Nachnamens beim Bewerben aussortiert. Etc. Andere haben es also noch schwieriger. Nebenbei: Ist gender pay gap also egal, wenn Frauen "nur" 3% weniger verdienen? Bei 3000 im Monat sind das halt auch schlanke 90 €. Jeden Monat, und zwar ja als Durchschnittswert. Häusliche Gewalt hat übrigens in beide Richtungen eine riesige Dunkelziffer. Das Hellfeld dagegen ist super eindeutig. Ebenso eindeutig ist, dass es quasi nicht vorkommt, dass ein Mann von seiner Frau getötet wird. Andersrum dagegen... Jedenfalls sehe ich das als sehr fragwürdig, vor allem, wenn es einfach so rausgehauen wird. Ohne Erklärung, wie man darauf käme, das beurteilen zu können. Und nein, das gilt nicht nur dir gegenüber. Aber verzieh dich ruhig - schon wieder - in die Opferrolle. Oder möchtest du, dass ich das jetzt immer dazu schreibe, damit du dich nicht ungerecht behandelt fühlst? Wohl gesprochen. Teil des Problems ist aber auch, dass immer noch Leute die FAZ als seriöse Zeitung ansehen. Sie ist viel leichter zu ertragen, wenn man sie nicht ernst nimmt.
  23. Naja, das Strafrechtssystem in den USA hat mit Recht und Gerechtigkeit aber schon lange nur noch lose Berührungspunkte. Deutschland ist so ziemlich das Gegenteil. Hier sehe ich Probleme in immer mehr ausgeweiteren Ermittlungsbefugnissen. Dass aber endgültige Entscheidungen zu schnell oder nicht überprüfbar wären, sehe ich nicht. Und wenn du den Polizisten erklären kannst (am besten mit einem Nachweis), wofür die 515 € im Wohnzimmer sein sollen, dann ist die Chance nicht schlecht, dass sie die bei der Drogenrazzia nicht mal überhaupt mitnehmen.
  24. Dass glaube ich nicht wirklich. Dass es nicht eingezogen wurde ist möglich, weil die neuen Gesetze erst ein paar Jahre alt sind. Dass fiktiv Geld in Gramm Kokain umgerechnet wurde, stimmt so mit Sicherheit nicht. Außer... man wusste zu 100%, dass es eine unbekannte Gesamtmenge x gab, von der eine Teilmenge verkauft wurde, sodass Restmenge y übrig blieb. Und wenn man dann noch weiß, dass das gefundene Bargeld dem Wert von z Gramm ergibt, kann man x errechnen. Sehr unwahrscheinlich, denn dann hätte man das Bargeld eingezogen, auch damals. Mit Sachwerten ist das eigentlich ausgeschlossen. Wohnung und Auto sind aber ein klassischer Fall für zu kompliziert (früher). Die Wohnung ist auch heute noch schwierig, aber Luxusautos werden tendenziell erstmal einkassiert. Soll er doch beweisen, wie er sich den AMG Mercedes legal leisten konnte. Und mal ehrlich: Nichts trifft solche Leute härter. 3 Jahre Knast, kein Problem, aber nehmt mir nicht meine Karre weg!!!
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