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fexes

Shadowrun Insider
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  1. Warum ist das ein Erfolg? Es ist per se erst einmal nicht illegal und wie schon gesagt in de rRegel ein völlig legitimer Vorgang. Ich kann nichts verwerfliches daran finden, wenn sich ein Verband dafür einsetzt in der Straßenplanung die Bedürfnisse von sehbehinderten Menschen verpflichtend berücksichtigen zu müssen. Selbst Wirtschaftslobbyismus ist nicht per se was negatives. Ich denke da an Ausbildungspakt zwischen Wirtschaftsverbänden und Regierungen oder etwa Förderprogramme für bestimmte Zielgruppen, etwa junge Frauen wieder in Technikberufe zu bringen. Selbst die Wiedereinführung der Meisterpflicht in einigen Berufsgruppen hat primär ein rein wirtschaftliches, dennoch für die Allgemeinheit positives Ziel.
  2. Weil es eben durchaus Interessen gibt, die nicht der Allgemeinheit dienen und dieser objektiv betrachtet sogar Schaden zufügen. Etwa wenn es um Grenzwerte für Gefahrstoffe geht. Das klingt ziemlich nach einer Verschwörungstheorie ... Es braucht weder Verschwörung noch bloße Theorie um festzustellen, dass bspw. Lobbyverbände der Tabakindustrie nicht zum Wohle der Allgemeinheit arbeiten.
  3. Ich brauch mich nicht davon verabschieden, dass über 40 % der Befragten an tendenziell antisemitische Verschwörungstheorien glauben. Das gibt ein für mich durchaus nachvollziehbares Bild unserer Gesellschaft wieder.
  4. Weil es eben durchaus Interessen gibt, die nicht der Allgemeinheit dienen und dieser objektiv betrachtet sogar Schaden zufügen. Etwa wenn es um Grenzwerte für Gefahrstoffe geht.
  5. Nein, es müssen eben nicht gleich Echsenmenschen sein. Aber die Tendenz, insbesondere eine jüdische Verschwörung hinter politischen Entscheidungen zu vermuten, ist tatsächlich in den letzten Jahren vermehrt zu beobachten. Das fängt mit Umschreibungen an wie "Ostküstenfinanz" , geht über "Soros, Bilderberger und Rothschilds" bis hin zu ganz offen ausgesprochenem Antisemitismus in Form von "Die Juden"/"Die Zionisten".
  6. Eigentlich haben viele Lobbyisten ziemlich deutlich auf ihrer Visitenkarte stehen, dass sie Lobbyisten sind. Lobbyismus ist per se erst einmal nichts negatives und ein völlig legitimer Vorgang. Ohne Lobbyismus blieben weite Teile von Minderheiten jegliche rCouleur ungehört und ohne Einfluss auf die Gesetzgebung. Das Ganze ist darum auch nicht per se zum nachteil der (Gesamt)Bevölkerung. Selbst Wirtschaftslobbyismus hat dem Prinzip nach seine völlig legitime Daseinsberechtigung. Natürlich haben Berufsverbände ein berechtigtes Interesse daran den Bedürfnissen ihrer Mitglieder in der Politik Gehör zu verschaffen. Problematisch wird es eben erst da, wo Lobbyismus nicht mehr transparant betrieben wird, wo Gelder und andere Leistungen in eine Richtung fließen, um direkten Einfluss auszuüben, wo Gesetzesvorlagen 1:1 aus der Feder von Verbänden kommen, die einzig nach wirtschaftlichem Interesse handeln.
  7. Das Kampfrad für die F-Straßen Berlins....
  8. Nein. Besser. Siehe meinem vorangegangenem Posting. Alles weitere dann demnächst im Buch
  9. Ich habe mitnichten jemanden als Nazi bezeichnet. Im Gegenteil.
  10. Nochmal: Das Konzept der Eugenik/Rassenhygiene stammt eben nicht von den Nazis, sondern kommt von anderen, vermeintlich "normalen" Menschen. Nazis haben das Konzept letztlich nur angewendet und in ein völkisch-esoterisches Konstrukt gehüllt. Also wenn man es ganz doll schlimm findet in der Konsequenz mit Nazis genannt zu werden, sollte man sich vielleicht einfach mal überlegen warum das so ist.
  11. Mich persönlich würden bei den Quellenangaben konkrete Seitenzahlen freuen. Hier und da ist das ja drin, nur leider nicht so konsequent, wie ich das ganz gerne mal bei Recherchen in Anspruch nehme.
  12. Wie gesgt, der Weg ist bereits beschrieben. Die "Schöne neue Welt" wird einem eben nicht mal eben vom Staat aufdiktiert, sondern kommt aus einem höchst persönlichen Wunsch eines Teils der Bevölkerung, bis dies dann in Recht und Gesetz gefasst wird, weil die notwendige Akzeptanz geschaffen wurde. Ab liegt so eine Entscheidung eben nicht mehr bei den Eltern. So sehr ich die Gründe für eine Impfpflicht nachvollziehen kann und teils sogar selbst befürworte, aber eben da zeigt sich die Problematik bereits heute. Wir verlassen den Weg der Freiheit zum Wohle des Ganzen. Wo genau ist da dann die Grenze zu ziehen zur "Rassenhygiene", etwas was die Nazis eben nicht erfunden sondern nur praktisch angewendet habe. Letztlich haben die das "Lebenswert" oder "unwert" zwar euphemistisch auch mit der Leidsvermutung der Behinderten begründet. So sehr der Nazischeiß aber immer wieder mit völkisch-esoterischem Brimborium aufgeladen wurde - eben weils sich propagandistisch besser macht als sich selbst mit kapitalistischer "Judennase" zu präsentieren - ging es am Ende doch eben nur um den ökonomischen Aspekt. "60.000 RM kostet dieser Erbkranke die Volksgemeinschaft auf Lebenszeit." Eine Belastung auf Lebenszeit. Der Weg von der Belastung einzelner Eltern über die Belastung der Kranken- und Sozialkassen bis hin zur Belastung des "gesunden Volkskörpers" ist so kurvig garnicht in kann schneller wieder ideologisches Allgemeingut werden, als uns allen lieb ist. Ein Viertel der ostdeutschen Wähler*innen haben gerade erst wieder gezeigt, dass sie nichts aus der Geschichte gelernt haben.
  13. Dazu: http://www.bpb.de/apuz/284896/leidvermutung-praenataldiagnostik-und-das-bild-von-behinderung Wenn dir der Nazivergleich nicht schmeckt, ist das erstmal nicht mein Problem. Das Fahrwasser ist abgesteckt und ein Ethikrat entscheidet, ebenso wie andere übergeordnete Instanzen, etwa das Bundesverfassungsgericht, letztlich doch dem Zeitgeist entsprechend. Und wenn die Akzeptanzschwelle erst einmal weit genug herabgesetzt ist - und da sind wir wieder bei den diversen dytopischen Vorreitern - ist der Eugenikgedanke/Rassenwahn der Nationalsizioalisten gar keine so bittere Pille mehr. Am ende bleibt die Entscheidung für ein "gesundes"/"normales" Kind dann eine ökonomische Entscheidung. Wer es sich leisten kann...
  14. Das geht letztlich sogar den Schritt weiter mit fortschreitender Pränataldiagnostik und der verbundenen Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanzschwelle zum vorzeitigen Beenden dessen, was Nazis mal als "Lebensunwertes Leben" bezeichnet haben.
  15. *hust* bei der Gelegenheit, kannst du dann ja auch mal Semantic Mediawiki installieren *duck*
  16. Was sich Menschen so freiwillig in die Wohnung holen.
  17. Sanktionen, so euphemistisch man die auch bezeichnen mag, SIND Krieg mit Todesopfern in erster Linie in der Zivilbevölkerung. https://www.deutschlandfunkkultur.de/sanktionen-krieg-mit-anderen-mitteln.1005.de.html?dram:article_id=457320
  18. Wer aus dem Saarland oder der Pfalz kommt und das Wochenende noch nicht verplant hat: Kommt nach Schiffweiler zur FARK. Bestes Wetter, Viele Workshops, Vorträge, Lesungen und vor allem viel viel Verkleidungen ... Der Eintritt ist gratis, es werden aber gerne Spenden angenommen, die dann für verschiedene Projekte gestiftet werden. Die Messe findet nur alle zwei Jahre statt. 2017 wurden über 40.000 Besucher*innen gezählt. https://fark-messe.de/
  19. Hat sich außer mir eigentlich irgendwer gefragt, was aus den Familien wurde, die in FF6 in den Autos saßen, als der Panzer einfach drübergerollt ist? Ich meine 'hey geil, Panzer, Auto, Platt!!!! Wohoooo'... aber die standen ja nicht geparkt in der Gegend rum. Irgendwer war doch damit gerade auf dem Weg zur Arbeit, die Oma im Krankenhaus besuchen oder die Kinder zum Nachhilfeunterricht fahren.
  20. NSU, Anis Amri... alles so schön auf dem Schirm unserer Geheimdienste und Polizeiapparate.
  21. Deutsche Überwachungstechnik ist tatsächlich sehr beliebt in autoritären Regimen, damals wie heute. Niederländische übrigens auch. Thema private Überwachung und staatliche Zusammenarbeit: Amazon und Polizei. In Deutschland darf die Polizei wie schon erwähnt auf Daten von Siri, Alexa und Co. zugreifen. Messenger-Dienste aber auch andere Software-Hersteller will man hierzulande nötigen, Sicherheitslücken in ihre Programme einzubauen bzw. diese nicht zu schließen, um den Behörden (und letztlich jeden anderen Hacker) Hintertüren für Überwachung zu öffnen. Gleichzeitig sollen Anbieter anonymer Netzwerke verfolgt und das sog. Darknet verboten werden. Bislang kannte man Bestrebungen das Tor-Netzwerk zu verbieten nur aus autoritären Regimen, da dieses oft die einzige sichere Verbindung für Regimekritiker*innen zur Außenwelt garantiert. Der Kommentar von Günter Krings, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, kann darum zynischer nicht ausfallen: "Ich verstehe, warum das Darknet einen Nutzen in autokratischen Systemen haben kann. Aber in einer freien, offenen Demokratie gibt es meiner Meinung nach keinen legitimen Nutzen.“ Länderübergreifende Datenbanken, auf die auch Länder wie Polen, Bulgarien und Rumänien und möglicherweise dann künftig auch Türkei – die Beitrittsverhandlungen sind eben nur eingefroren, nicht abgebrochen – Zugriff haben. Was bedeutet das für Regime-Kritiker*innen? Deutschland beteiligt sich schon länger an der Verfolgung türkischer Oppositioneller. Da reicht bereits das Teilen eines Beitrags des öffentlich-rechtlichen Rundfunks (!) zum Einleiten eines Ermittlungsverfahrens, dabei ist das Zeigen der dort in einem Foto abgebildeten Flagge nicht einmal illegal in Deutschland. Das Teilen der Berichterstattung zu diesem Vorfall (verlinkter Beitrag der Süddeutschen Zeitung) hat dann wiederum sogar zu zwei gewaltsamen USK-Einsätzen mit Hausdurchsuchung geführt. Datensicherheit bei Geheimdiensten, selbst Spitzenagenturen wir der FSB verlieren massenweise Daten. Nicht nur China zwingt Nutzer zur Installation und Nutzung von Überwachungsapps. Auch Urlauber in der Türkei müssen damit rechnen für ihre Aktivitäten in sozialen Netzwerken wegen "Terrorunterstützung" (in der Türkei mittlerweile ein sehr dehnbarer Begriff) inhaftiert zu werden. In den USA ist die Überprüfung von Facebook-Konten bei der Einreise ja schon länger üblich. Da kann schnell mal ein unachtsamer Kommentar Grund für eine Abweisung sein. Mittlerweile reicht es bereits aus, seine Konten nicht zu öffnen, um abgewiesen zu werden.
  22. Es gibt durchaus Städte in anderen Ländern, die erkannt haben, dass bspw. Überwachungsmaßnahmen weniger als erwartet bewirken und damit nicht in einem annehmbaren Verhältnis zum Verlust der Freiheit stehen. In San Francisco wird bspw. die automatisierte Gesichtserkennung gestoppt und den Behörden verboten eine solche einzusetzen. In Großbritannien haben mehrere Städte die mühsam aufgebaute Videoüberwachung des öffentlichen Raums bereits wieder demontiert. Es zeigt sich also, dass es in noch-demokratischen Gesellschaften durchaus möglich ist mit entsprechendem Protest und einer gesellschaftlichen Sensibilisierung einer vermeintlich unausweichlichen Eskalationsspirale entgegenzuwirken. Man muss also nicht alles kritiklos hinnehmen und man sollte sich bei dem, was man sich zur Wahrung seiner gefühlten Sicherheit alles von oben einfordert, einfach etwas bewusster machen, welche Konsequenzen das nach sich zieht, wenn auch nicht immer gleich unmittelbar aber durchaus in einer absehbaren Zukunft, die man selbst noch erleben wird.
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