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Ftaghn!

 

Vergangenen Samstag hatte ich nach langer Zeit mal wieder einen Cthulhu-Abend vor mir und...nach noch längerer Zeit...mal wieder als Spieler. Wie sehr hatte ich mich darauf gefreut. Der Meister war ein guter Freund von mir, der oft lobend von seiner Gruppe sprach, der Rest mir fremde Personen, zwei davon Frauen.

 

Gespielt wurde eine Mischung aus Kampagne, deren Hintergrund ich nicht kannte und Narrenball von Laurin, ein Abenteuer, dass ich schon gemeistert hatte...und das mich begeistert hat.

 

Nunja, diesmal als Spieler...natürlich fähig Metawissen zu vermeiden...in der Rolle eines jungen, andeligen Royalisten.

 

Es war der Horror. Nur leider nicht im Rollenspiel sondern allgemein. Noch jetzt, 2 Tage später lässt mir das Erlebte keine Ruhe und ich hoffe meinen Wahnsinn mit dem Niederschreiben des Erlebten lindern zu können.

 

Eines der Mädels spielte ein Katze mit dem sehr orginellen Namen "Bastet". Ich hatte mit dem Meister schon Monate vorher Diskussionen, dass ich eine Katze in meiner Runde nicht dulden würde, ausgenommen wir würden Katzhulhu spielen. Er versicherte mir aber unentwegt, sie würde das "ganz ausgezeichnet" tun und die Runde würde mich sicher "vom Gegenteil" überzeugen.

 

Pah...es war ein rollenspielerischer Supergau. Das betreffende Mädel hat den ganzen Abend nur blöde "rummiaut" und einen auf niedliche Schnuckelkatze gemacht, dass Lovecraft, hätte er das gesehen, sicher wie eine Turbine im Grabe rotieren würde. Von einer Katze im Cthulhu-Kontext erwarte ich eine ernste, mysteriöse und elegante Darbietung...nicht so einen Girlie-Bin ich niedlich-Mist. Der Höhepunkt war dann die Stelle, als der Meister der Katzenspielerin zugestand, die Lösung eines Problemes pantomimisch darzustellen...es ist genau so schlimm gewesen, wie es sich anhört.

 

Auch der Rest der Runde war katastophal. Unmotivierte, zu alberne Spieler, ein schlecht vorbereiteter Meister ohne Talent zu improvisieren und Spielerinnen, die städnig Ausdrücke wie "Location", "auschecken" und "Connections" verwendet haben...nein wir spielten nicht Cthulhu Now. X(

 

Es kam in 8 Stunden Spielzeit (!!!) kein einziges Mal Athmosphäre auf. Das war traurig, und das letzte Mal, dass mich diese Runde gesehen hat.

 

Kennt ihr ?hnliches, oder mach nur ich so schlechte Erfahrungen?

 

 

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Ich kann dich trösten, du bist nicht der einzige Spieler, der schon mal die Teilnahme an Runden bereut hat.

 

Neben DSA, WoD und Star Wars gab es auch eine Cthulhu-Runde, die mich ziemlich fertiggemacht hat.

 

Es handelt sich dabei um eine Con-Runde bei (und das ist das Schlimme) einem Cthulhu-Supporter. Die Supporter, die ich kenne, sind alle sehr gut beim Leiten und werden der hohen Qualität, die man von Pegasus gewohnt ist, allemale gerecht. Es dürfte sich bei diesem Herrn um die absolute Ausnahme handeln! (ok? Der Satz ist wichtig!)

 

Aber dieser Herr war ein Neuling, was das Leiten von Cthulhu-Runden angeht und das hat man auch ziemlich schnell bemerkt.

Er hat zu Anfang die detailliertesten Pläne für die unwichtigsten Sachverhalte gezeichnet. Dann gab es kaum Hinweise, der Plot kam kaum voran, die Spieler waren ziemlich ratlos. Letztendlich wurde nur noch der "Kopf durch die Wand"-Weg gewählt.

 

Was mich besonders gestört hat, waren die NSCs. Eine Interaktion war absolut unmöglich. Ein jeder NSC verweigerte die Auskunft zu jeder nur erdenklichen Frage und grö?ere Gruppen reagierten einfach nicht auf Handlungen seitens der Charaktere.

Dafür kamen wir dann aber in den Genuss einer "Doch nicht, habe mich vorhin vertan"-Szene und wir erlebten eine überaus spannende Lesung einer nichtigen, dafür umfangreichen Textstelle.

 

Der Hammer war für mich das Finale. Wir mussten in einem verlassenen Haus einen bestimmten Raum aufsuchen. Das sollte uns durch Psycho-Tricks erschwert werden, wie ich später nachgelesen habe. Aber diese Erschwernis hat der Spielleiter leider etwas anders interpretiert und so mussten wir beim Besteigen einer etwas wackligen Treppe immer wieder Klettern. Keiner der vorgefertigten Chars hatte diese Fertigkeit gesteigert und so bestand das Finale aus dem überaus heroischen Erklimmen einer Treppe , bei dem es letztendlich nur die Hälfte der Charaktere geschafft hat, diese Hürde zu überwinden, während der Rest immer wieder und wieder abgestürzt ist.

 

Die Idee des Abenteuers und das, was der SL uns nach dem Abenteuer dazu erklärt hat, war durchaus interessant. Aber richtig Stimmung kam bei mir überhaupt nicht auf. Das war einfach alles so dahinplätschernd und unmotivierend, dass ich mich freuen würde, wenn der Supporter doch lieber bei "Kobolde" bleibt.

 

 

[so, nun noch eben an den Supporter, der hier auch registriert ist und sich vielleicht im Text erkannt hat: Sorry, aber um 2 Uhr morgens hatte ich keinen Bock mehr auf Feedback/Diskussion. Solltest du mit meiner Ansicht unzufrieden sein, jammere ruhig hier rum, oder lasse mir eine Nachricht zukommen.]

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Original von Mithrandir

[so, nun noch eben an den Supporter, der hier auch registriert ist und sich vielleicht im Text erkannt hat: Sorry, aber um 2 Uhr morgens hatte ich keinen Bock mehr auf Feedback/Diskussion. Solltest du mit meiner Ansicht unzufrieden sein, jammere ruhig hier rum, oder lasse mir eine Nachricht zukommen.]

 

Welches Abenteuer, welcher Supporter, welcher Con. Würde mich doch schon sehr interessieren. gern auch PN. Sowas sollte nämlich nicht vorkommen und ist einem Support nicht zuträglich.

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Naja die Story von Trollgrottan kommt mir vor wie eine typische "Real True Cthulhu Veteran trifft Leute die mit dem System halt auf andere Art und Weise Spa? haben".

 

Die zweite Story kenne ich auch. Aber von einem anderen System. Auch von einer Con wo der Spielleiter es nicht fertig gebracht hat mal einen Raum zu beschreiben den mein Charakter durchsuchen wollte. Da wurde lediglich gesagt: "Da ist nichts." Das ist aber alles noch gar nicht so schlimm. Schlimm ist es wenn die Masterspieler (die Spieler mit der grö?ten Klappe) jegliche Rollenspielversuche anderer, an denen sie nicht beteiligt sind versucht zu unterbinden.

Manchmal sehr agressiv indem er die anderen Spieler einfach unterbricht wenn sie versuchen ohne ihn einen Plan zu entwickeln, manchmal suptil mit einem Augenrollen zum Spielleiter wenn zwei andere Chars es wagen ein Gespräch zu führen, manchmal durch solche Sprüche wie: "Das mit dem Haus hier machen wir wie letztes Mal ja? Wir sagen einfach wir durchsuchen es und du sagst uns was wir gefunden haben." - Nein nein Atmosphäre ist bei sowas überhaupt nicht aufgekommen.

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Ich glaub die schlimmste Runde war bisher, wo der Meister alle Textpassagen aus dem DSA-Abenteuer vorgelesen hat.

Das hat irgendwie alles kaputt gemacht, da hätte er lieber den Absatz kurz gelesen und mit eigenen Worten wieder-

gegeben, naja da weiss man wenigstens was man an guten

RPG-Runden hat :D

 

Aber ne Katze als SC ohne Katzulhu? - No go!

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Meine "schlechten" Spielerfahrungen, allerdings auch als SL sind meistens von der Tagesform der Gruppe abhängig.

Bei "müden" oder schon vorher "gestressten" Spielern, ist es fast unmöglich ein atmosphärisches, spannendes Szenario zu spielen.

Natürlich ist davon auch der SL nicht ausgenommen. Man hat einfach mal nen schlechten Tag, da fallen Improvisation und Beschreibungen etc. eher bescheiden aus.

Am schlimmsten finde ich allerdings wenn Spieler andere RPG Spiele (auch PC, z.b. WoW :rolleyes: mit ins Spiel bringen. "

Kommentare der Spieler ingame, die aus anderen Systemen stammen halte ich für den Stimmungskiller Nr1.

Mittlerweile breche ich die Runden wenn solche Fälle überhand nehmen, einfach ab.

Es rutscht schonmal ein Kommentar raus, o.k., aber dann muss es gut sein.

Das Szenario "steht" und "fällt" eben mit den Spielern. Und nicht nur mit dem SL als Alleinunterhalter.. 8)

 

 

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Hallo Trollgrottan,

 

Der Höhepunkt war dann die Stelle, als der Meister der Katzenspielerin zugestand, die Lösung eines Problemes pantomimisch darzustellen.

 

wow, ich bin begeistert, da hätte ich ja gerne beigewohnt. Gibt es Fotos von dieser Sternstunde des Rollenspiels?

 

Cthuloide Grü?e - Thorsten

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Uah! Die Katzen-Geschichte hört sich arg nach meinen längst verdrängten DSA-Runden mit 12/13 Jahren an! Ich wäre bestimmt zwischendurch geflohen!

 

Meine schlechtesten Erfahrungen:

Wir spielten Cthulhu NOW, ich endlich mal wieder als Spieler und voller Vorfreude.

 

Zunächst eröffnete mir der Spielleiter, dass er die Welt etwas geändert hätte. Es gäbe nun kein Handy oder Internet mehr, dafür aber für unheimlicher Stimmung die Klimakatastrophe.

Das erste Problem folgte. Ich war die einzige mit CthulhuNOW- Bogen, die Mitspieler hatten alte 1920er-Blätter in Englisch bekommen. Natürlich kann man auch damit freudige Spielabende verbringen, wenn man sich nur darauf einigen könnte, dass z.B. meine 15% in äMaschinengewehrô nicht bedeuten, dass ich besser bin als die anderen, weil es auf deren Blatt gar nicht steht.

 

Schlie?lich begann das Spiel. Ein Mitspieler blockierte alle äsich kennenlernô-Versuche und der SL wurde zunehmend nervös. Ein Spieler sa? eine Stunde gelangweilt herum. Kurzerhand erfand der Spielleiter dann beim Spielen eine vollkommen neue Hintergrundgeschichte für meinen Charakter (plötzlich älter geworden, Familie zerrüttet, Beruf anders), was uns zu einer Schnitzeljagd führte, die keiner der Spieler irgendwie beeinflussen konnte. (gerade habt ihr A gefunden und du wei?t, dass deine Mutter Teil B hatà)

 

Als sich endlich alle getroffen hatten sollten gemeinsam ein paar NSCs befragt werden. In D&D-Manier würfelte der SL, ob uns geantwortet wird û Nein. Also war egal, was wir rollenspielerisch versuchten, die Würfel hatten ja schon die Antwort festgelegt. Als wir dann auf weniger legalem Wege an Informationen kommen wollten merkte man genau, dass der SL das nicht wollte. Typische Antwort äDas geht jetzt nicht!ô

 

Dann blieb uns nur noch ein Ansatz, den wir ausgespart hatten, da uns die Logik nicht ersichtlich war. (Jetzt wissen wir, es war auch keine da) Genau das wollte der SL aber, es folgte eine äatmosphärische Szeneô. Der Spielleiter fing an mit düsterer Stimme uns Räumlichkeiten zu beschreiben. Dann war Schluss...

 

Ein gro?es Problem war vermutlich, dass der Spielleiter die Regeln nicht wirklich kannte. Er hatte weder SL- noch S-Handbuch, von äStabilitätô nur flüchtig etwas gehört. Hätte ich das mal vorher gewusst!

 

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Hmmm, ich muss sagen dass ich glücklicherweise bisher von "Totalreinfällen" vom Rollenspiel verschont geblieben bin.

Die oben beschriebenen Fälle klingen v.a. nach "Sl kennt das Spielsystem nicht wirklich" oder "Spieler haben keine Lust/ sind unmotiviert".

Das einzige Mal, dass ich schon sauer auf ne SL war, war in einer DSA-Runde, da die SL eine für alle SCs sehr emotionale (wütend amchende) Szene als vermeintlich guten Punkt für einen Cut bis zur nächsten Sitzung genutzt hat. Unsere Emotionen waren bis zur nächsten Spielsitzung eine Woche später verpufft und wir haben die Geschehnisse sicher anders weitergeführt, als wir es "direkt" getan hätte, auch wenn wir natürlich versucht haben, an unsere Stimmung anzuknüpfen.

 

Stimme Nezahet zu, dass das Spiel auch mit den Spielern steht und fällt. Als SL habe ich aber auch schon gemerkt, dass die Qualität meines Leitens stark davon abhängt wie fertig oder müde ich bin aber auch davon, wie gut ich die Spieler kenne (und damit beeinflu?en, mit den richtigen Ködern locken kann etc.).

 

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Haha, danke für die lustigen Geschichten, habe mich köstlich amüsiert. :D

 

Ja, dass Ding mit der Katze war schon hammerhart, allerdings fand ich die Idee auch von Anfang an bescheiden. Gut...bis auf mich waren in der Runde auch alle Gothics, kann sein, dass die so ein Zeug geil finden, aber eine Katze und 4 Menschen in einer Gruppe? No Way!

 

Und das Pantomimespiel war genauso grausam wie ihr es euch vorstellt, ergo wie Kindergeburtstag mit einem "Miaaaau" wenn jemand etwas erraten hat und einem "Knrrrrr" wenn man danebenlag...dazu gabs halt eine lustige und selten dämliche Hampeleinlage...LEAST CTHULHU MOMENT EVER!

 

Achja, die Krönung war ja dann noch die Gegenaufführung in Steinmanns Theatersaal...der Gelbe König wurde dank dem Unvermögen der Spieler mit einem banalen Kinderreim besiegt.

 

 

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Hi Trollgrottan,

 

Also die Sache mit der Katze in der Spielgruppe ist schon ziemlich heftig... da kann ja garkeine Stimmung aufkommen wenn jemand dauernd rummiaut....

 

Ich konnte in den letzten Wochen und Monaten vorallem den Niedergang meiner DSA Gruppe beobachten. Letztens war dann schlu?endlich unser Meister derartig frutriert, dass wir plaktisch das AB abgebrochen haben. Anstelle dessen haben wir dann einfach Munchkin gespielt :D

Einige Zeit Pause und dann ein Neustart des Systems ist hier einfach mal angebracht. :rolleyes:

Das Problem ist auch irgendwie daraus entstanden, dass der eigentliche DSA Abend zu einer Art Freunde-treffen- und-feiern-Abend wurde und der Meister sehr an der Redax DSA Seifenoper die Spieler aber eher an Dungeon Crawls und Schlachten interessiert waren.

 

Zu beobachten ist auch, dass die meisten Rollenspiele nicht mehr als 3-5 Spieler als maximum Vertragen und bei 5 Leuten muss da auch schon ein gewisser Grad an Disziplin vorhanden sein damit die Stimmung nicht flöten geht und da mir Cthulhu Abenteuer zu wertvoll sind um sie bei schlechter Stimmung zu verbraten bin ich dazu übergegangen mich mit einer kleinen Gruppe an einem extra dafür vorgesehen Tag zu treffen. Natürlich sind nur Leute dabei die an Cthulhu und guter Stimmung Interesse haben.

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Jab, als Meister sind 4 Spieler auch Maximum für mich, vorallem, weil es für den Meister immer schwieriger wird die Chraktere logisch zusammenzubringen und zu halten. Warum sollte ein Privatmann einen Privatdetektiven UND seine 4 Bekannten einladen? :D Klar es geht auch anders, aber vorallem viele käufliche Abenteuer sind darauf ausgelegt, dass die Spieler von irgendwem angeheuert werden, etwas zu machen oder zu untersuchen. Und warum sollte der zufällig zu Besuch gekommene Onkel Larry aus Boston, die schüchterne Pathologin Mrs. Uylisses, der alte Landstreicher Calvin und Oberst Franz von Frittenbude gemeinsam ein altes Herrenhaus nach Geistern untersuchen? ;)
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Stimme dir vollkommen zu! Deshalb versuche ich bei CoC immer eine (kleine) Gruppe auf vernünftigem Weg zusammenzuführen, die dann auch zusammenbleiben und eben gemeinsam Dinge erleben.

Oder man erscahfft von vornherein gleich Arbeitskollegen, eine Familie etc.

Ein Cthulhu-Abend kann auch an zu alberner und hysterischer Stimmung seitens der SPieler schnell kaputt gehen. Da habe ich auch schon einfach abgebrochen und was anderes gemacht, weil mir das AB einfach zu schade zum Verschleudern war.

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