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Spieler auf Sandboxing vorbereiten?


Guest Studer
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@Dumon

Jein.

 

Ich weiss, was gemeint ist, wie es funktionieren soll, bin mir wegen der Umsetzung aber überaus unsicher und würde das Ganze mal vorsichtig als 'schwierig' bezeichnen.

 

In diesem Sinne. Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung des Sandbox Play.

Edited by Der Läuterer
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Hm, ich weiß nicht, Dumon. Für mich ist das ganz normales Rollenspiel mit ner Auswahlbox vornedran. Dass so wenige Abenteuer darauf Rücksicht nehmen, was ohnehin in der Welt passiert, wenn die Chars nichts tun oder zu langsam sind oder das falsche tun, ist natürlich schade. Ich seh aber keinen Anlass, dafür eine neue Begrifflichkeit einzuführen. 

Ich befürchte auch, was in Deinem Beispiel tatsächlich passieren würde, wäre, dass die Spieler einem Handlungsstrang folgen, dann irgendwann den üblichen "Hänger" haben, wo man einfach nicht mehr weiter weiß, um dann auf den Trichter zu kommen: "Hey, da standen doch noch andere Sachen in der Zeitung. Vielleicht haben die ja auch noch damit zu tun." Dann kann man entweder den Spielern recht geben, wie schon oft hier gefordert wurde, und verkompliziert alles, oder man hat halt gleich mal zwei falsche Fährten gestreut, was einfach nur unnötig Zeit kostet. 
 

Leichter Spoiler über ein Abenteuer in New York:

Ich kann übrigens auch an dieser Stelle wiedermal nur das Abenteuer "Pinselstriche" aus dem New-York-Band empfehlen. Die SCs müssen eigentlich bis auf eine vermeintliche Belanglosigkeit am Anfang gar nichts tun. Die Dinge passieren ab dann auch ohne sie. Sie werden aber mit fortschreitendem Abenteuer ein gesteigertes Interesse entwickeln, den Dingen auf den Grund zu gehen und sich einzumischen. Schmelztiegel der Ereignisse und Sog der Gefühle und so, ne? ;-)

 

Edited by N317V
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Ich glaube, eine 100% klar definierte Unterteilung in "Sandboxing" und "normale Abenteuer" der Marke "0 und 1" gibt es nicht. Die Grenzen können fliessend sein, je nachdem wie ein SL und seine Gruppe spielen und je nachdem wie ein Abenteuer aufgebaut ist.

 

Es gibt auch mal Überschneidungen, denn beide Spielarten gehören eben zum Rollenspiel.

 

Natürlich kann eine Grupe, die "normal" ein Abenteuer spielt, viele Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten haben. Und selbstverständlich kann ein SL eine Gruppe beim "Sandboxing" auch mal sanft an der Leine führen, wenn es in einer Szene erforderlich sein sollte.

 

Trotzdem würde ich mit einer neuen Gruppe bzw. einem neuen Spieler oder vor einem abrupten Wechsel der Spielweise immer mit meinen Mitspielern darüber reden. Der SL hat ja auch andere Erwartungen, je nachdem wie gespielt werden soll.

 

Ein schöner Artikel über Sandboxing: http://www.teilzeithelden.de/2013/06/26/sandbox-wir-spielen-wieder-im-sandkasten/

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Ich hab jetzt sechs Seiten lang vergeblich versucht rauszufinden, was das ist. Mein Fazit lautet: Sandboxing ist wie Gott. Jeder hat eine eigene Vorstellung davon und daher ist jede Diskussion darüber müßig. Das macht den Begriff für mich aber auch wertlos, weil ich immer noch erklären beziehungsweise nachfragen muss: was ist denn in dem Fall gerade damit gemeint? 

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Ich hab jetzt sechs Seiten lang vergeblich versucht rauszufinden, was das ist. Mein Fazit lautet: Sandboxing ist wie Gott. Jeder hat eine eigene Vorstellung davon und daher ist jede Diskussion darüber müßig. Das macht den Begriff für mich aber auch wertlos, weil ich immer noch erklären beziehungsweise nachfragen muss: was ist denn in dem Fall gerade damit gemeint? 

Mir geht es wie dir.

Ich habe ein wenig das Gefühl, dass es sich um einen "modernen" Begriff dreht, der eigentlich nicht viel mehr beinhaltet, als (im Idealfall) gibt es mehrere Einstiegsmöglichkeiten, die zu mehreren Handlungsverläufen führen können, bei denen das Ende nicht unbedingt vorgegeben ist.

Das für einen Autor als Vorgabe zu formulieren, sehe ich schon so gut wie unmöglich an.

Das in einem Abenteuer umgesetzt (und es ganz anders sein zu lassen "als normal", sehe ichim grunde als "schreib vier Abentueer, msiche sie alle zusammen und lass die Spielrunde da so durchgehen, dass sie 1/4 nutzt und 3/4 ignoriert".

(ja, es ist sicher irgendiw eanders und toller, aber das ist bis hierhin mein eigens Fazit)

 

als Quellentext habe ich es wie die Beschreibung von Dunwich verstanden, wo es diverse Möglichkeiten gibt, überhaupt einzusteigen, vor Ort diverse Abenteuerhaken ausliegen und die Spieler sehr frei darüber entscheiden können, was sie interessert und zu was das dann später führen kann. Und sehr offen, ist, wie das ausgeht. Wobei aber alle anderen "Haken" nicht verschwinden, sobald die Spieler auf einen anspringen, von daher passt das Beispiel nur bedingt ...

 

Wie auch immer: um die Eingangsfrage "soll ich meine Spieler darauf vorbereiten?" zu beantworten: meiner Meinung nach : nein. Es gibnt ja weiterhin irgendwelche Einstiege in weiterführende Handlungen. Die Spieler sollten nicht damit überfordert sein, davon etwas zu ignorieren und auf irgendwas anzuspringen.

Und wenn der SL dann regelmäßig nachfragt "was möchtest du machen?" und dann einfach darauf eingeht, was die Spieler antworten, ist die Laube doch eigentlich aus deren Sicht bereit fertig.

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Dann macht es erst recht Sinn wenn uns Studer schildert was er darunter versteht. Danach lässt sich mit Sicherheit besser klären, ob und wie man die Spieler vorbereiten kann.

 

Denn eines ist sicher: Sandbox kann vieles sein ;-)

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Und so haben es die meisten ja auch beschrieben, von daher finde ich das als (sehr einfache) Definition sehr treffend - macht auch den Unterschied zum "normalen" RPG deutlich.

 

Das für einen Autor als Vorgabe zu formulieren, sehe ich schon so gut wie unmöglich an.

Schreib ein Abenteuer im Stil von "Armitage Files".

Edited by Dark_Pharaoh
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Joa, sag ihnen dass sie Ideen einbringen können und sollen und Charakter am besten mit einer Verbindung zum Setting erschaffen. Mit einer Motivation miteinander rumzuhängen und die Dinge zu tun die für das Szenario getan werden müssen.
Vielleicht besprecht ihr als Gruppe gemeinsam die Motivationen.

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Wie vor ein paar Seiten erwähnt, ist das Abenteuer "Rückkehr nach Dunwich" (zumindest für meine Definition von Sandboxing :rolleyes: ), was Sandbox entspricht. Aus diesem Grund würde ich auch eher zu Dunwich raten.

 

@Judge Gill: Vorgabe an Autoren wäre: In jeden Quellenband einer Örtlichkeit mindestens ein Abenteuer im Stil von "Rückkehr nach Dunwich". :P Besonders die Handouts sind Gold wert, da man sie auch einfach in andere normale Abenteuer gemixt verwenden kann.

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  • 3 months later...

Schade dass es keine Rollenspielforschung gibt, dann könnte ich jetzt vielleicht eine schöne Zusammenfassung lesen.

 

Ist Sandboxing jetzt ein Gegensatz zu Railroading und wird nicht durch eine Reihenfolge von Szenen festgelegt, sondern durch charakterspezifische Dinge wie Motive, Beziehungen und ortlichen Bindung der Charaktere, initiiert?

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Dieser siebenseitige Thread ist der Inbegriff davon, wie vielseitig dieser Begriff gedehnt werden kann. ^^ Aber ja, wenn ich dich richtig verstehe, ist deine Interpretation nicht verkehrt. Grob meine Vorstellung: Du hast einen Sandkasten, mehrere Hooks und die Spieler entscheiden, welcher Fährte sie nachgehen wollen, um die Geschichte zu beeinflussen. Die Spielwelt reagiert dann auf sie und ihre Beweggründe.

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