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[Elegie eines Träumers] Kapitel 1: Ein unangenehmes Erwachen


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"Nein nichts ist klar..." ich schlucke schwer "...Cheryl war hier!" Sage ich mit zittriger Stimme. "Sie...sie sagt ihr weist sie ab und sie versteht nicht warum. Sie sagt ihr belügt euch selbst und ihr nehmt nur und gebt nichts."

 

Ich richte mich langsam auf und wisch mir mit dem Handrücken über die Stirn.

 

"Sie hat mir deinen Traum gezeigt, gezeigt wie ich bei Lloyd stand, ihn geküsst habe und mich auf deine Trauung gefreut habe, aber du hast nein gesagt und ein Erdbeben verschlang die Kirche, ich habe es gesehen weil sie mich berührt hat, hier..." ich deute mit meinem Zeigefinger auf meine Stirn.

 

"Sie hat mir diesen Zettel hier gegeben, bitte seit nett zur ihr..." ich drücke Fiona den Zettel in die Hand "...und da hinten in den Sand hat sie auch was geschrieben, da steht es. Ihr könnt euch selbst belügen, aber nicht sie!"

 

Kurz huscht ein Lächeln über mein Gesicht.

 

"Diesmal habe ich vielleicht was, ich habe sie gefilmt! Bitte sag mir was du auf dem Film siehst!" Ich reiche Fiona mit zittriger Hand die kleine Kamera und drücke auf Play.

 

Bitte lass sie da drauf sein!

Edited by -TIE-
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Auf dem Display erscheint tatsächlich das Mädchen, jedoch anders als es dir in Erinnerung blieb:

 

Sie winkt in die Kamera, beginnt auf einem Block in der Hand zu schreiben.

 

Im Hintergrund hört man nichts außer einer seltsamen

.

 

Auf dem Block steht als sie zu Ende geschrieben hat:

 

Hallo Fiona.

 

Du musst mir nicht sauer sein, ich habe nichts getan.

Ich weiß was dir passiert ist und es tut mir Leid für dich, jedoch habe ich nichts damit zu tun. Was könnte ein Traum schon in der Realität suchen?

 

Sie deutet ein stummes Kichern an, schreibt weiter:

 

Es ist mir egal auf welcher Seite des Glases du stehst, solange du mir nicht im Weg stehst.

 

Ihr Blick verfinstert sich, sie dreht den Rücken, verschwindet aus dem Bild in Richtung Sandkasten.

 

Danach: Bildrauschen, deine eigentliche Aufnahme zeigt sich:

 

Alles ist so wie du es aufgenommen hast, bis das Mädchen dir auf die Stirn tippt und die Hand auf die Kamera hält und der kurze Film endet.

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"Ja, ich habe sie gesehen..sie.." Ich erzaehle alles, was ich gesehen, und gelesen habe. Ich bin geschwitzt.

"Hoer mal...ich weiss nicht, was sie damit meint, ich beluege mich selbst? Ich nehme nur? Und gebe nichts?" Ich schuettle den Kopf.

"Bei dem heiligen Patrick, ich schwoer es. Ich habe keine Ahnung wovon sie redet" Ich atme schwer.

"Es ist schon lange her, dass ich ueberhaupt was gefragt habe. Ich habe in den Menschen kein Vertauen mehr, und deswegen verlange ich auch absolut nichts." Ich schaue sie ernst an.

"Hey, verstehe mich nicht falsch. Ich will auch kein Mitleid. So ist es eben, in meinem Leben. Das einzige was mir wichtig ist, ist mein Job. Da bewirke ich noch was. Ich moechte diese Sache loesen. Ich bin vielleicht mal schon im Kopf verbloedet, aber eine Luegnerin bin ich nicht. Ich habe an meinem Glueck gar keine Interesse mehr. Vielleicht passt es ihr nicht"

Ich gebe ihr die Kamera zurueck.

"Wenn Lloyd mit den Fragen fertig ist, werden wir mehr wissen" sage dann.

"Euch passiert nichts. Das habe ich schon versprochen, und das meine ich auch so" meine Stimme ist fest entschlossen.

"Das ich mir selbst egal geworden bin, heisst auch nicht, dass mir alles egal sei. Ich bin Polizistin. Ich beschuetze die Buerger dieser Stadt. Auf meine Art, das stimmt. Aber dir, oder diesem Kinder, oder alle hier um mich herum, will ich bestimmt nichts boeses. Ganz im gegenteil."

Edited by Nyre
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"Ich glaube dir doch!" Sage ich mit verzweifelter Stimme. Fahrig wische ich mir eine Strähen aus dem Gesicht, meine Hand zittert dabei immer noch. "Aber ich weiß nicht mehr was real ist und was nicht. Wer wollte dich töten, Cheryl sagte das es menschliches Versagen war, wessen versagen, deins, irgendjemand anderes? War noch jemand mit bei dir zuhause der versuchen würde dich umzubringen!? Jemand der reingekommen ist während ihr geschlafen habt"

 

Ich nehme die Kamera wieder an mich.

 

"Ich weiß einfach nicht mehr ob ich verrückt werde, oder ob ich das wirklich erlebe!?"

 

Das Blut!

 

"Komm mit!" ich packe Fiona an der Jacke und ziehe sie mit zum Sandkasten. Nicht grob, aber bestimmt, eine Verzweiflungstat. "Hier...du kannst doch Sachen bei euch in´s Labor bringen, oder. Cheryl hat geblutet als sie mit mir gesprochen hat, einer der Tropfen ist hier im Sand gelandet...wo war das nur, hier, hier wo sie geschrieben hat!"

 

Ich suche hektisch den Sand ab.

 

"Da, der dunkle Fleck das muss er sein...das ist ihr Blut. Bitte bring es in´s Labor und lass analysieren was das ist, oder von wem das ist, oder was das überhaupt ist. Das ist mein Anker zur Realität!"

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Ich hole ein Plasticktuete raus, und fuelle sie mit dem roten Sand.

"Alles klar, das werde ich machen"

Ich euberlege kurz.

"Ich weiss nicht, ich habe eigentlich keine, der mich umbringen will...hier kennt mich keine als undercoverpolizistin, und sonst habe ich niemandem was getan."

 

Alex. Seine Worte.

 

"Ich meine, ich habe eine Verbredung sausen lassen..aber das waere echt..nun ja...uebertrieben. Trotzdem, werde ich mein Fenster untersuchen. Vielleicht ist jemand eingebrochen"

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"Also Marylin, Ihre Tochter, ging meines Wissens nach in die 4c der Grundschule am Central Park gegangen, ist das korrekt?" Er bejaht, wird zuversichtlicher, mir helfen zu können. "Ausgezeichnet.", murmel ich und tue so, als würde ich etwas notieren. "Am besten nenne Ihnen zunächst jeden Namen der anderen verschwundenen Kinder und Sie sagen mir, ob Ihre Tochter sie kannte, ob sie befreundet waren oder Ihnen sonst etwas zu ihnen einfällt. Eine weitere Verbindung würde die Ermittlungen drastisch beschleunigen, also denken Sie bitte gut nach." Ich nenne ihm jeden einzelnen Namen und notiere alles, was er mir sagt. Das Handy halte ich geschickt zwischen Schulter und Ohr eingeklemmt.

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"Ja.. Es ist korrekt.. Ich weiß nicht viel über meine Tochter, ich bin bei der Army.", murmelt er halbherzig.

 

"Es waren harmonische Verhältnisse, alle haben sich gut verstanden, es waren alle Freunde, nichts besonderes, Sir.", sagt er nach kurzem Nachdenken.

 

"Dazu müssen sie wohl andere Eltern, vielleicht auch Mrs. Jackson fragen, sie war schließlich jeden Morgen bei Marilyn. Außerdem hat sie diesen... 'Ausflug' geplant.", brummt er, während seine Verärgerung steigt. Besonders das Wort Ausflug ist mehr herausgewürgt als gesprochen.

Edited by Shine101
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Nachdem ich Mrs. Jackson notiert habe, frage ich: "Was für ein Ausflug, Mr. Green? Ich nehme an, Sie meinen einen Ausflug mit der Klasse? Ist Mrs. Jackson die KLassenlehrerin? Nennen Sie mir bitte alle Details, die Ihnen zu dem Ausflug bekannt sind. Damit meine ich: genaue Daten, Uhrzeiten, Treffpunkte oder weitere Kontaktpersonen, die mir helfen könnten. Ich will einfach alles darüber wissen. Nichts ist unwichtig."

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"Die Verabredung..." Ich muster sie von der Seite. "...ist das so ein Typ, wenn ich sie nicht haben kann soll sie keiner haben? Ich meine..." stottere ich "...so wie du mich in der Bar begrüßt hast scheint dein Umfeld auch Knochenhart zu sein!?" Mir ist sofort peinlich was ich da sage und schaue weg.

 

Ich schlage den Bogen zu ihrer Arbeit. "Wie kannst du dir sicher sein das niemand weiß das du hier bist? Du warst lange Undercover, oder? Vielleicht sind ein paar von den Typen die du überführt hast schon wieder raus?" Fasziniert beobachte ich wie sie fachmännisch den Sand eintütet. Ich hätte davon vorher Bilder machen sollen, so mit Nummernkärtchen daneben. Naja dann eben später, man sieht ja noch wo die Probe entnommen wurde. Probe Cheryl nummero uno.

 

"Jetzt mal ohne Scheiß, Hand auf´s Herz und nicht gelogen, was läuft da zwischen dir und deinem Bruder? Seid ihr so ne Art Bonie und Clyde? Cheryl meinte er ist ein professioneller Lügner, aber auch er kann sie nicht belügen, sie würde jedem nur die Wahrheit zeigen und warum küsse ich ihn, auf deiner Hochzeit und wen solltest du eigentlich heiraten, da du nein gesagt hast, wahrscheinlich niemanden den du wirklich magst, oder!?"

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"Hier, behält das, Amber" Ich reiche ihr die Tüte.

"ehi, Kleine, das sind 'ne Menge Fragen" sage ich, und laechele sie an.

"Also erstens, ueber meinen Bruder: ich hab ihn lange nicht mehr gesehen, er ist mit achzehn von Zuhause weggelaufen. Er ist urch die Welt gereist, und spielt gerne Karten. Also: ja, er ist vielleicht jemand der gut im Luegen und Bluffen ist." Ich beschrifte die Probe, Tag, Ort, Zeit, ich numeriere sie.

"Ueber den Typ, der mit mir verbredet war: ALex, ja das war der Brautigam im Traum. Was soll ich sagen? Ich kenne ihn kaum. Ich dachte, ich sei verliebt, vielleicht bin ich es auch, aber zwischen uns war absolut nix. Ich kann dir nicht sagen, was er fuer einen Typ ist. Aber e war stinkesauer, als ich ihm sagte, die verabredung sei gecancelled. Hab mich sogar entschuldigt. Wenn er deswegen mich umbringen will, werde ich ihn leider einbuchten muessen"

"Ueber den Traum: warum hast du meinen Bruder gekuesst? Nun..vielleicht wuenscht sich Cheryl, wir finden alle die wahre Liebe? Keine Ahnung Amber.Es war..bloss einen Traum. Ich wollte nein sagen, denn dieser Traum war absolut falsch. Als wuerde jemand dich in die falsche Haut stecken, weisst du was ich meine?"

Edited by Nyre
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"Ja Mrs. Jackson WAR die Klassenlehrerin... Wenn ich Marilyn wieder finden sollte...", er ist kurz still.

 

"Ich weiß nicht ob ich mich da noch halten kann wenn ich diese... Kreatur einer Frau noch einmal sehe.", man hört seine Stimme lauter werden, sie donnert durch den Hörer, sodass du dein Handy ein wenig vom Ohr weg halten musst.

 

"Es war ein Abschluss-Ausflug. Ich weiß nicht ob sie Kinder haben, aber bald beginnen die Sommerferien. Sie wäre auf die Middle-School gekommen...", er schluckt.

 

"Tut mir Leid, ich gehe nicht davon aus sie noch einmal wieder zu sehen... Sie wissen wie die Welt ist..."

 

"Sie sind Abends schwimmen gegangen... Ich habe noch gesagt, 9 Uhr ist zu spät, ich habe mir Sorgen gemacht, aber Mary sagte mir ich sollte ihr doch den Spaß lassen und einen gebührenden Abschied feiern. Wer dachte, dass der Abschied so sein würde?", er zieht die Nase hoch, wimmert kurz.

 

Danach gibt er dir noch die Telefonnummer der Lehrerin.

 

Es fängt an zu Regnen, der Himmel beginnt zu grollen.

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"Die wahre Liebe? Ich kenne deinen Bruder doch kaum, außerdem..." Ich zögere kurz. "...ach nichts!" Murmel ich dann. Noch während ich auf die Schrift im Sand starre sehe ich wie die ersten Regentropfen dort einschlagen, erst ein paar wenige dann immer mehr und ein grollen, wie ein entferntes Donnern rollt über die Stadt.

 

"Ich muss noch ein paar Bilder machen, bevor es anfängt zu schütten. Hinterausgänge, Lieferanteneinang, Notausgänge sowas halt, alles was noch hier hinten raus fürt und als Ein- oder Ausgang dienen kann. Ich komme gleich wieder nach vorne zum Auto, vielleicht hat Lloyd schon was erreicht!?"

 

Wasser und Technik vertragen sich nicht, solange ich es vertreten kann, die Kamera einzusetzen ohne das sie Schaden nimmt, fange ich wieder an Fotos zu machen. Die Zeit drängt.

 

Diesmal Makroaufnahmen von den Schlössern der Hintertüren. Eins von vorne und eins im 45° Winkel. Wenn Beschädigungen an den Schlössern zu finden sind die auf ein unbefugtes Eindringen hindeuten findet man sie vielleicht so, denke ich mir.

Edited by -TIE-
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"..ausserdem?" sage ich neugierig. "Der ist doch bestimmt nicht dein Typ. DU bist ein nettes Maedchen." Ich laechele.

"Mach dich deswegen nicht verrueck, was ich traeume. Es was nur ein Traum!"

Ich drehe mich zu Lloyd.

"Ich glaube er redet noch. Also, ich stoere dich nicht weiter, aber pfeift ruhig, wenn du mich brauchst. Das geht sofort ins Labor"

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"Ich weiß eben nicht ob das nur ein Traum war, Cheryl zeigt uns die Zukunft, jedem von uns, das macht mir Angst. Ich kann dich verstehen, so wie deine Hochzeit falsch war, war mein Abbild in deinem Traum auch falsch. Wir hatten keinen guten Start und ich kann mir das einfach nicht vorstellen, sowas sollte man nicht im Voraus wissen!“

 

„Das verunsichert mich einfach alles, ich weiß nicht mehr was real ist und was nicht, wieso erscheint sie hier und nur mir allein, warum kommt sie jetzt nicht dazu, wo wir beide sie sehen könnten.“

 

Fiona kann die Zerrissenheit in meine Augen sehen.

 

"Danke dass du das ins Labor schickst!“ Sage ich halblaut. "Vielleicht erfahren wir dann mehr. Ich komme gleich zu euch wenn ich mit den Bildern fertig bin, ich will nicht nass werden und die Kamera auch nicht und was deinen Bruder angeht, er ist ein Spieler in jeder Hinsicht. Cheryl nannte ihn den geborenen Lügner, vielleicht kann er nicht anders. Wie dieser Skorpion in der Geschichte mit der Schildkröte und dem Fluss, er kann einfach nicht anders weil es seine Natur ist und ich will nicht belogen werden!"

Edited by -TIE-
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