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Verhandlung mit Mr. Johnson


Red_Wraith
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Bei einem damaligen sehr eigenwilligen SL zu 3.01 Zeiten kam es recht häufig vor, dass man einem Johnson nach einem versuchten Attentat am Ende eines Runs einen Besuch abgestattet hat und ihm dann einfach mal ein bisschen C4 unter den Wagen tapeziert oder ihn anderweitig spektakulär abtreten hat lassen. B)

 

Und das ganze eskaliert dann weiter und gipfelt schließlich in einem ausgewachsenen Kleinkrieg zwischen einer von AGC ausgerüsteten Gang und einem Runnerteam unter einer Schnellstraße in DDorf...und zuguterletzt greift das SEK ein... war nicht schön der Spieltag, aber die Lektion hat unsere Gruppe gelernt:

Räche dich nicht an Mr. J. ohne zu wissen wem du damit ans Bein pinkelst...

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Die Aussagen zum Thema Beifang erinnern mich gerade an eine Diskussion, die ich mal mit einer Mitspielerin hatte.

Sie wollte einfach nicht einsehen, dass Shadowrunner auch "nur" Kriminelle sind.

Shadowrunner sind Diebe, Betrüger und Mörder. Manche mehr, manche weniger. Klar kann man auch eine tolle Shadowrunner Karriere machen, ohne jemals jemanden getötet zu haben, aber das ist schon extrem schwierig.

Und eine Karriere ohne Beihilfe zum Mord sehe ich als sogar recht unmöglich an. Und ohne Betrug und Diebstahl geht es gar nicht.

Darum geht es mir in der Diskussion nicht vorrangig, sondern um das von Wandler treffend bezeichnete Plündersystem. Ich persönlich empfinde regelmäßige Plünderungen von Konzernanlagen für die eigene Tasche als un-Shadowrun. Ich finde es schlecht, wenn Runner bei einem Run für 20.0000 mit Ware im Straßenwert von 500.000 aus einer Anlage spazieren, die realistisch und plausibel dort vorgefunden werden kann.

Konzerne lassen sich darauf ein mit solchen "Subjekten" Geschäfte zu machen. Immerhin sind sie definitiv nicht besser, denn auch sie betrügen und stehlen wo sie nur können und Morden skrupellos wenn sie müssen.

Also warum sollte ein Shadowrunner der halbwegs effektiv seine Arbeit machen will sich nicht zu seiner Kriminalität bekennen und etwas für sich selbst aus der Schatzkammer mitnehmen, in die er für jemand Anderes eingebrochen ist...?

Aus diesem Grund fordern die meisten meiner Johnsons vollumfängliche Exklusivität.

 

Natürlich ist es ärgerlich, wenn irgendwelche Forschungsergebnisse(Paydata) die bei einem Einbruch wohl noch zusätzlich mitgenommen wurden plötzlich von einem Konkurrenten veröffentlicht werden, doch das müsste schon was ziemlich brisantes sein, was da zufällig rumlag, damit der Konzern dann die Runner sucht und vernichtet.

Definiere brisant. Ist die Formel für ein neues Medikament, das in der Entwicklung 2,5 Milliarden gekostet hat und gerade beim Patentamt liegt, brisant? Ich als Konzern wäre ziemlich sauer, wenn das vor der Patentierung abhanden käme. Womit wir wieder bei den 500.000 sind, die ich mit Kusshand zahle, um das Geheimnis so lange gehütet zu wissen. Imo viel zu leicht (un)verdientes Geld für die Runner. Edited by Grobi
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Also warum sollte ein Shadowrunner der halbwegs effektiv seine Arbeit machen will sich nicht zu seiner Kriminalität bekennen und etwas für sich selbst aus der Schatzkammer mitnehmen, in die er für jemand Anderes eingebrochen ist...?

Professionalität?

 

Solange die Auftragsparameter nicht so gesteckt sind das J sagt, looted was das Zeug hält, kann es sein, das man genau damit den Prototyp von Mr.J's Auftraggeber klaut.

 

Wie immer eine Frage des Spielstils, aber wenn J sagt , klau Akte X aus einen Safe, dann erwartet er bei mir meist das genau diese Akte geklaut wird und der Rest drin bleibt.

 

Das die Runner trotzdem lange Finger machen ist ok, kann aber eben auch weitere Aktionen auslösen und einen Stinkigen J zur folge haben, genauso wenn man ein Schlachtfeld/Rauchenden Krater hinterlässt.

 

 

Wo wir dann auch den Zirkelschluss zu Runnern/Schiebern und ihren Verhältnis sind.

Das ist immer eine Frage wie Grim und Gritty man spielen will und auch vom J abhängig.

Da kann der eine J arrogant sein und die Runner wie ebolaverseuchts Vieh behandeln und der andere versucht ein Verhältnis auf Augenhöhe zu etablieren.

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Definiere brisant. Ist die Formel für ein neues Medikament, das in der Entwicklung 2,5 Milliarden gekostet hat und gerade beim Patentamt liegt, brisant? Ich als Konzern wäre ziemlich sauer, wenn das vor der Patentierung abhanden käme. Womit wir wieder bei den 500.000 sind, die ich mit Kusshand zahle, um das Geheimnis so lange gehütet zu wissen. Imo viel zu leicht (un)verdientes Geld für die Runner.

 

Modifizieren wir dein Beispiel mal ein wenig:

Konzern A hat in einem Labor mehrere Medikamente entwickelt. Nun sind die Produkte ausgereift, aber aus irgendeinem Grund sind die Ergebnisse noch nicht patentiert oder an einen anderen Ort verbracht, wo man nicht unbedingt mit ihnen rechnen würde.

Konzern B hat von den Forschungen zu einem der Präparate erfahren und schickt ein Runnerteam rein um die Daten zu diesem einen Präparat zu klauen.

Der Run läuft gut, das Team besteht aus Profis, der Decker hat sogar noch Zeit sich nach Paydata um zu sehen und sein Einschätzungstool sagt ihm da sind noch mehr medizinische Forschungsdaten über Medikamente, die könnten was wert sein und nimmt die Daten mit.

Konzern B ist glücklich und bringt ein neues Medikament auf den Markt, das sie haben stehlen lassen.

Der Decker geht zu seinem Hehler und vertickt ihm brisante Forschungsdaten (YEAH) und bekommt vielleicht 120.000 für das ganze Datenpacket und freut sich einen Ast! Der Hehler vertickt die Daten für 500.000 an Konzern B, woraufhin der Konzern sich noch mehr freut und gleich weitere Medikamente auf den Markt wirft.

 

Konzern A ist MÄCHTIG angepisst, da sind wir uns alle einig denke ich. Nur in der Reaktion sind wir uns gänzlich uneins, wie mir scheint.

Ich glaube ihr seit der Meinung der Konzern würde die Diebe(die Runner/den Decker/den Hehler) suchen und ein Exempel an ihnen statuieren, oder?

In meiner Welt würde das nicht viel bringen, ja im nächsten viertel Jahr würde jeder Runner sich zweimal überlegen gegen diesen Konzern einen Run an zunehmen, doch über solche Exemple wächst sehr schnell wieder Gras. Es bereinigt den entstanden wirtschaftlichen Schaden nicht, die Diebe zu bestrafen und wirklich schützen tut es den Konzern auch nicht. Ergo jegliche Racheaktion an den Runnern ist raus geworfenes Geld.

Aber wenn Konzern A jetzt jemanden gegen Konzern B schickt zum Sabotieren der Anlagen, vergiften des Medikaments, oder oder oder so würde Konzern A den Vorteil von Konzern B schmälern. Vielleicht gibt es ja auch in deren Forschungsabteilung was zu holen...

 

Meine Konzerne sehen die Runner als Werkzeuge, quasi als Waffen. Wenn mich jemand anschießt verklage ich nicht die Pistole, sondern den Schützen!

Und ein Team dass es bei mir in die Hochsicherheit rein geschafft hat ist qualifiziert es bei meinem Konkurrenten in die Hochsicherheit rein zu schaffen.

 

Erst wenn ein Runnerteam Konzerneinrichtungen zerstört obwohl das wohl gar nicht der Auftrag war, erst wenn ein Runnerteam jemanden umschießt, der wirklich wichtig war, z.B. die Frau eines Vorstandsmitgliedes, die in der Forschung arbeitet, oder es sonst wie auf die persönliche Ebene kommt sind die Runner das Ziel der Rache. Schaffen es die Runner "Professionel" zu bleiben, nicht persönlich zu werden wird der angegriffene Konzern sie quasi "in ruhe" lassen.

 

Zumindest wenn ich leite.

 

Beste Grüße

  SnakeEye

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Stimme dir da zu.

 

Mit der Ausnahme, dass es ein paar Megakons gibt, wo es zurecht das Sprichwort gibt wie z.B. "Renraku vergisst nicht."

 

Manche Kons bauen sich wohl auch einen Ruf auf, jeden Runner der gegen Sie läuft gnadenlos zu verfolgen.

Ich denke diese Form der Abschreckung funktioniert auch... Johnson findet weniger Leute für den Run und muss mehr bezahlen dafür. ^_^

 

Oder der geprellte Konzern heuert schnell eigene Runner an um die Runner zu jagen, bevor das Medikmanent in dem anderen Konzern in produktion geht.

Wäre dann aufspüren der Einbrecher, befragen der Einbrecher (Eleminierung gewünscht?) und dann natürlich Vorbereitung eines Bruchs gegen den anderen Konzern um sich seine eigene Paydata wieder zu beschaffen.

 

Bei mir sind Johnsons immer recht kühle professionelle Auftraggeber gewesen. Sie wollen eine Leistung und sie brauchen jemand, der diese Leistung auch erbringen kann.

Es bringt Johnson nix extrem am Preis zu drücken, wenn ich dafür dann nur verrückte finde, wodurch das scheitern enorm steigt, was Johnson dann wohl mehr kosten wird, als mal eben 30.000 NY mehr zu spendieren für ausgaben.

Finde eine Lösung über "Grundgehalt" und einen "Spesenpool" der Gruppe für BEstechung und Beschaffung von Informationen, Ausrüstung, etc... eigentlich einen vernünftigen Ansatz, immerhin will Mr. J ja auch, dass der Run klappt und nicht für die Runner im Knast endet. ;)

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Mit der Ausnahme, dass es ein paar Megakons gibt, wo es zurecht das Sprichwort gibt wie z.B. "Renraku vergisst nicht."

 

Manche Kons bauen sich wohl auch einen Ruf auf, jeden Runner der gegen Sie läuft gnadenlos zu verfolgen.

Ich denke diese Form der Abschreckung funktioniert auch... Johnson findet weniger Leute für den Run und muss mehr bezahlen dafür. ^_^

 

Ja sowas habe ich auch von AGC gehört, aber das sind für mich Ausnahmen und nicht das generelle Vorgehen.

 

Und warum sollte ich als geprellter Konzern Runner anheuern, die dann Runner jagen und verhören sollen?

Das birgt immer die Gefahr, dass es Fehlinformationen gibt. Außerdem kann das auch zu lange dauern... Je nachdem wie leicht das gestohlene Gut in Geld umzusetzen ist.

 

Habe ich als geprellter Konzern die Runner die mir geschadet haben ausfindig gemacht, so kann ich mir den Runner-Codex zu nutze machen.

Der Alte Auftrag "gegen mich" ist abgeschlossen. Die Runner schulden dem anderen Konzern gar nichts.

Heuer ich doch direkt sie an. Dann bekomme ich alle Informationen, die man herausfinden kann aus erster Hand.

 

Diese Möglichkeit ist ja auch der wahre Grund für das "Man in the Middle" Prinzip des Herrn Schmidt/Johnson. Die Runner sollen ja möglichst nicht erfahren wer sie wirklich beauftragt hat. 

Was wohl möglich einer der Gründe ist, warum die Js sich ungern auf "Freundschaften" zu Runnern einlassen.

 

Ich wage auch zu behaupten, dass die Gemeinde der Profi-Runner, die dann auch mal Hochsicherheits Bereiche infiltrieren können, bis auf Ausnahmen, dem Runnercodex treu ist und sich nicht sofort gegenseitig umschießt.

Sprich es ist einfach teurer einen Runner anzuheuern, der einen anderen Profirunner finden und verhören kann, als direkt den gesuchten Profirunner an zu heuern, oder?

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Ihr solltet die Konzerne (vor allem AAA und AA) mehr auch als das sehen, was sie neben ihrer wirtschaftlichen Macht sind: Staaten. Ein Staat hat ein Image, eine Außenpolitik, vertritt Werte und Prinzipien.
Ein Konzern, der nicht gegen Runner vorgeht, weil diese ja "nur Werkzeuge" sind, den wird kein Runner respektieren und der wird Innerlich und auch Äußerlich schwach darstehen. Ein Konzern, der angemessen hart auf Terrorismus reagiert, der kann sich Respekt verschaffen und auch politisch akzeptabel bleiben. Ein Konzern, der mit krassester Härte und Rücksichtslos gegen jegliche Runner vorgeht, der erzeugt Angst bei den Runnern, wird aber auf politischer Ebene etwas verfremdeter. Das ist etwas, was die Konzerne sich als Image und als Richtlinie aufbauen und wonach sie die Aktionen gegen Runner bestimmen.

Konzerne sind auch nicht an Geld an sich interessiert, sondern an Macht. Es sind Staaten, die ihre Macht ausbauen wollen und in den Schaten ihren Krieg führen. Geld und Profit sind nicht so relevant, da die meisten Konzerne keine Shareholder haben, die etwas zu sagen hätten (bestes Beispiel S-K). Wichtig ist die Macht zu erhalten und das eigene Ansehen und Image zu pflegen. Konzerne, die sich nicht um getötete Wachmänner kümmern und Terrorismus nicht verfolgen, sind vom Ansehen her sehr schnell durch. Das kann sich kein Konzern leisten. Konzerne, die aus Rachsucht große Mengen Geld rauswerfen, um ein paar kleine Runner zu geeken, werden aber von den Großen Playern auch nur müde belächelt, wie ein Kind, dass auf Ameisen einschlägt.

Das sind die Rahmen, die man auch bedenken muss. Konzerne betreiben untereinander und international Politik, ein jeder von ihnen ist ein extrem mächtiger, internationaler Staat mit großer Macht und großem Auftreten.


Für die Johnsons (also Konzernangestellte, meistens wohl AA+) sorgt das primär dafür, dass auch sie gewisse Grenzen haben, innerhalb derer sie Vergeltung verüben können oder müssen.

@Grobi
Ein Johnson überlebt natürlich dadurch, dass er Informationen über beide Seiten hat. Oft ist er aber auch ein Angestellter, den man aber nicht einfach loswerden kann/will, da er vermutlich zu viele brisante Informationen über den Kon hat. Die Runner werden ihn am Leben halten, so lange er Infos über sie hat, die Probleme machen können. Wenn er die Infos raus haut, dann ist auch sein Schutz schnell gebrochen. Das ist quasi der Kalte Krieg zwischen Runnern, Schiebern, Johnsons und Kons. Alle halten still und sobald einer zuckt, knallt es.

@Beifang und Professionalität
Das hängt wohl auch massiv vom Spielstil und von dem Niveau ab, auf dem man spielt. Mein erfahrenster SR 4 Char ist eine Ex-Marine, die ihre Arbeit sehr professionell und ernst erledigt. Es wird nur getötet, wenn umebdingt nötig (sie hat nur Gel und APDS Muni ;) ), es wird nur genau das getan, was nötig ist um den Auftrag zu erfüllen und sauber wieder raus zu kommen und es wird nicht geplündert. Je mehr man in die Hornissennester rein sticht (aka Konzerne), desto mehr hat man damit zu rechnen, dass es Rache gibt. Und darauf hat sie keine Lust. Wenn die Js keine ordentliche Bezahlung bieten, dann bekommen sie eben keine ordentliche Arbeit und dürfen sich nen anderen Runner suchen.
Insgesamt würde ich wohl auch schauen, wie sehr man auf Dinge wie den "Runnercodex" oder eine inoffizielle Vereinbarung zwischen Runnern und Konzernen eingeht. Denn eigentlich wissen sowohl Kons, als auch Runner, dass sie sich gegenseitig brauchen. Je weniger man den anderen ärgert, desto besser also.

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Ich glaube ihr seit der Meinung der Konzern würde die Diebe(die Runner/den Decker/den Hehler) suchen und ein Exempel an ihnen statuieren, oder?

Nein. Ich, Konzern A, trete mir zuallerst selbst in die Eier, weil ich so schlampig war und alle meine eben solchen in ein einzelnes Körbchen gelegt habe. Will sagen, bei einem Run nach Formel A auch Formeln B-Z zu finden wäre in meiner Welt ausgeschlossen. Soweit muss man als SL schon denken, finde ich.

Was Konzern A dann macht ist davon abhängig, ob und was ich mir als SL dazu überlegt habe. Ich kann die Reaktion von Konzern A ausblenden. Will ich das nicht ausblenden, dann weden die nächsten Schritte des Kons maßgeblich von zwei Dingen beeinflusst - wie heiß ist die Spur zu den Tätern und welche Möglichkeiten haben die Kon-seitig handelnden Personen?

Ich löse mich ausdrücklich von Verallgemeinerungen wie 'die Konzerne dieses', 'die Konzerne jenes', 'die Konzerne dieses nicht' und 'die Konzerne jenes nicht'. Ich habe hier bestimmte Kon-NSCs die jetzt in der Scheiße sitzen und agieren werden, irgendwie.

Die Kon-Akteure haben jeder für sich Möglichkeiten, um einen Versuch der Schadensbegrenzung zu wagen. Der Leiter Filiale tritt vielleicht an passende Infobroker/Hehler heran, von denen er in der Vergangenheit Infos gekauft hat, und wedelt mit dem Ebenholzebbie; vielleicht lässt er auch durchblicken, dass er bereit ist alle Daten zurück zu kaufen - was die Runner vielleicht in Versuchung führt ihren Johnson zu hintergehen. Falls sie standhaft bleiben rächt sich durch Leiter Filiales Aktion vielleicht, dass sie bei der Beinarbeit unvorsichtig waren und dem Kon brauchbare Hinweise hinterlassen haben.

Es gibt noch weitere Akteuere im Kon, Leiter F&D oder Leiter Sicherheit. Letzterer kann sich eine solch kolossale Pleite am wenigsten leisten und ist vermutlich auch der Akteur mit den besten Verbindungen in die Halb- und Unterwelt; vielleicht ist er selbst Johnson und fordert von Profikillern ein paar Gefallen ein? Vielleicht schulden ihm die Yaks oder die brutalen Vory etwas? Vielleicht ist dieser GAU aber auch Anlass zum Einsatz der an anderer Stelle in diesem Forum diskutierten, ultimativen Anti-Runner-Massenvernichtungseinheit, wenn es darum geht ein Investment von 2.500.000.000 zu schützen, von den erwarteten 20.000.000.000 Reingewinn ganz zu schweigen?

Zu teuer? Ich bitte Euch, ich biiiite Euch...

Edited by Grobi
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Klingt gut, Grobi ;)
Aber dann muss man auch so fair sein und sagen, dass der Kon seine Racheaktion abbläst, sobald Konzern B das Medikament auf dem Markt und patentiert hat, weil es dann nur noch darum ginge, sich an den Runnern zu rächen, was nicht wirklich nötig ist. Immerhin haben die ja "nur" als Werkzeuge agiert.
Vielleicht kann man die Runner ja im Gegenzug etwas unter Druck setzen und kostengünstig ein paar Sachen erledigen lassen...


Wichtig bei solchen Mechaniken ist eben immer, dass die Spieler Spaß am Spiel haben können. Ich persönlich und auch meine Spieler haben nicht so viel Spaß an einem System, wo dich nicht nur alles ficken WILL, sondern es auch KANN. Denn das ist ein System, in dem der SL sehr leicht dazu verführt wird, die Spieler nur zu bestrafen, ohne ihnen wirklich eine Chance zu lassen, sich selbst zu schützen. Shadworun ist deutlich cooler, wenn Runner ein funktionierender Beruf ist und kompetente Profis auch längere Zeit agieren können ^^

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Vielleicht ist dieser GAU aber auch Anlass zum Einsatz der an anderer Stelle in diesem Forum diskutierten, ultimativen Anti-Runner-Massenvernichtungseinheit, wenn es darum geht ein Investment von 2.500.000.000 zu schützen, von den erwarteten 20.000.000.000 Reingewinn ganz zu schweigen?

Zu teuer? Ich bitte Euch, ich biiiite Euch...

 

Genau Grobi, schützen ist doch hier das Schlagwort.

Wenn die Runner noch auf der Flucht sind, klar sind sie das Ziel.

Doch haben die Runner ihre Ware übergeben, sprich der geschädigte Konzern merkt den Diebstahl erst durch die Presseankündigung des Auftraggebenden Konzerns, dann bringt es nichts die Runner zu jagen. Das war meine Aussage, die vielleicht etwas fehlformuliert war.

 

Und ja, ich stimme dir auch ganz zu: Es gibt nicht das einzig richtige Vorgehen, welches von allen Konzernen gleich praktiziert wird.

Im Endeffekt hängt es von vielen Faktoren und der SL ab.

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Du solltest das nicht überschätzen mit dem "Teuer"-Argument. Auch heute werden Milliarden in die Polizeiarbeit und in die Sicherheit/Überwachung gesteckt und dennoch findet von ganz oben bis ganz unten eine gnadenlose Selektrion statt, was wirklich unterstützt werden kann an Ermittlungsmaßnahmen, aus rechtlichen, moralischen und politischen Gründen.

 

Du vergißt nämlich bei der Rechnung von "2,5mrd ¥ gegen 4 Runner" das entscheidende: sie sind nicht die einzigen.

 

Der Leiter F&E / Sicherheit etc muß sich täglich nicht nur mit einem Runnerteam auseinandersetzen, sondern mit mehreren. Und Gangs. Und Schutzgledererpressern. Und gewalttätigen Protestlern. Und Terroristen. Und abgeworbenen Mitarbeitern. Und Konzernspionen. Und der internen Gegenspionage. Und der internen Revision. und Tausend anderen Faktioren, die die Runner zu "einer unter vielen" macht im Normalfall.

Edited by apple
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Interessant ... hier werden schon wieder verschiedene Arten von Johnsons durcheinander geworfen, was Motivation etc angeht.

 

Ein geringer Anteil der Johnsons auf den Straßen (Man denke an Herrn Brackhaus ... also an die Johnsons, nicht den Herrn in Gold) wird tatsächlich vollständig und ausschließlich zu größeren Konzernen gehören. Diese Leute sind mit vielen Runnern, die letzten Endes seit längerer Zeit quasi Konzerneigentum sind, verbunden und haben selten Motivation und Begründung Frischfleisch von der Straße anzuheuern. Sicher werden sie ab und an auch diese Leute anheuern, aber warum sollte Mr. Johnson ihnen Geld entgegenwerfen? Die Aussicht auf eine gesicherte Zukunft durch verlässliche Auftragshintergründe und weniger Betrugs- und Attentatsversuche und damit ein wahrscheinlicheres Überleben dürfte den meisten Runnern auch ein wenig Geld wert sein. Und wie an anderer Stelle diskutiert: Alle Megakons stellen Cyber- und Bioware her, die meisten Megakons haben interessante Matrix- oder Manatech, die man den Runnern als Bezahlung anbieten kann; gerade diese Runs werden eher mit einer niedrigeren und/oder abgewandelten Bezahlung ablaufen statt mit Geld. (Nicht zuletzt wird Mr. J. das eingesparte Geld als Konzernbürger vermutlich teilweise selbst behalten dürfen.)

 

Auf der anderen Seite stehen mehr oder weniger organisierte Gruppierungen, die ihre Mr. Johnsons haben. Bei einem Treffen mit einem "Abgesandten" der Yakuza weiß ein kundiger Runner meist schon, woran er ist, je nachdem, wer den Yaks wertvoll genug erscheint. Hier ist dieses lustige Spiel des Wartens auf den Knall (siehe oben) wesentlich relevanter, weil die Runner im Gegensatz zu Kons nicht notwendigerweise aus reiner Selbsterhaltung darauf verzichten werden, ein wenig persönliche Rache zu üben. Dementsprechend wird aber auch hier eine gewisse Wirtschaftlichkeit erwartet. Wer mit dem Geld eines Syndikats (Hauptziel eines Syndikats: Geld ;)) herumwirft, überteure Runner anheuert und auf vorsichtige Preisannäherung verzichtet, handelt nicht im Sinne des Syndikats und wird nicht notwendigerweise mehr benötigt. Also auch hier kein Ansatz zur Verschwendung ...

 

Naja, und dann gibt's noch die Leute, die einfach nur eingesetzt werden, damit eine Ebene mehr zwischen Auftraggeber und Runner steht. Auch das sind Mr. Johnsons, wenn auch keine Professionellen. Aber auch denen wird man sagen "Hier hast du 42.000 Nuyen, überzeug die Runner davon, den Einbruch zu machen. 10.000 pro Nase ist ein vernünftiger Preis." Warum sollte der Unprofessionelle dann nicht trotzdem versuchen bei 8.000 Nuyen anzufangen und den Runnern das ganze Geld vorzuschlagen?


TL;DR: Erstens, man kann nicht mehr ordentlich antworten, weil zu viele zu lange Texte geschrieben werden. Zweitens sind die Bezahlungen immer noch gedankenlos hoch angesetzt. Drittens: Der Hauptfokus an Rache liegt beim Auftraggeber, aber auch unvorsichtige Runner (Wirtschaftlichkeit!) bekommen auf die Nase.

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@Avalia:
Der große Vorteil der SR-Wirtschaft ist, dass keiner hier auch nur den geringsten Schimmer hat, wie viel Geld in Megas, Johnson-Abteilungen oder Syndikaten steckt. Das einzige, was es gibt, sind Lebensstilkosten und die Kosten für Runner-Spielzeuge. Der SL hat also eine recht große Freiheit darüber, was er als "angemessen" in den Augen des Johnsons sieht. Und das ist denke ich der Punkt.

Ich stimme dir zu, dass ein Johnson erstmal versuchen wird, günstig weg zu kommen. Aber er wird bei einem 50k Job (Gesamtvolumen) nicht mit 15k für das Runnerteam anfangen, sondern wohl eher etwas um 35k rum. Dann lässt er sich auf 45k hoch handeln (immerhin ~29% mehr!) und streicht die letzten 5k zusätzlich zu seinem eigenen Lohn ein.
Kein J hat zu viel Geld, was er rum werfen kann, aber sie sollten genug Bezahlungsoptionen haben, um dem Team den Run schmackhaft zu machen. Das können auch Gefallen, Kontakte, Zuflucht oder direkte Hartware statt Geld sein.

Das ganze hat auch einen spielerischen Aspekt: SR hat auch in der 4ten Edition (die davor kenne ich nicht) die Tendenz gehabt, sehr magielastig zu sein. Das hängt neben der krassen Macht der Erwachten sicher auch damit zusammen, dass Erwachte quasi kein Geld brauchen. Karma gibt es immer, aber wenn der J mal wieder schlecht zahlt, gibt es kein Geld. Ein Sam kann ohne Geld irgendwann nicht mehr wachsen, ein Erwachter kann mit Karma aber immer wachsen. Und ein Decker... der braucht beides in großen Mengen.
So lange es also ersichtlich ist, dass sich Running nur Karma-technisch rentiert, werden Karma-lastige Charaktere von den Werten her immer eine bessere Entwicklung vollführen, als Geld-lastige. Das muss ein SL auch beachten, wenn er über Run-Bezahlung und allgemein das Bezahlungs-Level professioneller Kriminaltität nachdenkt. Dieses Problem sehe ich in der 5ten Edition sehr stark, da hier 'Ware, Decking und auch Rigging recht teuer ist, während die Bezahlung wohl weiter Richtung "Running lohnt sich einfach nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Karma, Chummer" bewegt. Wenn man hier nicht gegensteuert und sich Gedanken macht, sollte man sich nicht über eine Gruppe aus Adepten, MysAdepten und Magiern wundern, während die Matrix von einem TM übernommen wird.

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Erst wenn ein Runnerteam Konzerneinrichtungen zerstört obwohl das wohl gar nicht der Auftrag war, erst wenn ein Runnerteam jemanden umschießt, der wirklich wichtig war, z.B. die Frau eines Vorstandsmitgliedes, die in der Forschung arbeitet, oder es sonst wie auf die persönliche Ebene kommt sind die Runner das Ziel der Rache. Schaffen es die Runner "Professionel" zu bleiben, nicht persönlich zu werden wird der angegriffene Konzern sie quasi "in ruhe" lassen.

Das macht es doch ziemlich sicher ein Runner zu sein bei dir :) Bei mir wird der Konzern wenn es sich lohnt, und das werden nicht Schadenswert 200.000 sein sondern eher mehrere Millionen, dich durchaus Ziel wählen. Alleine um abschreckend zu wirken. Gegen S&K läuft man nicht. Warum? Weil man sich nicht mit Drachen einlässt :)

 

Klar das kann sich ein AA Konzern eher nur in der Art leisten wie in den Kaufabenteuern und das ist abwehrbar und leistbar. In der AAA Liga ist das dann ganz anders.

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Du vergißt dabei, daß ein Megakonzern ähnlich wie ein Staat aus tausenden von Firmen, Geflechten, Ebenen und Strömungen besteht - und die interne Konkurrenz ebenso brutal ist wie die externe.

 

SK als Megakonzern handelt nur dann geschlossen gegen Dich, wenn Du Lofyr persönich eine Atombombe aufs Dacht wirfst. In allen anderen Fällen sind das Excecs, Abteilungsleiter, Regionalstellen wie SK - Seattle (nicht mal SK America), die Dein Gegner sind - mit entsprechend geringeren Ressourcen.

 

SYL

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