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Verhandlung mit Mr. Johnson


Red_Wraith
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Naja ganz offensichtlich laut Fluff, Büchern, Regelwerken sind AAA Konzerne Multimilliardenschwer. Sie sind größer als die größten Konzerne heute, was man alleine schon an der Reichweite ihrer Produkte wie bspw. Atzechnology sieht an der Extraterriotiralität, usw usf. Was ich hier beschreibe ist nur wie ich die SR Welt sehe aufgrund der Bücher und dem im GRW beschriebenem Fluff um mich mit anderen auszutauschen. Ich finde als Spielleiter profitiert man von wenigem so viel wie vom Austausch mit anderen Spielleitern.

 

SK als Megakonzern handelt nur dann geschlossen gegen Dich, wenn Du Lofyr persönich eine Atombombe aufs Dacht wirfst. In allen anderen Fällen sind das Excecs, Abteilungsleiter, Regionalstellen wie SK - Seattle (nicht mal SK America), die Dein Gegner sind - mit entsprechend geringeren Ressourcen.

 

Und das ist exakt worauf ich hinaus will wenn ich zig mal zwischen direkt und indirekt unterscheide. SK Seattle ist kein AAA Konzern. SK selbst ist es. SK Seattle nicht. SK ist Inhaber von SK America welche wiederum vermutlich Inhaber von SK Seattle sind, wenn die SR Welt da auch nur annähernd wie unsere Welt funktioniert.

 

Man sehe sich nur mal diese Grafik an: http://www.convergencealimentaire.info/map.jpg

 

Es ist für mich total spannend gewesen wem das was gehört. Wenn du Interessen von einer AA- Firma verletzt, dann ist das für die Muttergesellschaft wenn der zuständige Regionalleiter es schafft das selbst zu managen maximal ein Budgetunterschied.

 

Edit aus dem nächsten Post:

 

Außerdem ist der Unterschied zwischen AAA und AA nicht immer so groß. Manche AAs sind nahezu so stark, wie die AAAs und oft nicht ganz so stark verteilt. Lokal können sie also durchaus auch stärker sein. Die Top 20 der AAs haben sicher vergleichbare Mittel, wie die unteren 5 der AAAs. 

Die genauen Summen kennt hier trotzdem niemand und auch nicht die Kosten, die ein Mega für bestimmte Dinge tragen muss. Wir können nur in "Sehr viel geld" "Verdammt viel Geld" und "Geld ist keine Grenze" denken ^^

Genau so sehe ich es auch

Edited by Wandler
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@Avalia

Was soll mir das jetzt sagen? ;)

Außerdem ist der Unterschied zwischen AAA und AA nicht immer so groß. Manche AAs sind nahezu so stark, wie die AAAs und oft nicht ganz so stark verteilt. Lokal können sie also durchaus auch stärker sein. Die Top 20 der AAs haben sicher vergleichbare Mittel, wie die unteren 5 der AAAs.

Die genauen Summen kennt hier trotzdem niemand und auch nicht die Kosten, die ein Mega für bestimmte Dinge tragen muss. Wir können nur in "Sehr viel geld" "Verdammt viel Geld" und "Geld ist keine Grenze" denken ^^

Edited by S.Miles
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Naja ganz offensichtlich laut Fluff, Büchern, Regelwerken sind AAA Konzerne Multimilliardenschwer.

Das sind heute Konzerne auch. Gerade dein Schaubild verdeutlicht, dass heutige Megakonzerne teilweise bereits ebenso finanzkräftig (Edit: und breit verteilt) sein könnten. Die einzige Machtgrundlage, die ihnen fehlt, sind glücklicherweise die BRA.

 

Ich finde den Unterschied, den du zwischen AA- und AAA-Konzernen ziehst, völlig übertrieben. Gerade die Konzernhintergrundbände von SR4 (welches du nach eigener Aussage intensiv gespielt hast) sprechen davon, dass die 10 größten Megakonzerne nicht unbedingt die AAA-Konzerne sein müssen. Die AAA-Konzerne sind lediglich die, die vorm Konzerngerichtshof diesen Status bekommen haben. Ich empfehle als unterstützende SR5-Literatur dahingehend das "Gestohlene Seelen", insbesondere das Manhattan-Kapitel, wo die eingeschränkte Macht der AAA-Konzerne über AA-Konzerne sehr schön deutlich wird. (in diesem Sinne ack @S.Miles)

Edited by Avalia
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Wir können uns nur darauf einigen, dass S-K der größte Konzern der 6ten Welt ist (Hoch lebe Lofwyr!), danach gibt es grobe Rankings innerhlab der AAAs (wer ist größer, wer kleiner, genaue Rankings gibts nicht, das ist vmtl nicht mal IG klar) und dann kommen die AAs, die am AAA Rating kratzen. Die kann man als vergleichbar mächtig/reich sehen, wenn sie auch nicht die gleichen Rechte/Möglichkeiten haben, wie die AAAs.
Und danach kommt der Haufen der Restlichen AAs, die immer noch verdammt viel Geld und Macht haben. Mag sein, dass sie nicht die obersten sind, aber "verdammt viel Geld" haben sie immer noch ;)

(@Avalia; Soll ich das auch nochmal lesen? Oder war das an Wandler gerichtet? ^^)

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Also so wie ich das sehe sind wir uns in dem Punkt eigentlich sehr einig bzgl. AA/AAA, die klare Trennung dürftest du ein wenig zu krass verstanden haben. Für mein Verständnis gibt es sehr sehr viele AA und nur die 10 AAA und von den sehr sehr vielen AA dürften nur wenige am AAA Status kratzen. Die kleineren der AAA sind im Vergleich der größeren ja schon bedeutend kleiner, zumindest wird es so im GRW beschrieben.

 

Bei gestohlene Seelen warte ich auf jedenfall auf das gedruckte Buch.

 

Wo ich dir aber nicht zustimmen kann ist, dass die Konzerne jetzt schon so groß sind wie die in SR. Ich wage zu behaupten, dass die Top 10 in SR größer sind als die 10 größten Konzerne jetzt. Alleine schon durch die gesamte Geschichte ab 2020 aufwärts, die beiden Matrix Crashes, etc. Im Grunde dürfte es ja in SR eher zu einer massiven Ausdünnung gekommen sein und nur die harten haben sich durchgebissen.

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Da frage ich mich, welche Berechtigung der Archetyp "Unterhändler" überhaupt hat, wenn er selbst auf seinem Spezialgebiet der Verhandlung mit Mr. Johnson (siehe S.65) nur marginal etwas an der Belohnung verändern kann.

 

Ich denke die Berechtigung des Archtyps Unterhändler bzw. Face liegt nicht in den ersten 5 Minuten einer Spielsitzung, in welchem die Runner mit einem Johnson die Belohnung aushandeln. Sondern in allen Verhandlungen bzw. Szenen, in denen man sich irgendwo rein/raus quatschen muß. Wo man mit Worten weiter kommt als mit Knarren. Und wenn man die Steigerungen der Werte eines SC`s vorraussetzt, wird der Johnson irgendwann immer gegen den SC verlieren und sein komplettes Budget für den Run ausgeben müssen.

 

 

... ich schätze da haben wir eine sehr unterschieldiche Ansicht zu Johnsons. ^^ Für mich sind das die Personen der Abteilung "Inoffizielle Initiativen" eines Konzerns plus deren externe freie Mitarbeiter. Das sind Leute, die dafür sorgen, dass gewisse Interessen des Konzerns gefördert werden und die Dinge passieren, die passieren müssen, um den Konzern voran zu bringen.

 

Wenn ich mir allein die Ideen für Runs in verschiedenen Publikationen anschaue, so sind nur ein Bruchteil der Johnsons Konzernexecs im Auftrag ihres Konzerns.

Es gibt auch viele private Auftraggeber ... oder Normalos mit Problemen, die wohl zum ersten und einzigsten Mal eine Runnergruppe anheuern. Oder Konzernexecs, die in eigenem Interesse handeln.

 

Und bei all diesen Möglichkeiten, was ein Johnson sein kann, finde ich die Connection Johnson als eine der schlechtesten überhaupt. Denn der Hintergrund eines Johnsons ist eigentlich immer speziell und sein Wissen eigentlich immer auf seinen Hintergrund beschränkt. Wenn ein Spieler bei mir einen Johnson als Connection wählt, erwarte ich immer einen ausführlichen Hintergrund. Und helfen kann so ein Johnson als Connection nur dann, wenn dies zu seinem Hintergrund passt. Hmmm... eigentlich lasse ich sowieso jede Connection ausarbeiten.

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TL;DR: Erstens, man kann nicht mehr ordentlich antworten, weil zu viele zu lange Texte geschrieben werden.

Da gebe ich dir Recht. Außerdem gehen einige der Antworten am Thema des Threads vorbei, auch wenn sie interessant zu lesen waren.

 

Das ganze hat auch einen spielerischen Aspekt: SR hat auch in der 4ten Edition (die davor kenne ich nicht) die Tendenz gehabt, sehr magielastig zu sein. Das hängt neben der krassen Macht der Erwachten sicher auch damit zusammen, dass Erwachte quasi kein Geld brauchen. Karma gibt es immer, aber wenn der J mal wieder schlecht zahlt, gibt es kein Geld. Ein Sam kann ohne Geld irgendwann nicht mehr wachsen, ein Erwachter kann mit Karma aber immer wachsen. Und ein Decker... der braucht beides in großen Mengen.

So lange es also ersichtlich ist, dass sich Running nur Karma-technisch rentiert, werden Karma-lastige Charaktere von den Werten her immer eine bessere Entwicklung vollführen, als Geld-lastige. Das muss ein SL auch beachten, wenn er über Run-Bezahlung und allgemein das Bezahlungs-Level professioneller Kriminaltität nachdenkt. Dieses Problem sehe ich in der 5ten Edition sehr stark, da hier 'Ware, Decking und auch Rigging recht teuer ist, während die Bezahlung wohl weiter Richtung "Running lohnt sich einfach nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Karma, Chummer" bewegt. Wenn man hier nicht gegensteuert und sich Gedanken macht, sollte man sich nicht über eine Gruppe aus Adepten, MysAdepten und Magiern wundern, während die Matrix von einem TM übernommen wird.

 

Endlich "back to topic" :). Wenn in SR5 eh die Gefahr besteht, dass es im Vergleich zum Geld zu viel Karma gibt, werde ich die normalen Regeln aus dem GRW zur Karmabelohnung (S. 377) nutzen, auch wenn ich die von Avalia vorgeschlagene Bezahlungsliste verwende (die ja die Bezahlung höher ansetzt als das GRW). Mit den offiziellen Karmaregeln hat der SL sowieso einen ziemlich großen Spielraum, weil 5 der aufgelisteten Punkte rein im Ermessen des SLs liegen (z.B. "Gutes Rollenspiel" ist subjektiv; "Charakter hat überlebt" dagegen nicht). Das heißt, der SL kann die Karmavergabe "nachjustieren", je nachdem wie freizügig er das Bonuskarma vergibt. Die Karmabelohnung wird dann meist irgendwo zwischen 6 und 11 liegen.

 

 

 

Da frage ich mich, welche Berechtigung der Archetyp "Unterhändler" überhaupt hat, wenn er selbst auf seinem Spezialgebiet der Verhandlung mit Mr. Johnson (siehe S.65) nur marginal etwas an der Belohnung verändern kann.

 

Ich denke die Berechtigung des Archtyps Unterhändler bzw. Face liegt nicht in den ersten 5 Minuten einer Spielsitzung, in welchem die Runner mit einem Johnson die Belohnung aushandeln. Sondern in allen Verhandlungen bzw. Szenen, in denen man sich irgendwo rein/raus quatschen muß. Wo man mit Worten weiter kommt als mit Knarren. Und wenn man die Steigerungen der Werte eines SC`s vorraussetzt, wird der Johnson irgendwann immer gegen den SC verlieren und sein komplettes Budget für den Run ausgeben müssen.

 

 

Da hast du Recht. Mich hat nur gewundert, dass das GRW mit "Seine Spezialität ist die Verhandlung mit Mr. Johnson, besonders wenn es um größtmöglichen Profit geht" diese spezielle Verhandlungsprobe so in den Vordergrund gerückt hat.

 

Bezüglich der Steigerung: Ich werde als SL einem Unterhändler anfänglich keine Johnsons vorsetzen, die eine sehr hohe Verhandlungsfertigkeit haben. Aber mit zunehmender Erfahrung (und Bezahlung) werden die Runner auch mit Mr. Johnsons aus besseren Kreisen zu tun haben, d.h. bis dahin hat der Unterhändler hoffentlich Verhandlung und Charisma gesteigert. So wird man den Schwierigkeitsgrad aufrecht erhalten können, ähnlich wie Decker vermutlich härterer IC ausgesetzt werden, Streetsams besseren Wachleuten etc.

 

Zum Budget des Johnsons: Das ist ein gutes Stichwort. Falls ich die von mir erwähnten +10% pro Nettoerfolg bei der Verhandlungsprobe nutzen werde, ist wahrscheinlich ein oberes Limit sinnvoll, weil realistischerweise das Budget eines Johnsons auch nicht unbegrenzt ist. Wobei das regeltechnische Soziale Limit eh schon für die Begrenzung sorgen wird, sodass es gar kein zusätzliches Limit braucht. Selbst ein Unterhändler mit Charisma 8, Willenskraft 6 und Essenz 6 kann dann maximal +100% herauschlagen, was für mich als SL okay ist. Ich hätte kein Problem damit, die Verdopplung des Preises zu rechtfertigen, denn einige Händler fangen gerne bei der Hälfte des Preises an, den sie maximal bereit sind zu zahlen.

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TL;DR: Erstens, man kann nicht mehr ordentlich antworten, weil zu viele zu lange Texte geschrieben werden.

Da gebe ich dir Recht. Außerdem gehen einige der Antworten am Thema des Threads vorbei, auch wenn sie interessant zu lesen waren.

 

>Das ganze hat auch einen spielerischen Aspekt: SR hat auch in der 4ten Edition (die davor kenne ich nicht) die Tendenz gehabt, sehr magielastig zu sein. Das hängt neben der krassen Macht der Erwachten sicher auch damit zusammen, dass Erwachte quasi kein Geld brauchen. Karma gibt es immer, aber wenn der J mal wieder schlecht zahlt, gibt es kein Geld. Ein Sam kann ohne Geld irgendwann nicht mehr wachsen, ein Erwachter kann mit Karma aber immer wachsen. Und ein Decker... der braucht beides in großen Mengen.

So lange es also ersichtlich ist, dass sich Running nur Karma-technisch rentiert, werden Karma-lastige Charaktere von den Werten her immer eine bessere Entwicklung vollführen, als Geld-lastige. Das muss ein SL auch beachten, wenn er über Run-Bezahlung und allgemein das Bezahlungs-Level professioneller Kriminaltität nachdenkt. Dieses Problem sehe ich in der 5ten Edition sehr stark, da hier 'Ware, Decking und auch Rigging recht teuer ist, während die Bezahlung wohl weiter Richtung "Running lohnt sich einfach nicht wegen dem Geld, sondern wegen dem Karma, Chummer" bewegt. Wenn man hier nicht gegensteuert und sich Gedanken macht, sollte man sich nicht über eine Gruppe aus Adepten, MysAdepten und Magiern wundern, während die Matrix von einem TM übernommen wird.

 

Endlich "back to topic" :). Wenn in SR5 eh die Gefahr besteht, dass es im Vergleich zum Geld zu viel Karma gibt, werde ich die normalen Regeln aus dem GRW zur Karmabelohnung (S. 377) nutzen, auch wenn ich die von Avalia vorgeschlagene Bezahlungsliste verwende (die ja die Bezahlung höher ansetzt als das GRW). Mit den offiziellen Karmaregeln hat der SL sowieso einen ziemlich großen Spielraum, weil 5 der aufgelisteten Punkte rein im Ermessen des SLs liegen (z.B. "Gutes Rollenspiel" ist subjektiv; "Charakter hat überlebt" dagegen nicht). Das heißt, der SL kann die Karmavergabe "nachjustieren", je nachdem wie freizügig er das Bonuskarma vergibt. Die Karmabelohnung wird dann meist irgendwo zwischen 6 und 11 liegen.

 

 

Auch beim Karma würde ich nochmal überlegen, ob du das nach oben justieren willst, oder nicht. Das hängt vor allem davon ab, wie häufig ihr spielt, wie schnell deine Leute sich entwickeln sollen und wohin es für die Gruppe vom Niveau her gehen soll.

Ich würde sagen, wenn man bei SR 5 sehr eng steigert, ist man vermutlich bei 350-500 Karma im Bereich "Profi". Überlege dir also mal, wie schnell deine Gruppe da hin soll und damit auch, wie viel Karma du grob vergeben willst. Beispiel: Wenn ihr 1x wöchentlich spielt, bräuchtet ihr bei 10 Karma pro Session immer noch ein ganzes Jahr, um dieses Niveau zu erreichen (wenn man davon ausgeht, dass noch ein bisschen karma rechts und links weg geht).

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Und Gewinn = Bezahlung von Johnson + Paydata + Spielzeug - Spesen.

 

Dann siehst du das also so, dass es eigentlich keine Möglichkeit gibt an DeltaWare zu kommen, oder? ;)

Nach GRW? Wird schwierig.

Wobei nach meiner Betrachtung diese Regelung ohnehin eher für Einsteiger gedacht ist, und sich die Gruppen mit der Zeit auf eigene Gewinnspannen je nach Spielstil einigen sollten. Und nachdem sich Runner auch weiter entwickeln - sollte sich die Bezahlung auch weiter entwickeln. 

 

Also ja: für frische Runner (direkt nach der Generierung) ist es unmöglich an Delta Ware zu kommen. Später mag das anders aussehen.

(Und ich weiß, diese Ansicht wird nicht direkt vom GRW wiedergegeben - erscheint mir aber als sinnvoll, da man sonst wirklich nur sehr schwer an gute 'Ware kommt).

Das wichtigste ist IMHO, dass das Verhältnis Karma/Geld stimmt. Und da kann man die Regelung aus dem GRW durchaus als Richtlinie verwenden.

 

Zu der restlichen Diskussion bezüglich dem Verhalten von Johnsons gegenüber Runnern und "Kundenbindung":

In meinem SR Universum gibt es beides: Hoch professionelle Johnsons, welche sich eine Auswahl aus handverlesenen professionellen Team aufbaut um auf verlässliche Leistung zurück greifen zu können. Auch diesen Johnsons liegt natürlich wenig an den Runnern selbst - aber es ist eben auch eine Form der Qualitätssicherung auf vertraute Lieferanten zurück zu greifen.

Andere Johnsons heuern Runner an, mit dem Ziel sie als Ablenkung zu verwenden - mit dem Ziel, dass sie danach auch nicht mehr bezahlt werden wollen.

Und das können beide die selben Johnsons sein. Jedoch verbrennt man zuverlässige Runner weniger gerne, als irgendwelche Punks. 

Aber genau darum ist die Verhandlung und etwas Legwork auch so wichtig: man muss wissen, mit wem man es zu tun hat, und das mach SR so reizvoll.

 

Zum Thema Rache der Konzerne:

Hin und wieder werden Konzerne ein Exempel statuieren - besonders wenn sie einen Ruf zu wahren haben. Meistens wird das aber weniger relevant wenn man sich nur an den Auftrag gehalten hat - da ist das viel lohnendere Racheziel der Auftraggeber. Bei genügend Beifang schaut die Sache wieder anders aus. 

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Ich versuche halt auch,

mich bei der ausgelobten Bezahlung am Wert des Unterfangens zu orientieren.

Wieviel steht für den Auftraggeber auf dem Spiel?

Worum handelt es sich?

 

Wenn die Gruppe Krimineller mir etwas besorgen soll, was Unmengen wert ist,

biete ich besser eine angemessene Bezahlung, auf dass die nicht auf die für mich blöde Idee kommen,

das anderweitig zu verticken.

 

Vereinbarungen sollten immer eine Spesenkomponente, eine Abschlagszahlung und eine erfolgsabhängige Komponente haben,

letztere kann (und muß) man dann ggf. halt auch nachverhandeln.

 

Mitnahme von Daten o.ä. beim Ziel kann gleichgültig, erwünscht (Verschleierung des eigentlichen Ziels) oder auch gänzlich unerwünscht sein.

Auch da versuche ich das vom Auftraggeber aus zu bewerten und dann auch entsprechend zu kommunizieren (und einzuplanen beim "Sold").

 

Wichtig auch, ob ich schon mal mit den Leuten erfolgreich gearbeitet habe, sich jemand verbürgt oder sie anderweitig eine gute Reputation haben,

das schlägt sich zum einen schon darin nieder, ob ich denen überhaupt eine Arbeit anvertraue und zum anderen im Lohn.

 

Meistens steht auch der Auftraggeber unter Zugzwang und kann nicht ewig rum suchen, er hat oftmals auch nur einen Versuch,

fliegt die Gruppe auf, wird das Ziel ggf. unerreichbar. Da hole ich mir nicht um Geld zu sparen dann Kiddies von der Straße.

Das Risiko stünde in keinem Verhältnis zur Ersparnis.

 

Wenn an dem Run Millionen hängen, warum dann um Kleingeld ein großes Gewese machen?

Aber sicherlich gibt es gerade in großen Firmen auch für alles ein Budgetlimit.

Das aber dürfte regelmässig höher sein als das was wirklich ausgezahlt wird. Man will ja auch noch nen Bonus bekommen.

Geld wächst sicher nicht auf Bäumen, aber die ganzen Runs haben doch einen Hintergrund (und bringen für gewöhnlich dann auch Geld

für den Auftraggeber ein).


Andererseits wenn ich den Run privat finanzieren muß, es um kaum wertmässig bemessbare Eigeninteressen geht und ich nicht im Geld schwimme,

dann sieht es in Sachen Geld halt unter Umständen finster aus.
Aber dann werden andere Pakete geschnürt, wie "das Geld was ich habe plus das Fahrzeug und künftig Prozente bzw. einen Gefallen".

Irgendwas kann jeder anbieten, nicht alle Runs werden von reichen Anzugsträgern vergeben.

Auch ein Ehrenstammplatz in einem Restaurant mit freier Kost hat einen Wert.

 

Es gibt höchst rentable Runs, dann welche, die einem auf den ersten Blick wenig eingebacht haben, aber der eine Gefallen ist dann vielleicht genau der,

der die Tür zu einem weiteren rentablen Run öffnet. Die Mischung macht es.

 

Und seit wann bekommen Runner denn eigentlich im Vorfeld mitgeteilt, wem sie beim ausgelobten Unterfangen alles auf die Füße treten?

Die bekommen die Infos, die sie zwingend haben müssen, wenn es geboten erscheint vielleicht noch bisserl mehr - "unter Freunden".Anso

Ansonsten sind das doch angeblich Profis, die können auch selbst einiges recherchieren sollte man meinen.

 

Bloß sich auf den Standpunkt stellen "Was kümmert das mich" ist für einen Auftraggeber auch nicht eben ideal,

der hat ja auch einen Ruf zu verlieren und wenn sich ein Run durch verschwiegene Infos oder wohl häufiger Fehleinschätzung

für die Runner dann als teures Fiasko herausstellt, ist man wohl oft besser dran, da bisserl Geld hinterher zu werfen um die Gemüter zu kühlen.

Man will doch auch künftig noch seine Subunternehmer finden und keine rachsüchtigen Kriminellen auf sich ziehen.

 

Und nicht selten bekommt man ja sogar mehr, als man in Auftrag gegegen hat, da kann man dann auch noch mal gucken, ob und was einem das wert ist.

Für mich gehören Nachverhandlungen bzw. Bonuszahlungen fest dazu, man hat ja eine Erwartungshaltung, wird die enttäuscht, will man kürzen können,

wird die übertroffen, möchte man wohl auch künftig da gern gesehen bleiben. Also nachlegen. Ohne sich weh zu tun versteht sich.

 

Die Qualität des Unterhändlers ist nach oben hin also schon durch mein Budget als Auftraggeber beschränkt,

aber ich versuche das dann auch dahingehend zu berücksichtigen, wie gerne unterhalte ich mich mit denen?
Welche Informationen gebe ich denen? Also über die hinaus, die sie m.E. zwingend brauchen.

Gebe ich denen noch Tipps? Eine Nummer um fortlaufend in Kontakt zu bleiben?
Oder war der Kontakt so eklig, dass ich die möglichst gar nimmer persönlich sprechen möchte?

Und sie allenfalls für künftige Himmelfahrtskommandos vormerke...

 

Empfehle ich die unter Umständen weiter bzw. verpflichte ich sie neu? Wirken sie auch kompetent für andere Missionen?

Soziale vor allem. Isses angenehm, mit denen Umgang zu haben, kann man die Besprechungen an schicken Orten führen,

angenehm für beide. Sind sie widerlich, lade ich sie besser auf für mich sicheres Terrain und es wird unbequem.

Also für die, für mich versuche ich natürlich immer Sicherheit und einen gewissen Mindestkomfort zu gewährleisten.

 

Spesen sollten sich am Auftrag orientieren, da kann man ja oft abschätzen, was benötigt wird bzw. lässt sich eine Liste geben und segnet die ab.

Der Vorschuß sollte reichen um etwaige Auslagen zu tätigen aber nicht so groß sein, dass sich die Jungs / Mädels absetzen ohne den Job zu machen.

Die Abschlußzahlung dann kann man in verschiendene Erfolgskomponenten aufteilen und Platz für eine Prämie lassen.

Die macht den Löwenanteil aus, wird aber halt erst am Ende gezahlt.

Und dabei kann man dann ja Erschwernisse, Ausfälle, Sonderleistungen, Minderleistungen oder was auch immer berücksichtigen.

 

Die Zahl ist erst mal eine Karotte vor der Nase, sie sollte groß genug sein, um einen Anreiz zu bieten, aber auch flexibel genug um den Erfolg angemessen zu honorieren.

Und es muß kein Geld sein, auch Ausrüstung, medizinische Versorgung, verbilligter Zugang zu bestimmten Dingen oder eine künftige Connection wären eine Form der Belohnung.

 

Auch wäre es denkbar, Runs als Qualifikationaufgaben zu verkaufen für künftige größere Aufträge (Generation Praktikum).

 

Würfeln sollte das Rollenspiel nicht ersetzen, aber wenn ein Charakter genug Skill hat, dass er bestimmte Blödheiten nicht tun würde, nehme ich das auch mal als Anlass,

dem Spieler nahe zu legen, Dinge anders anzugehen. Finde ich auch bloß fair, denn ich als Spieler muß (und kann) ja längst nicht alles wissen, was mein Charakter weiß bzw. kann.

 

Und wenn der Charakter geschult genug ist, Dinge zu bemerken, werden die halt auch kund getan - wie beispielsweise der alte Mann, der scheinbar unbeteiligt der Verhandlung beiwohnt,

während jemand anderes das Reden übernimmt, in Wirklichkeit aber die dominante Person ist (weil sich der "junge" bewähren muß als Verhandler).

Oder wem man besser wieviel Respekt erweisen sollte (Umgangsformen).

 

Ich orientiere mich an den Belohnungen, die in den Abenteuern vorgesehen sind, ich rechne ab und an auch mal nach, welche Belohnung nach GRW angemessen wäre,

aber letzten Endes lege ich die frei fest und meist ist sie am Ende höher - aber bislang waren die Ergebnisse der Gruppe auch regelmässig besser als erwartet.

 

Die Entlohnung muß ja zum Tempo und Spielgefühl der Kampagne passen, ob Karma oder Geld.

Bloß sollte sie aus Auftraggebersicht auch Sinn ergeben.

Aber da geht es ja regelmässig um weit größere Dimensionen als die Baustelle der Runnerkosten, als dass die im Budget gravierend wären.

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@Trollchen: ich bin insgesamt sehr auf deiner Seite.
Wobei bei mir Nachverhandlungen meistens nicht auf dem Programm stehen. Nur wenn die Spieler etwas verbockt haben, oder der Johnson ganz klar wichtige Details verschwiegen hat, welche den Runnern Probleme gemacht haben. 
Wenn der Job gut gemacht wurde, legt der Johnson bei mir nicht noch etwas drauf. Er überlegt sich dafür die Runner noch einmal zu engagieren, was für aber auch mehr wert ist als ein paar Nuyen mehr.

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@Trollchen:
Das beschreibt ganz gut, welche Gedanken man sich als erfahrener SL zur Runbelohnung und auch den Vertragsverhandlungen machen kann/soll. Für den Anfang ist das natürlich schwierig und so ganz ohne Vergleichszahlen auch etwas schwierig einzuordnen. Würdest du ein paar Beispielruns (in ~10 Wörtern umrissen) und die deiner Meinung nach angemessene Belohnung noch anfügen? Dann hätte man da eine Vergleichbarkeit.
Ansonsten stimme ich dir auch zu, klingt alles sehr gut. Vor allem der Aspekt, dass der Johnson meistens riesiges Interesse an einem erfolgreichen Run und einem guten Ruf hat, finde ich verdammt wichtig. Johnsons sollten nicht grundsätzlich die Feinde der Runner sein, sondern eben Geschäftspartner. Und wer Geschäfte machen will, sollte ordentlich arbeiten und nicht jeden über den Tisch ziehen.

@Zoldor:
Trollchen geht es nicht um ein "Habt ihr fein gemacht, hier ein Leckerli" als Nachbelohnung, sondern eventuelle zusätzliche Beute oder Informationen, die dem Johnson etwas wert sein könnte. Bricht man zB in ein Labor ein, um Daten zu einem bestimmten, noch sehr neuen und geschützten Medikament zu erbeuten und nimmt gleichzeitig noch die kompletten Unterlagen und ein paar Proben zu einem in der Entwicklung befindlichen weiteren Medikament mit, so kann man dies dem Johnson noch anbieten. Dieser arbeitet ja vmtl auch für ein Pharma-Unternehmen, das zweite Medikament könnte also genauso interessant sein, wie das erste, und hier sogar nochmal einiges mehr wert sein.
Wenn die Runner ihren Job schlecht machen, aber den Vertrag erfüllen, würde ich sie auch nur von der Liste des Johnsons streichen. Wenn sie allerdings nicht alle Punkte des Vertrages einhalten, würde ich den Johnson durchaus auch die Bezahlung kürzen lassen. Oder andernfalls den Ruf der Runner aktiv beschädigen.

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