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BERGE DES WAHNSINNS - Auslieferung an die Unterstützer


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Oh, wow - die Neukunden dürfen dann also noch dankbar sein für diese Lektion? Tut mir leid für diesen sarkastischen Ton, aber dies alles widerspricht sowohl der Aktion des Crowdfunding als auch dieser "Neukundenwerbung" des Verlages. Aber klar, ich rege mich einfach mal nicht auf. Ich gehöre ja zu den Kultisten die das meiste Zeugs schon im Regal haben....

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Nicht falsch verstehen, ich kann dass alles nachvollziehen. Aber ich bin jetzt seit fünf Jahren in diesem Forum und solange bekomme ich mit,dass es immer GAAANZ tolle Sachen gab, die aber leider schon seit Ewigkeiten vergriffen sind. Man kann fast sagen, dass Cthulhu die Ostzone des Rollenspiels ist, und dass war sarkastisch gemeint. Von daher freue ich mich, dass die BdW wenigstens für neue Spieler als PDF auf Dauer verfügbar sein werden.

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Ich stelle mir den gedankengang verlagsseitig so vor:

 

1) Die meisten "alten Hasen", die sich für die Bdw interessieren, haben bereits die ursprüngliche Version (3 Bände) im Regal.

2) Wer sich jetzt ernsthaft für die neue Version (sammelband) interessiert, hat beim Crowdfunding mitgemacht.

 

und alle diese Leute sind ja jetzt schon "versorgt".

D.h. die danach folgende "normale Auflage" droht sehr lange nicht abverkauft zu werden ...

bzw. man reagiert darauf, indem diese Auflage entsprechend weniger hoch ist (weil ja sehr viele Leute, die sich interessieren könnten, längst versorgt sind).

 

Darum will ich jetzt mal nicht den "ist praktisch schon ausverkauft" Teufel an die Wand malen.

Aber wundern würde es mich trotzdem nicht ...

 

Seit "Düstere Orte" kann mich kaum noch etwas überraschen ...

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Ich bin der lebende Mülleimer ... ähm, ich meine natürlich der lebende Beweis, dass dieser Gedankengang falsch wäre, denn ich bin ein alter Hase und ich habe die alte dreibändig Kampagne nicht und ich habe mich leider am Crowdfunding nicht beteiligen können, weil ich meine Cthulhu-Pause ein paar Wochen zu spät beendet habe.

 

Wie schon andernorts gesagt, habe ich Verständnis für betriebswirtschaftliche Überlegungen. Dennoch schleicht sich manchmal die Frage ein, wie die ganzen anderen Verlage überhaupt überleben können, die Ihre Publikationen länger als ein Quartal, regelmäßig sogar über Jahre lieferbar halten. Hat die Höhe der Druckauflage heute tatsächlich noch so einen hohen Einfluss auf den Preis, dass ein gelegentlicher Nachdruck nicht möglich wäre?

 

Wenn die Furcht eines Verlagsunternehmens vor dem unternehmerischen Risiko einer Veröffentlichung so groß wird, dass man die Auflagenhöhe dermaßen begrenzt, dann wird es künftig Veröffentlichungen/Neuauflagen wohl immer öfter nur noch auf dem Weg des Crowdfunding geben. Dann steht der Absatz fest und die Käufer zahlen auch noch bis zu ein Jahr im voraus.

 

Die Idee des Crowdfunding war ursprünglich, Projekte zu finanzieren, für die es ansonsten nicht die möglichen Mittel für eine Realisierung gegeben hätte. Bei der Neuauflage von BdW war das wohl der Fall.

 

Allgemein habe ich inzwischen jedoch den Eindruck, das Crowdfunding-Aktionen auch für Projekte ins Leben gerufen werden, die ohnehin erfolgen würden, einfach nur um den Gewinn zu maximieren: durch bessere Planbarkeit des Absatzes, durch Ausschaltung des Einzelhandels, durch Vorauszahlung der Kunden.

 

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich eine solche Entwicklung für erstrebenswert halte.

 

Für mich eröffnet das natürlich die Chance, dass 2017 die dritte Auflage von BdW mit einem erneuten Crowdfunding auf den Markt gebracht wird.

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Bei den BdW hätte vorab niemand erwartet, dass es ein derartiger Erfolg hätte werden können.

O-Ton war ungefähr: "BdW? Das gab es doch gerade erst? Wer soll sich denn dafür interessieren? Das verkauft sich doch niiiiie."

Darum das Corwdfunding.

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Richtig, ich sagte ja auch, bei der Neuauflage von BdW war das wohl der Fall.

 

Aber sollte gerade der Erfolg von BdW dann nicht zum Nachdenken anregen, ob ein ähnlicher Erfolg nicht bei weiteren Produkten denkbar wäre und ob die bisherigen Einschätzungen des Verlages über Absatzchancen möglicherweise einer nochmaligen Überprüfung bedürften?

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@ Heiko Gill: Als Redakteur kannst Du dich einsetzen, daß die Auflagenstärke in die Bücher gedruckt wird, sie interessiert mich wirklich, der limitierte Gaslicht-Band ist noch immer zu erwerben, "Düstere Orte" war nach ein oder zwei Monaten nicht mehr im Handel.
Ich würde gerne erfahren, was die Ursachen sind, ob "Gaslicht" nicht ankommt oder ob der "Düstere Orte"-Band in zu niedriger Auflage gedruckt wurde, ob die Auflage vielleicht sogar unter den 1500 "Gaslichtern" liegt, also "limitierter" ist.

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Ihr könnt davon ausgehen, dass ich bei allen Bände regelmäßig für eine ausreichend hohe, höhere und am liebsten "ist mehrere Jahre lang beim Verlag noch direkt erhältlich" Auflage plädiere.

Und dabei sämtliche Argumente ins Feld führe, die hier auch schon gefallen sind.

Aber die Entscheidung wird andernorts gefällt und damit muss man dann auch leben können.

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der limitierte Gaslicht-Band ist noch immer zu erwerben, "Düstere Orte" war nach ein oder zwei Monaten nicht mehr im Handel

 

Bei Pegasus bedeutet "limitiert" irgendwie etwas anderes:

http://www.foren.pegasus.de/foren/topic/20500-bin-ich-blind-was-ist-mit-gaslicht/page-4?do=findComment&comment=348515

 

Und ich vermute: 1.500 Stück sind tatsächlich mehr als die Auflage so mancher nicht-limitierten Neuerscheinung.

Ich glaube mal etwas von 800 - 1.000 Stück gelesen zu haben (wobei daraus ein Staatsgeheimnis gemacht wird).

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Mir geht es genau wie Joran: auch ich habe vom Crowdfunding a) per Zufall und B) zu spät erfahren. Aber ich schaue in der Regel nicht andauernd in ein Forum um eventuelle Neuigkeiten zu erspähen. Die dreibandige Ausgabe besitze ich auch nicht, weil ich nicht so oft CoC leite und auch nicht genug Geld verdiene um mir alles zu kaufen was erscheint, für den Fall das ich es eventuell mal leiten könnte. Jetzt bin ich in der Situation das mein Dealer vor Ort hoffentlich genug vorbestellt hat, dass ich doch ein Exemplar ergattere. Wenn direkt nach der RPC alles abverkauft ist/sein sollte frage ich mich, warum ihr in eurem Webshop überhaupt darauf hinweist?
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@Dark_Pharaoh könnte sein, habs auch nicht im Shop gefunden, dachte aber, dass die im PDF-Shop erst nach dem Abverkauf der Printausgaben dort gelistet wird. Würde jetzt auch nicht verstehen, warum diese nicht angeboten werden sollten? Wenn dem so ist, entschuldige ich mich für meine Aussage und die falsche Hoffnung, die ich dadurch geweckt habe. Fände es aber äußerst schade und würde gerne die Begründung dafür lesen.

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Um ein paar Rätsel aufzuklären oder festzumauern:

 

Die Auflagenhöhen sind üblicherweise ein Verlagsgeheimnis.

Die Anzahl der exemplare von "Gaslicht" ist nicht besonders gering, sondern die Ausstattung deutlich höherwertiger, darum das "limitierte Fassung".

"Limitierte Fassung" bedeutet "Besondere höherwertige Aufmachung + geringere tückzahl als es bei der normalen Ausstattung ist oder wäre" (keine Ahnung, wie hoch eine unlimitierte Auflage von "Gaslicht" wäre).

1.500 Exemplare sind eine Menge. Die Durchschnittsauflage liegt darunter.

"Düstere Orte" hat sich vermtlich auch deswegen so schnell so gut verkauft, weil da auch besonders die Leute zugegriffen haben, die bei der "Bestie" pausiert hatten.

"Bei Pegasus nicht mehr im Shop erhältlich" bedeutet nicht: "Weg vom Markt". Immerhin sind sämtliche exemplare, die an den Fachhandel gehen, nicht mehr bei Pegasus direkt erhältlich.

 

Speziell zu BdW:

Reihenfolge der Veröffentlichungen:

a) PDFs an die Unterstützer (erledigt)

B) alles andere an die Unterstützer (erledigt)

c) Sammelband in den freien Handel (mein Wissenstand: ab RPC)

d) PDFs bei Drivethru online (zeitversetzt)

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"Bei Pegasus nicht mehr im Shop erhältlich" bedeutet nicht: "Weg vom Markt". Immerhin sind sämtliche exemplare, die an den Fachhandel gehen, nicht mehr bei Pegasus direkt erhältlich.

 

Nur dass inzwischen alle Händler, zu denen ich persönlichen Kontakt habe, Cthulhu aus dem Programm genommen haben, weil es mit der gegenwärtigen Verfügbarkeit "unverkäuflich" geworden ist. In einer Universitätsstadt wie Münster habe ich trotz intensiver Suche im letzten halben Jahr exakt einen einzigen Cthulhu-Band gefunden (ein limitiertes Spielerhandbuch 3E stand noch verborgen zwischen anderen Rollenspielen als Ladenhüter).

 

Klar kenne ich ein paar Spezialisten, die die Bände in größeren Stückzahlen ankaufen und dann ein paar Wochen länger lieferbar haben als Pegasus selbst. Die sitzen dann aber in Hamburg etc. und man muss gezielt bestellen. Ich habe in den letzten Monaten nach ein paar Bänden die mir fehlten die halbe Bundesrepublik abtelefoniert. Um über meine Buchhändler vor Ort bestellen zu können, wäre eine Verfügbarkeit beim Verlag erforderlich. Und weil die Situation so ist, wie sie ist, konnte ich auch keinen Anreiz bei meinen Händlern setzen, Cthulhu wieder ins Standardsortiment zu nehmen. Denn auch an mich konnte sie ja im Ergebnis kein Exemplar verkaufen.

 

So bekommt man kaum Neukunden. Die müssen das Produkt nämlich einmal vor sich sehen und in die Hand nehmen können. Und das geht nach meiner Wahrnehmung allenfalls noch auf der RPC und der Spiel in Essen. Cons mit der speziellen Ausrichtung auf Cthulhu und Cthulhu-nahe PnP-Rollenspiele werden von Neukunden vergleichsweise selten aufgesucht und taugen daher kaum für den Gewinn von Neukunden.

 

Der Verweis auf die verbliebenen Exemplare im Handel läuft darauf hinaus, dass man faktisch die Lagerhaltung vom Verlag auf den Buchhandel abwälzt. Und das kann bei einem Nischenprodukt niemals funktionieren.

 

Natürlich kann man gegen die mangelnde Verfügbarkeit auch einwenden: Wieso, fast alle Bände sind doch noch bei ebay über die bekannten Spekulanten zu Preisen zu bekommen, die regelmäßig beim zwei- bis dreifachen des Ursprungspreises liegen. Damit ist doch eine Verfügbarkeit gegeben...

 

Wie gesagt, ich habe Verständnis für betriebswirtschaftliche Notwendigkeiten, wenn es diese denn tatsächlich gibt. Aber den oben zitierte Einwand empfinde ich als zynisch, weil er an der Realität und den Enttäuschungen für Kunden wie new_Vision völlig vorbeigeht.

 

So, das musste ich mal loswerden. Nichts für ungut!

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