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Vertraut ihr euren Spielern? oder Der Feind am Tisch!


Foxfire
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Der Titel ist Programm.

 

Da der Ausrüstung klauen Thread langsam etwas aus dem Ruder läuft habe ich mal einen neuen Thread zu diesem Thema eröffnet.

 

Wie läuft es bei euch liebe Mit-SLs?

 

Versuchen eure Spieler euch ständig über den Spieltisch zu ziehen?

 

Redet ihr mit euren Spielern darüber wie sie die SR-Welt sehen?

 

Was sind für euch Exploits?

 

Was nehmt ihr als Gegeben hin und was nicht?

 

Klagt euer Leid, geteilt ist es vielleicht sogar halbiert!

 

P.S: Ich richte mich hier speziell an andauernde Spielrunden!

Con-Runden bitte außen vorlassen. (Dafür kann jemand, falls er das wünscht den Thread aus der Hölle gründen.)

 

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Da ich nur mit engen Freunden spiele, läuft das alles ganz entspannt. Wenn meine Spieler Sachen gut begründen können, kann ich auch mal bei den Regeln ein Auge zudrücken, zumal wir alle noch nicht voll fit in den Regeln sind.

Bei uns steht einfach der Spaß am Spiel im Vordergrund und den lassen wir uns im Notfall auch durch Regelgewälze nicht vermiesen ^^

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Mag vielleicht daran liegen das wir schon gefühlt ein Jahr am Tisch sitzen aber zumindest der SR Gruppe vertrau ich.

Hin und wieder muss ich mal den Hammer draufhauen wenn der Sam mal wieder Ausrüstung haben wollte (ist besser geworden seit wir kein Verhandlungsface mehr haben...)

Außerdem honoriere ich 'sehr' dumme Aktionen nicht mit einem 'denk noch einmal darüber nach' jüngstes Beispiel, als Troll zu versuchen mit einer Stufe 1 Sin im Zug nach Polen zu fahren (2 Tage vor einem Risiko Spiel im Urban Brawl) ist eine sehr dumme Idee und führte im Endeffekt zu einem Konflikt mit der Polizei, 3 Schwerverletzten Polizisten, einem toten SEK Beamten und einem toten Troll.

 

Abgesehen davon ist das Spielleiter/Spieler Verhältnis recht gut aus meiner Sicht.

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Ich rede mit meinen Spielern aktiv über die Welt.

Das heißt ich mache am Anfang oft eine "Geschichtsstunde", was alles passiert ist. Natürlich immer zusammenhängend mit dem folgenden Run. Ansonsten ergibt sich die gemeinsame Welt durch Worldbuilding bei mir, also ich denke mir ne Gang, ne Straße, Bands etc. aus. 

 

Wie sie mich über den Tisch ziehen wollen/sollen hab ich nicht verstanden, aber ich denke daher haben die das noch nie gemacht. Also ich glaube wenn sie das schonmal gemacht hätten wüsste ich jetzt was du meinst :)

 

Exploits sind für mich alle Versuche in Richtung Powergaming. Das ist aber nur persönlich. Ich habe lieber eine Runde mit Fluff, aber wir würfeln viel und kämpfen normal. Bei mir brauchen sie aber nie Powergamen, weil ich alles auf sie skaliere, und wenn sie ne echte Bedrohung kriegen sollen und ich möchte dass die schlimm ist habe ich immer die Möglichkeit ihnen das leben zur Hölle zu machen (ob sie jetzt 18 Würfel oder "nur" 14 auf schießen haben :) )

 

Manchmal kommen Einwände wie sie die Welt sehen. Das kommt vor wenn du ihnen deine Bücher ausleihst :P Ich habe mit meiner Gruppe ausgemacht, dass Alles von mir geplante als gegeben angenommen wird, bei etwaigen Einsprüchen wird danach diskutiert und ein Kompromiss gefunden. ("Es gibt doch keine Netten Ganger!", "Du könntest mal nen nicht verrückten Magier einbauen", "Muslime essen das garnicht") und das wird dann für KOMMENDE sachen eingebaut. Das ist eine Prämisse von mir, man kann mit mir über alles reden, aber es gibt Zeiten da diskutiert man und es gibt Zeiten da macht man den Run :)

 

Ach, wegen Welt-builden dürfen sich meine neuen Spieler selbst beteiligen: Wenn sie nen After-Action-Report aus der Sicht ihres Charakters schreiben, also quasi Tagebuch, oder nen Blogeintrag, oder Newsfeed, dürfen sie nichtnur ein bisschen unsere Spielwelt mitdefinieren sondern bekommen noch 1 Karma :P oh Gott, dafür werde ich jetzt bestimmt geflamed :D

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Ich als SL (SR2055 er Runde) sehe meine Mitspieler als gute Kumopel und Freunde an, Ich komntrolliere sie nicht .Es wird zwar hinter dem SL Schirm gewürfelt, aber ab & zu zeig Ich auch den Wurf.

ich gehe davon aus, das sich jeder die Mun und das Edge abstreicht und alle Mods mit einrechnet ,also richtig spielt , ohne zu pfuschen.

Für Mich als Spieler ist pfuschen eines der schlimmsten Verbrechen (so wie Railroading für den SL)

Wir reden /schreiben in unserem Forum auch über Hausregeln, die SR Welt etc

 

Klagt euer Leid, geteilt ist es vielleicht sogar halbiert!

 

brauche Ich als SL nicht, Ich hab meine zusammengerollte Zeitung für den Notfall.

Als Spieler in einer meiner Runden könnte Ich ein bischen Moppern,das mein SL etwas kniepig ist bzw war. Nachdem wir mit Ihm geredet haben ,denke Ich das das ein bischen besser wird, nächstes Jahr spielen wir dann weiter mit Ihm als SL

(Man kann ihm keinen Vorwurf machen, er hat sich ja an die offiziellen Abenteuerrichtlinien gehalten :) und ansonsten ist er ein ganz netter )

 

Exploits sind für mich alle Versuche in Richtung Powergaming.

 

Powergaming ist bei mir auch ein No Go, sowohl als SL wie auch als Spieler.

Gegen Min/Maxing oder optimieren hab Ich nix, wohl aber viel (!!!) gegen Powergaming

 

HokaHey

Medizinmann

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Versuchen eure Spieler euch ständig über den Spieltisch zu ziehen?

Nie. Ein Spieler nimmt es mit den Regeln nicht so genau und es führt dazu, dass wir eigentlich jeden Abend mindestens einmal die Frage-Antwort Situation haben: "Kann ich denn nicht?" "Nein". Dieser Spieler macht das aber nicht aus dem Versuch mich über den Tisch zu ziehen, sondern er möchte Shadowrun sehr kreativ spielen und ich sehe meine Aufgabe darin den Rahmen so zu gestalten, dass sich dieses Spielweise mit der aller anderen am Tisch vereinen lässt.

Redet ihr mit euren Spielern darüber wie sie die SR-Welt sehen?

Notgedrungen. Anders kann man ein Rollenspiel doch gar nicht spielen. Das muss ja keine stundenlange Besprechung sein, aber alleine im Spiel ergibt sich ja eine Erwartungshaltung der Spieler welche der SL dann bedient oder nicht bedient und wenn er sie nicht bedient ruft das natürlich eine Reaktion der Spieler hervor.

Was sind für euch Exploits?

Jegliche Maßnahme die dazu dient einen Vorteil gegenüber dem Spiel, den anderen Spielern oder dem Spielleiter zu schaffen der über den interpretationsfreien Raum von Regeln hinausgeht ist ein Exploit. Entweder man nutzt die Regelunwissenheit des Spielleiters aus (SL-Exploit), man nutzt widersprüngliche Regeln aus (Widerspruchs-Exploit), man füllt regelfreien Raum (Regelschreibungs-Exploit) oder man interpretiert Regeln zu seinem Vorteil (Interpretations-Exploit). Dabei ist allerdings keine feste Grenze festzumachen, da bereits die Definition welche Regeln trivial (aus dem Regeltext leicht und unmissverständlich erfassbar) unmöglich ist. Oft genug habe ich schon hier im Forum erst erstaunt auf Regelauslegungen anderer geblickt und das bei Regeln die für mich trivial waren, offensichtlich aber mehr Komplexität besitzen als ich es für möglich gehalten habe.

Was nehmt ihr als Gegeben hin und was nicht?

Die Frage ist ein wenig sehr weitläufig, konkretisiere sie bitte.

Klagt euer Leid, geteilt ist es vielleicht sogar halbiert!

Mein größtes Leid: Effiziente Organisation und Tracking von Nichtspielercharakteren und deren Werten. Ich hätte gerne ein Monster-Handbuch mit 1 A4 Seite pro Archetyp, mit nur kleiner Grafik, strukturiert und mit Regeln für jeden Charakter gefüllt (z.B., Kurzfassung seiner Zauber, Ausrüstungsgegenstände) aber der Aufwand auch nur die Charaktere für ein Abenteuer so zusammenzuschreiben ist enorm. Meine NSCs verkommen daher zu einem Werteeinheitsbrei, weil ich einfach nicht die Zeit habe sie alle als eigenständige Charaktere auszuarbeiten und das stört mich extrem, aber ich habe auch noch keine Lösung gefunden. Es gab den Versuch einer NSC Datenbank, die aber weder den Umfang noch das Detail besaß das ich benötigt hätte, die Archetypen aus dem Forum hier sind mies formatiert (weil ein Forum dafür eine schlechte Plattform ist, nicht weil die Forennutzer das schlecht aufbereiten), auf roll20 die Charaktere einzutragen ist aktuell was ich am effizientesten empfunden habe aufgrund der Möglichkeit sie zu duplizieren und per Drag & Drop ins Spiel zu integrieren so wie auch die Automatisierung für Zauber und Fähigkeiten zu nutzen aber auch das kostet mich viele Stunden pro Abenteuer.

 

Edited by Wandler
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Ich sehe das wie Zatyr und spiele einfach nur mit guten Freunden, mit den ich einen gemeinsamen und impliziten Rollenspielgruppenvertrag habe. Als SL helfe ich sogar eher, wenn die besonders regel- und effizienzdesinteressierten Spieler_innen ihre Stärken vergessen. ;)
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Mein größtes Leid: Effiziente Organisation und Tracking von Nichtspielercharakteren und deren Werten. Ich hätte gerne ein Monster-Handbuch mit 1 A4 Seite pro Archetyp, mit nur kleiner Grafik, strukturiert und mit Regeln für jeden Charakter gefüllt (z.B., Kurzfassung seiner Zauber, Ausrüstungsgegenstände) aber der Aufwand auch nur die Charaktere für ein Abenteuer so zusammenzuschreiben ist enorm. Meine NSCs verkommen daher zu einem Werteeinheitsbrei, weil ich einfach nicht die Zeit habe sie alle als eigenständige Charaktere auszuarbeiten und das stört mich extrem, aber ich habe auch noch keine Lösung gefunden. Es gab den Versuch einer NSC Datenbank, die aber weder den Umfang noch das Detail besaß das ich benötigt hätte, die Archetypen aus dem Forum hier sind mies formatiert (weil ein Forum dafür eine schlechte Plattform ist, nicht weil die Forennutzer das schlecht aufbereiten), auf roll20 die Charaktere einzutragen ist aktuell was ich am effizientesten empfunden habe aufgrund der Möglichkeit sie zu duplizieren und per Drag & Drop ins Spiel zu integrieren so wie auch die Automatisierung für Zauber und Fähigkeiten zu nutzen aber auch das kostet mich viele Stunden pro Abenteuer.

 

 

 

 

Schau dir mal die Omae Datenbank an, vielleicht ist da was brauchbares drinnnen:

http://www.chummergen.com/chummer/wiki/Omae-Character-Exchange.ashx

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vor allem wegen der Geschichten

@Darius, dann solltest du unbedingt Black Jacks Corner bookmarken. Musst dich ein bisschen durchhangeln, weil der gute wirklich Unmengen an Sachen geschrieben hat aber die Kategorisierung hilft. Er hat hunderte NPCs als Kurzbeschreibung ohne Werte verfasst, Straßennahmen, etc. Ein riesiger Pool an Charakteren aus denen ich immer wieder gerne schöpfe - weil sie so kurz sind und gerade mal als Denkanstoß dienen wie ein Charakter sein könnte.

Edited by Wandler
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Versuchen eure Spieler euch ständig über den Spieltisch zu ziehen?

 

Nein. Allerdings habe ich eine Runde mit gemischtem Regelwissen bzw. Interesse an den Regeln. Da muß an dann schon aufmerksam sein.

War aber nicht immer so... hatte mal vor längerer Zeit einen Würfelcheater in der Runde. Da mußte dann ein Würfelturm her. Der Spieler blieb dann auch nicht nicht allzu lang in der Runde.

 

 

Redet ihr mit euren Spielern darüber wie sie die SR-Welt sehen?

 

Nicht konkret. Aber immer wenn ein neuer Aspekt zur Sprache kommt, erläutere ich diesen Aspekt mit einer ausführlichen Beschreibung. Also das, was der Runner weiß... aber der Spieler nicht. Zum Bsp. beim ersten Erwähnen der Barrens erkläre ich kurz die Barrens ... wie ich sie sehe und leite.

 

 

Was sind für euch Exploits?

 

Regellücken ausnützen oder Interpretationen gegen den GMV oder den Geist des Spieles. Wobei ich die Interpretation dessen dem SL zugestehe.

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Wie läuft es bei euch?

Grundsätzlich lasse ich die Charaktere meiner Spieler sich an allem versuchen, was sie sich vorgenommen haben. Die Erfolgsaussichten können dabei allerdings erheblich differieren. Ein vorheriges kategorisches „geht nicht!“ versuche ich nach Möglichkeit zu vermeiden. Ansonsten bemühe ich mich auf die Fähigkeiten der SCs bei der Gestaltung von Runs einzugehen und diese zu beachten und beschäftige mich mit den Hintergründen (in Form persönlicher Runs), wenn das gewünscht ist.

 

 

Versuchen eure Spieler euch ständig über den Spieltisch zu ziehen? Redet ihr darüber wie die Spieler die SR-Welt sehen?

Ehrlich gesagt, keine Ahnung! Ich kontrolliere nicht das Mikro-Management ihrer Charaktere. Für mich ist es selbstverständlich, dass bei einem Rollenspiel z.B. Munition gezählt, Lebensstil bezahlt wird oder Steigerungen korrekt berechnet werden. Da ich es aber nicht kontrolliere, kann das natürlich ausgenutzt werden. Kümmert mich das? Nein! 

 

Warum nicht? Ich will eine (möglichst spannende) Gesichte erzählen in einer Welt von der alle nach Möglichkeit die gleiche Vorstellung haben. Was ich nicht will, ist Hausaufgaben zu kontrollieren.

 

Hier gab es anfangs ein paar Probleme, weil unterschiedliche Vorstellungen über die Welt herrschten, so wurden hochgerüstete und schwerbewaffnete Typen mitten in der City schon mal unterschiedlich bzgl. ihrer Auffälligkeit bewertet. Das …Missverständnis… wurde nun aber geklärt (hoffentlich).

 

 

Was sind für euch Exploits?

Schwierig zu beantworten. Hier hat so ziemlich jeder eine andere Vorstellung davon, was ein Exploit ist. Bei mir geht das eigentlich schon mit der Charaktererschaffung los, wenn ich das Gefühl habe, dass hier zu sehr auf optimierte Werte geschielt wird anstatt den Charakter „rund“ zu machen. Beispiele dafür wären 1er Attribute. Oder Wissensfertigkeiten, die immer so in die einzelnen Kategorien (Hobby, Wissen etc.) gepresst werden, dass der Pool möglichst groß wird (Architektur als Straßenwissen, weil Intuition hoch ist). Hier fangen für mich Exploits (wenn man es denn so nennen will) an, wobei die Grenzen zwischen min/max-powergaming-exploiten natürlich durchaus fließend sind. Ich unternehme deswegen aber nichts, denn nur weil ich damit keinen Spaß hätte, muss es für den Spieler nicht ebenfalls gelten. Immerhin ist es sein Charakter und ihm soll es Spaß machen den zu spielen.

 

Andere Exploits sind für mich einfach Regelungslücken zu finden oder ungenaue Formulierungen, diese zum eigenen Vorteil auszunutzen und die eigene Interpretation dergleichen als „isso“ hinzustellen. Beispiele dafür finden sich bereits in seitenlangen Beiträgen im Forum, sodass ich hier nur Stichworte wie Freie Handlungen, Trugbild oder auch Agenten nennen will.

 

Wie gehe ich damit um? Wir besprechen das zusammen und im Zweifel gebe ich (inzwischen) nach. Ich bin nur der Erzähler, die genauen Regeln sind mich da eigentlich unwichtig (so lange sie für alle gleich gelten).

 

 

Was nehmt ihr als gegeben hin und was nicht?

Als gegeben muss wir wohl alle die unterschiedlichen Vorstellungen von Charakterspiel & Spielspaß hinnehmen. Was für die einen absolut charakterkonformes Rollenspiel oder der beste Gaudi ist, mag der andere mitunter völlig anders bewerten. Entscheidend ist, dass letztlich alle irgendwie ihren Spaß haben und sich (und ihren Charakter) einbringen können.

 

Abschließend sei hier die Signatur von Foxfire angesprochen, die ich mal frecher Weise so auch für mich übernehmen will.

Edited by GOD
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