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[Nightmare Bites] DER TAG ALS DER REGEN KAM


Der Läuterer
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Cainnech

 

Während wir den provisorisch versorgten Wolf auf unserer notdürftigen Trage vorsichtig durch die Eingangshalle in Richtung Lobby bringen, werden die Eingangstüren aufgestoßen.

 

Als ich mich zum Eingangsbereich umwende, sehe ich den Regen gegen die Fensterscheiben schlagen. Hinter den Scheiben sehe ich verschwommen unzählige Menschen stehen und gaffen.

 

Durch die Türen stürmen uniformierte englische Polizisten in die Halle. Ein Gefühl der Hilflosigkeit macht sich in mir breit. Da ist eine Waffe in meiner Tasche, eine Waffe die nicht benutzt wurde, aber doch eine Waffe. Und auch Clive ist bewaffnet.

 

Ich fühle mich wie eine Maus, die von einer Katze in die Ecke gedrängt wurde und panisch nach einem Ausweg sucht. Nach dem, was im Bad geschehen ist, kann ich nicht mehr klar denken. Irrwitzige Ideen rasen mir durch den Kopf und treten in einen Wettbewerb:

 

"Was, wenn wir einfach wie selbstverständlich mit dem Wolf an der Polizei vorbeigehen, hinaus auf die Straße? Würde uns überhaupt jemand aufhalten, wenn wir der Polizei sagen, die Schüsse seien aus dem Bad gekommen?

 

Was, wenn ich behaupte Hugh Stratton zu sein? Detektiv, Waffenbesitzkarte, eine Frau die dies bestätigt? Würde sie?

 

Was, wenn die wissen, dass ich Kontakt zu Männern von den früheren 'Irish Volunteers' hatte und für die 'Óglaigh na hÉireann' geflogen bin. Dann könnte ich besser gleich meine Waffe ziehen und dem hier ein Ende setzen ... dann lassen sie die anderen vielleicht wenigstens zufrieden ..."

 

Ich versuche mich zu beherrschen, ich versuche zur Ruhe zu kommen. "Das bin nicht ich. Ich habe schon brenzliche Situationen beim Fliegen erlebt und bin völlig ruhig geblieben. Es ist, als würden die Dämpfe aus dem Bad ... als würde Dalgliesh noch immer meinen Geist benebeln."

 

Ich wende den Kopf wieder nach vorn und blicke Matilde, am anderen Ende der Trage, ins Gesicht. Ich versuche eine Botschaft in ihren Augen zu lesen. Ein Anzeichen dafür, dass sie weiß, was zu tun ist ...

Edited by Joran
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Clive

 

Nachdem ich die Polizei gerufen und einen Tierarzt gebeten habe, Luni mit dem Wagen beim Krankenhaus abzuholen, lasse ich mich mit der Penhew-Stiftung verbinden.

 

Ich habe mehr Glück, als ich zu hoffen wagte. Eine Sekretärin verbindet mich tatsächlich ohne größere Probleme mit Lord Penhew.

 

Als sich dieser gemeldet hat höre ich bereits die Sirenen der Polizei. Ich sehe Matilde und Cainnech Luni aus dem Bad tragen.

 

"Guten Tag, Sir. Vielen Dank, dass Sie mich anhören. Mein Name ist Dr. Clive Savage.

 

Mein Name wird ihnen nichts sagen, aber ich habe verschiedene Expeditionen, auch Ausgrabungen, als Arzt begleitet." Ich nenne in aller Eile ein paar Referenzen.

 

"Ich bin ein Freund ..." Dieses Wort erscheint mir so unzureichend, als es über meine Lippen kommt. "... von Mrs. Stratton. Leider konnte sie Ihre Einladung nicht wahrnehmen. Das ist auch der Grund meines Anrufs. Mrs. Stratton ist in Gefahr. Man droht mir damit, Mrs. Stratton zu ermorden. Man will mich so zwingen, Dokumente zu entwenden, die in Ihrem Besitz sind. Ich würde Ihnen das gerne näher erörtern, aber wir befinden uns gegenwärtig im PRINCESS GRACE KRANKENHAUS, wo es einen weiteren, zweiten Anschlag auf Mrs. Stratton gegeben hat. Ihr Hund wurde dabei schwer verletzt. Und eine weitere Bekannte wurde schwer verletzt und misshandelt, um den Druck auf uns zu erhöhen. Sie liegt hier auf der Intensivstation.

 

Wenn Sie mehr erfahren wollen ... und wenn Sie über Einfluss verfügen, wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie uns mit der hiesigen Bürokratie helfen könnten. Die Polizei habe ich bereits gerufen, aber es wird schwierig werden, dort alles zu erklären.

 

Lord Penhew, mir ist schmerzlich bewusst, dass Sie sich nicht weiter um diese Angelegenheit kümmern müssten! Es liegt nicht in Ihrer Verantwortung, dass Gruppierungen, die zu allem bereit sind, Sie bestehlen wollen. Aber ich gefährde gerade mehrere Menschenleben, indem ich Sie warne. Und wenn wir DIE nicht stoppen, werden sie es wieder und wieder versuchen. Auch Sie werden dann vor denen nicht sicher sein. Darum appelliere ich an Ihr Gewissen, Mrs. Stratton nicht in dieser unverschuldeten Notlage zu belassen."

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Penhew ist wegen Deines Anrufes zuerst irritiert. "Guten Tag, Herr ... Savage. Savage?" Dann stutzt er. "Dr. Clive Savage?" Gefolgt von Ungläubigkeit. "Jener Dr. Savage, der Anfang des Jahrhunderts auch an der Orinoko-Expedition des Hominologen Herbert Walters teilgenommen hatte und schliesslich unter die Kannibal fiel?" Und interessanter Begeisterung. "Sie sind damals mit viel Glück dem Kochtopf entkommen. Und dann haben Sie sich ganz allein monatelang durch den Dschungel gekämpft, nicht wahr? Das war einfach unglaublich. Wir müssen uns unbedingt mal darüber unterhalten." Als wieder Ungläubigkeit einsetzt. "Doktor Savage... Ich fasse es nicht. Das ist ja ein Ding."

 

"Was kann ich für Sie tun?" Er hört Dir aufmerksam zu. "Was Sie nicht sagen, Dr. Savage, das klingt unglaublich. Aber wer sollte an meinen alten Papieren denn Interesse haben, frage ich Sie? Das lässt mich in der Tat stutzend und voller Fragen zurück."

 

"Frau Stratton wurde angegriffen? Zweimal bereits, sagen Sie? Die arme Frau. Sie muss sehr davon mitgenommenen werden So etwas hinterlässt Spuren. Ich kenne mich ein wenig aus. Wann wurde sie denn zum ersten Mal angegriffen? Gibt es Täterbeschreibungen?"

 

"Ich empfand es als äusserst betrüblich, dass sie meiner Einladung nicht gefolgt ist, aber das ist natürlich jetzt entschuldigt. Ansonsten bin ich in solchen Dingen schon ein wenig verschnupft und nachtragend."

 

"Alles was Sie mir erzählt haben, hört sich unglaublich an. Schrecklich, was da alles passiert ist. Und das alles meinetwegen... Das ist unfassbar."

 

"Ich werde unverzüglich am Krankenhaus vorbei kommen, Dr. Savage. Princess Grace sagten Sie, nicht wahr? Ich gebe sofort meinem Chauffeur Bescheid. Ich werde mich beeilen und zusehen, was ich für Sie machen kann."

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Clive

 

"Gerade trifft hier die Polizei ein. ...

 

Ich bin Ihnen wirklich sehr verbunden, Lord Penhew, dass Sie diese Mühen auf sich nehmen!

 

Und ich freue mich außerordentlich darauf, Sie persönlich kennenzulernen."

 

Während ich den Hörer auflege, bin ich unsicher, ob Lord Penhew tatsächlich eine Hilfe sein wird. Aber in Anwesenheit eines britischen Lords wird die Polizei sicherlich wesentlich besonnener vorgehen ... hoffe ich. Ich wende mich von der Lobby ab und gehe den Polizisten entgegen ... die Hände gut sichtbar ...

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Stockwerk 3 - Station Intensiv

 

Die Krankenschwester entfernt sich kurz von Dir und kommt nach zwei Minuten mit einer älteren, kleineren Krankenschwester zurück. Beide sind im Gespräch. Die ältere ist resolut und bestimmend. "Dies ist Oberschwester Ruth. Sie hat..."

 

Die Oberschwester unterbricht rüde. "Hören Sie mir ganz genau zu, Herr ..."

"Eklund!" wirft die Krankenschwester ein.

Und die Oberschwester setzt ihren Satz ungerührt fort. "Sie sind hier auf der Intensiv. Sie haben hier keinen Zutritt. Es ist der Unerfahrenheit und Gutmütigkeit von Schwester Thea geschuldet, dass Ihnen hier überhaupt Zutritt gewährt wurde." Sie wirft einen strafenden Blick auf die Schwester. "Schwester Dorothea, darüber werden wir nachher noch zu sprechen haben."

 

"Sie, Herr Eklund, haben diesen Raum sofort zu verlassen. Da gibt es kein wenn und aber. Sie können auch nicht vor der Tür wachen, wie Sie es wohl vorhatten. Wir sind hier das Princess Grace Krankenhaus und NICHT der Princess Grace Wartesaal. Auch sind wir NICHT das Princess Grace HOTEL. Verstehen Sie mich richtig. Sie dürfen zu den Besuchszeiten zwischen 13.30 Uhr und 15.30 Uhr herkommen und sich nach dem Befinden der Patientin erkundigen."

 

Sie sieht in Dein fassungsloses Gesicht, das immer noch nicht das Geschehene zu erfassen vermag. "HABEN SIE MICH GEHÖRT?" Du wirst aus Deinen Gedanken gerissen. "Haben Sie mich auch verstanden? Wir haben hier die Verantwortung und der werden wir auch gerecht. Machen Sie sich also keine Gedanken."

 

"Sie dürfen sich noch kurz verabschieden und dann verlassen Sie bitte die Station. Schwester Thea wird Sie hinaus begleiten. Guten Tag, Herr Eklund."

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Cainnech

 

Ich blicke in Matildes Augen und nicke, äußerlich besonnen.

 

"Ich würde lieber mit Dir zusammen verhaftet als Deine Verhaftung tatenlos mit anzusehen und das nachher dem Doc zu erklären..."

 

Innerlich bin ich weiterhin zerrissen.

 

"War das tatsächlich ein Mensch, der da vor unseren Augen zerfallen ist? Oder war es vielleicht ein ganz anderes Wesen, das nur die Gestalt eines Menschen angenommen hat?" Ich bin froh, nicht viel davon mit angesehen zu haben. "Wenn wir tatsächlich einem Kommissar Roy Dalgliesh vom Yard gegenüber gestanden haben, war er sicher nicht immer so, wie wir ihn kennengelernt haben. Ich frage mich, was ihn in den Wahnsinn getrieben hat? Ich frage mich, ob mir das gleiche widerfahren wird ... vielleicht schon längst widerfahren ist?

 

Kann Wahnsinn ansteckend sein?

 

Der Doc hat mir in der Vergangenheit auf meine Fragen manchmal geantwortet, ich sei noch nicht weit genug, um solche Dinge zu erfahren. Er sprach von gefährlichen Erkenntnissen, von Wissen, das wie ein Virus unseren Geist angreifen kann, wenn es weitergegeben wird ...

 

Wieviel Wissen braucht es, um einen Geist in den Wahnsinn zu treiben? Genügt nicht auch ein einzelnes Virus, um sich in einem Körper so lange zu vermehrten, bis die Krankheit ihn ganz erfasst?

 

Ich habe heute sehr viel gesehen ... und gehört. Dinge die ich gestern noch als Märchen abgetan hätte, würde mir jemand davon erzählt haben. Matilde hat Dinge aus sich selbst heraus entflammen lassen. Sie hat von schrecklichen Erlebnissen berichtet ... in Norwegen ... und danach. Sie und Clive haben von 'La Main Droit' erzählt. Ich habe Dalgliesh Menschenfleisch essen sehen ... und ich habe gesehen, was mit ihm geschehen ist, nachdem ... Wieviel mehr Wissen braucht es, um einen gesunden Geist zu infizieren?

 

Wieviel von Dalgliesh ist durch meine Lungen in mich gekrochen, um nun von mir Besitz zu ergreifen? Bin ich nun ... unrein? Ein Aussätziger der von der Gesellschaft geächtet werden sollte? Eine menschliche Hülle mit einem lebrösen Geist?"

 

Ich muss an Lazarus denken und bin kurz versucht, um Heilung zu beten. So wie wir alle früher für Vater gebetet haben. Auch ich habe es getan ... inbrünstig ... bis er blind und vom Gas zerfressen aus dem Krieg heimkehrte. Angesichts der heutigen Ereignisse erscheint mir ein Gebet ... unsinnig. "Wie würde ich in die Heimat zurückkehren?"

 

Ich blicke wieder in Matildes Gesicht, um meine Gedanken zu ordnen. Stattdessen vollführen meine Gedanken einen weiteren Sprung.

 

"Was mag Clive auf Matildes Rücken gefunden haben? Was würde ich auf ihrem Rücken finden? ... Würde es mich erschrecken?

 

Ich will das nicht glauben. Wenn es heute einen Haltepunkt für mich gegeben hat, einen Sonnenstrahl in diesem Unwetter, dann war es Matilde.

 

Und was würde es schon ändern? Ich könnte nicht fortsehen, wenn ich jemals die Gelegenheit erhielte, ihren Rücken zu sehen." Ich denke an den Anblick ihres Nackens im Wagen. "Wenn das Wahnsinn ist, dann scheine ich machtlos zu sein, dann soll er mir willkommen sein.

 

Nein, es MUSS eine andere Lösung geben. ... Eine Möglichkeit, bei der Matilde unbehelligt bleibt. Vielleicht kann man mit der Polizei reden ... vielleicht kann Clive mit der Polizei reden ..."

Edited by Joran
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Im Eingangsbereich des Princess Grace

 

Ein Konstabler kommt auf Matilde und Cainnech zu. "Ihre Papiere bitte, Madame."

 

"Sie wollen das Krankenhaus verlassen, gnäd'ge Frau? Haben Sie irgendetwas zu Protokoll zu geben? Haben Sie etwas gesehen oder gehört, das uns weiterhelfen könnte?"

 

Dann schaut er auf die Trage. "Wohin wollen Sie mit dem Tier? Diesem... Wolf? Sie wissen doch sicher, dass dies hier keine veterinärmedizinische Klinik ist? Was macht also dies wilde Tier hier drinnen?" Der Polizist holt ein kleines Büchlein und einen Bleistift aus der Brusttasche, um sich Notizen machen zu können.

Edited by Der Läuterer
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Ich schaue kurz Cainnech an, nicke und lasse ihm zu verstehen geben dass wir kurz Luni auf den Boden legen sollen. Dann hole ich meine Papiere raus. Ich gebe sie ihm und sage ruhig.

“Ich weiss sir. Mein Hund wurde angegriffen, und verletzt. Hier. Und ich versuche ihm helfen zu lassen, indem ich ihn hier raustrage”

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Der Polizist schaut sich Deinen Pass an und notiert Deine Daten. "Frau Stratton? Von Kilmister & Stratton?" Der Polizist grinst wie ein Honigkuchenpferd. "Wie klein doch die Welt ist. Und manchmal werden Gebete wahr." Der Mann steckt sein Büchlein weg und legt die Hand auf seinen Schlagstock.

 

Seine Mine verfinstert sich, als sein Blick auf Cainnech fällt. "Und Deine Papiere, Bürschchen. Aber etwas plötzlich, wenn ich bitten darf."

 

Der Mann wendet sich wieder Matilde zu und er leckt sich die Lippen. "Hat Ihnen Ihr Mann nicht von mir berichtet? Es war vor knapp zwei Jahren... Ich bin Sergeant Kingston... ach nein... Polizei KONSTABLER Kingston der Stadt London, dank Ihres Mannes. Es freut mich ausserordentlich Sie mal persönlich kennen lernen zu dürfen, Frau Stratton. Ausserordentlich."

 

Konstabler Kingston dreht sich zur Seite, zu einem seiner Kollegen, der einige Meter weiter seinerseits ebenfalls Zeugen befragt und Daten notiert. "Hey, Phil. Komm doch mal rüber und schau Dir an, wen wir hier haben. Du wirst Augen machen."

Edited by Der Läuterer
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Stockwerk 3 - Station Intensiv

 

Die resolute Oberschwester will ebenso, wie sie plötzlich reingedampft kam in den Raum, über meinen Geist und und meine Gefühlte hinweg walzte, wieder aus dem Raum walzen. Doch scheint sie noch auf etwas... auf jemanden, auf etwas von jemandem zu warten. Sie wartet vermutlich auf eine Antwort von mir.

 

"Haben Sie mich Verstanden?!", wiederholt sie schneidend. Dann wendet sie sich an ihre jüngere Kollegin und fragt sie leister, aber nicht weniger dominant: "Kann dieser Mann überhaupt unsere Sprache?!"

 

 

Noch bevor sie sich wieder an mich wenden kann und mich weiter zurecht weist sage ich ruhig und konzentriert:

"Ich kann sie so gut hören und verstehen, wie ich sie sehen kann." Ich mache eine kurze Pause, sammel mich.

 

"Ich habe auch ihre Regeln verstanden. Allerdings kann ich diese Frau nicht unbewacht lassen. Und bevor sie nun damit weitermachen und mich belehren oder mich hier gar handfest hinausbefördern lassen, lassen sie sich noch gesagt sein...

...

Wie sie sicher sehen können, ist diese Frau schwer misshandelt worden. Und ich bin hier nicht aus freien Stücken! Es ist mein Auftrag, meine Arbeit und meine Order und meine Verpflichtung, hier zu sein. Ich arbeite im Auftrag einer Detektei; mein Auftrag jetzt ist es diese Frau zu beschützen. Und das kann ich weder von zu Hause, noch aus der Lobby oder vom Stockwerk hier drüber." Meine Worte klingen fester, als ich es gedacht hätte. Tatsächlich bin ich ein wenig überrascht, dass ich so fest sprechen kann und noch etwas mehr erstaunt es mich, dass die Oberschwester mich nicht unterbricht. Vermutlich habe ich nur den Überraschungsmoment auf meiner Seite und das Donnerwetter wird gleich losbrechen.

 

Hätte diese Frau mich freundlich gebeten zu gehen, hätte ich es vielleicht gemacht. Aber nochmal lasse ich mich nicht mit kurzen knappen Sätzen in die nächste Katastrophe führen.

 

Noch bevor sie mir ins Wort fallen kann, fahre ich mit ruhiger, fester Stimme fort:

"Ich warte hier solange bis mein Kollege, der mit mir hier war, der übrigens Arzt ist, wieder hier ist. Er wird den Zustand dieser Frau untersuchen und erst DANN werde ich mir überlegen diesen Raum hier zu verlassen.

Aber haben Sie keine Angst, ich werde einer adäquaten Behandlung dieser Patientin oder der anderen Patienten hier im Saal nicht im Wege stehen. Aber glauben Sie mir, Madame, ich gehe hier JETZT nicht fort. Dann können Sie noch so forsch herumpoltern." 

 

Ich sehe wie ihr Kopf hochrot anläuft. Ich pokere hoch, doch ich habe kaum noch etwas zu verlieren und gebe ich ihr nach, habe ich sofort verloren.

 

 

"Sie können gerne mit mir auf Doktor Savage warten, er wird sicherlich in der nächsten Zeit zurückkommen. Und wir werden dann entscheiden, ob die Patientin hier sicher ist oder nicht. Diese Frau braucht Ruhe und Schutz. Ich werde nun ruhig sein, sie sicher auch. Und zu Schutz dieser Frau bleibe ich hier."

 

Sollte Doktor Savage nicht wiederkommen, dann weiß ich auch so, dass dieser Ort nicht sicher ist. Und die lauten Geräusche vor wenigen Minuten waren auch keine Beruhigung. Ebenso wenig die Sirenen, dich vernommen habe. Aber das können auch Krankenwagen gewesen sein. Hoffentlich war es nur ein Krankenwagen.

 

Ich blicke wieder zu Kristine und unterdrücke den Zwang wieder Körperkontakt zu ihr aufzubauen, da das meine Verhandlungsposition hier noch weiter einschränken würde.

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Cainnech

 

Auch ich nestele an meiner Innentasch,e um meine Papiere hervorzuziehen.

 

Dann reiche ich dem Polizisten meine Papiere. Meine Hände zittern dabei kaum merklich.

 

"Mrs. Stratton und ihr Mann leben getrennt", teile ich dem Konstabler indiskret mit. "Ich kenne Mr. Stratton nicht, aber was ich über ihn gehört habe, nimmt mich nicht gerade für ihn ein. Wenn Sie uns Ärger machen, werden Sie ihm sicher einen Gefallen tun."

 

Ich hoffe, Matilde nicht verärgert zu haben und vermeide es, ihr ins Gesicht zu sehen.

 

 

Clive

 

Ich sehe den ersten Polizisten Matilde und Cainnech stoppen und beeile mich, die wenigen Schritte, die uns trennen, zu überbrücken.

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Stockwerk 3 - Station Intensiv

 

Die Augen der Oberschwester verengen sich zu Schlitzen. Sie sieht wütend aus, aber ihre Stimme bleibt ruhig und gelassen. "Und selbst wenn Sie Dr. Alexander Fleming oder Dr. Albert Schweitzer bei sich hätten, mein Herr... Dies ist meine Station... MEINE... Und ich sage Ihnen 'Gehen Sie.' Ich möchte mich nicht erneut wiederholen müssen."

 

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Im Eingangsbereich des Princess Grace

 

"Das wird ja immer besser." Beim Blick in Deine Papiere leuchten die Augen des Polizisten. "Und auch noch ein Ire." Der Mann schaut zu seinem Kollegen. "Hey, Phil. Wenn ich jetzt noch einen Juden erwische, ist mein Tag perfekt."

 

Dann wendet er sich wieder Cainnech zu. "Na, Bürschchen. Irgendwelche Waffen dabei? Vielleicht ein Springmesser in der Tasche? Oder ein Rasiermesser im Strumpf?" Wieder grinst er erwartungsvoll. "Bitte enttäusch mich nicht, Paddy."

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ich schaue ihn , und erhebe einen Augenbraun.

"ICH habe eine Waffe, und natürlich den entschprechenden Waffenschein".

Ich reiche ihm auch das. Dann schaue ich kurz zu Cainnech rüber. Er soll die Ruhe behalten.

"Ich weiss nicht, was zwischen Ihnen und mein Ex-Mann war, Sir. Und ich glaube nicht, dass es mich interessiert"

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