Jump to content

Railroading: Analyse und Diskussion


Wandler
 Share

Recommended Posts

Ich finde eigentlich, dass die meisten linearen Abenteuer mit Vorlesetexten und linearem Design dazu führen das Spieler dazu tendieren dies früher oder später als Railroading zu empfinden wenn man nicht selbst gegensteuert. Die Erwartungshaltung, dass es eine vordefinierte Lösung gibt sorgt oft - wenn auch nicht immer - dazu, das die Spieler dies als einzige Lösung sehen. Erst in einer eingespielten Runde in der beide Seiten sehen "Ok. Der Spielleiter hat kein Problem damit die vorgegebene Lösung im Abenteuer um 180° zu drehen wenn das sinnvoll ist" und der Spielleiter umgekehrt es schafft den Spielern zu vermitteln warum und wieso sich etwas ändert oder nicht ändert wird es auch tatsächlich als ein Spiel gesehen das auf den Entscheidungen der Spieler basiert - egal ob es im Hintergrund einen linearen Plot gibt.

Edited by Wandler
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Ich denke das Problem ist einfach:

 

Wie sorge ich dafür, dass die vorgesehene Lösung auch von den Spielern eingeschlagen wird? Ich mache daraus die sinnvollste, erfolgversprechendste, optimale Lösung, so dass die Spieler gar nicht in Versuchung geraten was anderes zu probieren, weil das sowieso weniger sinnvoll ist. Das führt aber dazu, dass die Spieler irgendwann davon ausgehen, das die Lösung sich im Spiel offenbart und nicht versuchen selbst was zu unternehmen, weil ihnen dass ja immer abgenommen wird.

 

 

Das ist ähnlich wie man man zum ersten mal mit Spielern spielt die aus der Videospiele Ecke kommt. Da ist ein Zaun/Mauer ein unüberwindliches Hindernis, wenn es da kein Tor gibt, wo man durchkommt, weil jeder weiß ja, dass man nicht hoch genug springen kann um über die Mauer zu kommen und das ist wahrscheinlich eh das Ende von der map... Die Möglichkeit über die Mauer zu klettern kommt denen gar nicht in den Sinn, weil die in der Videospiele Welt eben nicht existiert. (und bevor jetzt jemand denkt das ich übertreibe, wir hatten diese Situation schon in einer Demorunde)

Edited by Tycho
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Doch das geht und gerade DSA ist ein Paradebeispiel.

 

DSA Kauf-Abenteuer geben eine bestimmte Spielweise vor und wenn man das lange genug spielt, dann ist man halt im DSA Schema gefangen.

 

Ich hab das schon öfter mal gemerkt, wenn ich mal DSA spiele. Bei DSA ist es praktisch immer so (also bei den offiziellen Kaufabenteuern), dass die Lösung für die aktuelle Aufgabe meist schön häppchenweise auf dem Weg zum Zielort ganiert ist, so dass jegliches Planen eigentlich überflüssig ist. Einfaches Beispiel aus Jahr des Feuers (Spoiler!): Man soll in das Kloster der Bannstrahler einbrechen, also macht man sich auf den Weg dorthin, ich hab mir schon Gedanken gemacht, was ich da machen könnte, gerade als Magier bei einem sehr magiefeindlichen Orden, aber in einem Ort vor dem Ziel steht zufällig gerade ein Hochstabler am Pranger, der sich als Bannstrahler ausgegeben hat, dessen Ordens-Roben relativ unbeaufsichtigt rumliegen, dann ist am Kloster zufällig auch noch eine Prozession mit der man einfach und unkompliziert an den Wachen vorbei ins Kloster kommt und die Koschbasalt Schatzkammer ist zufällig an einer stelle beschädigt und zum brechen irgendeines Schutzritual steht der passende Gegenstand zufällig auch nebendran.

 

Also sich vorher überlegen, wie man vorgehen will ist total überflüssig, man folgt halt den "Schienen" im Abenteuer, weil die einem sowieso früher oder später die optimale Lösung vorstellen. Und das ist nicht nur in dem Abenteuer so, sondern bei vielen, so dass ich schon oft erlebt habe, dass DSA Spieler völlig überrumpelt sind, wenn man kurz nachdenkt und das Problem anders angeht als im Abenteuer präsentiert. Wenn man es gewohnt ist immer so zu handeln, dann macht man eben wenig aus Eigeninitiative und folgt schön dem Plot.

 

Ja, dass ist leider bei wirklich vielen DSA-Abenteuern so (Und das "Jahr des Feuers" leider im speziellen)... einfach auf dem Zug mitfahren, ein bisschen RP betreiben und bloß aufpassen, dass man den Zaunpfahl mit dem neuen Weg nicht verpasst.

 

Es gibt aber auch ein paar sehr erfrischende Abweichungen von dem Schema F in den Abenteuerbüchern von Karl-Heinz Witzko "Jenseits des Lichts" (Hier insbesondere die "Theaterwelt" im 3. Abschnitt welche in meinen Augen auch Perfekt als Matrix-Deeprun taugt) und von Andre Wiesler "Herren von Chorhop", sowie "Blutige See".

Hier wird eine Art "Sandbox" für die Helden geschaffen, ein Roter Pfaden bzw. Rahmenhandlung angeboten und dann ermutigt die Spieler einfach drauf los spielen zu lassen.

Hier wird die "Railroad" schnell zu einer 100 spurigen Autobahn, die zwar die Richtung vorgibt, aber auf welcher Spur man ans Ziel kommen kann, hängt von den Wahlen und den Entscheidungen der Spieler ab.

 

Ich hab Herren von Chorhop mit einer Gruppe komplett durchgemacht und mit einer zur Hälfte (Gruppe hat sich aufgelöst) und es waren um ehrlich zu sein komplett verschiedene Abenteuer, die nur an einigen Roter Pfaden Punkten wieder kurze Zeit ähnlich verliefen...

 

Als Vergleich fallen mir hier gerade nur die MURS (Multi-User-Runs ein), die ein passendes Rahmenszenario vorgeben, die Spieler reinwirft und man dann als SL schaut was "passiert" jetzt. B)

 

Zusätzlich natürlich auch alle SR-Abenteuer-Szenen, wo man irgendwo rein muss und nur ein Lageplan des Gebäudes mit Personen und Sicherheit vorliegt und der Einstieg der Gruppe überlassen wird.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Bei der Nutzung von vielen vorgefertigten Abenteuern kann allgemein schnell ein Gefühl von Railroading aufkommen, nehme ich an.

 

Von vielen Spielern wird auf der einen Seite schon die Auswahl von x verschiedenen Möglichkeiten an einem bestimmten Punkt abzubiegen als Railroading angesehen, auf der anderen Seite kommen aber auch manche SL nicht auf die Idee, dass sie auch eine Abzweigung außerhalb von x zulassen können ohne das schöne Abenteuer zu gefährden. Oder sie können oder wollen halt aus irgendeinem Grund nicht zulassen, dass ein Abenteuer vorzeitig endet.

 

Es gibt gerade aus alten SR-Zeiten unheimlich stimmige und athmosphärische Abenteuer, die ihr volles Potential aber erst dann entfalten, wenn der SL sie genau kennt, die Stimmung und den Kern verstanden hat und dementsprechend auch Möglichkeiten einbauen und zulassen kann, die nicht beschrieben sind. Denke da z.B. an Missing Blood oder Mercurial. Allgemein ist es doch sehr schwierig ein stimmiges Abenteuer mit entsprechender Klimax und Atmosphäre zu schreiben ohne zumindest bestimmte Szenarien an bestimmten Stellen mit einer definierten Anzahl möglicher Ausgänge vorauszusetzen. Ein Abenteuerband mit 1000 Seiten und dementsprechend 3000 Möglichkeiten schreckt ja doch eher ab. Jeder gute Spielleiter und Spieler hat aber die Möglichkeit sich davon frei zu machen. Ich würde doch in SR keinem einen Vorwurf machen oder ihn zwingen, wenn er bei Mercurial sagt "Ich leg mich doch nicht mit einem Drachen an!" oder bei Missing Blood "Ich stürme aber keinen Insektenbau. Ich geh lieber ein Bier trinken und vergesse den kranken Scheiß.".

 

Vorgefertigte Möglichkeiten heißen nicht, dass der SL (und die Spieler) nicht ein wenig eigenen Hirnschmalz und Spontanität einsetzen können. Bei mir sind auch schon Abwasserleitungen, durch die eine Drohne passt spontan entstanden, weil ein Spieler auf die Idee gekommen ist, dass der Zierteich vor dem Verlagshaus in dem vorgefertigten Abenteuer doch auch ab und an abgepumpt werden muss, wenn im Sommer das Wasser kippt, u.s.w.

 

Ich kenne leider die DSA Abenteuer nicht aber bei den meisten älteren SR- Abenteuern (die allesmt sehr railroadig geschrieben sind, Extrembeispiel für mich Harlekin, wo an manchen Stellen explizit steht "Wenn die Spieler nein sagen, machen sie ihnen klar, dass....wenn...) kann man sich als gut vorbereiteter SL von den Schienen doch recht gut frei machen, wenn man ein wenig Mühe investiert. Das diese Freiheit bei Metaplots oder Abenteuern, die diese entscheidend tangieren nicht gegeben ist, ist meines Erachtens implizit.

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Schlimm is es (ImO siehe Sig) wenn nicht nur SL darauf beharren ihren Plot durchzudrücken, sondern die Spieler dann auch auf Stur schalten und extra nicht mitmachen.

Ich hab das letztens in der UB gemerkt. wir sind bei den Ermittlungen nach einer verschwundenen Person auf einen Nachbarn gestoßen. einen geschwätzigen Troll mit 18 Katzen der uns unbedingt was mitteilen will (Ich hab das der Spielleiterin angesehen und bin dann mit meinem Char darauf eingegangen

(Violent Violet, einer Zwergischen Assasinin ohne viel soziales Mitgefühl)

Auch wenn das normalerweise nicht zu meinem Char gehört, sie hat sich auch am Anfang etwas geweigert, ist aber dann doch auf die Szene eingegangen....(eine grummelige Zwergin, die mit einem redseligen Troll zusammen einen Kaffee trinkt und den Troll "trösten" /ihm gut zusprechen muss, weil seine Nachbarin verschwunden ist und er sich um deren Katze sorgt...)

Nunja Im Endeffekt hab Ich jetzt eine Mittelschichtwohnung zu Unterschichtpreisen, eine Katze und eine neue 1/1er Connection....

Für mich war das kein Railroading sondern eine gescriptete Szene.

Aber im Nachhinein hatten wir alle viel Spass an der Szene, wie sich VV erst geweigert hat, dann von Ihren Chummern "mitgenommen" wurde und hinterher mit dem Troll Kaffee trinkt....Wobei den richtig triefenden Herzschmerz ist er bei unserem Face losgeworden , zum Glück ;) )

 

der mit vielen Katzen tanzt

Medizinmann

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

Oh ja, kommen wir mal auf die andere Seite des Teichs beim Railroading... So manche Mitspieler und ihre Charaktere.

 

 

Ich hab in meiner SL-Tätigkeit schon so einiges hanebüchenes erlebt von Spielern die entweder aus reinem Opportunismus (oder weil Sie es gerade witzig fanden) aktiv gegen den versuch des Meisters einen Plot zu bieten gearbeitet haben oder noch besser unter dem Vorwand Ihres "Charakterspiels" (Marke antisozialer Psychopath) angefangen haben in unmöglichen Situationen den Plot zu kippen indem sie plötzlich bei Verhandlungen schonmal die Waffe sichtbar bereit machen, obwohl noch nix los war oder schonmal prinzipiel dem Johnson das Gefühl geben, gleich auf Ihrem Speiseplan zu landen, wenn nicht sofort nochmal Summe X oben drauf geworfen wird oder einfach mal aus jucks und dollerei bei einem einfachen Meeting bei einem Runner zuhause in der Oberschicht der kleine Apfelbaum als Beweis der übermenschlichen Stärke in den Nachbargarten fliegt und der klingelnde Nachbar mit dem Leben dann bedroht wird...

Könnte da den ganzen Tag aus der Sammelkiste gruseligen Spielerverhaltens zitieren die man so mit den Jahren ansammelt... und am Ende damit verhindert, dass alle am Tisch ihren Spaß haben.

 

Wenn ich Spieler bin und merke, dass der SL mit kleinen Zaunpfählen winkt, dass man sich doch bitte XY angucken möge... dann tue ich ihm auf irgendeine Art und Weise den gefallen, aber ich versuche das in Einklang mit dem jeweils gespielt Charakter zu bringen, damit es nicht unglaubwürdig ist.

 

Auch wenn ich kein Fan von Hardcore gerailroadet werden bin, manchmal sollte man auch als Spieler die Kirche im Dorf lassen und einfach mal mit dem SL an einem Strang ziehen und gucken, ob da nicht doch was interessantes für einen bei herauskommt. B)

 

Wenn das ein Dauerzustand ist, der den Spielern nicht gefällt, sollte man im Nachhinein natürlich drüber reden. ;)

  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

Wenn man sich unterhalten lassen möchte, sollte man nicht schon buh schreien, wenn der Vorhang aufgeht, das ist wohl richtig.

 

Abgesehen davon entgehen des Spielern dann auch manchmal extrem lustige / wertvolle Dinge. Der beschriebene Katzentroll aus Medizinmanns Beispiel ist zwar nur eine Randnotiz aus UB und man könnte ihn für die Handlung auch ignorieren, malträtieren oder töten, aber er ist eben eine tolle Randnotiz und damit eine wertvolle geistige Schöpfung des (viel zu früh verstorbenen) Autors, die zumindest die Chance einer Würdigung verdient. Die Aussage trifft auch für geistige Schöpfungen eines Spielleiters zu, die nicht in einem ofiziell verkauften Regelwerk auf Papier festgehalten sind.

 

Mit schizoiden Charakteren habe ich leider auch ungute Erfahrungen gemacht. Manche haben es nicht mal zum Treffen mit Mr. Johnson geschafft.

 

Beispiel:

 

Wie kommst du zum Treffpunkt?

 

Ich nehme den Bus.

 

Der Busfahrer fragt nach deiner Fahrkarte.

 

Ich ziehe meine Schrotflinte und erschieße ihn.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 

Oh ja, kommen wir mal auf die andere Seite des Teichs beim Railroading... So manche Mitspieler und ihre Charaktere.

 

Meine erlebten Sternstunden:

- Schelm der den Auftraggeber (ein Graf) beim "missionsbriefing" komplett zur Schau stellt...

- Runner die ein gestelltes Flugzeug entführen und verticken, statt damit auf den Run zu gehen...

- Spielergruppe aus dem Fantasy-LARP die drauf und dran war den wichtigsten NSC (auf unserer Seite)  an den Feind auszuliefern, weil diese eine richtige Zicke war...

- Spielerin die unbedingt wegen ihrer "Dark-Fluff-Vorliebe" einen Diener des Namenlosen in DSA spielen wollte, wovon nur der SL was wusste und am Ende die ganze Gruppe zum Sterben verdammt hat.

- gleiche Spielerin, btw auch der Schelm, der der Plot nicht gefallen hat (wie sie im Nachhinein zugegeben hat) und das ganze AB lang ihren Char nur unsinniges Zeug hat tun lassen.

....

Link to comment
Share on other sites

Moin,Moin

.....

Ich frage mich gerade ob Railroading auch von Spielerseite aus möglich ist, also wenn die Spieler mit ihrem Char ihr eigenes Ding durchziehen und den SL gegen seinen Willen zu einem ganz anderen Abenteuer zwingen, und der SL ,so sehr er sich auch dagegen wehrt, das nicht verhindern kann....

Ich denke das gibts schon ,aber Ich würde mit solchen Spielern nicht spielen wollen....!

 

mit Tanz am Morgen

Medizinmann

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Moin,Moin

.....

Ich frage mich gerade ob Railroading auch von Spielerseite aus möglich ist, also wenn die Spieler mit ihrem Char ihr eigenes Ding durchziehen und den SL gegen seinen Willen zu einem ganz anderen Abenteuer zwingen, und der SL ,so sehr er sich auch dagegen wehrt, das nicht verhindern kann....

Ich denke das gibts schon ,aber Ich würde mit solchen Spielern nicht spielen wollen....!

 

mit Tanz am Morgen

Medizinmann

 

Das trifft es ganz gut denke ich... manchmal kommt man aber um des Friedens willen im Freundeskreis, etc... nicht darum auch solche Leute am Tisch zu haben. :unsure:

Zumindest wenn man wie ich viel zu nett ist, viel zu viel und viel zu lange so ein Verhalten ohne ernste Ingame wie Outgame konsequenzen tolleriert und versucht das beste draus zu machen...

 

Bei meinem ersten Versuch als Meister bei SR, damals mit 14, hat mich ein Spieler gleich mit so einer Railroad Nummer überrascht, in dem er anstatt dem Anruf für den Run zu folgen, sich unbedingt noch irgendein Giftgas für "lau" aus einem Labor besorgen wollte und sich auch davon nicht abbringen lassen wollte... und mich als Meister die ganze Zeit dazu zwang, auf diese Hirnverbrannte Idee einzugehen...

Hier wird der SL vom Spieler ganz klar als Geisel genommen und der SL kommt da nur "schnell" raus aus der Nummer in dem er sagt, dass er keine Einrichtung findet (eher unwahrscheinlich) oder das man es abkürzen kann, dass er ist bei diesem Alleingang  gestorben ist ohne groß zu würfeln...

Ansonsten hat nur einer Spaß in den nächsten 2 Std. der Ego-Spieler und der Rest kann schonmal Pause machen... :wacko:

 

 

 

 

 

 

Oh ja, kommen wir mal auf die andere Seite des Teichs beim Railroading... So manche Mitspieler und ihre Charaktere.

 

Meine erlebten Sternstunden:

- Schelm der den Auftraggeber (ein Graf) beim "missionsbriefing" komplett zur Schau stellt...

- Runner die ein gestelltes Flugzeug entführen und verticken, statt damit auf den Run zu gehen...

- Spielergruppe aus dem Fantasy-LARP die drauf und dran war den wichtigsten NSC (auf unserer Seite)  an den Feind auszuliefern, weil diese eine richtige Zicke war...

- Spielerin die unbedingt wegen ihrer "Dark-Fluff-Vorliebe" einen Diener des Namenlosen in DSA spielen wollte, wovon nur der SL was wusste und am Ende die ganze Gruppe zum Sterben verdammt hat.

- gleiche Spielerin, btw auch der Schelm, der der Plot nicht gefallen hat (wie sie im Nachhinein zugegeben hat) und das ganze AB lang ihren Char nur unsinniges Zeug hat tun lassen.

....

 

 

Das könnte 1:1 meine damalige SR-/DSA Runde sein können. :blink:

 

Vor allem die Dark-Charakter-Spieler-Abteilung im Fantasy-Bereich ging mir mit ihren ganzen "Schwarzmagiern" und "Ich will Paktierer werden"-Leute als SL ganz schön auf die nerven, da anscheinend solche Charaktere eine magische Anziehung auf opportunistische Plotsaboteure haben...

 

Ich hab bei DSA schon sehr erfolgreich und Gruppenfreundlich einen Dämonologen und einen maraskanischen Assassinen gespielt.  

An den Dark-Charakters selber kann es also nicht unbedingt liegen. :lol: Da gab es dann aber eher Probleme mit den Hardcore-Guten Charakteren, wo einige Spieler meinten das obwohl der Dämonologe nix böses (nachweislich wohlgemeint!) gemacht hat, man Ihn am besten am nächsten Baum aufknüpfen sollte, bzw. versucht sowas mit zu provozieren.

 

Die waren es einfach nicht gewohnt, dass ein bekennender Dämologe nicht gleich an der nächsten Ecke versucht ein paar Dämonen zu beschwören und ihnen damit einen Grund gab ihn zu verhaften / zu erschlagen. B)

Ein extrem hoher Wert in Rechtskunde (spezialisierung Dämologie) ist da echt hilfreich. B)

Edited by S(ka)ven
  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

 

Das könnte 1:1 meine damalige SR-/DSA Runde sein können. :blink:

 

Vor allem die Dark-Charakter-Spieler-Abteilung im Fantasy-Bereich ging mir mit ihren ganzen "Schwarzmagiern" und "Ich will Paktierer werden"-Leute als SL ganz schön auf die nerven, da anscheinend solche Charaktere eine magische Anziehung auf opportunistische Plotsaboteure haben...

 

Ich hab bei DSA schon sehr erfolgreich und Gruppenfreundlich einen Dämonologen und einen maraskanischen Assassinen gespielt.

Kommt mir auch so verdammt bekannt vor... :D

 

 

An den Dark-Charakters selber kann es also nicht unbedingt liegen. :lol: Da gab es dann aber eher Probleme mit den Hardcore-Guten Charakteren, wo einige Spieler meinten das obwohl der Dämonologe nix böses (nachweislich wohlgemeint!) gemacht hat, man Ihn am besten am nächsten Baum aufknüpfen sollte, bzw. versucht sowas mit zu provozieren.

 

Die waren es einfach nicht gewohnt, dass ein bekennender Dämologe nicht gleich an der nächsten Ecke versucht ein paar Dämonen zu beschwören und ihnen damit einen Grund gab ihn zu verhaften / zu erschlagen. B)

Ein extrem hoher Wert in Rechtskunde (spezialisierung Dämologie) ist da echt hilfreich. B)

Das ist ein ziemlich großes DSA Problem im Bezug auf Dämonologie: Wir stellen dir die Regeln, wir geben dir die Mittel, aber WEHE du spielst es, denn die ganze (gute) Welt hasst dich dann von Herzen und nach RAW.

 

------------------------------------

 

 

Ich frage mich gerade ob Railroading auch von Spielerseite aus möglich ist, also wenn die Spieler mit ihrem Char ihr eigenes Ding durchziehen und den SL gegen seinen Willen zu einem ganz anderen Abenteuer zwingen, und der SL ,so sehr er sich auch dagegen wehrt, das nicht verhindern kann....

Ich glaube tatsächlich das die Gefahr dafür grundsätzlich besteht, weil die Spieler und ihre Charaktere über einen eigenen Willen verfügen, allerdings eher gering ist außer man bindet es ihnen als SL auf die Nase ODER die Spieler haben nur zu deinen festgelegten Sessions die Möglichkeit etwas spezielles eigenes (was einen Spielleiter benötigt) nachzugehen.

Link to comment
Share on other sites

Ich frage mich gerade ob Railroading auch von Spielerseite aus möglich ist, also wenn die Spieler mit ihrem Char ihr eigenes Ding durchziehen und den SL gegen seinen Willen zu einem ganz anderen Abenteuer zwingen, und der SL ,so sehr er sich auch dagegen wehrt, das nicht verhindern kann....

 

 

ich persönlich mag es, wenn auch von der anderen Seite des Tisches Aktion ausgeht (und nicht nur Reaktion auf von mir ausgeschütteten Szenen)

Da muss man natürlich improvisieren können bzw. "Standardsituationen" nach Bedarf hervorzaubern.

Wenn man sich in der Gruppe vorher einig war, wie die "SR-Welt" reagiert/eskaliert, so kann man so viel Spaß haben.

 

warten die Spieler auf den Anruf des Schiebers?

oder

wollen sie ihre Miete mit einem eigenen Geschäft finanziert kriegen?

 

ich bin ein großer Fan von Beschaffungsruns - und da wir als ingame Team spielen, sind da dann auch immer alle mit an Bord.

 

@Soziopathen am Tisch

Grundproblem jeder Ansammlung von Menschen  :rolleyes: . Regel Null und konsequent die mörderische SR-Welt auf Querschießer  :P  reagieren lassen.

Dann verliert das Spiel: man muss wissen, wie weit man "zu weit" gehen kann  B) ganz schnell seinen Reiz. 

Link to comment
Share on other sites

Ich hatte mal Clinch mit einem SL (Exalted wohlgemerkt), weil mein Char damals etwas großes aufziehen wollte, was allerdings dafür gesogt hätte das mein Char tag und Nacht lang nur am tüfteln gewesen wäre und eigentlich für Abenteuer (wie der SL sie spielen woltle) keine Zeit mehr gehabt hätte. Ich habe ihn dann gefragt, was denn gewesen wäre, hätten wir uns auf den Thron des Herrschers einer Stadt die wir kürzlich von ihm befreit hatten gesetzt. Was ohneweiteres möglich gewesen wäre, denn wir hatten jeglichen Widerstand gebrochen. Da meinte er: Das wäre kein Problem gewesen, da hätte er dann drauf aufbauen können.

 

Auch wenn es irgendwie wien Widerspruch wirkt, ich denke er wollte mir damit sagen, das wenn die ganze Gruppe sowas plant, es etwas anderes ist, als eine einzelne Person. Habe ich auch eingesehen. Außerdem hätte es außer ein bisschen Erzählung hier und da nicht viel Stoff für ne Story geboten.

 

Ich hab das hier und da mal mit anderen Gruppen probiert. Ihnen Stückweise oder auch ganz die Kontrolle überlassen, aber da kam dann so gut wie garnichts (außer die Akademieeinbruch Geschichte siehe "Mut zum sterben").

 

Es gibt halt solche Spieler die geführt werden wollen, die finden dann Railroading auch nicht so schlecht, dann gibt es Spieler die zumindest Herr über ihre eigenen Entscheidungen sein wollen, egal was der Plot sagt und es gibt Spieler die über sich hinauswachsen, was ihre bzw. die Charakter-Ambitionen angeht, und ihr Umfeld (aka Spielwelt) zu dominieren suchen, ohne Böswilligkeit dahinter.

Link to comment
Share on other sites

Wo ist der Widerspruch, du sagst es doch selbst:

wie der SL sie spielen woltle

Da er das selbe Anrecht auf Spaß wie ihr alle hat ist das doch ok. Auf den Thron setzen hätte ihm auch Spaß gemacht also hätte das gepasst. ich sehe keinen Widerspruch.

Edited by Wandler
Link to comment
Share on other sites

In dem Bezug hast du recht.

 

Der Widerspruch bezog sich darauf, das es mir auf der einen Seite nicht erlaubt war ein "Imperium" von 0 auf aufzubauen, obgleich die Möglichkeit bestand, auf der anderen Seite hätte er es aber zugelassen, das wir ein Reich übernehmen und damit zum selben Ergebnis zu kommen. Und in beiden Fällen wär aus Rollenspiel ne Wirtschaftssimulation geworden :P

Da sehe ich zumindest nen Widerspruch drin. ABER:

 

 

Auch wenn es irgendwie wien Widerspruch wirkt, ich denke er wollte mir damit sagen, das wenn die ganze Gruppe sowas plant, es etwas anderes ist, als eine einzelne Person. Habe ich auch eingesehen. Außerdem hätte es außer ein bisschen Erzählung hier und da nicht viel Stoff für ne Story geboten.

Das sehe und sah ich auch ein :)

Edited by Femmex
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...