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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Vermutlich richtungsweisend - digitale Erbmasse:

 

Bundesgerichtshof - Facebook muss Konto von verstorbener Tochter für Eltern öffnen

 

Im Streit um das digitale Erbe eines Mädchens muss Facebook den Erben einen direkten Zugriff auf das gesperrte Konto der Verstorbenen ermöglichen.

 

http://www.deutschlandfunk.de/bundesgerichtshof-facebook-muss-konto-von-verstorbener.1939.de.html?drn:news_id=1170666

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Neue Sperenzien der britischen Regierung in Sachen Brexit. Aber warum sich an intentionale Verträge halten. Wäre ja voll gegen den Trend ...

 

London - Britische Regierung will mit Blick auf Nordirland "begrenzt" gegen internationales Recht verstoßen

 

Die neue Verhandlungsrunde zwischen der EU und der britischen Regierung wird von Forderungen Londons überschattet, am bereits bestehenden Brexit-Abkommen Änderungen vorzunehmen.

 

http://www.deutschlandfunk.de/london-britische-regierung-will-mit-blick-auf-nordirland.1939.de.html?drn:news_id=1170642

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Der Chefjustiziar von den Engländern ist wohl aus Protest direkt im Anschluss zurückgetreten. Ich glaub die EU unterschätzt immer noch wie sehr der Johnson einfach auf alles defäkiert, nur um seine Wahlversprechen durchzudrücken und am Ende alle negativen Konsequenzen auf Corona und seine unfähigen Vorgänger schiebt. Twelve More Years!

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FInde das Thema auch Interessant und habe mit einigen Freunden und Bekannten aus UK darüber gesprochen.

Laut einer Bekannten in Nordirland ist es so dass ein dortiges Referendum politisch bindend wäre, anders als in Schottland wo es mehr so eine Interessenserklärung wäre. Laut ihren Aussagen ist auch eine Mehrheit der Protestanten (wir erinnern: Irland = Katholisch, England = Protestantisch, grob gesagt) für einen Anschluss an Irland und damit den Verbleib in der EU und dem gemeinsamen Markt.

 

Ein anderer Bekannter von mir ist in Belfast aufgewachsen und hat mich mit seinen Erzählungen sehr beeindruckt. Direkte persönliche Erfahrung ist als Mensch eben doch eindrucksvoller als Wikipedia-Artikel. Wenn er im Telefongespräch mit seiner Deutschen Freundin (jetzt Frau) ganz entspannt sagt "keine Sorge, der laute Knall war wohl eine Bombe, aber es klang als wäre sie ein paar Straßen weiter": Wow. Er hatte keine Playstation, Nordirland stand unter Embargo. Ist Sohn einer gemischt-religiösen Familie, das heisst er wurde von beiden Seiten verprügelt in der Schule.

 

Die Entwaffnung von IRA, Ulster usw ist noch nicht so lange her - und der Konflikt hat so lange angedauert. Man kann da nur das beste hoffen, aber ich befürchte dass es da hochgeht wie ein Pulverfass, egal ob Johnson eine harte Grenze etabliert oder sich Nordirland der EU anschliesst. "Troubles" heisst es so verniedlichend, für viele Menschen war der Einsatz der Armee im Inneren nicht so niedlich, und die Bombenlaster in den Innenstädten auch nicht.

 

Bleibt, wie immer, die Hoffnung dass sich Johnson und die Britische Regierung vernünftig/rücksichtsvoll verhält, aber wer da noch dran glaubt... Ist "nicht ganz so wahnsinnig und faschistisch wie Trump" ein ausreichendes Qualitätsmerkmal?

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Laut ihren Aussagen ist auch eine Mehrheit der Protestanten (wir erinnern: Irland = Katholisch, England = Protestantisch, grob gesagt) für einen Anschluss an Irland und damit den Verbleib in der EU und dem gemeinsamen Markt.

 

Auch wenn sich Nordirland mehrheitlich gegen den Brexit ausgesprochen hat, heißt das nicht, dass es auch für eine Vereinigung mit der Republik Irland eine Mehrheit gibt (derzeit).

Imho sind die Katholiken in Nordirland noch eine (wachsende) Minderheit. Käme es zu einer Vereinigung mit der Republik Irland wären die Protestanten (die schrumpfende Mehrheit) plötzlich eine kleine Minderheit.

Diese Angst vor Verlust von Privilegien und Einfluss sollte nicht unterschätzt werden (ist ja auch Teil von Trumps Strategie - das in einigen Jahren POCs in Amerika die Mehrheit bilden).

 

Ich bin mir auch nicht sicher, ob das verfassungsrechtlich durch die Regelungen im Karfreitagsabkommen gegen den Widerstand der Unionisten (und England) so einfach möglich ist.

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>>Die Entwaffnung von IRA, Ulster usw ist noch nicht so lange her <<

 

Wobei "Entwaffnung" imho nicht so wirklich treffend ist. "Waffenniederlegung und die Knarren dann vakuumverpackt eingeschweißt in Bretterkisten unterm Baum auf Sean's Kartoffelacker verbuddeln und wieder auspacken, wenn das Karfreitagsabkommen verletzt wird" scheint mir zutreffender. :ph34r: Etwas was auch BoJo bedenken sollte, aber nicht wird. <_<

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Neue Sperenzien der britischen Regierung in Sachen Brexit. Aber warum sich an intentionale Verträge halten. Wäre ja voll gegen den Trend ...

 

London - Britische Regierung will mit Blick auf Nordirland "begrenzt" gegen internationales Recht verstoßen

 

Die neue Verhandlungsrunde zwischen der EU und der britischen Regierung wird von Forderungen Londons überschattet, am bereits bestehenden Brexit-Abkommen Änderungen vorzunehmen.

 

http://www.deutschlandfunk.de/london-britische-regierung-will-mit-blick-auf-nordirland.1939.de.html?drn:news_id=1170642

Und das Rad dreht sich unaufhaltsam weiter...

 

Großbritannien - Britische Regierung will heute Gesetzentwurf für umstrittene Änderungen am Brexit-Vertrag vorlegen

 

http://www.deutschlandfunk.de/grossbritannien-britische-regierung-will-heute.1939.de.html?drn:news_id=1170806

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Laut einer Bekannten in Nordirland ist es so dass ein dortiges Referendum politisch bindend wäre, anders als in Schottland wo es mehr so eine Interessenserklärung wäre.

Das liegt daran, dass das Karfreitagsabkommen (auch) ein völkerrechtlicher Vertrag zwischen UK und Irland ist. Und da steht das mit dem Referendum drin. Schottland ist nur eine inner-britische Angelegenheit.

 

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Valentin Gendrot hat sechs Monate undercover bei der Polizei in Paris gearbeitet. Er erlebte, wie gewaltbereit die Beamten sind, und ist seitdem ein ängstlicher Mensch.

Als Polizist war ich eine öffentliche Gefahr

 

Wenn die nach gerade einmal "einigen" Monaten (da er 6 Montate bei der Polizei war also max. 5) Ausbildung in die Banlieues versetzt werden und dort dann auf der Straße arbeiten ist das ja von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Und anscheinend stellen die da auch jeden ein ohne große Überprüfung. Erschreckend,

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Valentin Gendrot hat sechs Monate undercover bei der Polizei in Paris gearbeitet. Er erlebte, wie gewaltbereit die Beamten sind, und ist seitdem ein ängstlicher Mensch.

Als Polizist war ich eine öffentliche Gefahr

 

Wenn die nach gerade einmal "einigen" Monaten (da er 6 Montate bei der Polizei war also max. 5) Ausbildung in die Banlieues versetzt werden und dort dann auf der Straße arbeiten ist das ja von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Und anscheinend stellen die da auch jeden ein ohne große Überprüfung. Erschreckend,

 

Die Ausbildung hat 3 Monate gedauert, steht im Interview.

 

Im Vergleich die USA: https://www.cbsnews.com/news/police-training-weeks-united-states/

In the U.S., training to be a police officer, and carry a gun on behalf of the state, ranges from as few as 10 weeks to as much as 36 weeks. It's a far cry from the years of education required in most western European countries and others around the world.

 

In Deutschland gibt es Hilfspolizisten/Wachpolizei.

Spon:

Laut einer internen GdP-Umfrage, die SPIEGEL ONLINE vorliegt, dauert die Ausbildung der Hilfspolizisten in den einzelnen Bundesländern zwischen neun Wochen und vier Monaten

 

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Wachpolizei

 

Natürlich darf nach der Ausbildung dann auch Schusswaffe getragen werden, Pistole, zum Teil auch Maschinenpistole.

 

Ist also kein reiner US-Trend wie CBS fälschlicherweise feststellt. Oder in Europa auf Frankreich begrenzt.

Edited by slowcar
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