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Politische Diskussionen sind hier nicht OT


Sir Doudelzaq
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Das sie den Politikern, die sie gelobt haben (btw. Das schlimmste was dir bei Demos passieren kann) aber gleichzeitig gefordert haben, dass sie doch bitte konkreter werden sollen, nun keine Angriffsfläche mehr bieten.

 

Jetzt sind sie konkret, und vermutlich werden die meisten Erwachsenen, die ihre Forderungen lesen, sofort alles als komplett unrealistisch und nicht machbar definieren. Und dennoch decken sich ihre Forderungen genau mit dem, was die "Profis" aus der Klimaforschung als notwendige Schritte betrachten.

 

Ein anderes reflexartiges Argument wird sein, dass Deutschland ja kaum allein den weltweiten CO2 Ausstoß beeinflussen kann. Und auch wenn 7 der krassesten CO2 Verursacher der EU in Deutschland stehen, stimmt das in der Summe. Aber es ist eben kein Argument die Hausaufgaben nicht zu machen und nicht vor der eigenen Tür zu fegen, weil man glaubt, dass die anderen es ja auch nicht machen.

 

Was sie fordern stimmt leider. Es wäre so erforderlich, und zwar nicht nur in Deutschland. Jetzt kann man resignieren und festhalten, dass das unmöglich gelingen kann, oder man sieht es als Ansporn, dass man alles tut, um so nah wie möglich an eben diese extrem hohe Messlatte zu kommen. Und ich glaube zweiteres ist die Absicht.

 

Es braucht so krass wirkende hohe Messlatte um einer breiteren Bevölkerung klar zu machen, wie tief wir in der Scheisse sitzen, oder besser unsere Kinder.

 

Wenn man nur über das spricht, was man für möglich hält, vergisst man dabei zu schnell das, was eigentlich nötig wäre.

Edited by _HeadCrash
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Vor allem braucht es ein gesellschaftliches Umdenken, dass es eben unser Lebensstil ist, der diese Schäden weltweit verursacht. Dafür dass Entwicklungsländer sich eben (noch) nicht auf den gleichen Umweltschutzvorgaben arbeiten liegt auch daran, dass wir als Verbraucher eben billige Produkte haben wollen. Auch können wir anderen nicht vorhalten denselben Konsumstandard erreichen zu wollen, den wir in den westlichen Industrienationen pflegen. Das Stichwort "privilegiert" hatten wir ja schon in einer anderen Diskussion. Also mal vor der eigenen Haustür kehren und den eigenen Konsum zurückfahren, bevor wir von anderen verlangen können, sich mit ihrem Niveau zufrieden zu geben.

 

Dazu auch das:

Wirtschaft gegen Menschenrechte-Gesetz

 

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/wirtschaft-menschenrechte-gesetz-101.html

Edited by fexes
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Es wäre nicht verkehrt, wenn sich kluge Köpfe den Protesten anschließen. Wichtig dabei sind Sinn und Verstand. Wenn wieder maskierte Idioten zu den Demos kommen um sich zu Prügeln wird das wie die gelbwesten enden.

Wenn z.b. Studenten ihre Ausbildung nutzen würden um mit Konzepten die breite Masse zu überzeugen, dann würde sich die Anhängerschaft der fff merklich vergrößern und evtl die schlagkraft bekommen die es braucht um von der Politik beachtet zu werden

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Was haltet ihr davon, dass aus den Reihen der "Friday For Future" Aktivisten nun eine Lösung präsentiert bzw.

konkrete Maßnahmen gefordert wurden?

 

https://www.deutschlandfunk.de/fridays-for-future-konkrete-forderungen-an-politik-gestellt.1939.de.html?drn:news_id=995036

 

Meine Meinung:

Ich finde das strategisch unklug. Bisher ging es darum, von der Politik zu fordern, etwas bzw. mehr gegen den Klimawandel zu tun. Um das Versagen der Politik beim Kampf gegen den Klimawandel zu erkennen, muß man kein Fachmann sein. Das können auch Schüler... wodurch der Protest seine Rechtfertigung hatte. Der Fokus lag bei den (untätigen) Politikern. Diese müßten nun liefern!

 

Mit den Forderungen bzw. den Lösungsvorschlägen bieten die Schüler jedoch Angriffsfläche. Und zwar in der Kompetenz. Das die Ursache des Klimawandels sehr vielschichtig ist und eine Lösung des Problems kompliziert und sehr viele Faktoren berücksichtigen muß, leuchtet jedem ein. Und sehr viele Bürger (die Politiker sowieso) werden 13 jährigen Schülern (Greta Thunberg - das Gesicht der FFF Proteste) diese Kompetenz absprechen bzw. anzweifeln.

 

Außerdem verlagert sich die Diskussion von den untätigen Politikern hin zu den Vorschlägen der Schüler. Jetzt kann unendlich lange detailliert und kontrovers über die einzelnen Vorschläge diskutiert werden. Und da bei diesem Thema ja selbst die Fachleute uneins sind, wird das zu nichts führen als die Problematik zu verschleppen... vielleicht so lange, bis die FFF Proteste wieder einschlafen.

Imho könnte das auch die Front der Proteste bröckeln und vielleicht spalten. Immerhin sind sich alle einig, dass die Politik nicht genug gegen den Klimawandel tut. Aber über das genaue Vorgehen gibt es imho viele unterschiedliche Meinungen.

 

Und nicht zuletzt machen die Schüler die Arbeit der Politiker.

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Ich denke und hoffe, da sich einige Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen den Protesten angeschlossen haben, dass diese bei der Ausarbeitung der Lösungsvorschläge beteiligt waren. Wenn dem so ist sollte doch die notwendige Kompetenz vorhanden gewesen sein.

 

Und soweit ich mich erinnere hatte Greta Thunberg (ist inzwischen 16 Jahre alt) immer darauf hingewiesen, (wenn man hir die Kompetenz abspricht) dass man doch wenigstens auf die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen hören soll auf die sie verweist.

 

Die Probleme, dass das Thema nun wegen einer Diskussion alles verschleppen werden könnte, da hoffe ich einfach mal das Beste.

Edited by Kyni
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Die Forderungen sind mit "Scientists For Future" und dem allgemeinen Stand in der Klimaforschung abgestimmt. Die Koordinatoren der FFF Bewegung waren hier durchaus clever und bieten somit wenig sachliche Angriffsfläche. Zumal renommierte Profis eben hinter diesen Vorschlägen stehen und klar formulieren, dass es eben kein rein technologisches Problem ist, sondern klare politische Regeln braucht. Regeln die weh tun werden. Und ganz ohne Einschränkungen (Stichwort "Verbotspolitik") wird es eben schlicht nicht funktionieren.

 

Welche Instrumente die Politik nun verwendet ist noch offen, aber die konkretisieren erforderlichen Soll-Ziele sind jetzt unmissverständlich. Öffentlicher Diskurs darüber ist wichtig und gut, wenn er nun stattfindet.

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Die Forderungen sind mit "Scientists For Future" und dem allgemeinen Stand in der Klimaforschung abgestimmt. Die Koordinatoren der FFF Bewegung waren hier durchaus clever und bieten somit wenig sachliche Angriffsfläche. Zumal renommierte Profis eben hinter diesen Vorschlägen stehen...

 

In der Wissenschaft gibt es nur selten Einigkeit. Und es findet sich immer die Stimme eines Wissenschaftlers, der eine entgegengesetzte Position einnimmt. In sofern sind Diskussionen Tür & Tor geöffnet.

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Nach den Verhandlungen der Freihandelsabkommen wird erneut versucht, dass Vorsorgeprinzip in Deutschland bzw. der EU zu kippen...

 

Deutschlandfunk - Umwelt und Verbraucher (ca. 11.40 Uhr)*

 

"Innovationsprinzip statt Vorsorgeprinzip:  Verbraucherschutz in Gefahr?"

 

https://www.deutschlandfunk.de/vor-und-rueckschau.281.de.html

 

*Noch nicht zum nachhören verfügbar

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Die Forderungen sind mit "Scientists For Future" und dem allgemeinen Stand in der Klimaforschung abgestimmt. Die Koordinatoren der FFF Bewegung waren hier durchaus clever und bieten somit wenig sachliche Angriffsfläche. Zumal renommierte Profis eben hinter diesen Vorschlägen stehen...

In der Wissenschaft gibt es nur selten Einigkeit. Und es findet sich immer die Stimme eines Wissenschaftlers, der eine entgegengesetzte Position einnimmt. In sofern sind Diskussionen Tür & Tor geöffnet.

So funktioniert aber Wissenschaft nur aus Sicht von Laien und schlechten Journalisten. Ergebnisse in der Wissenschaft erfordern Forschungsarbeiten welche nachweislich nachvollziehbar nach allgemeinen wissenschaftlichen Methoden durchgeführt wurden. Laien und Journalisten müssen das aber nicht nachvollziehen können. Deshalb gibt es das, in der heutigen Wissenschaft nötige, Veröffentlichen von Forschungsergebnissen und -arbeiten in seriösen bewehrten Fachmagazinen, welche vor einer Veröffentlichung eben genau diese wissenschaftlich korrekte und nachvollziehbare Methodik überprüfen und erst nachdem eine Arbeit und ein Ergebnis diese strenge Hürde genommen hat, wird sie veröffentlicht.

 

Das nennt sich Peer Review. Und als Journalist und Laie sollte man sich ausschließlich auf derartig qualitätsgesicherte Arbeiten beziehen, wenn man von wissenschaftlichen Ergebnissen und Forschungsergebnissen spricht, außer man fühlt sich selbst in der Lage eine Peer Review nach gängigen Verfahren durchzuführen. Übrigens sind beim Peer Review häufig auch mehrere renommierte Wissenschaftler beteiligt. Dabei wird nicht das Ergebnis untersucht oder in Frage gestellt, sondern nur die Nachvollziehbarkeit und ordnungsgemäße Durchführung und Methodik.

 

Das ist elementar, denn sonst verfestigt sich genau dieser falsche Eindruck, der scheinbar bei dir offensichtlich schon entstanden ist. Nämlich, dass es zu jeder Forschung, die "A" als Ergebnis hat auch die gleiche Forschung gibt, die "B" ergibt und man sich aussuchen kann, welchem Wissenschaftler man jetzt glauben will. Das ist aber ein Trugschluss, der besonders von Unternehmen und Organisationen heute mehr denn je gnadenlos ausgenutzt wird um das eigene Image durch geziehlte Ablenkung zu verbessern oder vom Problem abzulenken.

 

Aktuelles Beispiel: die Aktion mit den 100 Lungenärzten. Da ging es nicht um eine seriöse Studie oder Forschungsarbeit, welche nach einem Peer Review in einer Fachzeitschrift veröffentlicht wurde, es ging um ein vollkommen ungeprüftes Stück Papier, nicht mal um einen wissenschaftlichen Aufsatz, das von Jemanden mit irgendeinem akademischen Grad verfasst wurde und dem sich ein paar wenige Andere mit akademischen Grad angeschlossen haben. Das hat nur rein gar nichts mit Wissenschaft oder mit Stand der Wissenschaft zu tun.

 

Genauso ist es bei der Klimaforschung. Hier Stichwort EIKE. Keine einzige der "Aufsätze" oder anderen "Schriftstücke" aus diesem Verein wurden bisher von irgendeiner seriösen wissenschaftlichen Fachzeitschrift nach Peer Review veröffentlicht. Es sind Texte mit Aussagen von Leuten mit unterschiedlichsten akademischen Titeln. Damit aus deren Arbeit aber seriöse Wissenschaft wird, müssen sie eben erst den notwendigen und wichtigen Schritt gehen, dass sie nach Peer Review seriös veröffentlicht werden. Es gibt gute Gründe, warum EIKE ihre Theorien zum Klima nicht zur Prüfung und Veröffentlichung bei eben solchen seriösen Fachmagazinen einreicht sondern lieber selbst auf ihrer eigenen Homepage ungeprüft veröffentlicht. Schlimm genug, dass Journalisten und vor allem die AFD sich dann primär auf deren Texte beziehen um damit in der Öffentlichkeit den Eindruck zu erwecken es gäbe einen nennenswerten Dissenz in der Wissenschaft über die Wirkung unserer Emissionen auf das Klima.

 

Die IPCC greift im Gegensatz zu AFD und Bild oder Welt z.B. ausschließlich auf peer reviewte und in den seriösen Fachzeitschriften veröffentlichte Forschungsergebnisse und Arbeiten zurück. Daher kommt die IPCC auch zum immer gleichen eindeutigen und klaren Ergebnis. Und seriöse Wissenschaftler von renommierten Forschungsanstalten haben darüber auch keinen echten Dissenz, weil die Ergebnisse dieser Arbeiten eben zu eindeutig sind und insgesamt einfach keine andere Ursache als Erklärung erlauben. Es gibt daher keinen Dissenz zu dem Thema in der Wissenschaft. Es gibt höchstens andere Meinungen von Personen mit akademischen Titeln. Das hat aber nichts mit Wissenschaft in der heutigen Form zu tun. Denn eine wissenschaftliche Kritik oder ein anderer Schluss erfordert, dass man nicht nur Text zu Papier bringt, sondern auch alles bisher zu diesem Thema nachvollziehbar durch Forschung festgestellte oder naheliegende erst mal fachlich widerlegt. Und zwar auf die gleiche korrekte und nachvollziehbare gründliche wissenschaftliche Art. Deshalb Peer Review und Veroffentlichung. Ohne diese beiden Voraussetzungen sprechen wir nicht von Wissenschaft.

 

Dafür ist unser heute bestehendes Wissen bereits zu komplex und zu weit fortgeschritten, als das Jeder (mit akademischen Titel) dazu in der Lage wäre, jede Forschungsarbeit einzeln zu bewerten. Wer noch nie etwas bzgl. Klimaforschung seriös veröffentlicht hat, (incl. Peer Review), der kann daher halt auch nicht als Fachmann zum Thema Klima gezählt werden. Seine Meinung darf so jemand natürlich haben, auch mit akademischen Grad öffentlich mitteilen, nur ist das dann eben keine Wissenschaft, sondern nur Meinungsfreiheit.

 

Das Internet und viele neue unseriöse Pseudowissenschaftsmagazine machen es heute sowieso schon unglaublich schwer als Nicht-Akademiker und Forscher einen Überblick zu behalten. Sich dann auch noch auf nicht mal peer reviewte und nicht in Fachzeitschriften veröffentlichte Texte zu beziehen oder zu berufen ist mindestens fahrlässig und unglaubwürdig und schlimmstenfalls gezielt manipulativ. Journalisten wussten das früher mal alle. Leider hat sich das geändert. Deshalb sind Publikationen wie Welt oder Bild auch klasse Multiplikatoren für solche unseriöse Pseudowissenschaft. Und diverse Fernsehformate auch.

 

Deshalb sollte es auch zur Medienkompetenz gehören, dass man mindestens fragt: wo kommt diese Behauptung / dieses Forschungsergebnis her? Wo wurde es veröffentlicht? Und hat es einen Peer Review vor Veröffentlichung durchlaufen? Das ist das Mindeste, was auch jeder Journalist fragen sollte, bevor er etwas für die Allgemeinheit veröffentlicht.

 

Facebook und populistische Parteien incl. deren Meinungen sowie die Möglichkeit der beliebigen ungeprüften Selbstpuplikation im Internet haben es für die Wissenschaft nochmal erschwert. Auch den Politikern, wie man an der maximal unprofessionellen Reaktion unseres Verkehrsministers nach der bekannten Veröffentlichung von 100 Lungenärzten gesehen hat.

 

Das die WHO und die EU sich beim Festlegen der NOx Grenzwerte sehr wohl auf die seriöse Wissenschaft der ganzen Welt und deren Ergebnisse aus ausschließlich peer reviewten Arbeiten der Medizin bezogen haben und mit dem Unsinn dieser "Lungenärzte" einfach mal gar nichts wissenschaftliches zu diesem Ergebnis hinzugefügt wurde, geschweige denn irgendwie ein relevanter Fakt belastbar in Frage gestellt werden kann, hat da keine Rolle gespielt. Schließlich haben die alle einen akademischen Titel, die das unterschrieben haben, und für einen Laien wie den Verkehrsminister klang das auch alles plausibel. Für die Welt übrigens auch, und für die Bild sowieso. Und dann haben es alle ungeprüft abgeschrieben. Nur die TAZ hat nachgerechnet. Und dann sogar bei der sowieso schon unseriösen Rechnung auch noch einen extremen Rechenfehler gefunden.

 

Aber der öffentliche falsche Eindruck blieb: die Wissenschaft ist sich gar nicht so sicher wegen dem NOx und der schädlichen Wirkung. Da gibt es offensichtlich Dissenz und der Grenzwert wurde willkürlich festgelegt ohne Bezug zur Realität. Und viel mehr wollte die vom Daimlerchef initiierte False Flag Aktion der 100 Lungenärzte auch gar nicht erreichen. Hätten die Journalisten und die Leser erstmal gefragt, wo denn diese 100 Lungenärzte ihre These veröffentlicht haben und ob das peer reviewt wurde, wäre es nie veroffenticht worden.

 

Und genau deshalb, stimmt die Aussage nicht, dass es keine klaren wissenschaftlichen Erkenntnisse gibt, und man immer alles widerlegen kann. Oder das man sich den Wissenschaftler aussuchen kann, dem man glauben will. Es wird nur immer wieder (scheinbar erfolgreich) dieser Eindruck erweckt. Unterhält man sich dann aber mit seriösen Wissenschaftlern oder hört ihnen mal zu, zeigt sich ein anderes Bild.

 

Ja, Jeder darf und soll die wissenschaftliche Arbeit eines anderen anfechten und zum Gegenbeweis antreten. Das ist das sinnvolle Prinzip unserer Wissenschaft, die sich stets weiter entwicklen will. Immer widerlegbar zu bleiben. Deshalb muss seriöse Wissenschaft ja auch methodisch absolut korrekt ablaufen. Aber es darf eben nur der behaupten, er kann die veröffentlichte Arbeit eines anderen widerlegen, der eben nach gleichen Maßstäben arbeitet und methodisch nachweisbar widerlegen kann. Eine Behauptung und ein Widerspruch wird nicht automatisch wahrer, nur weil er von jemandem mit akademischen Titel geäußert wird. Und deshalb gibt es zu vielen Themen keinen Dissenz der Wissenschaft, sondern höchstens Menschen mit akademischen Grad, die eine abweichende Meinung vertreten, die aber nicht (wissenschaftlich korrekt und somit relevant) nachvollziehbar belegen können. Das sind dann im engeren Sinne auch keine Wissenschaftler (zu diesem Thema) und daher schaffen sie auch kein neues Wissen, es sind nur gebildete Menschen mit einer Meinung.

 

Wenn es aber um wissenschaftliche Erkenntnisse geht, aus denen die Politik Handlungen ableiten soll, dann sollte klar sein, das nicht solche Meinungen keine Rolle spielen dürfen, sondern nur die peer reviewten Veröffentlichungen der Wissenschaft.

 

Und genau die stimmen exakt mit dem überein, was die FFF fordern. Um wieder den Kreis zum Thema zu schließen.

Edited by _HeadCrash
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Der zweite "Gefällt mir" Knopf in meinem Leben. 40 Jahre konnte ich mich um die Like-Hurerei drücken, aber ausgerechnet in diesem Forum gibt es bereits zwei Beiträge, denen ich einfach zustimmen muß.

 

*seufz*

 

Was ist nur aus mir geworden?

 

SYL

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@_Headcrash

Leider funktioniert die reale Politik anders. Da wirst du Seriosität und Wissenschaft nur selten im gleichen Satz stehen sehen.

 

Außerdem habe ich als Laie kaum die Zeit und oft auch nicht die Kompetenz, wissenschaftliche Behauptungen ausreichend zu überprüfen. Und ich denke, dass es so dem größten Teil der Bevölkerung geht.

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@_Headcrash

Leider funktioniert die reale Politik anders. Da wirst du Seriosität und Wissenschaft nur selten im gleichen Satz stehen sehen.

 

Außerdem habe ich als Laie kaum die Zeit und oft auch nicht die Kompetenz, wissenschaftliche Behauptungen ausreichend zu überprüfen. Und ich denke, dass es so dem größten Teil der Bevölkerung geht.

Deshalb auch mein Hinweis bzgl. dem Versagen von Journalistischer Sorgfalt in dem Zusammenhang. Ist bei einem Artikel keine seriöse Quelle bzgl. eines Fachmagazins angegeben sollte Anzweifeln die Reaktion sein.

 

Andererseits solltest du dann aber auch vorsichtig mit deiner Meinung über die Unverbindlichkeit der Wissenschaft sein, wenn du dich nicht in der Lage fühlst (zeitlich z.B.) hier kritisch zu hinterfragen oder zu überprüfen.

 

Aber deine bevorzugte Quelle Deutschlandfunk ist auch meiner Erfahrung nach in der Regel meistens sorgfältig bzgl. Wissenschaftlicher Berichte. Daher ist das eine ganz brauchbare Quelle, wenn man weniger Zeit hat. Allgemein sind die ÖR in dem Zusammenhang oft verlässlicher als private Sender und online Medien. Aber auch die ÖR lassen sich immer häufiger in die pseudowissenschaftliche Falle locken. Leider.

 

Aber dennoch sollte jeder diese Basics bzgl. "was ist jetzt eigentlich Wissenschaft" im Kopf haben, wenn er sich mit wissenschaftlichen Themen auch aus Interesse befasst. Wenn man nicht die Zeit findet kritisch Quellen von Behauptungen oder vermeintlichen Studien zu hinterfragen, hilft es auch den etablierten Institutionen hier grundsätzlich zu vertrauen. Also die IPCC oder die WHO als Beispiele.

Edited by _HeadCrash
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Aber Peer Review steht doch seit einer Weile auch immer wieder in der Kritik, weil vermehrt veröffentliche Artikel aufgetaucht sind, die eigentlich völliger Quatsch waren, aber den Peer Review Stempel hatten. Veröffentlich wurden die bloss weil der Autor eine Gebühr bezahlt hat und dann wurde es durchgewunken. Wird den wirklich großen Journals vermutlich nicht passieren, aber damit gibt es immer noch genug Zeitungen, die etwas veröffentlichen, wo Peer Review drüber steht, der Prozess aber eher lax durchlaufen wurde.

 

Aber sonst stimme ich _HeadCrash zu, dass die journalistischen Standards seit langem leiden und der schnellen Quote wegen gern auch unbestätigtes veröffentlicht wird.

Edited by Trochantus
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Der zweite "Gefällt mir" Knopf in meinem Leben. 40 Jahre konnte ich mich um die Like-Hurerei drücken, aber ausgerechnet in diesem Forum gibt es bereits zwei Beiträge, denen ich einfach zustimmen muß.

 

*seufz*

 

Was ist nur aus mir geworden?

 

SYL

 Du wirst Älter & Weicher .

Aber mach dir nichts draus .

Ich hab auch erst letztes Jahr (oder so, jedenfalls nicth seit langem )mit diesen Likes hier angefangen, war vorher auch nicht so mein ding.

inzwischen esehe ich es als kurze, einfache Methode an, meine Zustimmung auszudrücken ohne unbedingt einen Post zu schreiben .

 

Aber Peer Review steht doch seit einer Weile auch immer wieder in der Kritik,....

 

Der arme Peer, dabei gibt er sich doch immer so eine Mühe LOL :D

Spass Beiseite :

:huh:

Veröffentlich wurden die bloss weil der Autor eine Gebühr bezahlt hat und dann wurde es durchgewunken.

 

was ja nicht der Sinn der Sache ist ...

 

In der Wissenschaft gibt es nur selten Einigkeit. Und es findet sich immer die Stimme eines Wissenschaftlers, der eine entgegengesetzte Position einnimmt. In sofern sind Diskussionen Tür & Tor geöffnet.

 

dieses Argument wird gerne genommen, wenn die eigene Meinung der allgemeinen Wissenschaftlichen Meinung widerspricht .

Ich kenne dieses ...."Argument" weil es gerne von Jung-Erd-Kreationisten und Flacherdlern genutzt wird .

Oder Erderwärmungsverneiner oder Impfgegnern .

Es gibt immer wieder "Wissenschaftler" ( aber auch richtige Wissenschaftler) die aus dem ein oder anderen Grund ( meist Geld oder Religion) eine Kontroverse Meinung veröffentlichen und auch wenn diese dann widerlegt wird ( durch eben besagte Peer Reviews)

So weisen diese Spinner dann auf genau diese Pamphlete mit der Behauptung  :"Aber die Wissenschaftler sind sich nicht einig "...

 

ich selber bin ja auch Laie in dem Gebiet , aber die Regelmäßigkeit mit der immer wieder gezeigt wird, das

"Die Wissenschaftler sind sich nicht einig"

Dummfug und Geschwätz von Leuten ist , die nur ein Interesse daran haben, die Wissenschaft und deren Methoden zu diskreditieren .

Also ich bin (in der Beziehung) Mißtruisch, wenn ich sowas höre oder Lese und habe die Tendenz dann eher das Gegenteil zu glauben.

 

Wenn man nicht die Zeit findet kritisch Quellen von Behauptungen oder vermeintlichen Studien zu hinterfragen, hilft es auch den etablierten Institutionen hier grundsätzlich zu vertrauen. Also die IPCC oder die WHO als Beispiele.

 

Jouh *Kopfnicken*

 

mit Zustimmungstanz

Medizinmann

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Guest
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