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Ein Ruck ist durch Deutschland gegangen


Corn

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@Krushvor

@Corpheus

 

das ist natürlich dann eine andere Diskussionsbasis, als wenn man der herrschenden (und PC) Meinung folgt "Alle sind gleich, alles sind dazu in der Lage, zu entscheiden"

Wenn der mündige Bürger ein Ideal ist, das von vielen nicht erfüllt sind, sind ja wohl viele = unmündig und benötigen eine mündige Führung, damit sie im Leben den richtigen Weg nehmen?

Bist du da nicht sehr schnell bei der Nazi-Ideologie oder bei Stalin oder Pol Pot? (keine Polemik - ist es da gravieren anders gewesen?)  Erinnert mich auch gerade an ein hübsches Zitat aus dem Film Uhrwerk Orange, in dem es darum ging, "die Leute notfalls mit Gewalt zu ihrem Glück zu zwingen" (wörtlich bekomme ich es nicht mehr zusammen, zu lange her).

Konsequent weitergedacht: Dann müsste ja eigentlich zuerst das Wahlrecht geändert werden, damit die Unmündigen aus dem Entscheidungsprozess genommen werden?

 

Stammtisch: Ich glaube, im ganzen Leben noch nie.

 

Die Leute vor 100 Jahren auf ein Wissens- und Bildungsniveau zu stellen mit denen von heute finde ich nicht so gut als Beispiel. Natürlich habe die Leute damals die Nazis und die Stalinisten hochkommen lassen und das war doof (als Alternative gab es davor Könige, Kaiser und Zaren, und die waren auch doof. Das dachte man "ist neu, kann besser sein! Machen wir!"). Das ist heute aber allgemein ganz anders, weil man allgemein weiß: "Nazis schlecht, Stalin schlecht, nicht neu, machen wir nicht!"

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Insofern und das geht jetzt an Judge Gill, sehe ich es schon so, dass ein Teil der Bevölkerung tatsächlich nur eine "Schafherde, ausgesetzt den Manipulationen der Denkenden" ist. Sieht man immer wieder, wenn LEGIDA/PEGIDA und AfD irgendwo demonstrieren. Wer denen hinterher rennt, der hat einfach nicht nachgedacht und der will auch nicht drüber nachdenken, zumindest jene nicht, die denen jetzt noch, nach alle den Eskapaden der AfD, hinterher laufen.

 

 

Und da steckt das Problem im Detail. An welche Partei können sich denn diese "Schafe" wenden? Welche Partei spricht denn die recht einfache "RTL2-Sprache" (oder auch Bild-Sprache --> Eine Kopfzeile, zwei/drei Erläuterungen und alles ist gesagt) ? Früher war das mit der SPD und auch der CDU möglich, da waren noch sehr viele Leute am Arbeiten, die die Politikerlaufbahn nicht ererbt hatten. Viele Entscheidungen und Äußerungen des politischen Establishments sind nicht begreifbar - Beispiel Schulpolitik: es ist ca. 10 Jahre voraus bekannt, wie viele Gymnasien, Mittel-Oberschulen etc. gebraucht werden. Da aber alle Politiker nur 4 bzw. 5 Jahre gewählt werden, hat da keiner reagiert - die Lorbeeren für eine sinnvolle Bildungspolitik wäre nämlich erst den Nachfolgern zugeschrieben worden. So reagieren und regieren derzeit alle etablierten Parteien. Die einzigen, die da etwas den Charme versprühen anders handeln zu wollen - sind die AfD. Aber auch nur weil sie neu sind und bisher keine Verantwortung hatten. Ähnlich ging es da übrigens den Piraten, die konnten auch von der Unverbrauchtheit profitieren. Das Problem AfD wird sich auch auflösen - denke ich zumindest - sobald Tagespolitik an fällt. Man sieht ja heute schon, wie sie nach und nach zerfällt. 

 

Der Vorteil der AfD ist derzeit, dass es recht viele dieser unzufriedenen Leute gibt (und es leider auch immer mehr werden) - OHNE dass irgend eine Partei eine Lösung hätte. Weder CDU, SPD noch FDP und Grüne. Die Linke auch nicht - die sind teilweise deckungsgleich zur AfD (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/afd-linke-rechts-links-waehler-gemeinsamkeiten). Den Grünen lastet man mehr Kampfeinsätze der Bundeswehr an, als sie in der Regierung vertreten waren. Nichts mehr mit grünen Idealen. Die Leute vergessen das zwar langsam (deswegen "Schafe" schon ganz treffend) - aber noch hat die AfD Aufwind. In zwei Legislaturperioden sind die aber wieder verschwunden. Oder an der Macht, was ich nicht hoffe. Nach dem echten Brexit könnten sie noch einmal Aufwind bekommen. Leider macht das EU Parlament die gute Idee der EU kaputt. 

 

Ergo, es gibt ein paar Hardliner, aber das ist die Minderheit. Die, die der AfD nur hinter her laufen haben derzeit einfach keine Alternative. Und nichts machen, nicht wählen, ... ist keine Alternative - das wissen die Leute auch. Wenn sie was ändern wollen, geht das nur über eine Partei bzw. aktive Wahlen. Aber welche nennenswerte Alternative hat denn einfache plakative Aussagen, die ein RTL2 Seher leicht konsumieren kann?

 

Edit: übrigens ein schicker Artikel, der das Dilemma gut beschreibt: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/bundestagswahl-cdu-spd-wahlprogramme-sozialdemokratie-konservatismus

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Und da steckt das Problem im Detail. An welche Partei können sich denn diese "Schafe" wenden? Welche Partei spricht denn die recht einfache "RTL2-Sprache" (oder auch Bild-Sprache --> Eine Kopfzeile, zwei/drei Erläuterungen und alles ist gesagt) ?

 

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/wahlprogramm-leichte-sprache-btw-2017.pdf?file=1

 

Gibts auch für andere Parteien. Sich selbst auferlegte Dummheit ist nichts, worauf man stolz sein sollte.

 

SYL

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Und da steckt das Problem im Detail. An welche Partei können sich denn diese "Schafe" wenden? Welche Partei spricht denn die recht einfache "RTL2-Sprache" (oder auch Bild-Sprache --> Eine Kopfzeile, zwei/drei Erläuterungen und alles ist gesagt) ?

 

https://www.cdu.de/system/tdf/media/dokumente/wahlprogramm-leichte-sprache-btw-2017.pdf?file=1

 

Gibts auch für andere Parteien. Sich selbst auferlegte Dummheit ist nichts, worauf man stolz sein sollte.

 

SYL

 

 

Das ist eine Sprache die künstlich geschaffen wurde - vergleiche das doch mal mit typischen RTL2 Sendungen oder Bild-Reportagen. Die Leute, von denen ich rede, sind sich nicht bewusst, dass sie nur noch leicht begreifbare Sprache beherrschen. Die würden nie bewusst nach der leichten Sprache suchen. JBG3 ist z.B. ein Album welches leicht konsumierbar ist. Oder nimm Dir Brahms: 1. Sinfonie c-Moll und Peter und der Wolf (Sergei Prokofjew). Ohne der Musik zu nahe treten zu wollen - aber Peter und der Wolf ist quasi AfD und Brahms 1. die anderen Parteien. Bitte auch nicht wörtlich nehmen. Es soll nur den Unterschied zeigen. Bei den Zeitungen wäre es eben Bild Artikel vs. Die Zeit-Artikel zum selben Sachverhalt. Die einen sagen alles in 3 maximal 4 Sätzen und die anderen liefern auch noch Tiefe. Aber schau mal, wie die Bild sich verkauft und wie Die Zeit. Das meine ich mit Einfachheit. 

"Die Flüchtlinge kommen hierher und bekommen eine Wohnung und Geld, obwohl sie nicht dafür arbeiten mussten!“ vz. "Schuld sind nicht die Menschen, die neue Lebensperspektiven hier suchen oder unsere Hilfe dringend brauchen, sondern die Politiker, die es zulassen, dass der Reichtum in Deutschland so ungleich  verteilt ist ... usw usw. --> siehe https://bewegung.jetzt/2018/02/16/sind-die-auslaender-schuld/(OHNE dass ich näheres zu bewegung.jetzt recherchiert habe - hatte nur gesucht nach: "Die Ausländer sind Schuld") 

--> welcher der beiden obigen Sätze ist denn aus Deiner Sicht leichter zu konsumieren?

 

Dazu kommt die Berichterstattung allgemein - wenn irgendwas von der AfD kommt, ist es per se schlecht, weil es von rechts kommt - siehe dazu das Verhalten hier im Forum als ich mich NICHT bzgl der einen Quelle informiert hatte. SO ist es auch überall! Statt darauf hin zu weisen: der Sachverhalt mag richtig sein, die verwendete Quelle ist extrem fragwürdig ... was kam? Kannste selbst nachlesen. Und das schau Dir auf 60 Mio Leute verteilt an.

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Insofern und das geht jetzt an Judge Gill, sehe ich es schon so, dass ein Teil der Bevölkerung tatsächlich nur eine "Schafherde, ausgesetzt den Manipulationen der Denkenden" ist. Sieht man immer wieder, wenn LEGIDA/PEGIDA und AfD irgendwo demonstrieren. Wer denen hinterher rennt, der hat einfach nicht nachgedacht und der will auch nicht drüber nachdenken, zumindest jene nicht, die denen jetzt noch, nach alle den Eskapaden der AfD, hinterher laufen.

 

 

Und da steckt das Problem im Detail. An welche Partei können sich denn diese "Schafe" wenden? Welche Partei spricht denn die recht einfache "RTL2-Sprache" (oder auch Bild-Sprache --> Eine Kopfzeile, zwei/drei Erläuterungen und alles ist gesagt) ? Früher war das mit der SPD und auch der CDU möglich, da waren noch sehr viele Leute am Arbeiten, die die Politikerlaufbahn nicht ererbt hatten. Viele Entscheidungen und Äußerungen des politischen Establishments sind nicht begreifbar - Beispiel Schulpolitik: es ist ca. 10 Jahre voraus bekannt, wie viele Gymnasien, Mittel-Oberschulen etc. gebraucht werden. Da aber alle Politiker nur 4 bzw. 5 Jahre gewählt werden, hat da keiner reagiert - die Lorbeeren für eine sinnvolle Bildungspolitik wäre nämlich erst den Nachfolgern zugeschrieben worden. So reagieren und regieren derzeit alle etablierten Parteien. Die einzigen, die da etwas den Charme versprühen anders handeln zu wollen - sind die AfD. Aber auch nur weil sie neu sind und bisher keine Verantwortung hatten. Ähnlich ging es da übrigens den Piraten, die konnten auch von der Unverbrauchtheit profitieren. Das Problem AfD wird sich auch auflösen - denke ich zumindest - sobald Tagespolitik an fällt. Man sieht ja heute schon, wie sie nach und nach zerfällt. 

 

Der Vorteil der AfD ist derzeit, dass es recht viele dieser unzufriedenen Leute gibt (und es leider auch immer mehr werden) - OHNE dass irgend eine Partei eine Lösung hätte. Weder CDU, SPD noch FDP und Grüne. Die Linke auch nicht - die sind teilweise deckungsgleich zur AfD (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-07/afd-linke-rechts-links-waehler-gemeinsamkeiten). Den Grünen lastet man mehr Kampfeinsätze der Bundeswehr an, als sie in der Regierung vertreten waren. Nichts mehr mit grünen Idealen. Die Leute vergessen das zwar langsam (deswegen "Schafe" schon ganz treffend) - aber noch hat die AfD Aufwind. In zwei Legislaturperioden sind die aber wieder verschwunden. Oder an der Macht, was ich nicht hoffe. Nach dem echten Brexit könnten sie noch einmal Aufwind bekommen. Leider macht das EU Parlament die gute Idee der EU kaputt. 

 

Ergo, es gibt ein paar Hardliner, aber das ist die Minderheit. Die, die der AfD nur hinter her laufen haben derzeit einfach keine Alternative. Und nichts machen, nicht wählen, ... ist keine Alternative - das wissen die Leute auch. Wenn sie was ändern wollen, geht das nur über eine Partei bzw. aktive Wahlen. Aber welche nennenswerte Alternative hat denn einfache plakative Aussagen, die ein RTL2 Seher leicht konsumieren kann?

 

Edit: übrigens ein schicker Artikel, der das Dilemma gut beschreibt: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-09/bundestagswahl-cdu-spd-wahlprogramme-sozialdemokratie-konservatismus

 

 

Ich sehe nicht, wie und wo die AfD anders handeln will. War es der nicht gerade ausgetretene Poggenburg, der sagt, dass die AfD in der bequeme Position der Opposition ist und sie daher keine Besserungsvorschläge machen müssen, sondern quasi nur auf die Probeleme zeigen brauchen? Ganz ehrlich, selbst der einfachgestricktestes RTL2 - Zuschauer sollte doch wohl auch da erkennen, dass die mit dieser Einstellung nichts verändern. Und auch sonst müsste doch auch dieser einfache Mensch verstehen, dass ständiges "DIE FLÜCHTLINGE!!!" nichts an den wirklichen Problemen ändern. Das Beispiel Rente will es jetzt nicht nochmal bringen und die Problematik Schule hast du ja schon angeschnitten. Aber dann gäbe es da noch die Zwei-Klassen-Medizin, innere Sicherheit, Wohnungsnotstand usw. Auch der letzte AfD-Anhänger sollte doch wohl erkennen, dass an diesen Probleme nicht "DIE FLÜCHTLINGE!!!" schuld sein können. Und dann ist der logische Schluss, dass gegen "DIE FLÜCHTLINGE!!!" zu sein, als einzige Botschaft dieser Partei, absolut nicht ausreichend sein kann um diese Probleme zu lösen. Der Gauland selbst hat doch zugegeben, dass in vielen Bereichen selbst die grundlegensten Ideen zur Problembewältigung fehlen, wie kann dann eine solche Partei eine Alternative sein?

 

Andere Parteien könnten was ändern, nur wird das von den Leuten übersehen. Gerade DIE LINKE macht sich stark für komischerweise genau die Dinge, welche von vielen AfD-Anhängern bemängelt werden. Gerade DIE LINKE will den Sozialstaat stärken. Über das wie lässt sich natürlich auch hier trefflich streiten, ohne Frage und auch in einigen anderen Belangen ist die Linke für meinen Geschmack zu krass unterwegs. Aber die haben wenigstens Idee und Lösungsansätze. (das soll keine Wahlwerbung für DIE LINKE sein, ist wirklich nur als gegensätzliches Beispiel gedacht)

 

Ich sehe es übrigens nicht so, dass da nur "ein paar Hardline" in der AfD gibt (oder beziehst du die Hardline auf was anderes, bin mir nicht sicher), dass sind schon eine ganze Menge, auch wenn die nicht immer und überall medial vertreten sind. Und genau das ist gefährlich, aber ein anderes Thema.

 

Ich weiß dass politische Bildung sehr stiefmütterlich behandelt wird und ich weiß auch, dass das Verhalten der Politik mehr und mehr zu Politikverdrossenheit führt. Ja, hier müssten alle Parteien endlich mal an einem Strang ziehen und die Politik für den Bürger wieder nachvollziehbar machen, dem Bürger das Gefühl (und nicht nur das Gefühl) geben an den Entscheidungen seines Landes beteiligt zu sein. Vielleicht sollten sich alle mal darauf einigen, dass als erstes massiv in Bildung investiert wird, denn wenn so viele Leute ohne vorheriges Nachdenken die AfD wählen, dann ist etwas gravierend schief gelaufen in Sachen Bildung. Denn die Alternative ist eigentlich ganz einfach zu finden: Jede Partei, die nicht wie die NSDAP agiert. Jede Partei, die sich auf das Lösen von Problemen konzentriert und nicht einfach nur mit dem Finger auf die vermeintlich Schuldigen zeigt. Unsere Ur-/ Großeltern wussten es vielleicht nicht besser, aber wenn wir es wieder zulassen, dass in Deutschland Uebermenschen mit Verachtung und Hass für alle, die nicht ihren Vorstellungen entspreche regieren, dann können wir nicht sagen "Wir hatten ja keine Ahnung." Denn wir WUSSTEN es und zwar von dem Tag an, als Lucke wegen des Rechtsdralls aus seiner eigenen Partei flog.

 

 

Tante EDIT sagt:

 

Dazu kommt die Berichterstattung allgemein - wenn irgendwas von der AfD kommt, ist es per se schlecht, weil es von rechts kommt - siehe dazu das Verhalten hier im Forum als ich mich NICHT bzgl der einen Quelle informiert hatte. SO ist es auch überall! Statt darauf hin zu weisen: der Sachverhalt mag richtig sein, die verwendete Quelle ist extrem fragwürdig ... was kam? Kannste selbst nachlesen. Und das schau Dir auf 60 Mio Leute verteilt an.

 

Warum alles was von der AfD kommt schlecht ist? Weil es das einfach ist. Ich kann mich ehrlich gesagt an keine einzige Aussage der Afd entsinnen, die in irgendeiner Weise richtig war. Wann immer sich die AfD zu irgendwas äußert, endet es immer in extrem vereinfachten Darstellungen, dem Weglassen von relevanten Fakten, oder maßlosen Übertreibungen.

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 Wann immer sich die AfD zu irgendwas äußert, endet es immer in extrem vereinfachten Darstellungen, dem Weglassen von relevanten Fakten, oder maßlosen Übertreibungen.

 

Wir bevorzugen den Ausdruck "Kreative Reinterpretation gängiger Mechanismen und alternativer Nichtfakten".

 

SYL

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Warum alles was von der AfD kommt schlecht ist? Weil es das einfach ist. Ich kann mich ehrlich gesagt an keine einzige Aussage der Afd entsinnen, die in irgendeiner Weise richtig war. Wann immer sich die AfD zu irgendwas äußert, endet es immer in extrem vereinfachten Darstellungen, dem Weglassen von relevanten Fakten, oder maßlosen Übertreibungen.

 

Doch, zu Lucke Zeiten hatte die was, das fand nicht nur ich (https://www.n-tv.de/politik/Die-AfD-hat-in-vielen-Punkten-recht-article10546126.html) ... seitdem geht es aber steil bergab.

 

Insofern fand ich diesen Beitrag in der Welt mehr als lesenswert:

https://www.welt.de/debatte/kommentare/article181543664/Rechtspopulismus-Die-AfD-regiert-doch-schon-laengst-mit.html

 

Und mit Argumenten findet man sicherlich mehr Unterstützer als mit AfD = böse. Das ist leider zu einfach.

 

Bzgl. der Hardliner - hier meinte ich eher die hardcore AFD Wähler. Die haben die letzten Wahlen so viele Stimmen der unzufriedenen Leute bekommen - diese Stimmen werden sie aber nicht lange halten können. Irgendwann scheitert auch die AfD an der 5% Hürde.

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Luckes Zeiten sind seit einer Ewigkeit vorbei.

Richtig ist es im Falle der Informationsweitergabe dennoch nicht - unbestritten. Aber jeder der seine Meinung mit unlauteren Mitteln oder gar mit Gewalt durchsetzen will ist für mich einer zu viel.

Dankbarkeit der Polizei gegenüber ist keine Bürgerpflicht und auch nicht Voraussetzung dafür, staatlichen Schutz zu bekommen oder Grundrechte ausüben zu dürfen. Deine pauschale Aussage, "linke Gruppen" wollten Polizisten "krankenhausreif schlagen" lohnt sich gar nicht zu kommentieren...

 

Richtig ist es im Falle der Informationsweitergabe dennoch nicht - unbestritten. Aber jeder der seine Meinung mit unlauteren Mitteln oder gar mit Gewalt durchsetzen will ist für mich einer zu viel.

Du benutzt jetzt linke Gewaltbereitschaft (also die bloße, angebliche Einstellung, nicht konkrete Taten, schon gar nicht gegen die Täter innerhalb der Polizei) als Rechtfertigung/Erklärung/verharmlosende Begründung für die Weitergabe privater Daten an gewaltbereite Rechtsextremisten? Nochmal für dich zum Mitschreiben: Die einzigen, die in dieser Geschichte auf jeden Fall ihre sogenannte "Meinung" mit Gewalt durchsetzen wollen, sind die Empfänger der Daten. Über die Betroffenen kann man das gar nicht sagen, weil wir nicht wissen, wer das im Einzelnen ist. Polizisten, die Straftaten verhindern sollen, geben Daten weiter mit der Intention, das die Nazis den Betroffenen vielleicht mal nen Besuch abstatten - und alles, was dir einfällt, ist, das zu relativieren und dann als Deckmäntelchen die Weitergabe "nicht richtig" zu finden? Nicht richtig??? Nicht richtig ist es, über rote Ampeln zu gehen...

 

Einfach reflexhaft "PI-News ist schlecht" denken müssen.

PI-news ist nicht schlecht im Sinne von schlecht geschrieben etc., das könnte ich so gar nicht beurteilen.

Aber es ist falsch, sowas zu zitieren, weil das halt ein hart rechtsextremes Medium ist mit entsprechenden Zielen. Was die sagen, sollte keinen Eingang in den demokratischen Diskurs finden, unabhängig vom Wahrheitsgehalt eines konkreten Beitrags. Ich zitiere auch nicht Mein Kampf, egal, ob es um Juden und Ausländer geht, oder um Rhetorik oder um egal welches andere Thema.

 

Darf ich mal nebenbei fragen... du meintest gestern noch, dass du PI nicht kanntest. Jetzt verteidigst du den Beitrag, weil er ja inhaltlich ok sei. Kanntest du die also doch? Oder bislang nicht, aber jetzt haben sie dich mit ihrer Qualität überzeugt?

 

Deshalb finde ich das verlinken extremistischer Seiten kritisch. Auch wenn die Information vielleicht korrekt ist.

Exakt.
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Das ist eine Sprache die künstlich geschaffen wurde - vergleiche das doch mal mit typischen RTL2 Sendungen oder Bild-Reportagen. Die Leute, von denen ich rede, sind sich nicht bewusst, dass sie nur noch leicht begreifbare Sprache beherrschen.

 

Könnte man auch anders sehen: Die Politiker sprechen die künstliche Sprache ...

  • Sehr oft akakdemischer Hintergrund. Deshalb viel Fremdwörter... klingt auch wichtiger und man kommt kompetenter rüber.
  • Die Politiker wollen Fragen nicht beanworten und wenden diverse rethorische Kniffe an, um der Frage auszuweichen.
  • Die Politiker wollen keine klare Stellung beziehen, man weiß ja nie woher morgen der Wind weht.
  • Außerdem versuchen Politiker uns ständig negative Dinge als positiv zu verkaufen. Genauso bei Misserfolgen und Fehlern.

Diese und andere Aspekte führen zu einer Art Politiker-Sprech, die viele nicht verstehen. Das führt zu Frust... Nährboden für Politikverdrossenheit und/oder für Führer-Persönlichkeiten, die eine einfache Sprache sprechen. Einfache Sprache und einfache/verständliche Lösungen.

 

Klingt das frustriert? Vielleicht bin ich das wirklich ... :wacko:

Was ist schlimmer, als die Sprache der Politiker nicht mehr zu verstehen?? Wenn man versteht, wie versucht wird, einen tagtäglich zu manipulieren (zb. wie toll E-Mobilität für die Umwelt und Bürger ist) ... :angry:

 

 

Ganz ehrlich, selbst der einfachgestricktestes RTL2 - Zuschauer sollte doch wohl auch da erkennen, dass die mit dieser Einstellung nichts verändern. Und auch sonst müsste doch auch dieser einfache Mensch verstehen, dass ständiges "DIE FLÜCHTLINGE!!!" nichts an den wirklichen Problemen ändern. 

 

Auch der letzte AfD-Anhänger sollte doch wohl erkennen, dass an diesen Probleme nicht "DIE FLÜCHTLINGE!!!" schuld sein können. Und dann ist der logische Schluss, dass gegen "DIE FLÜCHTLINGE!!!" zu sein, als einzige Botschaft dieser Partei, absolut nicht ausreichend sein kann um diese Probleme zu lösen.

 

Die Realität sieht das anders... :P

 

Ansonsten... die AdD hat ja mittlerweile auch andere Feindbilder. Merkel, SPD, Presse usw...

 

 

Andere Parteien könnten was ändern, nur wird das von den Leuten übersehen.

 

Wenn sie das denn wöllten (Stichwort: Unbezahlbare Mieten) ... schließlich sind jetzt schon ziemlich lange etablierte Parteien am Hebel der Macht.

Warum sollten sie morgen das machen, was sie heute und gestern nicht gemacht haben? Da bleiben nur noch Parteien, die noch nicht in der Verantwortung waren. "Die Linke" hätte vielleicht Potential, wenn sie sich nicht Pro-Flüchtlinge positioniert hätten. Aber die Flüchtlingsproblematik hat Deutschland gespalten. Und nach meiner Erfahrung durch ALLE Gesellschafts/Bildungsschichten. Da ist Pro-Flüchtlinge für viele einfach unwählbar.

 

 

Das Problem AfD wird sich auch auflösen - denke ich zumindest - sobald Tagespolitik an fällt. Man sieht ja heute schon, wie sie nach und nach zerfällt.

 

Das glaube ich nicht. In anderen Ländern stärken all die rechten/populisischen Parteien ihre Positionen indem sie Einfluss auf entscheidende Elemente der Demokratien nehmen: Gerichte, Medien, Bildung usw... hatten wir alles schon mal. Funktioniert offensichtlich immer noch... :angry: ... imho befinden wir uns in einer kritischen Zeit. Und das Verhalten der aktuellen Regierungen/Politiker gibt mir nicht viel Hoffnung.

 

 

 

Wenn der mündige Bürger ein Ideal ist, das von vielen nicht erfüllt sind, sind ja wohl viele = unmündig und benötigen eine mündige Führung, damit sie im Leben den richtigen Weg nehmen?

Bist du da nicht sehr schnell bei der Nazi-Ideologie oder bei Stalin oder Pol Pot? (keine Polemik - ist es da gravieren anders gewesen?)  Erinnert mich auch gerade an ein hübsches Zitat aus dem Film Uhrwerk Orange, in dem es darum ging, "die Leute notfalls mit Gewalt zu ihrem Glück zu zwingen" (wörtlich bekomme ich es nicht mehr zusammen, zu lange her).

Konsequent weitergedacht: Dann müsste ja eigentlich zuerst das Wahlrecht geändert werden, damit die Unmündigen aus dem Entscheidungsprozess genommen werden?

 

Zum Thema "Mündige Bürger":

 

https://studlib.de/2573/politik/mundige_burger

 

Vorallem der letzte Satz gefällt mir sehr gut.

 

 

Ansonsten beweisen die Existenz von funktionierenden Manipulationstechniken und der Lauf der Geschichte (auch der Neueren), das der mündige Bürger nicht vom Himmel fällt. Und die Realität zeigt, dass der mündige Bürger wohl eher eine Ausnahme ist (Trumpp, Brexit...).

 

Ich glaube nicht, dass das zweifeln am mündigen Bürger automatisch zum Nationalsozialismus führt. Aber es könnte zu einer Diskussion über eine andere Staatsform führen...

 

In welcher Staatsform könntest DU deine Vorstellungen am besten durchsetzen?

 

 

Stammtisch: Ich glaube, im ganzen Leben noch nie.

 

Stammtisch & Frühschoppen... alte deutsche Traditionen. Und da erfährt man, wie der "Mann der Straße" tickt. In einfachen verständlichen Worten... ;)

 

 

Weil dein Beitrag sich für mich so liest: "Die Leute dürfen ggf. richtige Infos nicht von den falschen Quellen bekommen, weil die falschen Quellen auch falsche Sachen sagen/wollen, und das sollen die Leute ebenfalls nicht hören, weil sie das dann einfach glauben würden."

 

Wenn eine umstrittene Quelle zu einem Thema  etwas völlig Korrektes schreibt, wirft das immer  die Frage nach der Berechtigung der Kritik an der Quelle auf. Da das überprüfen von Sachverhalten oft nicht möglich ist (oder zu aufwändig) ist Glaubwürdigkeit ein viel wichtigeres Kriterium als die tatsächliche Zuverlässigkeit. Von daher funktioniert das vermischen von korrekten Sachverhalten mit ideogischem Müll ja auch relativ gut. Wie heißt es so schön... "Die Lüge wirkt durch etwas Wahrheit gleich viel glaubhafter".

Deshalb finde ich es gefährlich, wenn sich normale Bürger auf solche Seiten informieren. Wer da nicht mündig genug ist, fällt schnell auf Fakenews oder andere Märchen herein.

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1. Zitieren: Da hatten wir glaube ich schon mal drüber Meinungen ausgetauscht. Dein beispiel finde ich nun sehr ungelungen, zumindest hege ich die Vermutung, dass sowahl Juden als auch Ausländer in "Mein Kampf" eher negativ wegkommen könnten (und das nicht meinem Realitätsverständnis entspricht). Da würde ich beim Ziten ja antworten: So ein Quatsch.

2. Angenommen, darin stände auch in dem Kapitel über Geographie: "Im Osten geht die Sonne auf, im Westen geht sie nieder" und du würdest das zitieren, dann würde ich dir zustimmen, ohne dadurch zum Nazi zu werden.

 

3. Verlinkung: ok, keine absichtliche Verlinkung mit politisch extremen Seiten, weder links noch rechts (Linksextrem wäre ja ebenso gefährlich).

Da wäre aber eine Liste mit genehmigten oder Tabu-Seiten hilfreich

(Nummerierung von mir)

1. Ganz recht, das wäre wohl unangebracht.

2. Und warum sollte man zu dem Thema ausgerechnet eine so belastete Quelle zitieren? Kleiner Hinweis: Der Link kam NICHT in einer Geographie-Diskussion...

3. Danke, dass du es wirklich in jedem Beitrag schaffst, die dämliche Gleichsetzung von Links- und Rechtsextremismus zu zelebrieren. Ich glaube, wir haben mittlerweile alle gemerkt, dass du Linke doof findest...

4. Nein, einmal googeln hätte es getan.

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Luckes Zeiten sind seit einer Ewigkeit vorbei.

 

Richtig ist es im Falle der Informationsweitergabe dennoch nicht - unbestritten. Aber jeder der seine Meinung mit unlauteren Mitteln oder gar mit Gewalt durchsetzen will ist für mich einer zu viel.

Dankbarkeit der Polizei gegenüber ist keine Bürgerpflicht und auch nicht Voraussetzung dafür, staatlichen Schutz zu bekommen oder Grundrechte ausüben zu dürfen. Deine pauschale Aussage, "linke Gruppen" wollten Polizisten "krankenhausreif schlagen" lohnt sich gar nicht zu kommentieren...

 

Richtig ist es im Falle der Informationsweitergabe dennoch nicht - unbestritten. Aber jeder der seine Meinung mit unlauteren Mitteln oder gar mit Gewalt durchsetzen will ist für mich einer zu viel.

Du benutzt jetzt linke Gewaltbereitschaft (also die bloße, angebliche Einstellung, nicht konkrete Taten, schon gar nicht gegen die Täter innerhalb der Polizei) als Rechtfertigung/Erklärung/verharmlosende Begründung für die Weitergabe privater Daten an gewaltbereite Rechtsextremisten? Nochmal für dich zum Mitschreiben: Die einzigen, die in dieser Geschichte auf jeden Fall ihre sogenannte "Meinung" mit Gewalt durchsetzen wollen, sind die Empfänger der Daten. Über die Betroffenen kann man das gar nicht sagen, weil wir nicht wissen, wer das im Einzelnen ist. Polizisten, die Straftaten verhindern sollen, geben Daten weiter mit der Intention, das die Nazis den Betroffenen vielleicht mal nen Besuch abstatten - und alles, was dir einfällt, ist, das zu relativieren und dann als Deckmäntelchen die Weitergabe "nicht richtig" zu finden? Nicht richtig??? Nicht richtig ist es, über rote Ampeln zu gehen...

 

Einfach reflexhaft "PI-News ist schlecht" denken müssen.

PI-news ist nicht schlecht im Sinne von schlecht geschrieben etc., das könnte ich so gar nicht beurteilen.

Aber es ist falsch, sowas zu zitieren, weil das halt ein hart rechtsextremes Medium ist mit entsprechenden Zielen. Was die sagen, sollte keinen Eingang in den demokratischen Diskurs finden, unabhängig vom Wahrheitsgehalt eines konkreten Beitrags. Ich zitiere auch nicht Mein Kampf, egal, ob es um Juden und Ausländer geht, oder um Rhetorik oder um egal welches andere Thema.

 

Darf ich mal nebenbei fragen... du meintest gestern noch, dass du PI nicht kanntest. Jetzt verteidigst du den Beitrag, weil er ja inhaltlich ok sei. Kanntest du die also doch? Oder bislang nicht, aber jetzt haben sie dich mit ihrer Qualität überzeugt?

 

Deshalb finde ich das verlinken extremistischer Seiten kritisch. Auch wenn die Information vielleicht korrekt ist.

Exakt.

 

 

Du hast aber schon gelesen, dass ich in Sebnitz eigene Erfahrungen gesammelt habe und deswegen mir durchaus zu traue, den Inhalt eines Berichtes zu beurteilen? Und ich habe ausserdem geschrieben, dass ich die Berichte, bevor ich sie verlinkt habe, gelesen habe. Ja, der Bericht ist überzogen, dennoch aber 100% deckungsgleich mit dem, was ich da selbst erlebt habe. Wäre es die Junge Freiheit gewesen - DA wäre mir sofort klar gewesen, dass die Quelle nicht vertrauenswürdig ist. Oder Indymedia (die haben es gestern in die Nachrichten geschafft) Auch Russia Today weiss ich einzuschätzen. Aber - PI-News habe ich vorher noch nie gehört. Du scheinst Dich da besser auszukennen, ich lese eher mainstream Medien. Und in denen ist PI-News bisher zumindest mir nicht negativ aufgefallen. 

 

Was die Unterstellung an geht, ich fände die Weitergabe von Ermittlungsdaten an Chaoten nicht strafwürdig - Blödsinn. Die Justiz ist auf dem rechten Auge nicht blind. Das haben zumindest die Urteile im Fall der "Gruppe Freitag" gezeigt. Insofern verstehe ich Deinen Beißreflex nicht. Oder meinst Du, die linke Gewalt wäre eine gute Gewalt weil sie ja gegen Rechts geht? 

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Weil du mich auch zitiert hast:

 

Das ist meine grundsätzliche Meinung zum Thema "Quellen verlinken". Wer sich mit Szene-Websites (oder auch Szene-Begriffen ...) nicht auskennt, kann durchaus mal daneben greifen. Dafür würde ich dir keinen Vorwurf machen. Kritisch sehe ich das bewußte verlinken solcher Quellen.

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Staatsform: was soll man darauf antworten? Meinst du fiktive Utopie ("alles, was man sich vorstellen kann") oder real in der Wirklichkeit verfügbar?

 

Ich dachte da an reale Staatsformen/Herrschaftsformen/Regierungssystemen. Lass dich von Wikipedia inspirieren...

 

https://de.wikipedia.org/wiki/Politisches_System

 

 

Solltest du da allerdings nichts passendes finden, wäre ich auch auf eine Fiktive gespannt.

 

Damit...

 

In welcher Staatsform könntest DU deine Vorstellungen am besten durchsetzen?

 

... meine ich übrigens nicht, in welcher Staatsform du gerne leben würdest, sondern in welcher du am liebsten regieren würdest, um deine Vorstellungen der Gesellschaft usw. durchzusetzen (und zu erhalten).

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