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Tod der Erde - mit Brasilien brauchen wir kein SR mehr


Moonshadow
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Mal als Alternative zum "Gerechten Krieg": Könnte die UN nicht den Regenwald in ausreichender Fläche kaufen und zu UN Territotrium machen?

Und wenn nicht - warum nicht?

Weil es das Gleiche ist, als wenn eine souveräne Nation Grönland kaufen will :rolleyes:

 

 

Aber das ist doch genau ein "dafür" Argument.

Länder haben schon immer Gebiete von anderen gekauft. Z. B. wurde Florida gekauft.

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Brasilien wird ebenso Opfer des Klimawandels wie der Rest der Welt. Also ja. Imho generiert der Regenwald seinen Regen quasi selbst ... möglicherweise wird Brasilien (und die Nachbarländer) ziemlich unmittelbar betroffen sein.

Das Argument passt nicht ganz. Hätte heute immer noch jedes Land seinen eigenen Regenwald mit vergleichbaren Anteil an wichtigen Funktionen für globale Kreisläufe und schützenswerte Flora und Fauna wäre das ein faires Argument. Alle müssen auf einen sehr großen Teil der theoretisch nutzbaren Fläsche verzichten. Alle haben die gleichen Bedingungen am Weltmarkt. Da das aber nicht so ist, ist Brasilien wirtchaftlich benachteiligt. Während ihr ein notwendiger und auch für Brasilien richtiger Schutz des Amazonas nicht nur Brasilien, sondern der gesamten Welt nutzt. Das ist in einer kapitalistischen Welt nicht ausreichend ausgeglichene Dienstleistung. Amazonas ist ja auch nur ein Beispiel. Das gleiche gilt für alle Staaten mit großem Regenwaldanteil. Will man also einerseits ein faires globales Wirtschaftssystem das funktoinierieren soll und andererseits wichtige natürliche Ressourcen unangetastet lassen, weil alle davon profitieren / es für alle Lebenswichtig ist, muss man hier für Ausgleich sorgen. Mir kommt das nachvollziehbar und fair vor. Schöner wäre es, wenn Brasilien dafür keinen populistischen Faschisten an der Regierung bräuchte um das mal der ganzen Welt zu verdeutlichen und das Organisationen wie die UN gleich in hinreichender Form berücksichtigen würden, aber scheinbar ist das erforderlich.

Edited by _HeadCrash
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Mal als Alternative zum "Gerechten Krieg": Könnte die UN nicht den Regenwald in ausreichender Fläche kaufen und zu UN Territotrium machen?

Und wenn nicht - warum nicht?

Weil es das Gleiche ist, als wenn eine souveräne Nation Grönland kaufen will :rolleyes:

 

 

Aber das ist doch genau ein "dafür" Argument.

Länder haben schon immer Gebiete von anderen gekauft. Z. B. wurde Florida gekauft.

 

Das stimmt. Manchmal sogar ohne Geld zu bezahlen. Das waren die guten alten Zeiten. Das ist genau die imperiale Haltung, die Brasilien ankreidet. Auch wenn wir es nicht mögen, der Regenwald ist wirtschaftlich genutzter Raum einer anderen Nation und dann einfach mit Geld zu wedeln, ist einfach nur arrogant. Unabhängig von der Intention des Käufers.

Bitte nicht falsch verstehen, wie mit dem Regenwald umgegangen wird, ist mir seit Dekaden ein Graus. Schön, daß es jetzt ein Thema ist, auch wenn der Anlass traurig ist. Doch Kauf, Leasing, Pachten, was auch immer, wird nur für Verstimmung sorgen, die, aus der anderen Perspektive, nachvollziehbar ist.

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Diese Auffassung vermag ich noch nicht nachzuvollziehen.

 

Sofern wirklich die UN (in Abwesenheit einer realen Weltregierung noch die sinnvollste organisation außerhalb von Einzelstaaten, die ja nur Staat 1 durch Staat 2 ersetzen würden), das maßgebliche gebiet durch finanzielle transaktionen in ihre Eigentum (oder Pacht ...) bringen könnte und würde, dann würde die Staatengemeinschaft - als Eigentümer - auch dafür sorgen können, dass der nötige (schützende) Umgang damit gepflegt wird.

Da sehe ich das Wort "Imperialistisch" vom Sinn her verfehlt an. Vielleicht kannst du das näher erläutern?

 

Und sofern die UN kaufen wollen würde und das Land verkaufen wollen würden, wären sich alle einig und fertig ist die Laube. Wo tritt da die Verstimmung auf?

(Falls man sich nicht auf Preis / Pacht etc. einigen kann, kommt kein Kauf zustande und wieder ist die Laube fertig.

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"Mit Deinem Kind kannst Du aber nicht gut umgehen. Hier hast Du Menge X Geld, denn ich weiß wie man mit dem Kind besser umgeht und ich kann es besser aufziehen, Deal?"

Jetzt ist es Deine Aufgabe herauszufinden, an wieviel Stellen dieser Satz arrogant, anmaßend, beleidigend und herabwürdigend ist. Viel Spaß.

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Sehr konstruktiv kommt mir das nicht vor.

Aber wenn du meinen solltest, die UN wäre auf beliebige Weise böse, wenn sie das Problem dadurch löst, dass die Eigentumsverhätnisse einvernehmlich wechseln ... ok, dann ist das deine Meinung.

Ich würde das in keiner Weise arrogant, anmaßend, beleidigend oder heabwürdigend erachten.

 

Und konstruktiver als Sanktionen, unter denen letztlich (auch) die Bevölkerung zu leiden hat oder ein "Gerechter Krieg" uter dem noch viel mehr zu leiden hätten.

Und besser als Nichtun und auf einen meinungswechsel in Brasilien hoffen.

 

Ergänzung: das beispiel mit dem Kind passt nicht, das die herrschende bevölkerung in Brasilien weitaus kürzer vor ort ist als der regewald. Dann sollte man von dem Opa sprechen :)

Und das passt immer noch nicht, weil die Leute nicht vom Regenwald abstammen. Aber egal.

Edited by Judge Gill
Opakorrektur ergänzt
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"Mit Deinem Kind kannst Du aber nicht gut umgehen. Hier hast Du Menge X Geld, denn ich weiß wie man mit dem Kind besser umgeht und ich kann es besser aufziehen, Deal?"

Jetzt ist es Deine Aufgabe herauszufinden, an wieviel Stellen dieser Satz arrogant, anmaßend, beleidigend und herabwürdigend ist. Viel Spaß.

Mit deinem Kind kannst du aber nicht gut umgeben. Deshalb darfst du nicht mehr einkaufen, deinen Job nehmen wir dir auch und überhaupt will niemand mehr mit dir zu tun haben. Und das so lange, bis du dein Kind so erziehst wie ich es will. Deal?*

 

Auch nicht besser, oder? Vielleicht können wir uns aber auch einigen, dass da einfach nur ein schlechtes Beispiel war.

 

*Sanktionen, politische Isolation/Druck usw.

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sehe ich genauso wie fexes.

 

um das Fazit des Links zum Deutschlandfunk zu zitieren:

"Untersuchungen zeigen: Nicht einmal fünf Prozent der Strafmaßnahmen erreichen das gewünschte Ziel. Viel häufiger bewirken sie das Gegenteil: Diktatoren bauen ihre Macht aus, Repressionen nehmen zu, diplomatische Kanäle versiegen. Und wie im Irak folgt dem Krieg der Verordnungen nicht selten der Krieg der Bomben."

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Wir ich schon sagte, Sanktionen dürfen nicht genutzt werden um den Willen durchzusetzen, sondern müssen immer auch eine diplomatische Handreiche im Sinne eines Landes als Alternative anbieten. Der Atomdeal im Iran war ein gutes Beispiel.

 

Wenn aber eine Regierung durch ihr Handeln die ganze Welt bedroht, sehe ich diese Form der diplomatischen Kriegsführung als gerechtfertigt an. Natürlich braucht jedes Land den Welthandel, allein wegen der Medizin. Daher werden ja auch in diesem Bereich keine Sanktionen ausgesprochen. Dennoch kann es Opfer geben. Das ist schrecklich. Aber dennoch muss man auf eine Bedrohung für die ganze Menschheit oder einen größeren Teil davon reagieren können.

 

Wenn reine Diplomatie auf Basis fairer Angebote und Verhandlung wegen der Engstirnischkeit einer gewählten Regierung dies nicht abwenden können, bin ich auch weiterhin für Sanktionen. In Demokratien kann das funktionieren, wenn die Bevölkerung weiß, dass es ein faires Angebot gibt, mit dem sie ihre Interessen umsetzen können ohne andere Länder und Menschen mit ihrem Handeln zu gefährden.

 

Wieder der Atomdeal als Beispiel. Sanktionen sind trotz der möglichen Opfer die einzige Form, in der ich Krieg aktzepieren kann. Jede andere Lösung ohne Opfer ist zwingend vorher nitwendig. Aber wenn diese scheitern, erkenne ich in Snaktionen die noch humanste Form der aggressiven Intervention. Sanktiojen müssen immer eine faire Alternative anbieten, um sie zu vermeiden. Sanktionen aus rein geopolitischer Machtpolitik heraus, die ohne internationale ernste Bedrohung entsteht, lehne ich auch ab.

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Ein Gastbeitrag bei SPON ist "Die Menschheit verliert die Kontrolle über den Zustand der Erde" übertitelt. Allein an der Überschrift zeigt sich imo der Hochmut der Menschheit, da sie voraussetzt, dass die Menschheit je die Kontrolle über den Zustand der Erde hatte. *seufz*

 

Der imo großartige George Carlin hat es in seinem Act mal so auf den Punkt gebracht (imo treffend).

 

Interessante wissenschaftliche Ergebnisse:

1) Motorräder sind (relativ) umweltschädlicher als Hummer. Die Standards für Motorräder sind niedriger als für PKW, sie verbrennen den Treibstoff weniger gut (=spucken mehr Dreck aus dem Auspuff), und diverse verfügbare Techniken wie Katalysatoren können aufgrund von Platzmangel angeblich nicht verwendet werden. Eine chinesische Stadt hat Motorräder von den Straßen verbannt und war mit einem Federstrich sein Smogproblem los. Sollten wir also Motorräder verbieten? Motorsport? Treckertreffen?

2a) Musikstreaming ist umweltschädlicher als CDs, Tapes oder Platten es jemals waren; das liegt an der Form der Energieewinnung, die für die Speicherung und Übertragung der Daten benötigt wird.

2b) Filmstreaming ist noch wesentlich umweltschädlicher als Musikstreaming, weil wesentlich mehr Daten involviert sind. Sollte man Netflix und Co. also kündigen bzw. Mediatheken schließen? Sollte man lieber mit der/dem Partner/in poppen als sich zu Netzpornos in den Schritt zugreifen?

 

@Thema: Ich finde es sehr bequem, mit dem mitteleuropäischen Finger auf die pösen Prasilianer zu zeigen, wo doch die gegenwärtigen Probleme von uns (Industriestaaten) geschaffen wurden.

 

(Quellen kann ich bei Bedarf liefern).

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@Thema: Ich finde es sehr bequem, mit dem mitteleuropäischen Finger auf die pösen Prasilianer zu zeigen, wo doch die gegenwärtigen Probleme von uns (Industriestaaten) geschaffen wurden.

 

 

Das ist ja, bei so gut wie jedem Problem, ein menschlicher Reflex. 

Das macht das Problem mit den Bränden im südamerikanischen Regenwald nicht kleiner. Allerdings eignet sich das Thema wirklich gut, um von der Verantwortung anderer Staaten abzulenken.

Ein brennender Wald ist halt sehr eingängig und funktioniert in Bildern gut. Jede Person kann verstehen, dass es sich dabei um etwas schlechtes handelt. Es ist wesentlich einfacher, als z.B. CO2- Ausstoß Hochrechnungen nachzuvollziehen und gar kritisch zu betrachten. 

 

Bitte nicht falsch verstehen: Das große Desaster sind nicht einzelne Personen, die die Katastrophe nicht überblicken in der wir uns gerade befinden. Dass Desaster sind die Staaten und Firmen, die wissen was abgeht, es schon lange wissen, und nichts unternehmen um dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. 

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Guest
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