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Tod der Erde - mit Brasilien brauchen wir kein SR mehr


Moonshadow
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Und auch aus anderen Ländern habe ich bisher noch keine großen Änderungen mitbekommen.

 

Wie so oft trügt der subjektive Eindruck. Wenn es um Klimaschutz weltweit geht, begibt sich Deutschland langsam auf den absteigenden Ast. Die alten Leistungen aus der Pionierzeit des EEG und der intensiven Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Industrie sind an ihr natürliches Limit gekommen. An 26 anderen Staaten sieht man, was notwendig wird, um weiter schritt halten zu können. Erst dann kommt Deutschland mit derzeit fallender Tendenz.  Dabei rückt China immer näher an Deutschland heran, in den letzten Jahren mit schnell steigender Tendenz. Viele der "grünen" Länder im Index, haben schon vor Jahren eine nationale CO2 Bepreisung eingeführt und fahren damit extrem gut. Außerdem haben einige darunter mittlerweile wirklich wirksame (=schmerzhafte) Preise für CO2 erreicht.

 

https://www.germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/Klimaschutz-Index%202019_Die%20wichtigsten%20Ergebnisse.pdf

 

Dazu auch: https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-deutschland-verursacht-nur-rund-zwei-prozent-des-weltweiten-co2-ausstosses

Edited by HeadCrash
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Angeblich sind die Proteste vor Ort beim Abbau natürlich nicht weil die Bevölkerung ausgebeutet wird, wie das Land, sondern weil die Konkurrenz das kleine deutsche Unternehmen schädigen will.

 

Jaja der böse shadowrun Kapitalismus

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Und bei aller (auch vielfach berechtigten Kritik) über den Lithium Abbau wird er immer besser sein, als jedweder fossiler Rohstoffabbau, der mittlerweile nicht weniger schmutzig ist, aber an den und die damit einhergehenden gigantischen Umweltkatastrophen wir uns schlicht gewöhnt haben. Lithium muss nur einmal gefördert werden, und kann dann nahezu unbegrenzt durch recycling immer wieder verwendet werden. Öl und Kohle wird verheizt (oxidiert) und verbleibt dann unbenutzbar als CO2 in der Atmossphäre und verstärkt dort den Treibhauseffekt.

 

Das heißt nicht, dass beim Lithium Abbau nicht viel strengere Regeln und Umweltauflagen umzusetzen sind. Aber ich wehre mich gegen die verbreitete Meinung, dass Lithium-Abbau letztlich genauso schlecht ist wie Kohle- und Öl Föderung. Denn genau dieses Narrativ verbreitet die Öl und Bergbauindustrie weltweit sehr gerne. Wer nimmt denn die Ölkatastrophen noch bewusst wahr? Wer registriert denn, wie ätzend in Nigeria die Umwelt durch Ölförderung massiv zerstört wurde? Wer entwickelt auf dieser Basis heute einen Narrativ, dass wegen solcher gigantischer Umweltschäden wir drigend weniger Öl fördern sollten?

 

Rohstoffabbau war schon immer in er Menschheitsgeschichte ein hässliches Kapitel. Und Lithium Abbau wird hier keine große Abweichung ergeben. Das liegt wie bei den meisten Rohstoffen daran, wo sie eben zu finden sind. Die USA hat bereits Naturschutzgebiete und Gesetze entschärft um die Ölförderung weiter zu forcieren in Gebieten die durch die Gesetze genau davor geschützt werden sollten... Ich finde die Empörung über Lithium Abbau daher meistens Scheinheilig und vorgeschoben.

Ich stimme zu, dass es schön wäre, wenn wir beim Lithium Abbau die Länder dazu bringen können es diesmal besser und richtiger zu machen, was ja tatsächlich auch durchaus in Teilen funktioniert ( https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html). Aber ich beziehe mal die unbequeme Position, dass ich weiterhin für den starken Lithium Abbau bin, selbst wenn sich die Bedingungen nicht auf politischem Wege verbessern lassen. Denn wir brauchen das Lithium, wenn wir andere Krisen, globale Krisen, Existentielle Krisen in einer angemessenen Zeit in den Griff bekommen wollen. Die regional begrenzten Umweltschäden beim Abbau des Lithium, die sich nicht vermeiden lassen, dürfen kein KO-Kriterium sein, solange keine vergleichbar nutzbare und wirtschaftlich darstellbare Alternative gefunden wurde. Und in den nächsten 10-15 Jahren erkenne ich diesbezüglich noch wenig. Und selbst, wenn in den nächsten 10-15 Jahren wahnsinnive Entdeckungen entstehen, bis wir die LI-Batterien ersetzen können, wird es Zeit brauchen. Zeit die wir nicht mehr haben.

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Und auch aus anderen Ländern habe ich bisher noch keine großen Änderungen mitbekommen.

 

Wie so oft trügt der subjektive Eindruck. Wenn es um Klimaschutz weltweit geht, begibt sich Deutschland langsam auf den absteigenden Ast. Die alten Leistungen aus der Pionierzeit des EEG und der intensiven Maßnahmen zur Effizienzsteigerung in der Industrie sind an ihr natürliches Limit gekommen. An 26 anderen Staaten sieht man, was notwendig wird, um weiter schritt halten zu können. Erst dann kommt Deutschland mit derzeit fallender Tendenz.  Dabei rückt China immer näher an Deutschland heran, in den letzten Jahren mit schnell steigender Tendenz. Viele der "grünen" Länder im Index, haben schon vor Jahren eine nationale CO2 Bepreisung eingeführt und fahren damit extrem gut. Außerdem haben einige darunter mittlerweile wirklich wirksame (=schmerzhafte) Preise für CO2 erreicht.

 

https://www.germanwatch.org/sites/germanwatch.org/files/Klimaschutz-Index%202019_Die%20wichtigsten%20Ergebnisse.pdf

 

Dazu auch: https://www.klimafakten.de/behauptungen/behauptung-deutschland-verursacht-nur-rund-zwei-prozent-des-weltweiten-co2-ausstosses

 

Hab den  Text jetzt nur kurz überflogen, aber so wie ich das lese, haben die meisten Änderungen schon vor Jahren stattgefunden, also weit vor Greta Thunberg. Ihr jetzt Preise für eine bessere Welt hinterher zu werfen, findet sie vermutlich selber falsch. Sie hat das Thema auf jeden Fall medienwirksam gemacht. Ob es da jetzt finstere Hintermänner aus der Ökostrom-Mafia gibt, die sie als Maskottchen benutzen, um subventionierte Windkraftwerke im Ruhrpott zu bauen, weiß ich nicht.

 

 

Und bei aller (auch vielfach berechtigten Kritik) über den Lithium Abbau wird er immer besser sein, als jedweder fossiler Rohstoffabbau, der mittlerweile nicht weniger schmutzig ist, aber an den und die damit einhergehenden gigantischen Umweltkatastrophen wir uns schlicht gewöhnt haben. Lithium muss nur einmal gefördert werden, und kann dann nahezu unbegrenzt durch recycling immer wieder verwendet werden. Öl und Kohle wird verheizt (oxidiert) und verbleibt dann unbenutzbar als CO2 in der Atmossphäre und verstärkt dort den Treibhauseffekt.

 

Das heißt nicht, dass beim Lithium Abbau nicht viel strengere Regeln und Umweltauflagen umzusetzen sind. Aber ich wehre mich gegen die verbreitete Meinung, dass Lithium-Abbau letztlich genauso schlecht ist wie Kohle- und Öl Föderung. Denn genau dieses Narrativ verbreitet die Öl und Bergbauindustrie weltweit sehr gerne. Wer nimmt denn die Ölkatastrophen noch bewusst wahr? Wer registriert denn, wie ätzend in Nigeria die Umwelt durch Ölförderung massiv zerstört wurde? Wer entwickelt auf dieser Basis heute einen Narrativ, dass wegen solcher gigantischer Umweltschäden wir drigend weniger Öl fördern sollten?

 

Rohstoffabbau war schon immer in er Menschheitsgeschichte ein hässliches Kapitel. Und Lithium Abbau wird hier keine große Abweichung ergeben. Das liegt wie bei den meisten Rohstoffen daran, wo sie eben zu finden sind. Die USA hat bereits Naturschutzgebiete und Gesetze entschärft um die Ölförderung weiter zu forcieren in Gebieten die durch die Gesetze genau davor geschützt werden sollten... Ich finde die Empörung über Lithium Abbau daher meistens Scheinheilig und vorgeschoben.

Ich stimme zu, dass es schön wäre, wenn wir beim Lithium Abbau die Länder dazu bringen können es diesmal besser und richtiger zu machen, was ja tatsächlich auch durchaus in Teilen funktioniert ( https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/lithium-aus-lateinamerika-umweltfreundlicher-als-gedacht/24022826.html). Aber ich beziehe mal die unbequeme Position, dass ich weiterhin für den starken Lithium Abbau bin, selbst wenn sich die Bedingungen nicht auf politischem Wege verbessern lassen. Denn wir brauchen das Lithium, wenn wir andere Krisen, globale Krisen, Existentielle Krisen in einer angemessenen Zeit in den Griff bekommen wollen. Die regional begrenzten Umweltschäden beim Abbau des Lithium, die sich nicht vermeiden lassen, dürfen kein KO-Kriterium sein, solange keine vergleichbar nutzbare und wirtschaftlich darstellbare Alternative gefunden wurde. Und in den nächsten 10-15 Jahren erkenne ich diesbezüglich noch wenig. Und selbst, wenn in den nächsten 10-15 Jahren wahnsinnive Entdeckungen entstehen, bis wir die LI-Batterien ersetzen können, wird es Zeit brauchen. Zeit die wir nicht mehr haben.

Die Frage ist halt, was zerstört wird, um in diese bessere Zukunft zu gelangen? In Bolivien, Chile und Argentinien liegt das Zeug unter einer riesigen Salzebene, die nicht nur ein Tourismus Spot ist, sondern auch den Leuten vor Ort Arbeit gibt (und es ist eine einzigartige Naturlandschaft). Der Abbau von Lithium dort findet natürlich mit Fachkräften aus La Paz und anderen Großstädten statt, die in eigens hochgezogenen Wohncontainern leben, weswegen die Einwohner vor Ort auch angepisst sind. Denen fehlt die Ausbildung, also können sie ihre Kinder dann irgendwann in die Stadt schicken um zu studieren, damit diese vielleicht in den Lithiumfabriken zu Hause Arbeit finden.

 

Die USA sitzen auch auf großen Vorkommen, die soweit ich weiß aber einfach nur irgendwo in der Pampa liegen und nicht in Naturschutzgebieten. Aus kapitalistischen Gründen wartet man dort aber mit dem großen Abbau, bis die Vorräte in den anderen Ländern knapp werden um dann richtig abzusahnen.

Edited by Trochantus
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In China können wir sehen, wie man ernsthaft gegen das Vorrücken von Wüsten vorgehen kann: The great green Wall - ein Kampf gegen die Wüste Gobi.

https://www.youtube.com/watch?v=pSn6S-H7m-8

 

Auch in Afrika wird an der great green wall gearbeitet:

https://www.youtube.com/watch?v=4xls7K_xFBQ

 

Dieser UN-Bericht warnt davor, dass im bestehenden System ein Wandel nicht mehr möglich ist. Ich sehe es genauso: Der Kapitalismus hat bewiesen, dass er das Problem nicht lösen, sehr wohl aber verschlimmern kann.

https://www.geo.de/natur/nachhaltigkeit/21267-rtkl-un-report-eine-million-arten-betroffen-das-sechste-massenaussterben

https://www.un.org/sustainabledevelopment/blog/2019/05/nature-decline-unprecedented-report/

 

Gerade wenn man sich den englischen Bericht durchliest, versteht man vielleicht, warum ich der Meinung bin, dass es wenig sinnvoll ist, sich nur auf CO2 zu konzentrieren. Meiner Meinung nach vernebelt das den tatsächlichen Umfang des Problems. Wir Menschen müssten an sehr viel mehr Baustellen aktiv werden. Vor allem müssten wir uns endlich die Hände reichen und in gemeinsamer Anstrengung am Erhalt unserer Lebensgrundlagen arbeiten.

 

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Gerade wenn man sich den englischen Bericht durchliest, versteht man vielleicht, warum ich der Meinung bin, dass es wenig sinnvoll ist, sich nur auf CO2 zu konzentrieren. Meiner Meinung nach vernebelt das den tatsächlichen Umfang des Problems. Wir Menschen müssten an sehr viel mehr Baustellen aktiv werden. Vor allem müssten wir uns endlich die Hände reichen und in gemeinsamer Anstrengung am Erhalt unserer Lebensgrundlagen arbeiten.

Wäre ja schön, wenn diese Utopie Realität würde. Die Frage ist aber doch, lehnen wir uns jetzt zurück und sagen uns, bevor nicht alle Regierungen in versammelter friedlicher selbstloser Einigkeit zusammen kommen, können wir sowieso nix machen? Warten wir darauf bis die EU Staaten einstimmig für die Abschaffung unseres Finanz- und Zinseszins Systems stimmen?

 

Das halte ich für genauso fatal falsch, wie die neokapitalistische Herangehensweise des Zurückklehnens und quasi nicht Tuns, bei der wir alle darauf warten, dass morgen ein Unternehmen oder StartUp die uns alle rettende Technologie einfach erfindet, die das Problem einfach löst.

 

In Wahrheit führen doch beide "Extreme" zu gar nix. Beide führen dazu, dass nix wirklich passiert.

 

Wieso nicht erst mal das System, dass wir haben (soziale Marktwirtschaft in Deutschland und die EU als gemeinsamer Wirtschaftsraum mit bedeutender globaler Marktmacht) so anpassen, dass Ressourcenausbeutung und Verschwendung unattraktiv und unwirtschaftlich wird.

 

Ich kann sogar im bestehenden (deutschen) System ein Umlagesystem für CO2 Ausstoß schaffen, von dem besonders finanziell Schwache Personen wirtschaftlich profitieren. Das könnte eine Klima-Dividende wirksam. Wenn wir wollen, dass sparsame Autos nicht nur angeboten sondern auch gekauft werden, müssen im Gegenzug die nicht sparsamen Autos, die aber mehr Spaß machen schlicht zum Luxusprodukt werden und die die sparsam sind, aber wenig Spaß machen zum Schnäppchen. Auch das kann eine Klima-Dividende.

 

Das wichtigste Element ist nicht eine CO2 Abgabe, sondern eine 100% Klima-Dividende. Die Marktwirtschaft ist nur dann schädlich für die Gesellschaft, wenn Ausbeutung von Natur und Menschen mit weniger Kosten verbunden ist, als nachhaltiges und Soziales Verhalten. Und genau das könnte in Kombination mit einer Demokratie prinzipiell korrigiert werden. Dazu muss ich nicht das System ändern, sondern nur Parameter im System. Statt nur nachzuweisen wieviel Gewinn und Umsatz ein Unternehmen auf dem EU- und deutschen Markt oder Geschaftsgebiet erzielt, können auch zusätzlich der Ressourcenverbrauch und Lieferketten als Grundlage für eine Gewerbe und Unternehmensteuerung herangezogen werden. Das sind nur Parameter im demokratischen System.

 

Wir müssen nicht das System radikal wechseln (was historisch sowieso immer nur nach einer katastrophalen Krise oder Krieg faktisch passiert ist) wir müssen nur die Machtverhältnisse in der Regierung ändern. Statt sozialer Marktwirtschaft halte ich die Vision einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft für ein machbares und realistisches Szenario. Und eines das auch funktionieren kann, ohne gleich alles auf den Kopf zu stellen.

 

Fair wird die Welt niemals für alle sein. Und diese Wahrheit kann man auch dann sagen und akzeptieren, wenn man sie selbst beschissen findet. Schon allein fair so zu definieren, dass alle das Gleiche als fair betrachten ist nahezu unmöglich. Menschen sind nicht von Natur aus selbstlose Kreaturen. Also wird jedes System hart am Menschen scheitern, welches diese Tatsache ignoriert. Menschen sind nicht von Natur aus vernunftorientiert, sondern egoistisch. Ein kapitalistisches System wird daher immer am stärksten kompatibel zur menschlichen Natur sein. Aber es wird niemals fair sein können. In Kombination mit einer starken Demokratie und Regularien, welche die Extreme abfedern oder bestrafen bzw. Unattraktiv machen, wird man meiner Meinung nach daher am besten fahren. Aber fair wird auch so ein System nie sein.

 

Man kann darüber diskutieren, ob Unternehmensstrukturen demokratischer werden müssen als eine Art moderner sozial-kapitalistischer Sozialismus. Aber so ein System müssen die Menschen erst mal begreifen und dann aktiv fordern. Aus der Regierung heraus diktieren wird man so ein System nicht können.

 

Vielleicht brauchen wir deutlich längere Legislaturperioden mit stärkeren direkten Eingriffsmöglichkeiten der Wähler über die Parlamentswahlen hinaus. Wahrscheinlich brauchen wir ein anderes Wahlsystem um in einer komplexeren Parteienlandschaft in der Bürger ihren Willen nicht nur über die Auswahl der am besten zu ihm passenden Partei bestimmen kann, sondern in dem er seine Nähe oder Entfernung zu allen Parteien bei der Wahl definieren kann.

 

Aber das komplette System auf den Kopf stellen, das erscheint mir nicht realistisch und nicht sinnvoll.

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Warten wir darauf bis die EU Staaten einstimmig für die Abschaffung unseres Finanz- und Zinseszins Systems stimmen?

 

Fighting against all Odds ist die Devise

(Klappt ja auch immer in den Filmen.....)

Nur weil etwas so gut wie unmöglich erscheint, sollte man nicht aufgeben zu kämpfen (und wenn es am Ende nur dafür gut war, das man sich besser fühlt )

 

 

Wir müssen nicht das System radikal wechseln (was historisch sowieso immer nur nach einer katastrophalen Krise oder Krieg faktisch passiert ist) wir müssen nur die Machtverhältnisse in der Regierung ändern. Statt sozialer Marktwirtschaft halte ich die Vision einer sozial-ökologischen Marktwirtschaft für ein machbares und realistisches Szenario. Und eines das auch funktionieren kann, ohne gleich alles auf den Kopf zu stellen.

 

an sich eine gute Idee und ich bin dabei, aber bestehende Strukturen verändern sich nur,wenn sie müßen.

Solange die Politik noch weiter machen kann und es nur wichtig ist, das sie weitergewählt werden(und sie deswegen den Weg des geringsten Widerstands wählen und solange die Industrie weitermachen kann und ein bischen Gewinn machen können wird sich nichts ändern

 

Aber ,Hey weiterkämpfen ist wichtig, egal ob wir "es schaffen" oder nicht .

Der Weg ist das Ziel !

 

Hough

Medizinmann

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Es mag ja sein, dass Lithium Abbau weniger schädlich für die Umwelt ist als Kohle oder Öl Förderung, deswegen leiden die Menschen vor Ort trotzdem unter Dürre und Entziehung ihrer Lebensgrundlage. Und es ist schließlich auch bequemer, wenn die Umwelt ganz weit weg geschädigt wird, damit man zufrieden im hambacher forst spazieren kann...
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Ich habe vor allem ganz weit weg im anderen Land nur wenig Einfluss. Und wenn die Rohstoffe so klar verteilt sind, dass 70% der Vorkommen in Regionen mit schlechten Rahmen-Bedingungen und wenig regionalen Interesse seitens der Regierung strenge Rahmenbedingungen für den Bergbau aufzuerlegen, habe ich eben die Wahl zwischen dem größeren und dem kleineren Übel, wenn ich sonst keine geeigneten und familientauglichen Mobilitätsalternativen zur Verfügung habe (auf dem Land). Wir können auch nicht alle in die Stadt ziehen.

 

Als ich Kinderlos in der Kleinstadt und in Saarbrücken gelebt habe, habe ich kein Auto besessen und kam sehr gut zurecht.

 

Ich bin nur dagegen zu sagen das kleinere Übel (BEV) ist böse, also nutzen wir weiter das ganz große Übel.

 

Btw. Ich fahre ein kleines Auto mit kleinem Motor (VW Eco Up, 69 PS) und tanke CNG in einer Tankstelle der Stadtwerke, welche zu 100% aus regionalen Biogasanlagen gespeist wird.

 

Trotzdem brauchen wir in den nächsten 10-15 Jahren eine enorme Verbreitung von BEVs und dementsprechend Lithium. Wir sollten natürlich alles dafür tun, dass sich die Abbaubedingungen maximal verbessern, die indigene Bevölkerung vor Ort beteiligen und einbeziehen und jegliche entstehende unvermeidbare Schäden vor Ort mit von den Verursachen (letztlich bis in den Autopreis) getragen und kompensiert werden.

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Ich habe seit Jahren kein Auto mehr, deswegen bin ich aber nicht automatisch im Recht bei der Klima Debatte (Ich will damit sagen, die eigenen mobilitätsverhältnisse sollten nur zur Ermittlung der Bedarf relevant sein)

 

Der Ausbau des Nahverkehrs würde uns viel bringen (vor allem wenn er kostengünstig für den Verbraucher und kostendeckend für den Anbieter wäre)

 

Ich halte Akkus zumindest für den falschen Ansatz um die Energie Krise lösen zu wollen.

Ein Ausbau der Übertragungswege wäre gut um mit Strom die Personen Beförderung zu machen. Die frage ist aber auch ob wir genügend Strom zur richtigen Zeit aus erneuerbaren Quellen bekommen können

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Ohne große Speicher, also P2X, Vulkanstein, Pumpspeicher, Chemische Batteriespeicherwerke, Dezentrale Hausspeicher zusammengeschaltet als virtuelle Speicherkraftwerkscluster, und ohne SmartGrid werden wir das mit den erneuerbaren sicher nicht leisten können. Aber zumindest die Stromversorgung können wir selbst und ohne klassische Großkraftwerke mit heutiger Technologie erzeugen. Nur für die grüne sonstige Primärenergie werden wir weiter auf dann grüne Import-Energie angewiesen sein. Was ich aber prinzipiell nicht falsch oder schlecht finde. Heute importieren wir den Großteil der Primärenergie ja auch. Eine ganze Weltwirtschaft basiert auf diesem Energietransfer. Wenn wir die halbwegs stabile Handelssituation behalten wollen, wäre es gut, wenn die Energieexporteure ihr Geschäftsmodell behalten könnten, nur eben dann grüne Energie (also als e-Gas Methan Importe und als grün- und blauen Wasserstoff Importe). Die meisten Energieexporteure haben ideale Bedingungen um rund um die Uhr Solarhermiekraftwerke zu betreiben und durch P2X entsprechende erneuerbare Energie zu erzeugen um sie dann zu exportieren.

 

Und wir brauchen BEV in der privaten Mobilität auf dem Land definitiv. Weil eben auch e-Auto Batterien in Parkhäusern oder Nachts auf Parkplätzen/laternen/Garagen über smartGrid und Speichercluster wichtig sind um immer potentielle Speicher am Netz verfügbar zu haben. Dabei sind vor allem die Stellzeiten am Tag für die Pendler, die keine optimale ÖPNV-Anbindung haben, und die Stellzeiten über Nacht relevant. Ohne SmartGrid Optimierung würde das sowieso im Chaos enden, und ohne Großkraftwerke nicht zu stemmen sein. Mit SmartGrids und Clustern (=Digitalisierung der Stromversorgung) ist das aber schon heute in der Praxis im Einsatz. Ich habe selbt ein klimaneutrales Haus, welches über einen Batteriespeicher und PV-Anlage verfügt, die an die Sonnencommunity der Sonnen GmbH angebunden ist. Meine Batterie wird zur Stabilsiierung des Stromnetzes mit vielen anderen geclustert und bereits genutzt (wofür ich Gratis Öko strom in meinen PV Flaute-Monaten November bis Februar bekomme): http://sonnen.de. Daher weiß ich, dasss es funktioniert und wirschaftlich ist. Der nächste Schritt für uns, wird ein BEV sein, weil der das Konzept ideal ergänzt und auch nachts an der Netzstabilisierung und Nachmittags an der Speicherung von Überschussstrom in unser Gesamtkonzept integriert werden kann. Gerade im Haushaltsstrombereich werden daher BEVs einen großen Mehrwert für die Energiewende leisten können. Voraussetzung dafür ist aber, dass die Verkaufszahlen in Deutschland deutlich und schnell steigen. Dann kann der weitere Ausbau von SmartGrid und Stromnetzdigitalisierung erfolgen, sowie ein Ausbau der EE wieder stärker forciert werden. Genau wie andere Großspeicher langsam gebaut werden und in Betrieb gehen. Wie das Vulkansteinspeicherkraftwerk in Hamburg. https://www.zdf.de/nachrichten/heute/vulkansteine-als-stromspeicher-elektrisch-thermischer-energie-speicher-in-hamburg-100.html

Edited by HeadCrash
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Menschen sind nicht von Natur aus selbstlose Kreaturen...

Menschen sind nicht von Natur aus vernunftorientiert, sondern egoistisch.

Hmm ... widerspricht das nicht der These, dass wir alle mündige Bürger sind? Damit stellst du dich ja fast gegen die Grundlagen des Humanismus... ;)

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Menschen sind nicht von Natur aus selbstlose Kreaturen...

Menschen sind nicht von Natur aus vernunftorientiert, sondern egoistisch.

Hmm ... widerspricht das nicht der These, dass wir alle mündige Bürger sind? Damit stellst du dich ja fast gegen die Grundlagen des Humanismus... ;)

Nein gar nicht. Wir bräuchten ja einfach gar keine Gesetzte, wenn es so wäre. Der Humanismus ist es ja gerade, der den Menschen als das wahrnimmt was er ist und Regeln für die Allgemeinheit ableitet, um eben jene Humanität für alle sicherzustellen.

 

Wir müssen uns selbst Regeln auferlegen, damit wir uns als Gesellschaft dauerhaft vernünftig verhalten und die bestrafen, die sich nicht an die Regeln halten. Regeln und Verbote sind sogar die Grundlage jedweden Humanismus.

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Btw, letztens was interessantes gesehen: https://youtu.be/Hqk5TV5iWN4?t=325.(Aber immer im Hinterkopf behalten, dass bei YT die Grenzen zwischen "Bericht" und "Werbung" tendenziell fließend sind.)

 

.oO(Gehöre ich mit meinem E-Bike jetzt eigentlich zur Hellen oder zur Dunklen Seite... :unsure:)

 

 

 

 

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