Jump to content

Recommended Posts

Mit zittrigen Händen greife ich nach dem Paket. Mir scheint, als wäre es dem Boten eine Erleichterung die Ware endlich loszuwerden. Gedankenverloren schließe ich die Tür und beginne, im Wohnzimmer angekommen, das unscheinbare Gut aus seiner Verpackung zu schnitzen. Mein Herzschlag beschleunigt sich zu einem schmerzhaften Hämmern, je weiter ich das Buch befreie. So liegt es nun vor mir, in seiner ganzen Pracht.

Die warnenden Stimmen in meinem Kopf ignorierend, schlage ich es auf und....

...Tentakel schießen aus dem Buch, durchbrechen meine Augen und finden tief im Inneren meines Gehirns Ruhe. Steif, wie unter Stromstößen hänge ich halb sitzend, halb stehend vor dem Buch, als der Austausch beginnt.

Ein letzter, leiser Gedanke irrt durch nun unbekannte Räume meines Kopfes und verhallt...

Kein menschlicher Geist ist in seiner Einfachheit in der Lage, dieses Buch zu verstehen, hieß es...

...doch selbst wenn ich es verstehen würde, die körperlichen Schäden sind jetzt schon zu schwer. Ich spüre wie mein Lebensfunke weicht und etwas anderem Platz macht. Etwas altem, unnatürlich Bösem....

Es ist zu stark, ich schaffe es nicht zu bestehen.... und das Chaos bricht über die Welt hinein.

Mit zornerfüllter Mine steht Gott so ruckartig auf, dass fast sein Stuhl umkippt.

"Verdammt, schon wieder verloren!" brüllend verlässt er den Raum.

Soll heißen:

Das Necronomicon ist nun in meinem Besitz.

Ich stehe in einer verrauchten Postfiliale mitten im Nirgendwo und habe das Gefühl einen Fehler zu begehen. Seit dem ich das Geschäft betreten habe schmerzt auch meine rechte Hand aus unerfindlichen Gründen, doch es ist rein gar nichts an ihr zu erkennen. Ich blicke nach vorne und die Leute, die vor mir in der Schlange stehen, machen ebenfalls einen etwas verschrobenen Eindruck. Mein Kopf beginnt leicht zu schmerzen, als ich dann endlich vor der Frau am Schalter stehe...

 

Mit grunzenden Lauten schaut sie von der Kasse auf und ich schaue ich ein ein Gesicht, dass vor Zornesfalten aussieht, wie ein frisch geplügter Acker.

"Ja?" donnert es kehlig und dumpf aus ihrem Schlund.

"Dieses Päckchen, bitte." gebe ich kleinlaut zurück.

"Es muss wieder auf Reisen gehen, ja...? Ich hoffe, sie haben ein angemessenes Opfer hinzugefügt?" fragt sie.

Es kommt mir vor, als hätte ich ein Déjà-vu, kann aber keinen klaren Gedanken fassen.

"Opfer?" frage ich und die Kopfschmerzen werden stärker.

„Sie sind der Storyteller, was? Was ist denn das für ein blöder

Name? Naja, muss ja jeder selber wissen!“ sagt sie grinsend.

Und schon wieder beschleicht mich dieses seltsame Empfinden.

Ein mächtiger Schmerz rast mir, von meiner Hand ausgehend direkt in die Brust und raubt mir die Sinne.

Ich spüre noch, wie ich auf dem kalten Granitboden aufschlage und es langsam warm und klebrig um meinen Kopf wird.

Ganz leise vernehmen ich noch ihre Stimme wie ein Flüstern an meinem Ohr....

„Das Paket muss weitergeleitet werden .......An... Lexx?“ sagt sie kalt.

"Bringt den da in den Keller zu den anderen, keine Spuren bitte!“

Das Echo meines letzten Herzschlag hallt noch einen Moment in mir, auf der verzweifelten Suche nach einer Antwort und erstirbt leise.

...and the story ends.

 

Das Buch sucht sich nun das nächste Opfer.

Viel Spaß damit Lexx!

  • Like 7
Link to comment
Share on other sites

Kurz zuckte ich zusammen und schaute im Büro von meinem Bildschirm hoch. Was war das? Kein Geräusch, keine Bewegung ...
Aber da war was. Irgend etwas schreckliches ist geschehen und ... und es kommt immer näher.

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Kurz zuckte ich zusammen und schaute im Büro von meinem Bildschirm hoch. Was war das? Kein Geräusch, keine Bewegung ...

Aber da war was. Irgend etwas schreckliches ist geschehen und ... und es kommt immer näher.

Keine Sorge, das bin vermutlich nur ich, der wieder ... und wieder ... und wieder ... irgendwelche Wunder und Heldentaten von dir fordert :ph34r:

 

(aber das Forenbuch lauert auch irgendwo ... vielleicht habe ich ihm sogar im Treppenhaus kurz die knorpelige Hand geschüttelt ...)

  • Like 5
Link to comment
Share on other sites

 

Kurz zuckte ich zusammen und schaute im Büro von meinem Bildschirm hoch. Was war das? Kein Geräusch, keine Bewegung ...

Aber da war was. Irgend etwas schreckliches ist geschehen und ... und es kommt immer näher.

Keine Sorge, das bin vermutlich nur ich, der wieder ... und wieder ... und wieder ... irgendwelche Wunder und Heldentaten von dir fordert :ph34r:

Ist da etwa wieder ein Änderungswunsch unterwegs? ^^

Leg los, was liegt an?

  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Gibt es eigentlich irgendwelche Regeln die ich einhalten Muss (z.B.: nicht mehr als 1 Seite etc.)?

Will da nicht ins Fettnäpchen treten.

Hatten wir schon einmal weiter oben angerissen: 1-2 Seiten - und möglichst nicht die Beiträge anderer beeinträchtigen ;-)

Edited by Die InsMaus
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Habe aus Versehen vier Seiten vollgemüllt (es ging nicht anders)....

Aber ich habe mir zur Strafe gleich die Hände gebügelt!

Und? Vier qualitativ gefüllte Seiten sind doch absolut in Ordnung. Als Faustregel sollte man jedoch 1-2 Seiten anstreben.

  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

Buch ist gestern bei mir angekommen. Fühle ich mich seitdem beobachtet. Traue mich nicht es auszupacken. Irgend etwas stimmt da nicht.

 

Egal was du tust...es darf NICHT nass werden und du darfst es NICHT nach Mitternacht füttern!!!!

  • Like 3
Link to comment
Share on other sites

 

Buch ist gestern bei mir angekommen. Fühle ich mich seitdem beobachtet. Traue mich nicht es auszupacken. Irgend etwas stimmt da nicht.

Falls eine knorpelige Hand rausguckt, musst du sie erst schütteln....

 

Jetzt ohne Witz. Irgendwie hat man das Gefühl, dass ein tollwütiger Hund im Raum ist. Nur kann man ihn nicht sehen. Trotzdem weiß man dass er da ist. Ich schau mir das genauer an wenn ich zuhause bin.

Edited by Lexx
  • Like 2
Link to comment
Share on other sites

 

 

Buch ist gestern bei mir angekommen. Fühle ich mich seitdem beobachtet. Traue mich nicht es auszupacken. Irgend etwas stimmt da nicht.

Falls eine knorpelige Hand rausguckt, musst du sie erst schütteln....

Jetzt ohne Witz. Irgendwie hat man das Gefühl, dass ein tollwütiger Hund im Raum ist. Nur kann man ihn nicht sehen. Trotzdem weiß man dass er da ist. Ich schau mir das genauer an wenn ich zuhause bin.

 

Hey Lexx,die Nacht gut überstanden? Falls dir eine große Ratte mit menschlichem Gesicht und eine alte Frau,eine undefinierbare Farbe,ein gelbes Zeichen oder eine zyklopische Stadt im Meer im Traum erschienen sind solltest du unbedingt das Buch öffnen. :);)

  • Like 1
Link to comment
Share on other sites

Was soll das, ich meine das ernst. Irgendwas stimmt mit dem Buch nicht. Ja, klar, ihr habt da die Seiten schön gestaltet. Aber es unterscheidet sich in kleinen Details von dem Notizbuch, was ich damals Im Pegasusshop bestellt habe. Angefangen bei dem Covermotiv. Es sind ganz kleine feine Unterschiede bei den Rostflecken und ... hach kleine Abweichungen halt. Die Maße stimmen nicht. Überall sind es ein paar Millimeter mehr. Kaum zu bemerken.

Und das Papier. Das Papier. Jede Seite fühlt sich anders. Und wenn man es nochmal überprüft, wieder nicht.

 

Als ob es eine Fälschung wäre, um nur so zu wirken wie das echte Notizbuch. 
 

Ich werde da ein wenig recherchieren müssen.

Edited by Lexx
  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

Ich wollte es erst nicht erzählen aber, so etwas ähnliches, habe ich aber auch erfahren.

Als ich den Text fertig hatte, war er viel länger als geplant. Erstmal gar nicht ungewöhnlich. Doch als ich dann die Seiten einkleben wollte, passte die Größe nicht mehr. Dennoch ließ ich die Seiten im aufgeschlagenem Buch trockenen und bettete mich zur Nacht. Geplagt von Alpträumen und fiesen Nachtmahren wachte ich schweißgebadet auf. Ein Blick auf mein Handy zeigte mir, dass es 47°9′S 126°43′W Uhr war. Schlaftrunken machte ich mir nichts daraus, doch dann hörte ich das wummern, wie das Arbeiten von großen Maschinen, in weiter Ferne. Meine Frau schlief tief und fest neben mir, doch befürchte ich, dass die Kinder wach werden würden, also schlich ich ins Wohnzimmer, wo ich ^das Buch^ deponiert hatte...

Bei jedem Schritt auf der altersschwachen Treppe wurde das Dröhnen lauter, immer begleitet durch ein Knarren der Treppenstufen. An der Wohnzimmertür angekommen, war es schon so laut, dass ich mir die Ohren zuhielt. Mit dem Ellenbogen öffnete ich umständlich die Tür und erstarrte...

Es lag fertig verpackt auf meinem Platz.

Kein einziges Geräusch konnte ich mehr vernehmen. Eine neue Anschrift war darauf erschienen und ich hatte das seltsame Gefühl, das es nicht richtig war, was hier vorging....

Schlafen konnte ich nun nicht mehr, also blieb ich wach und schaute mir das Paket an, das nun immer mehr und mehr an Stofflichkeit verlor, was ich erst auf meine verschlafenen Sinne schob. Ich traute mich nicht es zu berühren, so schaute ich zu, bis es letztendlich verschwand. Ich schwöre euch, es war einfach weg....

Jetzt habe ich die Befürchtung, etwas schlimmes in Gang gesetzt zu haben....

Lexx..... es tut mir leid... ich kann dir nur eines sagen...zolle dem Buch ein Opfer.... meins(wenn auch sehr mickrig und degeneriert) war mein Verstand....

 

Storyteller, Arkham Asylum 09.08.1921

Edited by Storyteller
  • Like 4
Link to comment
Share on other sites

 Share

×
×
  • Create New...